Personalisiertes Lernen in der beruflichen Schule. Varianten der Individualisierungsgrade im Unterricht inklusive Unterrichtsentwurf


Dossier / Travail, 2020

45 Pages, Note: 1,0


Extrait


Inhaltsverzeichnis

Abbildungs- und Tabellenverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1. Einleitung und Vorgehensweise

2. Personalisiertes Lernen
2.1 Personalisiertes Lernen aus lerntheoretischer Sicht
2.2 Personalisiertes Lernen aus der unterrichtstheoretischen Perspektive
2.3 Definition
2.4 Die Anforderungen an die Lehrenden und Lernenden

3. Andere offene Lehr- und Lernkonzepte
3.1 Vorstellung
3.2 Abgrenzung
3.3 Effektivität

4. Unterrichtsarrangement

5. Zusammenfassung und Diskussion

Anhang

Anlage A: Personalisierungsgrad in der Mikro- und der Makroebene

Anlage B: Lernkonzepte nach ihrem Grad der Personalisierung

Anlage C: Personalisiertes Lernen mit digitalen Medien

Anlage D: Lernkonzepte und ihr Grad der Personalisierung nach Lund

Anlage E: Stufenmodell der Öffnung des Unterrichts nach Peschel

Anlage F: Unterrichtsarrangement

Literaturverzeichnis

Abbildungs- und Tabellenverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Anforderungen von LuL und SuS beim personalisierten Lernen

Tabelle 2: Lernkonzepte und ihr Grad der Personalisierung nach LUND

Tabelle 3: Lehr- und Lernkonzepte nach ihrem Grad der Personalisierung

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Überblick der Lerntheorien

Abbildung 2: Personalisierungsgrad in der Mikro- und der Makroebene

Abbildung 3: Stufenmodell der Öffnung des Unterrichts nach Peschel

Abkürzungsverzeichnis

GWB Gesetzes gegen unlautere Wettbewerbsbeschränkungen

SuS Schülerinnen und Schüler

LuL Lehrerinnen und Lehrer

OECD Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

WBT Web Based Training

1. Einleitung und Vorgehensweise

Haefner schrieb schon vor knapp vierzig Jahren, dass alle Arbeiten, die automatisiert werden können, auch automatisiert werden.1 Die Studien von Levy/Murnane2 sowie von Frey/Osborne3 haben dies zum größten Teil bestätigt. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass Berufe, die nicht automatisiert werden können, für die Gesellschaft immer relevanter werden. Hier kommen die Bildungseinrichtungen ins Spiel. Der Anforderungskatalog an zukünftige Absolventen reicht unter anderem von kreativer Problemlösung auf Basis unsicherer und vielfältiger Informationen, Lernstrategien für ein lebenslanges Weiterlernen, Informationsmanagement und kritisches Denken bis hin zum Lernen und Arbeiten in Teams.

Personalisierung ist der neueste Trend. Produkte und Dienstleistungen „von der Stange" sind immer schwieriger zu bekommen, da sie nicht mehr zeitgemäß sind. Beim personalisierten Lernen, können die Schülerinnen und Schüler (SuS) selber entscheiden, wie sie lernen, in welchem Tempo, mit welchen Methoden und wie sie geprüft werden. Hier können Kompetenzen vermittelt werden, die für nicht automatisierbare Aufgaben gebraucht werden. Neben klassischen Differenzierungsmöglichkeiten nach Leistungsniveaustufen kann bspw. mit Hilfe von digitalen Medien der Unterricht noch zielgruppenspezifischer ausgerichtet werden. Ziel ist es, dass alle SuS „ihr persönliches Bildungsziel erreichen, individuell gefördert werden und all ihre Talente bestmöglich nutzen können".4 Voraussetzung hierfür ist, dass die Lehrkräfte freie Kapazitäten und entsprechende technische Voraussetzungen haben. Muss personalisiertes Lernen also zum Standard werden, damit die SuS optimal auf die Welt von morgen vorbereitet sind?

Im ersten Teil der Portfolio-Aufgabe soll sich dem Begriff personalisiertes Lernen aus verschiedenen Betrachtungswinkeln genähert werden. Im ersten Schritt mit Hilfe der Lerntheorien von der Seite des Lernkontextes und im zweiten Schritt vom Grad der Personalisierung aus. Aus diesen Ergebnissen soll der Begriff personalisiertes Lernen optimal dargestellt werden. Anschließend soll auf die auf die Fragestellung eingegangen werden, welche didaktischen und methodischen Anforderungen dafür bei den Lehrenden und den Lernenden5 (LuL) vorhanden sein sollten, damit personalisiertes Lernen optimal gelingen kann. Im dritten Kapitel sollen weitere Lernkonzepte vorgestellt werden. Im Anschluss soll eine Schnittmengenbetrachtung aber auch eine Abgrenzung vom personalisierten Lernen zu verwandten Lehr- und Lernmethoden erfolgen. Daraus ergibt sich die Forschungsfrage: Welche didaktischen und methodischen Anforderungen die verschiedenen Konzepte haben und welche Unterschiede zwischen ihnen bestehen.

