Psychische Störungen und der psychotherapeutische diagnostische Prozess


Einsendeaufgabe, 2020

25 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

1 Teilaufgabe 1: Risiko- und Schutzfaktoren
1.1 Risikofaktoren für die Entstehung von psychischen Störungen
1.1.1 Interne Risikofaktoren
1.1.2 Externe Risikofaktoren
1.2 Schutzfaktoren gegen psychische Störungen

2 Teilaufgabe 2: Entstehung und Aufrechterhaltung psychischer Störungen
2.1 Der Einfluss sozialer Unterstützung
2.2 Die Bedeutung dysfunktionaler Kognitionen

3 Teilaufgabe 3: Diagnostik im Prozess der Psychotherapie
3.1 Einführung in die Diagnostik
3.2 Therapiebeginn – Indikationsorientierte Diagnostik
3.3 Therapieverlauf – Prozess- und Verlaufsdiagnostik
3.4 Therapieende – Evaluationsdiagnostik

Literaturverzeichnis

Internetquellen

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Vulnerabilitäts-Stress-Modell psychischer Störungen

Abbildung 2: Modell der dysfunktionalen Kognitionen und Schemata

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Verhaltensanalyse nach dem SORKC-Schema

1 Teilaufgabe 1: Risiko- und Schutzfaktoren

Im folgenden Kapitel soll unter Bezugnahme von empirischen Ergebnissen die Bedeutung von Risiko- und Schutzfaktoren für die Entstehung von psychischen Störungen erläutert werden. Unterkapitel 1.1 befasst sich dabei mit den verschiedenen Risikofaktoren, die die Entwicklungswahrscheinlichkeit einer psychischen Störung drastisch erhöhen können. Die Schutzfaktoren wirken hingegen vorbeugend und verringern die Wahrscheinlichkeit der Entwicklung einer psychischen Störung.1 Sie werden im Unterkapitel 1.2 näher definiert.

1.1 Risikofaktoren für die Entstehung von psychischen Störungen

Als Risikofaktoren gelten verschiedene Bedingungen, welche meist bereits im Kindes- oder Jugendalter auftreten und die Entwicklung negativ beeinflussen, sodass die Wahrscheinlichkeit einer darauffolgenden Störung erhöht wird. Dabei kann es sich um spezifische Merkmale wie eine Frühgeburt handeln, eine bedeutsame Lebenserfahrung wie Drogenkonsum, oder um prägende Ereignisse, wie den Tod einer Bezugsperson. Somit lassen sich interne, personenbezogene und externe, umweltbezogene Risikofaktoren unterscheiden.2 Hierzu konnte in einer Studie von Laucht, Schmidt und Esser (2000) nachgewiesen werden, dass sich biologische und psychosoziale Faktoren im Entwicklungsverlauf gegenseitig verstärken und damit weniger Gefahr von einzelnen Risikofaktoren ausgeht. 80 Prozent der Varianz von psychischen Störungen konnte in der Studie späteren psychosozialen Einflussgrößen zugeschrieben werden.3

1.1.1 Interne Risikofaktoren

Interne Faktoren beziehen sich auf die biologischen Merkmale eines Menschen und umfassen bei Kindern und Jugendlich oftmals ein schwieriges Temperament, eine geringe Intelligenz, eine genetische Disposition oder eine organische Erkrankung.4

