Agilstabile Blickpunkte im Verein "SiM - Selbst und Interessensvertretung Maßnahmenvollzug"


Proyecto de Trabajo, 2020

31 Páginas, Calificación: 1,00


Extracto


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1 Einleitung
1.1 Aufgabenstellung

2 Ausgangssituation – Die Blickpunkte stellen sich vor
2.1 Profil der Zeitschrift
2.2 Auflage und Redaktion
2.3 Finanzierung
2.4 Branchenumfeld und Wettbewerbssituation
2.5 Wichtigkeit, sich an veränderte Rahmenbedingungen anzupassen

3 Rollen, Ziele und konkrete Führungsaufgaben innerhalb der Organisation

4 Faktoren, die die Wettbewerbsfähigkeit beeinflussen
4.1 Klare Ausrichtung der gesamten Organisation auf ein gemeinsames, inhaltliches Ziel
4.2 Kompetenz der Mitarbeiter/-innen
4.3 Organisations- und Entscheidungsstrukturen
4.4 Organisationskultur
4.5 Führungsverhalten und -kultur

5 Chancen und Risiken

6 Klassische industrielle Führungs- und Organisationsprinzipien
6.1 Welche Rolle spielen klassisch industrielle Führungs- und Organisationsprinzipien bei der Zeitschrift „Blickpunkte“
6.2 Auswirkungen
6.3 Schlussfolgerungen
6.4 Vorteile und Herausforderungen bei Ansätzen der Selbstorganisation
6.5 Vorgangsweisen
6.6 Vorgangsweise für Blickpunkte
6.7 Redaktionssitzungen mit SCRUM-Board

7 Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1 Entwicklung Tageszeitungen in Österreich, Statistik Austria. Eigene Darstellung

Abbildung 2 Idealtypen von Organisationen nach Gmür, Quelle: Gmür, 2014

Abbildung 3 Modell der Integrated Consulting Group für agile Verwaltung und NGOs; Quelle: ICG

1 Einleitung

Die digitale Transformation verändert Produkte, Produktions- und Kommunikationsprozesse. Heute präsentiert sich die Welt in einem kaum fassbaren Ausmaß an Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität – kurz VUCA – und zwingt insbesondere Organisationen und Unternehmen ihre Arbeits- und Organisationsweisen zu überdenken. Dabei gelte es, so Nadine Zasadzin vom Center of Expertise Lead Way of Working bei der ING DiBa AG, einen völlig neuen Weg einzuschlagen: „Um sich am Markt zu behaupten, müssen Unternehmen agil sein. Das bringt ein völlig neues Organisations- und Arbeitskonzept mit sich.“ (BearingPoint GmbH, 2020, S. 3)

Agilität als Synonym für das Aufbrechen linearer Denkmuster und tradierter Strukturen ist in unterschiedlicher Intensität in weiten Teilen der Privatwirtschaft angekommen, zu diesem Schluss kommt die Agilitätsstudie „Agile Pulse 2019“ des Consultingunternehmens BearingPoint. Mehr als 90 Prozent der Befragten geben an, dass agile Methoden in ihrem Unternehmen bereits zur Anwendung gelangen. (BearingPoint GmbH, 2020, S. 4)

Der fortschreitende Digitalisierungswettbewerb mit höherer Komplexität und Schnelligkeit wirkt sich auch auf die Arbeit zivilgesellschaftlicher Organisationen aus. Unter dem Titel „Digitalisierung braucht Zivilgesellschaft“ haben die Stiftung Neue Verantwortung, PHINEO, Bertelsmann Stiftung und Robert Bosch Stiftung bereits 2017 einen Report über den zivilgesellschaftlichen Umgang mit dem Thema Digitalisierung vorgelegt. Gemeinsames Ziel: „Die Zivilgesellschaft in Deutschland für den digitalen Wandel zu stärken. Für uns steht dabei nicht die Technik, sondern der Mensch im Mittelpunkt. Denn die sozialen Auswirkungen der Digitalisierung sind immens. Nur wenn sich zivilgesellschaftliche AkteurInnen mit ihren Chancen und Risiken auseinandersetzen, können sie Möglichkeiten fürs Gemeinwohl nutzen und unsere digitale Zukunft aktiv mitgestalten.“ (Rasmussen, 2017, S. 3) Neben dem Aufbau neuer digitaler Infrastrukturen innerhalb der Organisationen wird die Fort- und Weiterbildung für Mitarbeiter/-innen in den Bereichen digitales Know-how und agile Arbeitsmethoden vorgeschlagen.