Im zweiten Teil der Portfolio-Aufgabe soll ein Unterrichtsarrangement, das auf der personalisierten Lernform beruht geplant werden. Da die Autorin an einer beruflichen Schule XY unterrichtet, wird als Ausbildungsberuf der Kaufmann / Kauffrau im Einzelhandel ausgewählt. Kapitel fünf schließt mit einer Zusammenfassung der Portfolio-Aufgabe ab.

2. Personalisiertes Lernen

Lernen6 bezeichnet all jene „Prozesse, die zu einer relativ überdauernden Einstellungs- und Verhaltensänderung führen und die das Ergebnis von Üben oder von Erfahrungen sind."7 Guter Unterricht8 soll erfolgreiches Lernen ermöglichen.9 Die gestiegenen Ansprüche an die Leistungen von SuS, nach der PISA-Studie, sowie die veränderten Anforderungen von heterogenen Lerngruppen10 11 12 haben den Anstoß zur Entwicklung von innovativen Unterrichtsund Schulkonzepten gegeben - eine dieser Reformideen ist das personalisierte Lernen.11 12 Personalisiertes Lernen kann je nach Kontext eigenständiges Lernen oder individuelle Förderung bedeuten. Durch die Heterogenität der SuS ist personalisiertes Lernen, im Kontext der individuellen Förderung, in den meisten Klassenzimmern schon vor dem PISADiskurs an der Tagesordnung gewesen. Sei es durch unterschiedliche Niveaustufen bei der Aufgabenstellung oder durch Hilfestellungen bei den Rundgängen durch das Klassenzimmer. Dieser Grundsatz beruht auf dem Bedürfnis, die Lücke zwischen den Kenntnisstand der SuS und den Anforderungen der Lehrkraft sowie des Lehrplans zu schließen. Besonders nach der Einführung von Lernfeldkonzepten und Bildungsstandards, ist der Kompetenzerwerb von Lernenden nochmal mehr in den Fokus gerückt.13 14 Je nachdem welches didaktische Modell herangezogen wird, haben Methodenentscheidungen um Kompetenzerwerb zu erreichen, eine dominierende Funktion im Unterrichtsalltag eingenommen. Welche Methodik ist also die beste um Kompetenzen zu vermitteln? Kompetenzen basieren auf eigenen Erfahrungen und können nicht vermittelt, sondern nur anhand realer Situationen kreativ handelnd erworben werden.13 14 15

Noch gibt es keine einheitliche Definition vom personalisierten Lernen - die verschiedenen Synonyme werden in Kapitel drei voneinander abgegrenzt und der Fokus auf den deutschen Sprachraum gelegt. Um eine Abgrenzung für das personalisierte Lernen vorzunehmen und eine Definition zu erarbeiten, soll im ersten Schritt, das Thema von der lerntheoretischen Perspektive her angenähert und die drei klassischen Lerntheorien sowie den neueren Ansatz Konnektivismus erläutert werden. Um den Rahmen der vorliegenden Arbeit nicht zu sprengen, wird die pädagogische16 und die bildungstheoretische Sicht17 nicht einzeln aufgeführt. Die Lerntheorien bieten einen guten ersten Ansatz für Lehrende alle Perspektiven des Lernens nachzuvollziehen und zu erkennen, wie man auf das Lernen Einfluss nehmen kann. Im zweiten Schritt soll die unterrichtstheoretische Sicht, die ein Bestandteil der Mikro- und Makroebene ist, betrachtet werden. Hierfür soll der Grad der Personalisierung beim personalisierten Lernen bestimmt werden.

2.1 Personalisiertes Lernen aus der lerntheoretischen Perspektive

Bei dem Lernprozess Behaviorismus ist die Annahme, dass psychische Prozesse, nur anhand beobachtbaren Verhaltens beschrieben werden können - kognitive Prozesse während des Lernens werden vernachlässigt bzw. als Black-Box angesehen.18 Die Lernenden reagieren, laut diesem Ansatz, nur auf das Verknüpfen von Reizen19 oder auf die Veränderung von Auftretenswahrscheinlichkeiten durch Konsequenzen20.21 Laut des Behaviorismus werden keine neue Verhaltensweisen gelernt22 - nur bereits vorhandene auf andere Verhaltensweisen übertragen, gefördert oder gehemmt. Wie in Abbildung 1 zu erkennen ist, handelt es sich beim Behaviorismus um einen stark fremdbestimmten, lehrerkonzentrierten Unterricht mit einer niedrigen SuS-Aktivität. Hier steht der reine Wissenserwerb im Vordergrund.23 Bei der Lerntheorie Kognitivismus wird der Fokus die individuelle und subjektive Informationsverarbeitung24 des Lernenden gelegt.25 26 27 Die Informationsaufnahme des Lernenden erfolgt im vorgegebenen Rahmen selbstständig und die Erarbeitung von Lösungsstrategien erfolgt aktiv und reflektiert - so wird auch die Selbstwirksamkeitserfahrung gefördert.26 27

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Überblick der Lerntheorien.28 29 30