Das Temperament bildet sich bereits im Kleinkindalter aus und bestimmt neben der Qualität und Intensität emotionaler Reaktionen und der Selbstregulation ebenfalls das Aktivierungsniveau der Aufmerksamkeit.5 Thomas und Chess Modell des Temperaments (1977) zufolge lassen sich drei Typen von Kindern ausmachen: das einfache, das schwierige und das nur langsam aktiv werdende Kind.6 Dabei sind im Zusammenhang mit psychischen Störungen die schwierigen und nur langsam aktiv werdenden Kinder von besonderer Bedeutung. Während das schwierige Kind eher negativ auf neue Reize reagiert, unaufmerksam oder unruhig ist und eine Unregelmäßigkeit in der Rhythmizität aufweist, also den Körperfunktionen im Schlaf-Wach-Rhythmus, im hungrig Werden sowie bei Ausscheidungen, verhält sich das nur langsam aktiv werdende Kind inaktiv, ängstlich und introvertiert, wodurch es sich nur langsam an neue Situationen anpassen kann7. Die Verbindung zwischen dem kindlichen Temperament und der psychischen Entwicklung kann mit mehreren Befunden auf diesem Gebiet nachgewiesen werden. So konnte Kagan (1998) in einer Untersuchung zu den Reaktionsweisen auf auditive und visuelle Stimuli bei 16 Wochen alten Säuglingen feststellen, dass von den hoch-reaktiven Versuchsobjekten mit schwierigem Temperament später im Schulalter bei 45 Prozent Angstsymptome auftraten8. Des Weiteren haben Thomas und Chess (1977) in einer Studie nachweisen können, dass von den Säuglingen mit schwierigem Temperament später in der mittleren Kindheit 71 Prozent von einer psychischen Störung betroffen waren.9 Ähnliche Untersuchungen haben ebenfalls gezeigt, dass sich im Entwicklungsverlauf bei schwierigen Kindern vermehrt externalisierende Störungen und bei nur langsam aktiv werdende Kinder zunehmend internalisierende Störungen entwickelt haben.10 Generell gelten ein hohes Maß an Ängstlichkeit und Introversion und ein geringer Selbstwert, als Risikofaktoren für die Ausbildung von psychischen Störungen.11

Auch die genetische Veranlagung eines Menschen kann bei gewissen psychischen Störungen von hohem Einfluss sein, jedoch sollten sie nicht als allein verantwortliche Risikofaktoren gesehen werden. So ist in mehreren Zwillingsstudien deutlich geworden, dass eineiige Zwillinge mit wesentlich höherer Übereinstimmung zueinander an Schizophrenie und bipolaren Störungen erkranken als zweieiige Zwillinge. Durch verschiedene Gen-Analysen konnte zudem gezeigt werden, dass sich eine psychische Störung nicht auf einzelne Gene zurückführen lässt, sondern vielmehr auf eine Reihe von Genen, die zusammen mit externen Faktoren gesundheitsrelevante Körpersysteme stören. Anders als bei einer genetischen Disposition kann es durch eine organische Erkrankung, die vor, während oder nach der Geburt entstehen und unterschiedliche Ursachen haben können, zu psychischen Störungen kommen. Abhängig von der Art und Schwere der Schädigung können die betroffenen Kinder an zerebral bedingten, das Großhirn betreffenden Lähmungen, kognitiven Dysfunktionen oder intellektuellen und sprachlichen Beeinträchtigungen erkranken. Eine häufige Ursache für prä- und perinatale Schädigungen ist beispielsweise der mütterliche Konsum von schädlichen Substanzen während der Schwangerschaft, wie Alkohol oder Nikotin.12 Einer Metaanalyse von Flak et al. (2014) zufolge steht ein hoher mütterlicher Alkoholkonsum, in diesem Fall vier oder mehr Gläser in einer Situation, in direktem Zusammenhang mit den kognitiven Fähigkeiten des Kindes. Studien mit Kindern zwischen sechs Monaten und 14 Jahren konnten zudem nachweisen, dass die Kinder, deren Mütter während der Schwangerschaft übermäßig viel Alkohol konsumierten, in Kognitionstests schlechter abgeschnitten haben als normale Kinder.13