Ein im Rahmen des Programms „Förderung sozialer Innovation“ des deutschen Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie finanziertes Forschungsprojekt arbeitet seit Dezember 2019 unter dem Titel „Agile goes Nonprofit“ an einem Konzept, „das erstmals den klassischen agilen Ansatz in den Kontext gemeinnütziger Projektarbeit überträgt und agile Methoden wie Scrum und Design Thinking angepasst an die besonderen Herausforderungen des Dritten Sektors“ vorstellen soll. (Deutsche Umweltstiftung, 2019)

Freiwilliges Engagement in zivilgesellschaftlichen Vereinen und Organisationen hat in Österreich eine lange Tradition. Bereits mit dem Staatgrundgesetz von 1867 wurde, durch die Möglichkeit Vereine gründen zu können, der Grundstein gelegt. Zu den ersten Organisationen des Freiwilligenwesens zählen etwa die Freiwilligen Feuerwehren und das Rote Kreuz. Im Jahr 2019 gab es in Österreich rund 124.000 Vereine. (BMASGK, 2019, S. 83)

1.1 Aufgabenstellung

Einer dieser Vereine ist SiM – Selbst und Interessensvertretung Maßnahmenvollzug, der zugleich Medieninhaber der in Österreich erscheinende Zeitschrift „Blickpunkte – Unabhängige Zeitschrift für Menschen und ihre Rechte im Straf- und Maßnahmenvollzug“ ist. Die Zeitschrift wird als reales Fallbeispiel herangezogen, um die spezifischen Herausforderungen im Zusammenhang mit der Implementierung agiler Arbeitsmethoden in die Arbeitsweisen und Strukturen einer zivilgesellschaftlichen Organisation zu diskutieren. Diese Projektarbeit entstand im Rahmen der Lehrveranstaltung „Agilstabile Organisation“ des MBA Digital Transformation Management Studiums an der Fachhochschule des BFI Wien.

2 Ausgangssituation – Die Blickpunkte stellen sich vor

Blickpunkte (in der Schreibweise des Herausgebers: Blickpunkte – Unabhängige Zeitschrift für Menschen und ihre Rechte im Straf- und Maßnahmenvollzug) ist eine zweitmonatlich erscheinende österreichische Zeitschrift, die erstmals 1994 als „Magazin für Häfnkultur und Menschenrechte“ erschien.

2.1 Profil der Zeitschrift

In ihrem Mission Statement erklärt die Zeitschrift „die gesellschaftspolitische Situation von Gefangen in Österreich schärfen, ausleuchten und kommentieren“ zu wollen. (Blickpunkte, 2020) Als einzige österreichische Publikation berichtet sie regelmäßig über den Straf- und Maßnahmenvollzug sowie Geschehnissen in Justizanstalten. Dabei pflegt sie eine breite Debatte, die auch Beiträge von Gefängnisinsass/-innen und deren Angehörigen einschließt. Die politische Haltung der Zeitschrift kann als liberal eingestuft werden, die die unabhängige Meinungsbildung ihrer Leser/-innen durch die Gegenüberstellung kontroverser Positionen fördert.

2.2 Auflage und Redaktion

Die Zeitschrift erscheint als Printausgabe und kann als digitales Abonnement bezogen werden. Im Dezember 2020 wird die Zeitschrift von insgesamt 2.537 Personen gelesen. (Blickpunkte, 2020) Die Redaktion besteht aus insgesamt 20 ehrenamtlichen Mitarbeiter/-innen. Hierzu zählen neben dem Herausgeber, die Chefredakteurin, die Chefin vom Dienst, Redakteur/-innen, Grafiker/-innen und Lektor/-innen, die zusammen sämtliche Redaktionsdienste erledigen. (Zeitschrift Blickpunkte, 2020)

2.3 Finanzierung

Das Magazin finanziert sich überwiegend aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen des gemeinnützigen Vereins SiM – Selbst und Interessensvertretung Maßnahmenvollzug (SiM, 2020), der seit 2016 Medieninhaber der Zeitschrift ist. In geringem Umfang können auch Einnahmen aus Inseraten und über Abonnements lukriert werden. (SiM, 2020) Erscheinungsort ist Wien.