Der Konstruktivismus erweitert die beiden vorangegangenen Modelle aber setzt den Fokus auf Lernen als Prozess selbstorganisierter Problemlösungen.29 30 Lernende sollen so zum selbstgesteuerten Lernen angeregt werden. Die Lehrkraft tritt nicht mehr als Wissensvermittler, sondern als Lerncoach auf und bietet aufbereitete Informationen an und der Lernende erhält nur wenige Vorgaben.31 Vereinfacht ausgedrückt: Beschäftigt sich der Behaviorismus mit der Analyse des Verhaltens des Lernenden und der Kognitivismus mit der aktiven Informationsverarbeitung beim Lernen. Bei dem Kognitivismus ist der Input objektiv, während er beim Konstruktivismus konstruiert ist und sich mit der Analyse des Inputs beschäftigt. Eine neuere Lerntheorie ist der Konnektivismus, die aus dem Kognitivismus hervorgegangen ist.32 In Zeiten der Digitalisierung, wo das Wissen eine immer geringere Halbwertszeit hat und damit die Wissensaneignung in den Hintergrund rückt, wird hier vor allem die Wichtigkeit, sich über Netzwerke aktuelles Wissen anzueignen und sich gemeinsam mit Lernpartnern weiterzuentwickeln, betont. Im Konnektivismus liegt somit der erste Ansatz für Lernen mit digitalen Medien.33 Weg von der Belehrungs- hin zu der Ermöglichungsdidaktik, wo Lernende dazu befähigt werden sollen, sich durch die Vernetzung mit anderen, selbstständig Lösungen von komplexe Anforderungssituationen zu erarbeiten.34 Wenn man die Merkmale des persönlichen Lernens beachtet, wird aus der Abbildung 1 ersichtlich, dass sowohl der Konstruktivismus, besonders aber der Konnektivismus die Grundlage für das personalisierte Lernen bilden.

2.2 Personalisiertes Lernen aus der unterrichtstheoretischen Perspektive

Für das Lernen müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllt werden. Diese werden nachfolgend in Makro-, Meso- und Mikroebene unterteilt. Während sich die Makroebene mit übergeordneter Fragestellung für die Auswirkungen auf die Gesamtgesellschaft beschäftigt35, klärt die Mesoebene36 diese auf Ebene der Bildungseinrichtung.37 Bei dem Lernprozess wird es auf der Mikroebene38 konkreter. Wenn man dies miteinander verbindet, erstreckt sich der Grad der Personalisierung, über folgenden Dimensionen:

- Warum soll etwas gelernt werden? Was ist das Lernziel?
- Wie ist der Lernansatz?
- Was ist der Lerninhalt und der Lernpfad?
- Wann soll etwas gelernt werden? Wie ist das Lerntempo?
- Wer ist der/die Lernende oder die Lerngruppe?
- Wo wird etwas gelernt? Was ist der Lernkontext?39

In Abbildung 2 (Anlage A) wird der Grad der Personalisierung40 sichtbar. Bei dem Lernziel reicht der mögliche Personalisierungsgrad von dem einfachen Bestehen wollen der Prüfung, bis hin zur Konzentration auf die persönliche Weiterentwicklung der Lernenden.41 Bei den Lernansatz geht der Personalisierungsgrad über gemeinsame Lernen in der Klasse, über Angebote für ein schülergesteuertes Lernen bis zur Unterstützung der SuS bei der eigenständigen Steuerung ihrer Lernprozesse.42 Die Lerninhalte können je nach Mako- Mikro- oder Mesoebene sich auf Problemsituationen mit genau definierbaren Lösungen bis hin zu Lebenskompetenzen beziehen.43 Die Personalisierung der Lernpfade und Lerntempos geht von der einheitlichen bis zur individuellen Gestaltung anhand der jeweiligen kognitiven Stärken und Schwächen der SuS.44 Bei der der Sozialform geht es um die Lerngruppenzusammensetzung45 und bei dem Lernkontext reicht der Personalisierungsgrad von innerhalb/außerhalb des Klassenraumes bis hin zum Lernen von zu Hause aus.46

2.3. Definition

In der Literatur gibt es für das personalisierte Lernen im deutschen Sprachraum folgende einheitliche Merkmale:

- Die SuS sollen optimal gefördert und die individuellen Lernbedürfnisse erfüllt werden;
- Die Lehrenden sollen flexibel sein, um sich an die wandelnden Lernbedürfnisse anzupassen und
- erkennen, dass jeder Mensch ein unterschiedliches Lerntempo hat.47

Laut Rudolph/Sparwald richtet sich das personalisierte Lernen immer am jeweiligen Lernenden, an seinen persönlichen Bedürfnissen sowie an deren Lerngewohnheiten aus. Die Geschwindigkeit, mit der das passiert, und die Lernzugänge sind dabei auf das Individuum zusammen mit dem Lehrenden abzustimmen.48 LuL (Lehrerinnen und Lehrer) werden bei dem Konzept personalisiertes Lernen als Lernbegleiter/Lerncoach angesehen.49

Schöler/Schabinger sprechen sogar von einem neuen Berufsbild. Für Lipowsky/Lotz ist die Bezeichnung Coach nicht ausreichend, da die im Vorfeld verknüpften Arbeitsschritte sehr vielfältig, komplex und anspruchsvoll sind.50

