Intrauterine Frühtraumatisierungen. Auswirkungen auf die Emotionsregulation von Jugendlichen


Hausarbeit, 2019

20 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhalt

Zusammenfassung

Einleitung

Theoretische Grundlagen
Der Unterschied zwischen seelischem Trauma und seelischer Verletzung
Die Frühtraumatisierung
Die intrauterine Frühtraumatisierung
Emotionen
Emotionsregulation
Störungen der Emotionsregulation

Hypothesen

Hypothetische Studie

Methoden

Diskussion & Ausblick

Literaturverzeichnis

Zusammenfassung

In dem Moment, in welchem Ei- und Samenzelle miteinander verschmelzen, beginnt die Entwicklung des Menschen im Körper der Mutter. Die ersten drei Monate entscheiden über Leben oder Tod und auch später ist die Gefahr noch nicht gebannt. Was geschieht mit dem Embryo und später Fötus, wenn der sich gerade entwickelnde Mensch intrauterinen Traumatisierungen ausgesetzt wird? Welche Auswirkungen haben Drogen, epigenetische und Umwelt-Einflüsse, Gewalteinwirkungen oder Krankheiten der Mutter auf das ungeborene Kind? Wie wirken sich diese einschneidenden Erlebnisse auf die Entwicklung des Gehirns aus und welche Folgen hat das auf die Emotionsregulationsfähigkeiten in der Adoleszenz, während der das Gehirn völlig umstrukturiert wird? Diesen Fragen soll durch die Konzeption einer hypothetischen Studie nachgegangen werden. In dieser sollen Ideen entworfen werden, wie man den Zusammenhang zwischen diesen traumatischen, intrauterinen Einflüssen und den Auswirkungen auf die Emotionsregulationsfähigkeiten von Jugendlichen messbar machen könnte.

Einleitung

Bisher vorliegende Studien zum Thema Emotionsregulation bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen gehen zumeist nur auf Frühtraumatisierungen durch physische, psychische oder sexuelle Gewalt, sowie Vernachlässigung im Säuglings-, Kindes- bzw. Jugendalter ein, also zu einem postnatalen Zeitpunkt. Yılmazer (2018) hat zum Thema Emotionsregulations-störungen bei schwer traumatisierten Individuen einen Übersichtsartikel verfasst, in dem die Autorin acht verschiedene Studien zu diesem Thema aus den Jahren 2009 bis 2016 mit insgesamt 6 677 Personen im Alter zwischen 7.5 und 90 Jahren auswertete. Sie stellte dabei fest, dass die Belastung durch Misshandlungen im Kindesalter deutlich mit späterer Emotions-dysregulation im Jugendalter korreliert ist. Das Fehlen der Fähigkeit zur Regulation von Emotionen ist hierbei ein kritischer Faktor bei der Verarbeitung der Auswirkungen von Traumata und Vernachlässigung.

In ihrem Diskussionsteil gibt die Autorin zu bedenken, dass trotz der Tatsache, dass Emotionsregulationsstörungen eindeutig auf Kindheitstraumata hinweisen, weitere Langzeitstudien notwendig seien, um mögliche Konfundierungsvariablen wie z.B. Umwelteinflüsse, genetische Vorbelastung, frühkindliche Stressoren, Psychopathologien und ähnliche zu identifizieren. Des Weiteren weist sie darauf hin, dass die meisten der Studien mit Selbstauskunftsfragebögen arbeiteten, was kritisch zu betrachten sei. Sie bemerkt, dass gerade in Bezug auf Frühtraumatisierung durch physische, psychische oder sexuelle Gewalt die Antworten der betroffenen Trauma-Patienten nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen würden. Neben den Emotionsregulationsstörungen können auch Verdrängungsmechanismen eine Wahrnehmungsverzerrung bei den betroffenen Patienten verursachen, die dann zu unbewussten Falschaussagen führen könnte.