1.1.2 Externe Risikofaktoren

Neben den internen Risikofaktoren, die sich auf die eigene Person beziehen, beschreiben externe Faktoren die psychosozialen Stressoren aus der Umwelt eines Menschen. Diese lassen sich in distale und proximale Faktoren unterteilen, wobei die distalen Faktoren auf indirekte Weise und die proximalen Faktoren auf direkte Weise die kindliche Entwicklung beeinflussen. Distale Risikofaktoren können beispielsweise ein niedriger sozioökonomischer Status, ein niedriges Bildungsniveau der Eltern, eine überdurchschnittlich große Familie oder die psychische Befindlichkeit der Eltern sein. Proximale Risikofaktoren sind hingegen von der Eltern-Kind-Interaktion und dem Kommunikations- sowie Erziehungsverhalten der Eltern abhängig.14

Verschiedenen epidemiologische Studien zeigen, dass ein niedriger sozioökonomischer Status im Allgemeinen ein hohes Risiko für die Entwicklung psychischer Störungen darstellt. In diesem Zusammenhang lassen sich drei Annahmen aufstellen, nämlich zum einen die sogenannte Stress-and-Strain-Hypothese sowie die Social-Drift-Hypothese und zum anderen das Transaktionsmodell. Die Stress-and-Strain-Hypothese besagt, dass ein niedriger sozialer, finanzieller und schulischer Status mit mehreren Belastungen einhergeht und eine psychische Erkrankung zur Folge haben kann. Die Social-Drift-Hypothese hingegen geht davon aus, dass ein niedriger sozioökonomischer Status eine direkte Folge einer psychischen Störung ist. Diese beiden Annahmen werden in dem Transaktionsmodell kombiniert, das den niedrigen Status als Grund für die Entwicklung psychischer Erkrankungen ansieht, welche dann wiederum zu erneutem Statusverlust führen.15

In einer Studie von Paykel et al. (2003) wurden im Rahmen des National Morbidity Survey of Great Britain die Unterschiede zwischen der Land- und Stadtbevölkerung untersucht, wobei sich herausgestellt hat, dass die Stadtbevölkerung mit höherer Wahrscheinlichkeit von psychischen Erkrankungen betroffen ist. Das Ergebnis haben die Forscher auf die durchschnittlich niedrigere Lebensqualität der Stadtbevölkerung zurückgeführt.16

Des Weiteren können sich mögliche psychische Störungen der Eltern auf die psychische Entwicklung des Kindes auswirken, wie unter anderem in einer Studie von Wiegand-Grefe et al. (2009) nachgewiesen werden konnte. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Kinder psychisch kranker Eltern an internalisierenden und externalisierenden Störungen erkranken, lag den Ergebnissen zufolge drei- bis siebenfach höher als bei der Normalbevölkerung.17 In einer anderen Studie von Lieb et al. (2002) wurde außerdem aufgezeigt, dass depressive Eltern das Depressionsrisiko ihrer Kinder signifikant erhöhen.18 Aber auch negative Bindungserfahrungen, wie beispielsweise übermäßige Kritik von einer Bezugsperson, können dazu führen, dass sich ein negatives Selbstbild verfestigt, das das Depressionsrisiko des Kinder erhöht.19

Die psychischen Bedingungen der Eltern allein wirken nicht direkt als Risikofaktor auf die kindliche Entwicklung ein, sondern eher die dadurch gestörte Eltern-Kind-Interaktion.20 Ein Mangel an emotionaler Wärme und Fürsorge in der elterlichen Erziehung kann in Kombination mit übertriebener, schädlicher Behütung des Kindes in der Adoleszenz zu psychischen Störungen führen.21 Einen weitaus größeren negativen Einfluss auf die Entwicklung psychischer Störungen haben schwere Vernachlässigung und sexueller und emotionaler Missbrauch der Kinder durch Bezugspersonen. Als tiefgreifend traumatische Erlebnisse erhöhen sie drastisch das Risiko für mehrere, auch schwerwiegende psychische Störungen.22