Der Grad der Personalisierung kann, je nach Mikro- oder/ und Makroentscheidung variieren und obwohl nicht jedes Kontinuum das gleiche Gewicht hat, müssen bei der Einführung von personalisiertem Unterricht alle Ebenen/Dimensionen (Anlage A) berücksichtigt werden.51 Auch wenn im Unterricht nur eine Dimension einen Personalisierungsgrad aufweist, kann dies schon als personalisiertes Lernen, wenn auch schwach ausgeprägt, definiert werden. Zusammengefasst handelt es sich beim personalisierten Lernen um einen „Sammelbegriff von Zielen, Prozessanforderungen und Maßnahmen, die sich auf die Gestaltung von fachlich und überfachlich ertragreichen Lernumgebungen unter Berücksichtigung individueller Lernvoraussetzungen und -bedürfnisse beziehen".52 Wenn der Personalisierungsgrad am höchsten ist, steht ein durch die SuS gesteuerter Unterricht, der mithilfe verschiedener maßgeschneiderter Ansätze versucht, ein Lernen zu fördern, das dem Eigeninteresse der Lernenden entspringt.53 Die Lernbegleiter unterstützen die SuS bei ihrem individuellen Lernprozess, so dass diese ihre besten Leistungen entfalten können.54 Die Verantwortung für den Lernprozess verschiebt sich von dem Lehrenden zu dem Lernenden.55 Die Lernenden werden so zum selbstständigen Denken und Problemlösen befähigt und in die Lage versetzt, kompetente Entscheidungen über das „Was, Wann, Wie und Wo" ihres Lernens treffen können.56 Die Notengebung erfolgt bei einem hohen Personalisierungsgrad anhand der Ergebnisse während des Arbeitsprozesses, je nachdem wie hoch die Fähigkeiten des Lernenden sind, sein Wissen problemlösend in realen Herausforderungen anzuwenden.

2.4 Anforderungen an die Lehrenden und die Lernenden

Eine stark vereinfachte Unterscheidung zwischen Didaktik und Methodik ist, dass sich Didaktik mit dem WAS und Methodik mit dem WIE beschäftigt.57 Bei den didaktischen Anforderungen werden in der vorliegenden Arbeit das „Was, Worüber und Wozu" und bei den methodischen Anforderungen das „Wie und Womit" angenommen. Diese sind in Tabelle 1 (Anlage B) dargestellt. In Schulen wo schülerorientierte/schülerinnenorientierte und individualisierende Lehr- und Lernkonzepte verstärkt genutzt werden, erfolgt dies in der Literatur, nur mit Hilfe digitaler Medien, wie Computer oder Tablets.58 59 Ein Vergleich verschiedener Studien zum Mehrwert beim Einsatz digitaler Medien ist im Anhang (Anlage C) aufgeführt.

3. Andere offene Lehr- und Lernkonzepte

Als Synonym für personalisiertes Lernen werden in der Literatur die Begriffe: „adaptives Unterrichten58 59 60 " und „individuelles, „kompetenzorientiertes61 oder differenziertes" Lernen genannt.62 Vereinfacht kann das personalisierte Lernen sowie deren Synonyme als spezifische Varianten verschiedener Individualisierungsmaßnahmen im Unterricht verstanden werden. Zur weiteren Abgrenzung sollen die Begriffe individualisiertes, binnendifferenziertes, offenes und selbstbestimmtes Lernen definiert, Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede beleuchtet werden.

3.1 Vorstellung

Binnendifferenziertes63 Lernen Das Ziel der Differenzierung ist das Erreichen von Chancengleichheit durch optimale Lernmöglichkeiten für alle SuS.64 Basis der Debatte um die Notwendigkeit des personalisierten Lernens bildete die Unterscheidung zwischen innerer und äußerer Differenzierung. Letzteres befasst sich mit der permanenten räumlichen und zeitlichen Aufteilung von Lerngruppen65 und ersteres mit der zeitlich begrenzten Aufteilung einer Klasse in kleinere Lerngruppen.66 Eine einfache Definition von Binnendifferenzierung ist, dass im Rahmen einer Lerngruppe unterschiedliche Lernwege organisiert werden.67 Die vorliegende Arbeit schließt sich der Definition an, dass beim binnendifferenzierten Lernen die Lerninhalte und -methoden sowie vereinzelt auch die Lernpfade und -tempo an die Bereitwilligkeit und die Ziele der SuS angepasst werden.68 Daher müssen sich die Lehrkräfte bemühen, den „unterschiedlichen Eingangsbedingungen von allen Schülern gerecht zu werden".69 Binnendifferenzierung liegt aber auch schon dann vor, wenn bspw. im Fremdsprachenunterricht den SuS Wörterbücher zur Verfügung gestellt werden. Nur wenn ein Lehrervortrag durch Gruppen- oder Einzelarbeit ersetzt wird, tritt Binnendifferenzierung nicht automatisch ein.70 Umgekehrt gilt, wenn der Unterricht in vielen Perspektiven und bildhaft dargeboten wird und viele Sinne anspricht, kann sogar Frontalunterricht Differenzierungsqualitäten aufweisen, da so den SuS unterschiedliche Zugänge angeboten werden.71

