In dieser Hausarbeit wird anhand von "Who am I" untersucht, welche filmischen Darstellungsmöglichkeiten es für das Darknet als Spezialfall digitaler Kommunikation gibt. Welche Bildsprache wird gefunden, wie wird vom und im Darknet gesprochen, wie klingt das Darknet? Die Arbeit soll thematisch in die Problematik eingebettet werden, die bereits angeschnitten wurde. Aus der Analyse des Filmbeispiels erhofft man sich, ein Verständnis für verschiedene filmische Inszenierungen und ihr Potenzial zur Visualisierung digitaler Kommunikation zu entwickeln.
Es ist dunkel. In einem chaotischen Raum voll Hardware blinken wild kleine Leuchten auf, Bildschirme flackern, die Tasten einer mechanischen Tastatur klappern. Mit einem schwarzen Kapuzenpulli getarnt sitzt ein junger Mann vor einem Rechner und tippt unverständlichen Code, weiße Schrift auf schwarzem Grund.
Wenn es im Kino oder in Serien um Hacker und das Darknet geht, sind solche Bilder nicht unbekannt. Der Thriller Who Am I des deutschen Regisseurs Baran Bo Odar sucht audiovisuelle Darstellungsmöglichkeiten für das Darknet und die ihm immanenten Kommunikationsformen.
Denn digitale Kommunikation im Film darzustellen, ist eine gestalterische Herausforderung. Bildschirme lassen sich schlecht filmen, weil es häufig ungewollt zum Moiré-Effekt kommt, sodass das Abgebildete schlecht lesbar ist. Außerdem sollen Zuschauende nicht angestrengt werden, indem sie fortlaufend mitlesen müssen, was auf der Leinwand oder dem Display passiert. So stehen Filmemachende vor der Frage, wie neue Formen der Kommunikation filmisch inszeniert werden können. Im Falle des Darknets ist die Herausforderung noch größer: Die wenigsten Zuschauenden wissen tatsächlich, wie das Darknet funktioniert und so müssen Filme zusätzliche Erklärarbeit leisten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Verlust der physischen Realität¹
- Das Darknet
- Filmische Inszenierung des Darknets in Who am I
- Storyline
- Szenenanalyse
- Filmische Inszenierung des Darknets in Who am I
- Storyline
- Szenenanalyse
- Intro
- Kindheitsgeschichte
- U-Bahn
- Einbrüche
- Darknet vs. Clear Web
- Andere Inszenierungsformen
- How to Sell Drugs Online (Fast)
- Desktopfilme
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der filmischen Inszenierung des Darknets, speziell im Film "Who am I". Ziel ist es, die verschiedenen Möglichkeiten der Darstellung dieser digitalen Kommunikationsform zu analysieren und deren Potenzial für die Visualisierung digitaler Kommunikation zu verstehen.
- Die Herausforderungen der filmischen Darstellung digitaler Kommunikation, insbesondere des Darknets
- Die visuelle Sprache und die Inszenierung von Kommunikation im Darknet
- Der Vergleich zwischen der Darstellung des Darknets und des normalen Internets
- Die Analyse von verschiedenen filmischen Beispielen und deren unterschiedliche Lösungsansätze
- Die Rolle des Darknets als Spezialfall der digitalen Kommunikation
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt die Problematik der Darstellung digitaler Kommunikation im Film dar und führt in die Thematik der Hausarbeit ein. Sie beschreibt den Hintergrund und die Motivation für die Arbeit, wobei die Bedeutung des Films "Who am I" für die Analyse hervorgehoben wird.
- Das Kapitel "Der Verlust der physischen Realität" diskutiert die Veränderungen in der Kommunikation durch die Digitalisierung und deren Auswirkungen auf die Filmwelt. Es stellt die Herausforderungen dar, die sich durch die zunehmende Präsenz von digitalen Medien für die filmische Inszenierung ergeben.
- Das Kapitel "Das Darknet" definiert den Begriff "Darknet" und beschreibt seine Funktionsweise, insbesondere das Tor-Netzwerk. Es werden die unterschiedlichen Perspektiven auf das Darknet betrachtet, sowohl die mediale Darstellung als auch die tatsächliche Nutzung.
- Das Kapitel "Filmische Inszenierung des Darknets in Who am I" analysiert die Inszenierung des Darknets in dem Film "Who am I". Es untersucht die verwendeten visuellen Elemente, die sprachliche Gestaltung und die auditiven Aspekte der Darstellung.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen dieser Hausarbeit sind die filmische Inszenierung des Darknets, digitale Kommunikation, Visualisierung, Filmsprache, Szenenanalyse, "Who am I", Tor-Netzwerk, Anonymität, Kryptowährung, und filmische Herausforderungen durch die Digitalisierung.
- Citar trabajo
- Judith Böttger (Autor), 2019, Wie kann das Darknet filmisch inszeniert werden? Bebildern, was kaum sichtbar ist, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/975593