Amerikanische Revolution


Exposé / Rédaction (Scolaire), 2000

5 Pages


Extrait


In diesem Referat werden wir versuchen, die Hauptursachen, welche zur Revolution führten, herauszufinden.

Vorgeschichte

Die amerikanischen Kolonisten waren zumeist britischer Herkunft und vertraten die evangelische Glaubensrichtung. Sie waren sehr stolz auf ihre Herkunft, da sie England, als das am weitesten industrialisierte Land der Welt ansahen. Die einzelnen Kolonien hatten eine eigenständige Verwaltung und bekamen vom Mutterland nur die Navigation Acts auferlegt. Dies bedeutete, dass alle Kolonien nur mit England handeln durften und es von daher kaum Kommunikation zwischen den einzelnen Kolonien gab. Dadurch verhinderte England auch die Bildung von Bündnissen zwischen den Kolonisten, die sich aber nur zu gerne an das britische Regierungssystem hielten, da es das politisch beste in Europa war und sie sich nicht zu weit von England entfernen wollten.

Ab 1763 steigt die Zahl der Kolonisten rasch auf 1,5 Millionen Menschen an und verdoppelte sich nun alle 25 Jahre. Trotz dass sich aus den Kolonien ein Volk gebildet hatte, gab es keinen eigenständigen Nationalgeist. Das Mutterland stand immer noch im Focus der Entscheidungen. Die Menschen bezeichneten sich nicht als Amerikaner, sondern als Briten. Doch gegen Ende des Jahres 1763 fühlten sich die ,,Amerikaner" vom Britischen Imperium bedroht. Die Abneigung gegen England begann im französischen Krieg gegen die Indianer, da sie sich weigerten gegen diese zu kämpfen und statt dessen illegalen Handel mit den Indianern betrieben.

Die Kolonisten fingen mehr und mehr an, sich vom Mutterland als getrennt anzusehen, da sie keinerlei Rechte im britischen Parlament hatten und ihnen außerdem sehr viele Regeln und Steuern auferlegt wurden (no taxation without representation).

Sugar Act: Steuern auf Zucker schockierte die Amerikaner, da sie erstmals überhaupt Steuern bezahlen mußten

Stamp Act: Steuern auf alle öffentlichen Dokumente, sowie Zeitungen und Nachschlagewerke Quartering Act: Kolonisten mußten durchziehenden britischen Truppen Logis gewähren Die Kolonisten betrachteten diesen Strom von Steuern und Regulierungen als Bedrohung ihrer Freiheit als Individuen.

Diese Entwicklung führte aber nicht zu einer besseren Kommunikation und Zusammenarbeit der einzelnen Kolonien. Hier gab es sehr starke Differenzen: Die Bewohner des Inlandes fühlten sich als Menschen zweiter Klasse, da sie oft schlecht gebildet waren und ihnen dadurch weniger Möglichkeiten zur Repräsentation in der Kolonialversammlung eingeräumt wurden. Erst im später folgenden Revolutionskrieg schlossen sich 13 Staaten zusammen. 1766 nimmt England den Sugar Act nach dem Boykott der Kolonien zurück. Dafür wurden 1767 die Townshend Acts eingeführt, nach denen Steuern auf importiertes Blei, Papier, Tee, Farbe und Glas erhoben wurden. Das eingenommene Geld wurde für die Bezahlung der britischen Gouverneure in Amerika benutzt. Dies geschah durch die Kolonialversammlung, da sie somit wenigstens noch ein bißchen Macht demonstrieren konnte. Es machte sich auch Widerstand gegen dieses neue Gesetz breit, woraufhin Townshend 1768 Truppen nach Boston sendete, um für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Er erhöhte nochmals die Steuern, da er das Geld für die Bezahlung seiner Truppen benötigte. Außerdem reformierten die Briten das amerikanische Zoll- und Gerichtssystem. Die amerikanischen Repräsentanten der Kolonien wurden durch Briten ersetzt. Die Kolonisten mußten aber weiterhin deren Gehälter bezahlen. Doch sie fingen an sich gegen die Briten zur Wehr zu setzen, indem sie sich auf ihre Verfassung beriefen und anfingen britische Güter zu boykottieren. Sie wendeten aber auch Gewalt gegen ihr Mutterland an, die auch nicht vor ,,Teeren und Federn" halt machte. Wo vorher noch eine gewisse Menge hoheitlicher Steuern von den Kolonisten eingesehen wurde, wendeten sich nun vollständig gegen Besteuerung. Daraufhin hoben die Briten sämtliche Townshend Acts wieder auf, außer der Besteuerung von Tee, welche die lukrativste aller Steuern darstellte. Dies sollte auch ein Zeichen der Krone darstellen, um zu zeigen, dass sie die Macht noch nicht aus ihrer Hand gegeben hatte.