Individualisiertes Lernen Autonomie ist eine ursächliche Bedingung für Individualisierung. In der angewendeten Pädagogik sind die SuS allerdings immer den Strukturen der Schule ausgesetzt und die Autonomie begrenzt sich auf den gesellschaftlichen Umgang sowie dem Zurechtfinden mit den sozialen Formen.72 Unter individualisierten Lernen werden Szenarien verstanden, „die es dem Einzelnen ermöglichen, gemäß seinem Lernstil erfolgreich selbstbestimmt zu lernen".73 Das Konzept der Individualisierung im Unterricht ist mit Erwartungen verbunden, die Leistungsbereitschaft zu fördern und die Benachteiligung von SuS zu vermindern.74 Der Lernweg wird mit Hilfe unterschiedlicher Medien und Methoden beim individualisierten Lernen, anhand der persönlichen Fähig- und Fertigkeiten sowie Interessen der SuS organisiert und strukturiert. Dazu müssen die Lernangebote an die Lernvoraussetzungen der einzelnen SuS angepasst werden.75 76 77 Den SuS wird es freigestellt, in welchem Lerntempo der Stoff bewältigt werden soll.76 77

Da bei der unterrichtstheoretischen Perspektive festgestellt wurde, dass sich das personalisierte Lernen über mehrere Dimensionen bezieht sowie einen unterschiedliche Personalisierungsgrad haben kann, wirft es die Frage auf, ob andere Begriffe mit einem fixen Grad der Personalisierung definiert werden. Die Studie „Teilhabe in der digitalen Welt" der Bertelsmann-Stiftung hat den Einsatz digitaler Medien in Lernkonzepten untersucht. Die Lernkonzepte gehen von zentralistisch, interaktionsorientiert, gruppenprozessorientiert, projektorientiert bis individualistisch bis hin zu „flipped"78. Der Grad der Personalisierung der einzelnen Konzepte79 ist in Tabelle 2 (Anlage D) zu sehen. Das individualistische80 Lernkonzept bedeutet hier, dass sich die SuS die Themen eigenständig erarbeiten und der Lehrende nur bei Bedarf unterstützt. Umgesetzt wird es in Einzelarbeit und es gibt EinlernArbeitsphasen mit Selbstlernprogrammen, Lernspiele oder Lernapps - in der Berufsausbildung wird es laut der Studie nicht eingesetzt.81

Je ausgeprägter der Personalisierungsgrad der Lernenden ausgeprägt ist, desto stärker tritt auch die Individualität hervor.82 Sämtliche hier vorgestellten Lernkonzepte gehen in Richtung Binnendifferenzierung - nur der Grad der Personalisierung unterscheidet sich. Während bei der Individualisierung versucht wird, die Lernangebote an einzelne SuS anzupassen83, wird bei der Differenzierung der Blick auf eine Gruppe von SuS gerichtet.84 Individualisierung und Binnendifferenzierung sind sich sehr ähnlich85, allerdings ist bei ersteren der Personalisierungsgrad höher. Nach Schreder/Bömer bezieht sich die Binnendifferenzierung auf die Inhalte, Ziele, Methoden, Arbeitsaufträge sowie die Medien während sich die Individualisierung sich auf die Haltung und Unterstützung der Lehrkraft bezieht. Erst durch die differenzierten Maßnahmen ist es dem Lehrenden möglich, auf individuelle Lernumstände und -haltungen einzugehen und das Angebot auf die Lernvoraussetzungen abzustimmen.86 Die Individualisierung ist zugleich das Ziel, die Voraussetzung und die Methode.87

Selbstbestimmtes Lernen Nach Weinert ist selbstgesteuertes Lernen dann gegeben, wenn der Lerner „die wesentlichen Entscheidungen, ob, was, wann, wie und woraufhin er lernt gravierend und erfolgreich beeinflussen kann".88 In der vorliegenden Arbeit werden die Begriffe selbsttätig, selbstorganisiert, selbstgesteuert und selbstständiges Lernen weitestgehend synonym verwendet - nur der Personalisierungsgrad der Lernenden verläuft nach der genannten Reihenfolge, steigend. Zusätzlich zu den oben genannten Dimensionen von Weinert aus unterrichtstheoretischer Sicht gehört laut den Autoren Alonso/Blumentritt/Olderog/Schwesig noch die Kontrollmechanismen89 und die Sozialform dazu.90 Auch bei dem selbstbestimmten Lernen kommt es darauf an, wie viele von den Dimensionen der Lernende selbst steuern kann und wie hoch der Personalisierungsgrad ist. Wenn ein hoher Personalisierungsgrad vorliegt und alle der Dimensionen angesprochen werden, kann vom selbstständigen Lernen gesprochen werden - selbst die Überprüfung des Lernerfolgs erfolgt dann durch Selbstkontrolle. Der Lerncoach muss auch hier die SuS im Vorfeld diagnostizieren und auf dessen Basis entscheiden, welcher Selbststeuerungsgrad für den einzelnen Lernenden oder Lerngruppen sinnvoll erscheint.91 Weitere Aufgaben sind die Anleitung und die Unterstützung. Da bei dieser Lerntheorie, die Motivation als wichtigste Komponente angesehen wird, müssen die SuS Selbstwirksamkeit erfahren und ihre Interessen immer wieder geweckt werden.92