Die Zeitschrift und der Verein können dem Bereich der Nonprofit Organisationen (kurz NPO) zugeordnet werden. Die Literatur nennt unterschiedliche Abgrenzungsmerkmale zu erwerbswirtschaftlichen Organisationen, wobei das markanteste die „Nicht-Gewinnorientierung“ ist. Zudem stehe bei NPOs das „Sachziel, die Bedarfsdeckung durch Bereitstellung eines von der Organisationsumwelt akzeptierten Leistungsangebots im Vordergrund“. (Urselmann, 2013, S. 7) Konkret sind „NPOs Organisationen, die:

- durch ein Mindestmaß an formaler Organisation gekennzeichnet sind;
- private, nicht staatliche Organisationen sind;
- keine Gewinne an Eigentümer oder Mitglieder ausschütten;
- ein Minimum an Selbstverwaltung bzw. Entscheidungsautonomie aufweisen;
- durch ein Minimum an Freiwilligkeit gekennzeichnet sind.“ (Simsa & Schober, 2012, S. 3)

2.4 Branchenumfeld und Wettbewerbssituation

Die Auswirkungen der digitalen Transformation mit ihren neuen Kommunikations- und Informationsmöglichkeiten, sind in der Medienlandschaft bereits seit Jahren spürbar. Während eine stetige Zunahme an neuen und digitalen Angeboten beobachten werden kann, wird es für traditionelle Formate zunehmend schwieriger ihre Vormachtstellung zu behaupten, wie etwa der Rückgang an Tageszeitungen in Österreich zeigt. Galt in den 1960 Jahren Druckerschwärze an den Händen noch als sicheres Zeichen dafür, dass man gerade die Lektüre der Tageszeitung abgeschlossen hatte, wischen heute saubere Zeigefinder und Daumen über hochglanzpolierte Glasbildschirme. Die Statistik Austria zählt 1960 noch 28 Tageszeitungen in Österreich, für das Jahr 2018 nur noch 16 (inkl. Gratisblätter):

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1 Entwicklung Tageszeitungen in Österreich, Statistik Austria. Eigene Darstellung

Allerdings zeigt eine aktuelle Studie des Economica Instituts im Auftrag des Verbands Österreichischer Zeitschriften (VÖZ), des Österreichischen Zeitschriften- und Fachmedienverbands (ÖZV) und des Verbands der Regionalmedien Österreich (VRM) am Beispiel der österreichischen Printmedien, die volkswirtschaftlichen Effekte, die durch das Verlegen von Zeitungen und Zeitschriften, ausgelöst werden. Diese erwirtschafteten 2019 eine Bruttowertschöpfung von insgesamt 1.215,1 Mio. Euro. (Economica GmbH, 10)

Hinzu kommen aktuelle Entwicklungen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie, die langfristige Auswirkungen auf die wirtschaftliche Situation in Österreich, Europa und der Welt zeigen werden. Die pandemieinduzierten Maßnahmen zwingen zu der Erkenntnis, dass bisher funktionierende Steuerungselemente und Planungshorizonte teilweise komplett versagen. Auch wenn die skizzierte Entwicklung zunächst nicht sonderlich positiv zu beurteilen ist, muss die Digitalisierung als Chance begriffen werden. So konnte etwa eine Zunahme der Online-Reichweite von Zeitungen um bis zu 65 Prozent, während des ersten Corona-Lockdowns im März 2020, beobachtet werden. (Frankfurter Allgemeine, 2020) Zudem erschließen sich durch neue technische Möglichkeiten neue Angebote, Formate und Wege der Finanzierung. Allein in Deutschland verfügten 2014 bereits ein Viertel aller Tageszeitungen über kostenpflichtige Online-Angebote. Diese trage, wie Kansky argumentiert, zu einer höheren Wertigkeit journalistischer Arbeit bei. (Kansky, 2015)

