Welche Konzepte von Rittertum Johannes Rothe seiner Darstellung im „Ritterspiegel“ zugrunde legt und wie sich das Ideal der Ritterlichkeit unter veränderten gesellschaftlichen Vorzeichen im Text aktualisiert, soll das vorrangige Erkenntnisinteresse der Arbeit sein.
Dafür muss das Konzept von Rittertum hinsichtlich seines zugrunde liegenden Tugend- und Wertekanons zunächst in kulturgeschichtlicher Perspektive grob reflektiert werden, um in einem weiteren Schritt die literarische Ausgestaltung des Ritterideals bei Rothe exemplarisch zu untersuchen. Inwiefern es sich dabei um ein literarisch stilisiertes Ideal handelt, das von der außerliterarischen Wirklichkeit abweicht, wird dabei ebenfalls von Interesse sein. Zunächst will ich aber einen Blick auf die einschlägige Forschungsliteratur zum Rittertum im Ritterspiegel, um ihre grundlegenden Tendenzen vorzustellen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zur Forschung
- Historische Konzepte von Rittertum
- Der miles christianus
- Ritterschaft und Adel
- Ritterschaft und Krieg
- Ritterkonzepte im Ritterspiegel
- Thematische Gliederung
- Die Darstellung von „Tugendadel“
- Der miles christianus im Ritterspiegel
- Die Verdienstmöglichkeiten des Ritters
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Konzept des Rittertums im Ritterspiegel von Johannes Rothe und untersucht, wie sich das Ideal der Ritterlichkeit im Kontext der sich verändernden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen des späten Mittelalters aktualisierte.
- Das Konzept des Rittertums in historischer Perspektive
- Rothes Darstellung von Ritterlichkeit im Ritterspiegel
- Die Aktualisierung des Ritterideals im Spätmittelalter
- Der Einfluss des militias christi-Konzepts auf die Ritterrolle
- Die Bedeutung des „Tugendadels“ für die Ritterlichkeit
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Arbeit beginnt mit der Vorstellung des Ritterspiegels von Johannes Rothe, einem didaktischen Werk, das im Kontext der Adelskrise des späten Mittelalters entstanden ist. Der Autor fordert in seinem Werk den Rückbezug auf traditionelle ritterliche Tugenden und betont die Bedeutung des „Tugendadels“ neben dem Geburtsadel.
Zur Forschung
Der Forschungsstand zum Ritterspiegel wird im zweiten Kapitel vorgestellt. Die Arbeit konzentriert sich dabei auf die sozialgeschichtliche Analyse des Rittertums im Kontext der spätmittelalterlichen Gesellschaft.
Historische Konzepte von Rittertum
Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die historischen Konzepte des Rittertums, wobei insbesondere die Rolle des miles christianus, die Beziehung zwischen Ritterschaft und Adel sowie die Bedeutung des Kriegs in der Ritterkultur beleuchtet werden.
Ritterkonzepte im Ritterspiegel
In diesem Abschnitt werden Rothes Darstellung von Ritterlichkeit im Ritterspiegel untersucht. Der Fokus liegt dabei auf den thematischen Schwerpunkten des Textes, der Darstellung des „Tugendadels“, dem Konzept des miles christianus und den Verdienstmöglichkeiten des Ritters. Die Arbeit analysiert, wie sich Rothes Vorstellung von Ritterlichkeit von den traditionellen höfischen Idealen unterscheidet.
Schlüsselwörter
Rittertum, Ritterspiegel, Johannes Rothe, Spätmittelalter, Adelskrise, Tugendadel, miles christianus, Ritterideal, soziale Legitimität, Kriegsführung, militia christi.
- Arbeit zitieren
- Sascha Dankudis (Autor:in), 2019, Das Konzept des Rittertums im "Ritterspiegel" von Johannes Rothe, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/975126