,,Boston Massacre"

Die 1768 gesendeten 700 Mann aus Irland sollten die britischen Zollbeamten in Boston beschützen, da sie bei der Bevölkerung sehr stark verhaßt waren. Die Beamten fühlten sich zu recht von den Menschen bedroht. Die Einwohner weigerten sich aber dem Quartering Act zu folgen, da sie die Soldaten als brutal und gewissenlos einschätzten und ihnen somit keine Logis bieten wollten. Daraufhin kam es zu Schlägereien zwischen den Soldaten und der einheimischen Bevölkerung. 1770 wurde Boston vollständig von britischen Truppen besetzt. Als es zu dieser Zeit zu einem Kampf zwischen einem Mob junger Männer unter der Führung des Friseurlehrlings Edward Garrick und den britischen Soldaten kam, töteten diese 5 Männer. Sie wurden daraufhin vor Gericht gestellt und verurteilt. Dieser Zusammenstoß zwischen Engländern und Amerikaner ist wohl der entscheidendste Anstoß zur Revolution. Der Hass der Amerikaner wuchs und sie versuchten die Briten durch anti-britische Propaganda zu vertreiben. Dies gelang auch, alle Truppen wurden unverzüglich aus der Stadt zurückgezogen und in Baracken im Hafen vor der Stadt angesiedelt. Die Krone beschloß nun die Gouverneure selbst zu bezahlen, um dadurch die angekratzte Machtposition wieder zu stärken. Außerdem schickte sie weitere Kriegsschiffe mit Soldaten zur Verstärkung.

,,Boston Tea Party"

1773 verlangte die ,,East India Tea Company" Unterstützung durch die britische Krone, da sie durch den Teeschmuggel in Amerika fast in den Ruin getrieben wurde. Die britische Krone beschloß nun, dem Unternehmen soviel Unterstützung zu geben, dass es die amerikanischen Schmuggler unterbieten konnte. Sie wollte die Amerikaner durch diese Maßnahmen zwingen, den billigeren, aber immer noch besteuerten Tee zu kaufen. Doch die Bevölkerung war nun auf die Möglichkeit eines Monopols aufmerksam geworden und fürchtete, wenn dies zur Entstehung weiterer Monopole in anderen Branchen führen würde, könnten amerikanische Produkte untergehen. Von daher weigerten sich die amerikanischen Teehändler den Tee zu verkaufen, was den Revolutionsgedanke nur noch mehr steigerte. Die Teeschiffe kamen aber weiterhin im Hafen von Boston an. Die Amerikaner verboten am 23. November 1773 das Abladen des Schiffes ,,Darthmouth". Zwei andere Schiffe wollten daraufhin umkehren, bekamen von den Briten aber keine Ausfuhrgenehmigung. Am 16. Dezember versammelten sich Tausende von Menschen im Hafen und stürmten die ,,Darthmouth". Sie warfen 342 Kisten Tee über Bord. Diese Aktion wurde als ,,Boston Tea Party" bezeichnet. Die Neuigkeit von der Zerstörung des Tees verbreitete sich in ganz Amerika und heizte die Widerstandsgedanken noch weiter an. Ähnliche Vorfälle, wie in Boston, konnten während der nächsten Monate im ganzen Land beobachtet werden. Britischer Tee wurde größtenteils boykottiert.

,,Intolerable Acts"

Intolerable Acts, wurden die folgenden Gesetze des britischen Parlaments als Reaktion auf die ,,Boston Tea Party", von den Amerikanern genannt:

- Schließung des Bostoner Hafens bis zur Wiederherstellung von Ruhe und Ordnung
- Reparationen für den Verlust des Tees sollten von der Kolonie bezahlt werden
- Hauptstadt von Massachussetts wurde nach Salem verlegt (dort befindet sie sich auch heutzutage)
- Alle Mitglieder der judikativen Gewalt in den Kolonien wurden nun direkt von einem britischen Gouverneur eingesetzt
- Die britische Armee wurde als Polizeigewalt in den Kolonien eingesetzt
- Gouverneure konnten einen Gerichtsprozess in einen anderen Staat verlegen lassen, um dadurch Aufruhr zu vermeiden
- Die Kanadische Grenze wurde bis an den Ohio River ausgedehnt

Die Amerikaner antworteten auf diese Gesetze mit der ersten Versammlung aller amerikanischen Staaten im September 1774 in Philadelphia (,,First Continental Congress").