Offener Unterricht / offenes Lernen Offener Unterricht ist ein Hilfskonzept, eine Unterrichtmethode,93 die individualisierende Elemente enthält und eine Vorstufe zum binnendifferenzierten Lernen darstellt.94 Je höher, der Selbstbestimmungsgrad des Lernenden ist, desto eher kann man vom offenen Unterricht sprechen, sodass das selbstbestimmte Lernen gefördert wird. Der geöffnete Unterricht beinhaltet nach Peschel Binnendifferenzierung, bei der der Lernansatz zwar zum Teil durch bestimmte Unterrichtsmethoden schülerzentriert erfolgt, aber bei den anderen Dimensionen einen niedrigen Personalisierungsgrad aufweist.95 Die weiteren Stufen erfolgen schrittweise auf den Selbstbestimmungsgrad der Lernenden (Anlage E) - bei Stufe eins erfolgt die methodische Öffnung, anschließend die methodische und inhaltliche Öffnung und bei der höchsten Stufe die integrative und soziale Öffnung des Unterrichts.96 Die Stufe drei wird in der vorliegenden Arbeit mit den höchsten Personalisierungsgrad auf allen Makro- und Mikroebenen gleichgesetzt. Die Definition vom offenen Lernen ist durch die unterschiedliche Deutung von verschiedenen Autoren schwierig - einige schreiben sogar, dass es sich um kein Lernkonzept, sondern um eine Einstellung zu den Lernenden und der Welt an sich handelt. In der Literatur wird lieber von Formen des selbstgesteuerten oder entdeckendlassenden Lernens97 geschrieben.98 Einig sind sich die Autoren, dass offenes Lernen mit geringer Lehrerlenkung und einem hohen Grad an Selbstbestimmtheit beim Lernen einhergehen soll.99 Bei der ersten Stufe, die dem offenen Unterricht entspricht, können verschiedene Arbeitsformen, wie wahldifferenzierter Unterricht angewendet werden. Diese beschäftigen sich mit den Dimensionen von Lerntempo, Lernkontext und Sozialform; nicht jedoch mit Lerninhalten und Lernpfaden, die durch Schulbücher oder Stationsaufträge vorgegeben werden. Das Stationenlernen ist beispielweise „eine Form des kooperativen Lernens, die sich am offenen Unterricht orientiert".100 Bei dem kooperativen Lernen liegt der Fokus auf der Dimension der Sozialform sowie der sozialen Öffnung des Unterrichts und kann als eine Kombination von lehrerbestimmten und offenen, schülerbestimmten Lernsituationen beschrieben werden.101

[...]


1 Haefner (1982), S. 242 - 261.

2 In der Studie „Upstairs, Downstairs: Computers and Skills on Two Floors of a Large Bank" untersuchten die Autoren 2002 die positive Wechselwirkung von Digitalisierung am Arbeitsplatz mit dem Einsatz qualifizierter Fachkräfte in der Produktion.

3 Bei „The Future of Employment" handelt es sich um eine Studie aus dem Jahr 2013, die die Automatisierungsrisiken für Beschäftigte durch die Digitalisierung innerhalb der USA darstellt. 2015 wurde diese Studie, im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales versucht auf Deutschland zu übertragen. Laut Frey und Osborne arbeiten in Deutschland 42 % der Beschäftigten in gefährdeten Berufen. Die deutsche Studie komme allerdings nur auf 12 %. Einig sind sich beide, dass besonders geringqualifizierte und geringverdienende Berufsgruppen durch die Digitalisierung gefährdet sind.

4 Zylka (2017), S. 10.

5 Nachfolgend werden Lernende und Lehrende in der männlichen Schreibweise verwendet. Es sind alle Geschlechtergruppen weiblich, männlich und divers gemeint.

6 Unter Lernen wird in der vorliegenden Arbeit ein situativer, konstruktiver, generierender und sozialer Prozess verstanden in der der Lernende eine aktive Rolle einnimmt. Unter Unterrichten wird eher das anleiten, erklären, anweisen und vortragen gesehen, in der der Lehrende die aktive Rolle einnimmt (Brandhofer et ali. (2019), S. 313).

7 Steinebach et al. (2016), S. 12.

8 Die Qualität des Unterrichtes, ist laut der Hattie-Studie, zu 30 % für die Differenz des Lernerfolg zwischen den SuS verantwortlich (Vgl. Wisniewski (2019), S. 182).

9 Vgl. Wisniewski (2019), S. 187.

10 Heterogene Klassen sind, besonders an beruflichen Schulen, bereits seit längerem Standard. Natürlich spielen hauptsächlich die Faktoren wie die das Alter, Abschlüsse, Geschlecht, die Nationalität, unterschiedliche Lerntypen, kulturelle sowie soziale Rahmenbedingungen, individuelle Ziele und der regionale Kontext etc. eine Rolle. Heterogene Klassenstrukturen gab es schon früher, aber vor 100 Jahren sollte die Individualisierung abgelegt und nicht gefördert werden.

11 Vgl. Rabenstein et al. (2018), S. 148 und Schmidt (2019), S. 1.

12 Zusätzlich soll es die SuS in Deutschland zum „selbstständigem Denken, Lernen und Problemlösen und letztlich zur mündigen Teilnahme an der Demokratie“ befähigt werden (Stebler et al. (2018): S. 163).

13 Beer et al. (2011), S. 142.

14 Konkret steht in Europa meist der Kompetenzaufbau im Vordergrund, der sich um die persönlichen Entwicklungen der Lernenden dreht (Vgl. Haefner (1982), S. 242 - 261).

