Gegenstand dieser Arbeit soll es sein, zu untersuchen, inwiefern sich eine kulturelle Identität bei Vertretern der gallischen Bevölkerung herausgebildet hat. Der Begriff Romanisierung selbst ist in der Forschung verstärkt auf Kritik gestoßen und wurde teils gänzlich abgelehnt. Hier wurden eine Reihe alternativer Konzepte entwickelt, die im Rahmen dieser Arbeit ansatzweise vorzustellen und zu problematisieren sind.
Der Zugriff ist also sozialwissenschaftlicher und kulturhistorischer Natur, muss aber an geeigneten Stellen mit Befunden der politischen Ereignisgeschichte ergänzt werden. Weiterhin ist es notwendig, sowohl antike Schriftquellen griechisch-römischer Provenienz, epigraphische Texte und die archäologischen Befunde zur Beantwortung der Fragestellung nutzbar zu machen. Zuvor sind die wesentlichen Charakteristika der keltischen Kultur vorzustellen, wobei man bei den Kelten nicht umhinkommt, zu klären, welche Volksgruppen damit eigentlich gemeint sind und auf Grundlage welcher Befunde sich die Annahme ihrer „Keltizität“ rechtfertigen lässt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Wer waren die Kelten?
- 1.1 Die Darstellung der „Kelten“ in den antiken Quellen
- 1.2 Keltische Sprachgeschichte
- 1.3 Der archäologische Befund
- 2. Kulturelle Identität und Romanisierung
- 2.1 Kulturelle Identität
- 2.2 Romanisierung
- 2.3 Kulturelle Identität im Kontext der Romanisierung Galliens
- 3. Keltische Religion und Identität
- 3.1 Die vorrömische Zeit
- 3.2 Die gallo-römische Religion
- 4. Resümee
- 5. Quellen
- 6. Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage nach der Entwicklung einer römischen kulturellen Identität bei der gallischen Bevölkerung im Kontext der Romanisierung Galliens in nachcaesarischer Zeit. Sie analysiert, inwiefern die gallische Kultur von der römischen Kultur beeinflusst wurde und welche Hybriden aus dieser Begegnung entstanden sind. Dabei wird besonderer Fokus auf die Rolle der Religion gelegt, um den kulturellen Wandel und die Integration der gallischen Bevölkerung in das römische Imperium zu beleuchten.
- Die Darstellung der Kelten in antiken Quellen
- Die Herausforderungen bei der Definition von „Kelten“ und „Romanisierung“
- Die Entwicklung einer römischen Identität bei der gallischen Bevölkerung
- Die Bedeutung der Religion für die kulturelle Identität der Kelten und die Entstehung der gallo-römischen Religion
- Die Analyse der kulturellen Hybridisierung im Kontext der Romanisierung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Romanisierung Galliens ein und beleuchtet die komplexen Prozesse der kulturellen Transformation und Integration. Sie stellt die Problematik der Definition von „Kelten“ und „Romanisierung“ heraus und definiert die Forschungsfrage: Inwiefern entwickelte sich eine römische kulturelle Identität bei der gallischen Bevölkerung?
- 1. Wer waren die Kelten?: Dieses Kapitel behandelt die Darstellung der Kelten in antiken Quellen. Es beleuchtet die frühesten Erwähnungen der Kelten bei Hekataios von Milet, Herodot und anderen antiken Autoren und analysiert die stereotypen Darstellungen der Kelten als „Barbaren“. Zudem wird der archäologische Befund zur Definition der „Kelten“ hinzugezogen.
- 2. Kulturelle Identität und Romanisierung: Dieses Kapitel untersucht die komplexen Prozesse der kulturellen Identität und Romanisierung. Es beleuchtet die Herausforderungen bei der Definition von „Kultureller Identität“ und „Romanisierung“ und analysiert die Auswirkungen der Romanisierung auf die Lebenswelt der gallischen Bevölkerung.
- 3. Keltische Religion und Identität: Dieses Kapitel fokussiert sich auf die keltische Religion und ihre Rolle für die kulturelle Identität der Kelten. Es analysiert die vorrömische Religion und die Entstehung der gallo-römischen Religion im Zuge der Romanisierung. Die Analyse der religiösen Praktiken soll Einblicke in die kulturelle Transformation und die Hybridisierungsprozesse der gallischen Bevölkerung im Kontext der Romanisierung geben.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Romanisierung Galliens, der kulturellen Identität der Kelten, der gallo-römischen Religion, den antiken Quellen zur Keltenforschung, den Herausforderungen bei der Definition von „Kelten“ und „Romanisierung“, der archäologischen Befunde zur Keltenforschung und der Analyse von kulturellen Hybridisierungsprozessen.
- Citation du texte
- Sascha Dankudis (Auteur), 2018, Aus Galliern werden Römer? Kulturelle Identität im Kontext der Romanisierung Galliens mit Schwerpunkt auf der gallo-römischen Religion, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/975138