,,Schlacht von Bunker Híll"

Der Name dieser Schlacht, ist an sich falsch, da sie auf einem anderen Berg ausgetragen wurde. Die Briten wollten sich auf zwei Bergen um Boston herum gesicherte Stellungen schaffen, wodurch sie die Stadt mit Leichtigkeit beschießen hätten können. Soweit kam es jedoch nicht, da sich die Kolonisten schon vorher zur Wehr setzten. Sie verloren zwar den Kampf, doch mußten die Briten mehr als 50% ihrer Soldaten als Opfer beklagen. Außerdem fielen noch 92 Offiziere, ¼ aller Offiziere des gesamten Krieges. Dadurch kam der Sieg der Briten einer Niederlage gleich, da sie durch den Verlust der Soldaten für ein Jahr in die Defensive gedrängt wurden.

,,Declaration of Independence"

Die Unabhängigkeitserklärung wurde von der Kontinentalversammlung am 4. Juli 1776 beschlossen und stellte anfangs nicht viel mehr als ein Zeichen dar, vom britischen Imperium wegzubrechen. Die Vorbereitung dieses Dokumentes wurde 5 hochgebildeten Männern übertragen, unter denen sich auch der spätere Präsident Jefferson befand. Die formelle Unterzeichnung der Unabhängigkeitserklärung durch alle 56 Mitglieder des Kongresses fand am 2. August 1776 statt.

,,Constitution of the United Staates of America"

Die Revolution war nun so gut wie abgeschlossen, doch wäre sie ohne einer Verfassung und einer eigenständigen Regierung sinnlos gewesen. Die Vorbereitung zu einer solchen Verfassung begannen 1776. Die Hauptschwierigkeiten waren dabei die Verknüpfung der einzelnen Staaten untereinander und die Frage, wieviel Macht dem nationalen Parlament eingeräumt werden sollte. Aus Angst vor einem übermächtigen Parlament, welches die Ursache für den Ausbruch der Revolution darstellte, war der Kongress (Parlament) in den ,,Articles of Confederation", die 1777 fertiggestellt wurden, nicht mächtig genug. Er hatte zwar den Staaten übergeordnete Rechte, doch das Parlament hatte keinerlei Rechte die beschlossenen Gesetze in den Staaten durchzusetzen. Die Verfassung existierte nur von 1781- 1788, da Sozialisten wie George Washington ein anderes politisches System entwickelten. Hierzu setzte sich wieder die verfassunggebende Parteiversammlung in Philadelphia zusammen. Daraus resultierte die Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika, welche 1788 beschlossen wurde.

Fin de l'extrait de 5 pages

Résumé des informations

Titre
Amerikanische Revolution
Auteurs
Année
2000
Pages
5
N° de catalogue
V98130
ISBN (ebook)
9783638965811
Taille d'un fichier
380 KB
Langue
allemand
Mots clés
Amerikanische, Revolution
Citation du texte
Maria Henker (Auteur)Matthias Schrader (Auteur), 2000, Amerikanische Revolution, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/98130

Commentaires

  • invité le 26/10/2002

    klasse.

    Dieses referat ist echt klasse da durc hab ich einen großen vorteil ihm geschichtsunterricht erhalten Danke noch mal

  • invité le 23/8/2001

    amerikanische Revolution.

    Vielen Dank, ihr ward mir eine sehr sehr große Hilfe. Der Text war genau richtig, und so geschrieben, dass jeder ihn verstehen kann. Nun kann ich morgen einen noch ausfürlerichen Vortrag halten! Danke vielmals. Marry

  • invité le 24/11/2000

    herr.

    Die Siedler die aus England bzw. etwas später aus Großbritannien kamen, waren mit den religiösen Verhältnissen (Puritaner), bzw politischreligiösen Verhältnissen (katholische Highlander, die Siedler in Maryland, die Quäker in Pennsylvania), wahren mit der englischen bzw britschen Politik nicht zufrieden. Ich aber denke auch an die Sträflingskolonie Georgia. Die Planzeraristokratie in Virginia, die keinen sozialen Aufstieg erfahren hätte, währe Sie in England geblieben. Die Auswanderung bedeutete den Schritt, Konfession und die Religiösität nach eigenen Wünschen in reiner Form auszuleben. Aus wirtschaftlicher Abhängigkeit und Armut zu entfliehen. Hätte Großbritannien das alles den Menschen auf den Inseln geboten, währen Sie nicht ausgewandert. Hätten die Nordamerikaner die Besteuerung für notwendig erachtet, um die Kriegskosten des Siebenjährigen Krieges zugbegleichen, deren Nutznieser des Sieges Sie wahren, sondern ein ein Anschlag auf Ihre Freiheit, von dem sie damals die Flucht, bzw. Auswanderung beschlossen haben, so währen die Vereinigten Staaten noch heute ein Teil Großbritanniens (Hypothese).

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Titre: Amerikanische Revolution



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