15 Vgl. Sauters (2018), S. 8.

16 Hierunter wird die innere Differenzierung, also ein wertschätzender Umgang mit der Unterschiedlichkeit der SuS, verstanden.

17 Hierunter wird die Sicherung der Teilhabemöglichkeiten für alle SuS verstanden.

18 Vgl. Wisniewski (2019), S. 189.

19 Bei der klassischen Konditionierung werden nicht angeborene Reaktionen auf andere übertragen. Die Menschen reagieren nur auf ihre Umwelt.

20 Wird auch operante Konditionierung oder Lernen durch Belohnung/Bestrafung genannt. So wird Verhalten des Lernenden verstärkt/gehemmt.

21 Vgl. Wisniewski (2019), S. 190 ff.

22 Abergläubiges Verhalten.

23 Vgl. Lund (2018), S. 25.

24 Dies entsteht durch die individuelle Wahrnehmung von Informationen, die aus dem Vorwissen und deren Interpretation. Verschiedene Fähigkeiten und Wissen sind Knotenpunkte, die nach Bedarf abgerufen werden können.

25 Vgl. Wisniewski (2019), S. 197 ff.

26 Vgl. Sauters (2018), S. 8.

27 Auf weitere Unterteilungen wie in sozial-kognitive etc. wird hier verzichtet.

28 Sauters (2018), S. 10.

29 Vgl. Sauters (2018), S. 8.

30 Die Schnittmenge zwischen Kognitivismus und Konstruktivismus ist relativ groß. Ein Konstrukt bedeutet, dass etwas konstruiert, also gebildet wird Das Individuum nimmt seine eigene Wirklichkeit so wahr, wie er sich einen kleinen Ausschnitt aus der Realität vorstellt und so gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Sichtweisen (Sauters (2018), S. 10).

31 Vgl. Wisniewski (2019), S. 203.

32 In der Literatur gibt es kritische Stimmen, die schreiben, dass es keine Lerntheorie, sondern eher eine Sichtweise der Pädagogik darstellt. Die Autorin hält die Abspaltung des Konnektivismus für die sauberere Differenzierung des personalisierten Lernens für nötig.

33 Vgl. Peböck (2018), S. 137.

34 Vgl. Sauters (2018), S. 8.

35 Hier geht es um die Lehrplanziele und dem Lernkonzept aber auch um allgemeine Lerninhalte.

36 Hier geht es darum, welche Lernansätze zum Einsatz kommen sollen.

37 Vgl. Henninger/Mandl (2009), S. 22 f und Holmes et al. (2018), S. 22.

38 Hier geht es um konkrete Lerninhalte, die Lernpfade, das Lerntempo, die Lerngruppe sowie den Lernort.

39 Vgl. Holmes et al. (2018), S. 16.

40 Wird nachfolgend auch Selbstbestimmungsgrad der Lernenden genannt.

41 Vgl. Holmes et al. (2018), S. 23.

42 Vgl. ebd.

43 Vgl. ebd.

44 Vgl. Holmes et al. (2018), S. 24.

45 Dies von Lernen mit der ganzen Klasse, Kleingruppenarbeiten bis hin zur Arbeit mit einzelnen SuS reichen kann.

46 Vgl. Holmes et al. (2018), S. 24.

47 Vgl. Holmes et al. (2018), S. 12 f und Vgl. Stebler et al. (2018): S. 165.

48 Vgl. Rudolph/Sparwald (2016).

49 Schöler/Schabinger (2017), S.5.

50 Vgl. Lipowsky/Lotz (2015), S. 208.

51 Holmes et al. (2018), S. 25.

52 Stebler et al. (2018), S. 159.

53 Holmes et al. (2018), S. 16.

54 ebd.

55 Vgl. Stebler et al. (2018), S. 166.

56 Vgl. Holmes et al. (2018), S. 35.

57 Vgl. Kaminski (2017) S. 202.

58 Vgl. Hermans et al. (2008), S. 1507-1509, Bundesministerium für Bildung und Forschung (2015), S. 686 ff sowie Sauters (2018), S. 11.

59 Beispielsweise kann ein Smartboard die klassische Tafel ersetzten. Aber auch der Einsatz von Lehr- und Übungsprogrammen sowie Datenbestände, wie Enzyklopädien, sowie Lernspiele gehört zu den digitalen Medien.

60 Beim adaptiven Unterrichten beobachtet der Lehrende den Lernfortschritt jedes einzelnen SuS und passt den Unterricht sowie die Schwierigkeit der Aufgaben immer wieder, gerade so viel wie nötig, individuell an um diesen dann wieder schrittweise zu reduzieren (Vgl. Meyer (2019), S. 55 und Vgl. Lipowsky/Lotz (2015), S. 160).

61 Beim kompetenzorientierten Unterricht, wird der Fokus noch mehr auf die Rolle des/der Lehrenden gelegt (Vgl. Wiesner et al. (2018), S. 4 f). Diese sollen jeder/jeden SuS optimal bei der Herausbildung und Weiterentwicklung von individuellen Fertig- und Fähigkeiten unterstützen (Vgl. Wiesner et al. (2018), S. 3 f).