1.2 Schutzfaktoren gegen psychische Störungen

Auch wenn ein Kind mehreren Risikofaktoren in der Entwicklung ausgesetzt ist, bedeutet dies nicht automatisch, dass es eine mögliche psychische Störung ausbilden muss. Die sogenannten Schutzfaktoren bestehen bereits vor der Entwicklung einer psychischen Erkrankung und sind dafür verantwortlich, die zuvor aufgetretenen Risikofaktoren entweder zu mildern oder sie komplett aufzuheben. Die Ausprägung der Schutzfaktoren richtet sich nach den protektiven Faktoren im Kind, in der Familie und äußerer Einflüsse. Somit sind auf der einen Seite ein ausgeprägter Selbstwert, ein einfaches Temperament sowie eine hohe Intelligenz und auf der anderen Seite positive Beziehungen innerhalb der Familie und dem sozialen Umfeld gute Prädikatoren für eine starke Schutzfaktorenausprägung.23

Diese Schutzfaktoren werden auch als Resilienz bezeichnet, die das Ergebnis von Entwicklung und Erfahrung sind.24 Es beschreibt die Fähigkeit eines Menschen, mit negativen Umweltsituationen angemessen umgehen und Bewältigungskompetenzen entwickeln zu können. Dabei ist die Resilienz von der Vulnerabilität abhängig, also der Empfindlichkeit gegenüber äußeren Bedingungen. Sie lässt sich zum einen in primäre Vulnerabilitätsfaktoren, die bereits bei der Geburt bestehen, und zum anderen in sekundäre Vulnerabilitätsfaktoren, die sich erst im Laufe des Lebens entwickeln, unterteilen.25

Kinder, die während ihrer Entwicklung einer erhöhten Rate an Risikofaktoren ausgesetzt sind, zeigen im Erwachsenenalter positive Prognosen, wenn sie zum Beispiel von Erwachsenen in ihrer Entwicklung unterstützt worden sind, wodurch ihr Vertrauen gefördert werden konnte. Außerdem wirkt sich ein qualitativer Erziehungsstil positiv auf das Selbstwertgefühl des Kindes aus und es werden positive Temperamentseigenschaften manifestiert. Genauso begünstigen weitreichende Möglichkeiten von Lebensübergängen wie ein Universitätsbesuch die Resilienz eines Menschen.26

2 Teilaufgabe 2: Entstehung und Aufrechterhaltung psychischer

Im folgenden Kapitel wird, ergänzend zu den vorherigen Ausführungen zur Entstehung und Aufrechterhaltung psychischer Störungen, anhand von theoretischen Modellen und empirischen Ergebnissen, der Einfluss von sozialer Unterstützung und von dysfunktionalen Kognitionen auf die psychische Entwicklung einer Person thematisiert. Dabei soll in Unterkapitel 2.1 die Rolle der sozialen Unterstützung theoretisch näher beleuchtet werden, bevor mithilfe von Beispielen gezeigt wird, inwiefern sie als positiver Schutzfaktor dienen kann. Der Einfluss von dysfunktionalen Kognitionen, die auch als Denkfehler bezeichnet werden können und einen Risikofaktor für die psychische Gesundheit darstellen, wird im darauffolgenden Unterkapitel 2.2 herausgestellt.

