Das Ziel der Arbeit ist es, die bisherigen und neuen Gesetze zur Regelung der Besteuerung im Onlinehandel zu recherchieren und analysieren, um ihre Vorteile, Nachteile und den Nutzen für das deutsche und internationale Steuerrecht darzustellen.
In den letzten Jahren konnte das Internet sehr stark an Bedeutung gewinnen und gehört damit zum Alltag vieler Menschen. Dies geht aus einer Statistik deutlich heraus, aus der zu entnehmen ist, dass seit dem Jahr 1997 ein stetiges Wachstum in der Internetnutzung zu verzeichnen ist. Demnach gibt es deutschlandweit täglich ca. 30 Millionen Personen, die das Internet mehrmals am Tag nutzen. Aus diesem Grund fanden diesbezüglich in den letzten Jahren viele Veränderungen statt. Unter anderem die Möglichkeit von Zuhause aus, Einkäufe zu tätigen. Einer der wichtigsten Anpassungen am technologischen Fortschritt stellt der Onlinehandel dar. Dennoch entstehen durch den Erfolg des Onlinehandels große Herausforderungen für das Steuerrecht.
Hierbei ergeben sich umsatzsteuerrechtliche und zollrechtliche Schwierigkeiten. Diese wurden in den letzten Jahren von der Europäischen Kommission bearbeitet und hierzu wurden neue Gesetze erlassen. Zudem wurden für die Zukunft neue gesetzliche Regelungen angekündigt. Diese sollen in dieser Arbeit erläutert und analysiert werden. Die Motivation dieser Bachelorarbeit erstreckt sich durch offene Fragestellungen, die im Steuersystem seit langer Zeit teils ungelöste Herausforderungen darstellen. Diese sind beispielsweise: Wie beugt man einen Umsatzsteuerbetrug innerhalb der EU vor? Wie sieht die Besteuerung bei Ländern aus einem Drittlandgebiet aus? Wie sieht die zollrechtliche Regelung diesbezüglich aus?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Allgemeines zur Umsatzsteuer
- Der Onlinehandel und seine Besteuerung
- Problematik der Umsatzsteuer im Onlinehandel
- Problematik der Identitätsbestimmung der Nutzer von Internetplattformen
- Die fehlende Haftung der Onlinemarktplätze
- Die steuerliche Prüfung im Onlinehandel nach dem Prüfschema zur Umsatzsteuer
- Die Steuerbarkeit der Umsätze für Lieferungen und sonstige Leistungen im Onlinehandel
- Die Lieferungen im Onlinehandel
- Die sonstigen Leistungen im Onlinehandel
- Die Steuerpflicht/ Steuerfreiheit für innergemeinschaftliche Lieferungen/ Erwerbe und Ausfuhrlieferungen/ Einfuhren aus dem Drittland im Onlinehandel
- Innergemeinschaftliche Erwerbe und Lieferungen
- Einfuhren und Ausfuhren
- Die Bestimmung der Bemessungsgrundlage für den Onlinehandel
- Die Gewährung des Vorsteuerabzugs im Onlinehandel
- MOSS Verfahren
- Aktuelle gesetzliche Regelungen in Bezug auf den Onlinehandel
- Gesetzliche Regelungen zur Haftung von Marktplatzbetreibern
- Mehrwertsteuersystem für die Besteuerung des Handels zwischen Mitgliedsstaaten und Drittländern
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelor-Arbeit befasst sich mit der Umsatzsteuer im Onlinehandel. Sie untersucht die Herausforderungen und Besonderheiten der Umsatzsteuer im Kontext des digitalen Handels und analysiert die rechtlichen Rahmenbedingungen, die für Unternehmen in diesem Bereich gelten. Dabei werden die relevanten Rechtsnormen und Vorschriften der Umsatzsteuer im Onlinehandel sowie die praktische Anwendung in der täglichen Geschäftstätigkeit beleuchtet.
- Die Problematik der Identitätsbestimmung von Nutzern von Internetplattformen
- Die Haftung von Onlinemarktplätzen im Umsatzsteuerrecht
- Die Steuerbarkeit von Lieferungen und sonstigen Leistungen im Onlinehandel
- Das MOSS-Verfahren als Vereinfachung des Umsatzsteueraufwands für Online-Händler
- Aktuelle Entwicklungen und Gesetzgebung im Bereich der Umsatzsteuer im Onlinehandel
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die einen Überblick über die Umsatzsteuer im Allgemeinen und ihre Relevanz im Kontext des Onlinehandels gibt. Im zweiten Kapitel wird die Problematik der Identitätsbestimmung von Nutzern von Internetplattformen sowie die fehlende Haftung der Onlinemarktplätze beleuchtet. Das dritte Kapitel widmet sich der steuerlichen Prüfung im Onlinehandel und behandelt die Steuerbarkeit von Lieferungen und sonstigen Leistungen, die Steuerpflicht und Steuerfreiheit für innergemeinschaftliche Lieferungen/Erwerbe und Ausfuhrlieferungen/Einfuhren sowie die Bemessungsgrundlage und den Vorsteuerabzug. Das vierte Kapitel behandelt das MOSS-Verfahren, das als Vereinfachung des Umsatzsteueraufwands für Online-Händler gilt. Das fünfte Kapitel analysiert aktuelle gesetzliche Regelungen zur Haftung von Marktplatzbetreibern und das Mehrwertsteuersystem für den Handel zwischen Mitgliedsstaaten und Drittländern. Die Arbeit schließt mit einem Fazit, das die wichtigsten Ergebnisse zusammenfasst.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den folgenden Schlüsselbegriffen: Umsatzsteuer, Onlinehandel, Internetplattformen, Marktplatzbetreiber, Identitätsbestimmung, Steuerbarkeit, Steuerpflicht, Steuerfreiheit, innergemeinschaftliche Lieferungen/Erwerbe, Ausfuhrlieferungen/Einfuhren, Bemessungsgrundlage, Vorsteuerabzug, MOSS-Verfahren, Mehrwertsteuersystem, gesetzliche Regelungen.
- Arbeit zitieren
- Daniela Benjamin (Autor:in), 2020, Umsatzsteuer im Onlinehandel. Vorteile, Nachteile und Nutzen für das deutsche und internationale Steuerrecht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/978489