Die ausführliche und intensive Literaturrecherche für die vorliegende Hausarbeit ergab, dass bisher keinerlei Studien existieren, die sich mit den Auswirkungen intrauteriner Traumatisierungen auf die späteren Emotionsregulationsfähigkeiten bei Jugendlichen befassen. Es gibt zwar Studien, die zeigen, dass Stress (Coussons-Read, 2013; DiPietro, 2012; Lupien, McEwen, Gunnar & Heim, 2009), Alkohol - (Dunkel, 2017; Page, 2003), Tabak - (Hoeft & Schneider, 2011; Magni, 1980) und Drogenkonsum (Oliveira, Sanches Bersusa, Fiorelli dos Santos, de Aquino & Neto, 2016; Wong, Ordean & Kahan, 2011) der Mutter während der Schwangerschaft generell Schädigungen beim ungeborenen Kind verursachen und diese auch zu längerfristigen Problemen in der Entwicklung des Kindes führen. Allerdings sind die Ergebnisse oft sehr breit gefächert was die peri- und postnatal auftretenden Symptome und die dazugehörige Altersspanne angeht.

In Anbetracht der Tatsache, dass eine Fokussierung auf ein Thema zum Zweck der Forschung eindeutigere Ergebnisse liefern sollte, werden im Folgenden die theoretischen Grundlagen für die Themenstellung der Hausarbeit erarbeitet. Diese befasst sich mit der Frage, wie pränatale, traumatische Einflüsse jeglicher Art mit den Auswirkungen auf die postnatale Entwicklung der Emotionsregulationsfähigkeiten in Verbindung gebracht werden können. Die Entwicklung einer hypothetischen Studie soll zur Klärung beitragen, wie sich die Emotionsregulation bei gesunden zu derjenigen bei intrauterin frühtraumatisierten Jugendlichen aufgrund der genannten Einflussfaktoren unterscheidet und wie man diesen Unterschied messbar machen könnte.

Theoretische Grundlagen

Der Unterschied zwischen seelischem Trauma und seelischer Verletzung

Bevor auf die Definition einer intrauterinen Frühtraumatisierung eingegangen werden kann, muss zunächst der Unterschied zwischen seelischem Trauma und seelischer Verletzung geklärt werden. Bonus (2006, S. 33) schreibt dazu, dass seelische Verletzungen auf unterschiedliche Art und Weise und quasi täglich vorkommen können. Erwachsene werden z.B. während eines Streits mit dem Partner durch dessen Wortwahl verletzt, bei Kindern ist es vielleicht der Spielkamerad, der wegen einem Spielzeug die Freundschaft aufkündigt. Auf der Arbeit ist der Chef unzufrieden mit den Leistungen des Angestellten und macht seinem Unmut durch Anschuldigungen Luft, bei Kindern ist es vielleicht die Tatsache, dass die Eltern mit ihnen schimpfen, weil sie ihr Zimmer nicht aufgeräumt haben. Diese Gegebenheiten können sehr schmerzhaft sein, aber sie sind jederzeit dem menschlichen Bewusstsein zugänglich. Sowohl Erwachsene als auch Kinder können diese Situationen noch einmal abrufen und mit den beteiligten oder auch anderen Menschen darüber reden, um eine Lösung zu finden. Man kann sich selbst Gedanken über die Situation machen oder handeln, um die Angelegenheit wieder in Ordnung zu bringen.

Der Unterschied zwischen einer traumatischen und einer seelischen Verletzung liegt nach Bonus (2006) in der Art der Situation. Wenn der Mensch, egal ob Erwachsener oder Kind, in eine Situation hineingerät, die nicht nur schmerzt oder Angst macht, sondern die Person an sich vollkommen überfordert, weil die Eindrücke zu mächtig sind, dann kann man von einer Traumatisierung sprechen. Bei so einer Traumatisierung ist der Mensch nicht mehr in der Lage, der Situation aus eigener Kraft zu entfliehen, er ist ihr hilflos und ohnmächtig ausgesetzt und die Möglichkeiten zu einer kognitiven und emotionalen Verarbeitung werden komplett außer Kraft gesetzt. Bonus nennt dies „ein Erlebnis (. . .), das größer ist als man selbst“ (S. 33). Die Möglichkeit ein seelisches Trauma zu erleiden hängt auch davon ab, welche Persönlichkeitseigenschaften der jeweilige Mensch hat und wie lange jemand der unerträglichen Situation ausgesetzt ist. Bonus hat hierzu eine Liste aufgestellt, in der sie Faktoren angibt, die das Entstehen eines Traumas charakterisieren:

1. Welcher Art ist die lebensbedrohliche, ausweglose Situation? (Charakter der traumatischen Situation – Was passiert?)
2. Ist es nur ein kurzer Schreck oder eine quälend lange Zeit? (zeitliche Ausdehnung)
3. Verliert man das Bewusstsein oder erlebt man die lebensbedrohliche Situation mit Tagesbewusstsein? (Bewusstseinszustand)
4. Mit welcher Grundpersönlichkeit ist man ausgestattet? (Wer erlebt das Trauma?)
5. In welchem Alter / Reifezustand findet das Trauma statt? (Frage der Reife)
6. Übersteigt das Erlebnis das Maß des Erträglichen? (Individuelles Ausmaß der traumatischen Situation für jeden Einzelnen) (S. 35)

Anhand dieser Auflistung wird klar, dass die Entstehung von Traumata multifaktoriell bedingt ist. Auch sind die persönlichen Eigenschaften relevant. Bei sensiblen Personen reicht zumeist schon einer der oben genannten Faktoren aus, um die Manifestation eines Traumas zu bewerkstelligen, während robustere Charaktere vielleicht erst beim Zusammentreffen aller Faktoren ein Trauma erleiden. Wenn der Mensch allerdings ein traumatisches Ereignis erlebt hat, so kann dieses Erleben nicht mehr rückgängig gemacht werden. Die Person muss einen Weg finden, um dieses Erlebnis zu bewältigen. Bei einer seelischen Verletzung, kann der Eindruck durch bewusste, kognitive Verarbeitung, zum „Verschwinden“ gebracht werden. Es gibt verschiedenste Copingstrategien, um sich mit der Situation auseinander zu setzen, wie z.B. mit anderen darüber reden, Selbstreflektion, Umdeutung, Neubewertung etc. Bei einem traumatischen Ereignis, also einer Situation, die „größer ist als man selbst“, funktionieren diese Strategien nicht mehr, „da das Trauma sich ja gerade dadurch auszeichnet, dass wir es angesichts unserer momentanen Reife und unserer momentanen Persönlichkeit nicht verarbeiten können“ (Bonus, 2006, S. 38).

Die Frühtraumatisierung

Nach Bonus (2006) entsteht eine Frühtraumatisierung „durch ein Trauma, welches ein Kind zwischen der Keimanlage im Bauch der leiblichen Mutter bis zum vollendeten dritten Lebensjahr bzw. bis zum vollendeten siebten Lebensjahr erfährt“ (S. 40). Wie im vorherigen Kapitel bereits erwähnt, hat die individuelle Reife eines Menschen Auswirkungen auf das Erleben eines traumatischen Ereignisses. Bei der Frühtraumatisierung ist das Besondere, dass bei einem so kleinen Kind noch nicht viel Lebenserfahrung, Verarbeitungs-fähigkeit und Reife vorhanden sind, die den [Ergänzung: traumatischen] Erlebnissen entgegengesetzt werden können. Das bedeutet, dass ein Ereignis von einem Kind viel schneller als Trauma erlebt wird (vgl. auch Lambeck, 2004). Schon für Erwachsene scheinbar nichtige Anlässe können aus Sicht des unreifen Kindes zum Trauma führen. (Bonus, 2006, S. 40)

Bezugnehmend auf die unterschiedlichen Reifungszustände von Kindern, geht Bonus im Weiteren auf die Entwicklung zwischen Baby und Kleinkind bis zu einem Alter von ca. drei Jahren ein. Babys und Kleinkinder nehmen vor diesem Zeitpunkt keinen Unterschied zwischen sich selbst als „Ich“ und ihrer Umgebung „Welt“ wahr. Die Autorin betont, dass es natürlich auch individuelle Unterschiede in der persönlichen Reifung gibt, weswegen das Alter von 3 Jahren als ungefährer Richtwert zu betrachten ist, nach welchem das Kind begreift, dass es ein eigenständiges Wesen ist. Vor diesem Zeitpunkt bringt ein Kind alle Erlebnisse mit sich selbst in Verbindung. Füttert die Mutter ihr Baby, so erfährt dieses die Befriedigung des Grundbedürfnisses Hunger als etwas, dass es selbst tut. Das Baby schreit vor Hunger, die Mutter reagiert und füttert das Kind. Der Hunger verschwindet, aber das Baby kann nicht zwischen sich selbst, der Mutter und den Zusammenhängen zwischen Schreien und Befriedigung des Grundbedürfnisses unterscheiden. Es erfährt, „dass es jetzt aus seiner eigenen Anstrengung heraus satt wird, denn die Mutter ist in seinem Erleben nicht eine Hilfe von außen, sondern Teil seiner selbst“ (S. 40).