62 Vgl. Lipowsky/Lotz (2015), S. 158, Holmes et al. (2018), S. 12 f. und Vgl. Stebler et al. (2018), S. 165.

63 Binnendifferenziertes und innere Differenzierung werden als Synonym angesehen.

64 Vgl. Klafki (1996), S. 175.

65 Trennung der SuS ab der Grundschule entsprechend der schulischen Leistungen in weiterführende Schulen /Alters u.ä..

66 Vgl. Holmes et al. (2018), S. 19.

67 Vgl. Holmes et al. (2018), S. 20.

68 Vgl. Tomlinson (2001) in Holmes et al. (2018), S. 18.

69 Utech (2009), S. 2.

70 Vgl. Heymann (2010).

71 Vgl. ebd.

72 Vgl. Schratz /Westfall-Greiter (2010), S 21.

73 Vgl. Alonso et al. (2017) S. 105.

74 Vgl. Rabenstein et al. (2018), S. 148.

75 Vgl. Lipowsky/Lotz (2015), S. 159.

76 Vgl. Holmes et al. (2018), S. 18.

77 Dies dient dazu, dass sich die schnelleren SuS nicht langweilen und alle die das Lernziel als besonders anspruchsvoll finden, nicht überfordert fühlen (Vgl. Holmes et al. (2018), S. 18).

78 Das Lernkonzept flipped beruht auf die Unterrichtsmethode Flipped Classroom. Hier wird Unterrichtsmaterial digital zur Verfügung gestellt, das von den SuS wann und wo sie wollen im Vorfeld, im eigenen Lerntempo bearbeitet wird (Vgl. Zauner (2016), S. 7). Die Unterrichtszeit kann dann für Fragen und Stoffvertiefung genutzt werden (Vgl. Hense (2017)).

79 In der Tabelle erfolgt keine Abgrenzung zu dem Individualisierten Unterricht. Diese werden unter selbstorganisiertes und eigenverantwortliches Lernen zusammengefasst. Der Grad der Personalisierung ist hier gut erkennbar.

80 Sowie das selbstständige Lernen.

81 Vgl. Hense (2017).

82 Vgl. Lund (2018), S. 25.

83 Hier sollen jeden SuS einzeln passgenaue Lernangebote zur Verfügung gestellt werden. Bei der Differenzierung werden in der pädagogischen Praxis meist Lernangebote mit zwei, bis drei unterschiedlichen Niveaustufen angeboten.

84 Vgl. Lipowsky/Lotz (2015), S. 158 f.

85 Aus bildungstheoretischer Sicht soll bei der Differenzierung die Frage beantwortet werden, dass wenn eine Schule Differenzen durchführt, welche zugelassen werden sollen und welche nicht (Vgl. Schratz/Westfall-Greiter (2010), S. 24). Aus didaktischer Sicht geht Individualisierung davon aus, dass unterschiedliche Leistungsfähigkeiten der Lernenden durch die richtige Diagnostik entdeckt werden um diese durch die Lehrenden zu optimieren (ebd.).

86 Vgl. Schreder/Bömer (2009), S. 45.

87 Vgl. Schreder/Bömer (2009), S. 46.

88 Weinert (1982), S. 122 in: Alonso et al. (2017) S. 9.

89 Überprüfung des Lerninhaltes kann, je nach Personalisierungsgrad von Fremdkontrolle bis hin zu Selbstkontrolle gewählt werden.

90 Vgl. Alonso et al. (2017) S. 12.

91 Weinert (1982), S. 122 in Alonso et al. (2017) S. 11.

92 Vgl. Alonso et al. (2017) S. 10.

93 Unter anderen neben Freiarbeit, Stationenlernen, Förderplänen.

94 Vgl. Holmes et al. (2018), S. 20.

95 Vgl. Schratz /Westfall-Greiter (2010), S 21, Holmes et al. (2018), S. 23 f. und Unger-Ullmann (2020), S. 49.

96 Vgl. Schratz /Westfall-Greiter (2010), S 21 und Unger-Ullmann (2020), S. 49.

97 Gegenteil von darbietendem Unterricht (Vgl. Lipowsky/Lotz (2015), S. 162.).

98 Vgl. Lipowsky/Lotz (2015), S. 161 f.

99 Vgl. ebd.

100 Vgl. ebd.

101 Vgl. Schreder/Brömer (2009), S. 56.

Fin de l'extrait de 45 pages

Résumé des informations

Titre
Personalisiertes Lernen in der beruflichen Schule. Varianten der Individualisierungsgrade im Unterricht inklusive Unterrichtsentwurf
Université
Allensbach College
Note
1,0
Auteur
Année
2020
Pages
45
N° de catalogue
V978801
ISBN (ebook)
9783346340665
ISBN (Livre)
9783346340672
Langue
allemand
Mots clés
Personalisiertes Lernen, individualisiertes Lernen, Individualisierung, Binnendifferenziertes Lernen, selbstständiges Lernen, Unterrrichtsentwurf, Kooperation und Konzentration, Lerntheorie, Unterrichtstheorie, digitale Medien, offenes Lernen, Selbstbestimmtes lernen, Personalisierung, Selbstbestimmungsgrad
Citation du texte
Anja Tschanter (Auteur), 2020, Personalisiertes Lernen in der beruflichen Schule. Varianten der Individualisierungsgrade im Unterricht inklusive Unterrichtsentwurf, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/978801

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