2.1 Der Einfluss sozialer Unterstützung

Die soziale Unterstützung stellt einen wichtigen Schutzfaktor in Bezug auf die Entwicklung von psychischen Störungen dar und kann beim Ausbleiben unter anderem zu Depressionen führen, was in mehreren empirischen Studien hinreichend nachgewiesen werden konnte.27 Die größte präventive Wirkung, die eine Person durch die Unterstützung anderer Menschen erfährt, ist der Schutz vor Haupteffekten und Wechselwirkungen mit Stressoren. So können soziale Kontakte beim Eintreten eines Stressors die notwendigen Ansprechpartner darstellen, welche nicht nur Verständnis für die Problemlage zeigen, sondern zudem praktische Coping-Strategien unterbreiten können, sodass sich die betroffene Person nicht von ihrer Umwelt isoliert fühlt. Bleibt die soziale Unterstützung über längere Zeit aus, entwickelt sich daraus ein Risikofaktor für psychische Störungen, da soziale Verlustereignisse als permanente Stressoren eine wichtige Rolle in den meisten psychischen Erkrankungen einnehmen.28 Diese Schlussfolgerung ist auf das Vulnerabilitäts-Stress-Modell zurückzuführen, welches besagt, dass die Kombination aus der Vulnerabilität einer Person und den externen Stressoren eine psychische Störung zur Folge haben kann (siehe Abbildung 1).29 Im Rahmen sozialer Faktoren bildet die Abwesenheit sozialer Unterstützung die Vulnerabilität. Die zeitgleiche Verknüpfung mit aktuellen Stressoren aktiviert diese Vulnerabilität, wodurch eine Störung auftritt30.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Vulnerabilitäts-Stress-Modell psychischer Störungen.

(Quelle: Wittchen/Hoyer (2011), S. 21.)

Oftmals äußert sich eine fehlende soziale Unterstützung auch in Folge von niedrigem Sozialstatus innerhalb einer Gruppe. Diese Personen zeigen eine schlechtere psychische Gesundheitsverfassung als statushöhere Gruppenmitglieder, da sie mit direkter Zurückweisung umgehen müssen und kaum soziale Akzeptanz erfahren.31

Welchen Einfluss soziale Unterstützung auf die psychische Verfassung eines Menschen haben kann, zeigt sich besonders anschaulich am Beispiel des Alkoholismus. Übermäßiger Alkoholkonsum geht meist mit einigen negativen sozialen Faktoren einher und erschwert dadurch die Zugänglichkeit sozialer Unterstützung durch die Familie oder Bekannte. In diesen Fällen erweisen sich Selbsthilfegruppen wie beispielsweise die Anonymen Alkoholiker, in denen sich die Mitglieder gegenseitige Unterstützung und gegenseitiges Verständnis geben, als besonders hilfreich. Dadurch kann möglichen Depressionen, Angststörungen und dissozialen Persönlichkeitsstörungen, die mit dem Alkoholmissbrauch einhergehen, entgegengewirkt werden.

Eine ähnliche Interventionsmaßnahme stellen therapeutische Wohngemeinschaften dar, in denen ehemals drogenabhängige Menschen die Möglichkeit haben, sich in ein neues soziales Umfeld zu integrieren, in welchem sich die Mitglieder vor dem Hintergrund einer gemeinsamen Vergangenheit unterstützen, sodass ein Rückfall vermieden wird.32

Ein weiteres praktisches und empirisch belegtes Exempel für den positiven Einfluss von sozialer Unterstützung auf die Entwicklung von psychischen Störungen ist die Depression. Die Mehrheit der unter Depressionen leidenden Menschen verfügt eher über ein kleines, oft auch defektes soziales Umfeld, welches nicht die geforderte Unterstützung bieten kann33. Dieser Mangel an sozialem Beistand erschwert es den Betroffenen, schwierige Lebensereignisse zu verarbeiten.34 So konnte in einer Studie festgestellt werden, dass Frauen, die nach einem stressigen und schwerwiegenden Erlebnis keine soziale Unterstützung erfahren haben, ein 40-prozentiges Risiko hatten, an einer Depression zu erkranken, während es sich bei den anderen Frauen, welche die benötigte Unterstützung bekommen haben, nur um ein vierprozentiges Risiko handelte.35

Auch bei therapeutischen Arbeiten mit Suizidgefährdeten wird im Rahmen einer kognitiven Verhaltenstherapie das Ziel einer stärkeren sozialen Unterstützung angestrebt, um das Gefühl von Hoffnungslosigkeit in den Patienten abzuschwächen.36 Adaptive Coping-Strategien, die oft auch zur erfolgreichen Bewältigung einer posttraumatischen Belastungsstörung eingesetzt werden, sind ebenfalls signifikant von sehr viel sozialer Unterstützung abhängig.37

[...]