Das Vollenden des dritten Lebensjahres bedeutet für ein Kind, dass es sich seiner selbst bewusst wird. Es erkennt, dass es eine eigenständige Person ist und, dass seine Tätigkeiten etwas bewirken. Es freut sich, wenn ihm etwas gelingt und zeigt Frustration, wenn es etwas nicht geschafft hat. „Die Trotzreaktionen, zu denen Misserfolge führen können, sind ein Zeichen dafür, dass die Selbstwahrnehmung eingesetzt hat“ (Largo, 2005, S. 47-48). Ab diesem Alter kann das Kind auch erkennen, dass im Falle von traumatischen Erlebnissen, die es durch andere Personen erlebt, sein Leiden durch das Handeln anderer verursacht wird. „Bis Kinder allerdings vollständig begreifen können, dass sie nicht selbst schuld am Schicksal ihrer Kindheit sind, müssen sie mindestens in die Pubertät kommen“ (Bonus, 2006, S. 41).

Die intrauterine Frühtraumatisierung

Laut Nilsson und Hamberger (1990) gibt es verschiedene Auffassungen für den Beginn des Lebens im weiblichen Körper. Dabei gehen sie auf religiöse, juristische und biologische Aspekte ein. Der Einfachheit halber beziehen sich die Autoren auf die Definition, dass der Embryo ein Nervensystem haben sollte, um etwas empfinden zu können (S. 75). Ohne Empfindung kann der werdende Mensch auch kein Trauma erfahren.

Etwa drei Wochen nach der Befruchtung werden aus dem Keimblatt das Rückenmark, Gehirn und Nerven gebildet. Es entstehen in diesem Zyklus primitive Nervenzellen, die noch keine Verbindungen zueinander haben. Dadurch können auch noch keine Nervenimpulse übertragen werden. Diese Entwicklung findet später statt. In diesem Zeitraum hat der Embryo definitiv noch kein Bewusstsein. Ab der vierten Schwangerschaftswoche sind deutliche Anlagen des Gehirns und des Rückenmarks zu erkennen. Das Herz pumpt dann schon Blut zur Leber und Hauptschlagader (S. 78). Das würde bedeuten, dass der Embryo erste Empfindungen erfahren könnte. Dies ist jedoch nicht wissenschaftlich belegt und dient zur Verdeutlichung des Zeitraumes, ab welchem traumatische Erlebnisse theoretisch wahrgenommen werden könnten.

In der achten Schwangerschaftswoche wird der Embryo zum Fötus. In diesem Stadium der Entwicklung sind alle Organe angelegt und es fehlt nur noch das Wachstum, um das weiterzuentwickeln was bereits vorhanden ist. Körperfunktionen werden im Folgenden verfeinert und die verschiedenen Systeme werden ausprobiert (S. 92). In dieser Phase ist es besonders wichtig, dass die Mutter des entstehenden Kindes einen gesunden Lebensstil führt, um die Weiterentwicklung nicht zu stören. Nimmt die werdende Mutter in dieser Zeit keine Rücksicht auf das ungeborene Kind, konsumiert sie Drogen (Rauchen, Alkohol, Medikamente oder illegale Drogen), versucht gar ihr Kind abzutreiben, z.B. durch exzessiven Sport, oder wird sie selber Opfer von Misshandlungen, so wird der Fötus in diesem Moment traumatisiert.

Das ungeborene Kind ist solchen traumatischen Erlebnissen hilflos ausgeliefert, denn es kann ja nicht fortlaufen. Gebunden an seine leibliche Mutter durch Plazenta und Nabelschnur muss es die Situation ertragen, egal wie lange sie dauert. Der Fötus ist nicht reif genug, um zu verstehen was passiert und aufgrund seiner fehlenden Reife ist jeder Angriff durch die o.g. Faktoren eine Konfrontation mit dem eigenen Tod. Dieses Ereignis wird als intrauterine Frühtraumatisierung definiert.

