In dieser Arbeit wird das Phänomen der Mehrsprachigkeit in Kamerun genauer behandelt. Im Fokus steht dabei der Sprachenstreit zwischen Französisch und Englisch. Um die Sichtweise der Kameruner darzustellen, wurde ein Interview mit einem geborenen Kameruner geführt.
Die Mehrsprachigkeit ist in Kamerun ein besonderes Phänomen. Anders als in den meisten ehemaligen französischen und britischen Kolonien bleibt die Problematik der Spachenfrage bis heute ungelöst. Neben Französisch und Englisch werden in Kamerun zahlreiche indigene Sprachen gesprochen. So belegt Kamerun mit über 230 gesprochenen Sprachen den 7. Platz auf der Weltrangliste.
Dabei leben in Kamerun aktuell circa 26,2 Millionen Menschen. Von den 230 gesprochenen Sprachen existiert allerdings nur die Hälfte in schriftlicher Form. Die beiden Amtssprachen sind Französisch und Englisch. Während diese beiden Sprachen vor allem in größeren Städten gesprochen werden, kommuniziert man in Dörfern oft in einer der vielen einheimischen Sprachen, von denen 55 afroasiatische Sprachen sind und 173 zu den Niger-Kongo-Sprachen gehören. Bei den anderen beiden handelt es sich um zwei nilo-saharanische Sprachen, Saharauisch im Norden des Landes und eine zentralsudanische Sprache im Nordosten, an der Grenze zum Tschad und der Zentralafrikanischen Republik Kongo.
Inhaltsverzeichnis
- Mehrsprachigkeit
- Kamerunische Sprachen
- Frühe europäische Einflüsse
- Französisch vs. Englisch - Der Sprachenstreit
- Camfranglais und Pidgin-Englisch
- Translation
- Sichtweise eines Kameruners in Deutschland
- Résumé (auf Französisch)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beleuchtet die komplexe Sprachsituation in Kamerun, einem Land mit einer immensen kulturellen und sprachlichen Vielfalt. Der Fokus liegt auf der Analyse der Mehrsprachigkeit und ihrer Auswirkungen auf die Gesellschaft und die Kommunikation, sowie auf den Einfluss der Translation in diesem Kontext.
- Die Sprachvielfalt Kameruns mit über 230 Sprachen
- Die Rolle des Französischen und des Englischen als Amtssprachen
- Der Einfluss des Kolonialismus auf die Sprachlandschaft
- Die Bedeutung von lokalen Sprachen und der Umgang mit Sprachverschiedenheiten
- Die Rolle der Translation in einem mehrsprachigen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1.1 Kamerunische Sprachen: Dieses Kapitel befasst sich mit der komplexen Sprachsituation in Kamerun und stellt die große Anzahl an lokalen Sprachen vor. Es werden die Amtssprachen Französisch und Englisch sowie die Rolle von lokalen Sprachen in der Kommunikation, besonders in ländlichen Gebieten, hervorgehoben.
- Kapitel 1.2 Frühe europäische Einflüsse: Dieser Abschnitt beleuchtet den Einfluss von Portugiesen und Deutschen auf die Sprachlandschaft Kameruns. Der Handel, der Sklavenhandel und die koloniale Vergangenheit haben die Sprache und Kultur des Landes geprägt.
Schlüsselwörter
Mehrsprachigkeit, Kamerun, Sprachvielfalt, Französisch, Englisch, Kolonialismus, Translation, lokale Sprachen, Sprachpolitik, Sprachkonflikt, Camfranglais, Pidgin-Englisch.
- Arbeit zitieren
- Vassilios Theocharis (Autor:in), 2020, Mehrsprachigkeit und Translation in Kamerun. Der Sprachenstreit zwischen Englisch und Französisch, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/980761