1 Vgl. Benecke (2014), S. 217

2 Vgl. Petermann (2011), S. 123-124

3 Vgl. Laucht/Schmidt/Esser (2000); zitiert nach Benecke (2014), S. 217

4 Vgl. Benecke (2014), S. 218

5 Vgl. Elsner/Pauen (2018), S. 174

6 Vgl. Chess/Thomas (1984); zitiert nach Elsner/Pauen (2018), S. 174

7 Vgl. Chess/Thomas (1984); zitiert nach Elsner/Pauen (2018), S. 174

8 Vgl. Kagan (1998); zitiert nach Benecke (2014), S. 222

9 Vgl. Thomas/Chess (1977); zitiert nach Benecke (2014), S. 222

10 Vgl. Zentner (2000), S. 264

11 Vgl. Berking (2012), S. 22

12 Vgl. Berking (2012), S. 21-22

13 Vgl. Flak/Su/Bertrand/Denny/Kesmodel/Cogswell (2014), S. 222

14 Vgl. Petermann (2011), S. 124

15 Vgl. Berking (2012), S. 23

16 Vgl. Paykel/Abbott/Jenkins/Brugha/Meltzer (2003), S. 104

17 Vgl. Wiegand-Grefe/Geers/Plaß/Petermann/Riedesser (2009); zitiert nach Naab/Kunkel/Fumi/Voderholzer/Chiemsee (2017), S. 28

18 Vgl. Lieb/Isensee/Höfler/Wittchen (2002), S. 242

19 Vgl. Berking (2012), S. 23-24

20 Vgl. Benecke (2014), S. 224

21 Vgl. Schumacher/Eisemann/Brähler (1999)

22 Vgl. Maniglio (2010), S. 637

23 Vgl. Petermann (2011), S. 126

24 Vgl. Benecke (2014), S. 227

25 Vgl. Petermann (2011), S. 126

26 Vgl. Petermann/Kusch/Niebank (1998); zitiert nach Petermann (2011), S. 128

27 Vgl. Gariepy/Honkaniemi/Quesnel-Vallee (2016), S. 289

28 Vgl. Pinquart (2011), S. 324-325

29 Vgl. Wittchen/Hoyer (2011), S. 21

30 Vgl. Ingram/Price (2010); zitiert nach Pinquart (2011), S. 320

31 Vgl. Boivin/Hymel/Bukowski (1995), S. 780

32 Vgl. Hautzinger/Thies (2009), S. 48-49

33 Vgl. Keltner/Kring (1998), S. 328

34 Vgl. Kring/Johnson/Hautzinger (2019), S. 186

35 Vgl. Brown/Andrews (1986); zitiert nach Kring/Johnson/Hautzinger (2019), S. 186

36 Vgl. Kring/Johnson/Hautzinger (2019), S. 207

37 Vgl. Brewin/Andrews/Valentine (2000); zitiert nach Kring/Johnson/Hautzinger (2019), S. 268

Ende der Leseprobe aus 25 Seiten

Details

Titel
Psychische Störungen und der psychotherapeutische diagnostische Prozess
Hochschule
SRH Fernhochschule
Note
1,3
Autor
Jahr
2020
Seiten
25
Katalognummer
V979388
ISBN (eBook)
9783346329639
ISBN (Buch)
9783346329646
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Psychologie, Klinische Psychologie, Psychology, Medizin, Störungen, Psychische Störungen, Psychotherapie, Diagnostik
Arbeit zitieren
Stefan S. (Autor:in), 2020, Psychische Störungen und der psychotherapeutische diagnostische Prozess, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/979388

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