Emotionen

Um das Konzept der Emotionsregulation verstehen zu können, muss im Folgenden zu erst der Begriff „Emotion“ näher ausgeführt werden. Obwohl ein allgemeines Verständnis darüber besteht, was Emotionen sind, gibt es jedoch bisher keine einheitliche Definition. Allerdings stellen Emotionen einen Teil eines ersten Reaktionssystems dar, welches zum Beispiel von neuen Erfahrungen und der jeweiligen Situation aktiviert wird (Kullik, 2013, S. 6). Cole, Martin & Dennis (2004) schreiben, dass das Konstrukt der Emotionsregulation versucht zu erklären, wie und warum Emotionen andere psychologische Prozesse organisieren oder erleichtern, wie z.B. die Aufmerksamkeitsfokussierung, Förderung von Problemlöseverhalten und die Unter-stützung bei sozialen Beziehungen. Trotzdem können Emotionen auch schädliche und sogar konträre Auswirkungen haben, wie z.B. die Störung der Aufmerksamkeit des Problem-löseverhaltens und auch die Schädigung von Beziehungen (S. 317-318).

Sie warnen allerdings davor, die allzu simple Ansicht zu vertreten, dass bereits die Valenz von Emotionen als ausreichender Faktor für die Vorhersage von Wirkungen auf die kindliche Entwicklung zu betrachten sei (S. 318). Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die hypothetische Studie im Rahmen dieser Hausarbeit, sich mit den Auswirkungen auf die Emotionsregulation befassen sollte und nicht mit dem Auftreten genereller Emotionen. Laut Kullik (2013) liegen die Wurzeln für die Definition des Emotionsbegriffs „in den mit ihnen verbundenen Funktionen“ (S. 6). Von diesen ausgehend wird im Folgenden das Konstrukt der Emotionsregulation erörtert.

Emotionsregulation

In ihrer Dissertation hat sich Kullik (2013) näher mit dem Thema Emotionsregulation im Kindes- und Jugendalter befasst. Zahlreiche Studien zeigen laut ihrer Recherche, Zusammenhänge zwischen Problemen bei der Emotionsregulation und den daraus entstehenden Folgen für die weitere Entwicklung, vom Säuglings- bis zum Erwachsenenalter, auf. Allerdings ist ihrer Auffassung nach noch keine einheitliche Definition des Konzepts der Emotionsregulation vorhanden. In ihrer Ausarbeitung entwirft sie eine allgemeine, zusammenfassende Begriffs-definition, die sie auf die Auswertung von 5 verschiedenen Studien stützt:

Emotionsregulation zeichnet sich durch den Einsatz spezifischer Strategien aus, die positive und negative Emotionen sowie die mit diesen einhergehenden Verhaltensweisen, sozialen Interaktionen und physiologischen Zustände regulieren. Die Regulation emotionaler Zustände kann willentlich oder automatisch sowie external oder internal erfolgen. Sie findet in Form von Initiierung, Hemmung, Beibehaltung oder Modulation von Emotionen sowie deren Begleiterscheinungen statt. Emotionsregulation kann auf jeden emotionalen Zustand bezogen auftreten und ist stets auf ein Ziel hin ausgerichtet. Sie bezieht sich auf die Intensität, die Form, den Ausdruck oder die Dauer einer Emotion. (S. 10)

[...]

Ende der Leseprobe aus 20 Seiten

Details

Titel
Intrauterine Frühtraumatisierungen. Auswirkungen auf die Emotionsregulation von Jugendlichen
Hochschule
Universität Trier  (Psychologie)
Veranstaltung
Vertiefungsseminar Differentielle Psychologie
Note
1,0
Autor
Jahr
2019
Seiten
20
Katalognummer
V976507
ISBN (eBook)
9783346328465
ISBN (Buch)
9783346328472
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Frühtraumatisierung, Emotionsregulationsstörung, intrauterine Frühtraumatisierung, Jugendliche, Emotionsregulationsfähigkeiten, Emotionsregulation
Arbeit zitieren
Stella Falkenberg (Autor:in), 2019, Intrauterine Frühtraumatisierungen. Auswirkungen auf die Emotionsregulation von Jugendlichen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/976507

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