Da es sich bei der Zeitschrift um eine Non-Profit Organisation (kurz NPO) handelt, ist zudem der 3. Freiwilligenbericht aus dem Jahr 2019 von Interesse. Dieser kommt zu dem Schluss, dass sich die digitale Transformation auch auf die Arbeit zivilgesellschaftlicher Organisationen und das Engagement der rund 3,5 Millionen freiwillig tätigen Menschen in Österreich auswirkt. Durch die orts- und zeitunabhängige Kommunikation würden neue Formen der Freiwilligenarbeit, zusätzliche Beteiligungsformen sowie innovative Finanzierungsmodelle entstehen. Dabei sei es wichtig, „dass Freiwilligenorganisationen und die öffentliche Hand die digitale Transformation mitgestalten und aktiv formen. Diese gesellschaftliche Transformation braucht die Expertise und Erfahrungen gemeinnütziger Organisationen, damit sie sich in eine gute Richtung für alle Mitglieder der Gesellschaft entwickeln kann.“ (BMASGK, 2019, S. 149) Neben der Nutzung des technologischen Potenzials, gilt es den digitalen Wandel als gesamtgesellschaftlicher Wandel und damit auch als Wandel der Kultur des Miteinanders zu verstehen. Durch die technologischen Fortschritte ist es heute möglich, sich zeit- und ortsunabhängig zu engagieren, auch für Menschen, die nur wenig Zeit aufbringen können. Neue Beteiligungsformate, wie etwa das sogenannte „Mikrovolunteering“ erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, genauso wie Plattformen, die Freiwillige direkt an Leistungsempfänger/-innen vermitteln. In diesem Sinne sind zivilgesellschaftliche Organisationen besonders gefordert, neue Strategien und Angebote zu entwickeln.

2.5 Anpassung an veränderte Rahmenbedingungen

Die Zeitschrift „Blickpunkte“, spricht durch ihr hochspezialisiertes Angebot, der Berichterstattung zu aktuellen Themen aus dem österreichischen Straf- und Maßnahmenvollzug, eine besondere Zielgruppe an. Dies kann sowohl für die Leser/-innen, als auch für die ehrenamtlich, engagierten Redaktions-Mitarbeiter/-innen festgestellt werden, unter denen sich viele Absolvent/-innen bzw. Studierende der Rechtswissenschaften, Publizistik oder Politikwissenschaften finden. Das ist insofern nicht verwunderlich, als insbesondere das Instrument des Maßnahmenvollzugs weiten Teilen der österreichischen Bevölkerung nicht bzw. nicht ausreichend bekannt ist. Im Rahmen einer im Oktober 2014 abgehaltenen Enquete im österreichischen Parlament unterstreicht eine der Vortragenden: „Obwohl sich die Bekanntheit um den Maßnahmenvollzug ausbreitet, stoße ich mit diesem Thema in den meisten Fällen noch auf komplette Unwissenheit und Ablehnung. Diese Erfahrungen bestätigen für mich die Ergebnisse von Studien, deren Ergebnisse ein gestiegenes Sicherheitsbedürfnis und steigende Häftlingszahlen aufweisen und sie machen den Maßnahmenvollzug somit zu einem gesellschaftspolitischen Thema.“ (Flicker, 2015)

In Bezug auf den Stand der Agilität und die Verwendung agiler Methoden in zivilgesellschaftlichen Organisationen, unterscheidet das deutsche Forschungsprojekt „Agile goes Non-Profit“ zwischen Organisationen, die implizit agil und jenen die explizit agil arbeiten. Mittels eines internetbasierten Fragebogens, der sich an deutsche Non-Profit Organisationen richtete, wurde der Status quo erhoben. Die Umfrage beinhaltete insgesamt 37 Fragen und fokussierte auf Organisationen mit Hauptsitz in Brandenburg. Insgesamt 257 Personen beteiligten sich an der Erhebung. Die Ergebnisse zeigen, dass etwa 18 Prozent aller Organisationen explizit agil arbeiten, da „moderne Arbeitsweisen bereits thematisiert werden und mindestens ein agiles Konzept verwendet wird“. (Deutsche Umweltstiftung, 2020) Agile Methoden dürften aber bereits implizit in die Arbeitsweise von über 80 Prozent der Organisationen einfließen, meist unbewusst bzw. wird Agilität nicht entsprechend thematisiert.

In Bezug auf die Zeitschrift „Blickpunkte“ können ebenfalls Anzeichen agiler Arbeitsweisen und Organisationsstrukturen festgestellt werden. Allerdings sind diese, auch im Hinblick auf die Größe der Redaktion, wohl er implizit, als Antwort auf Notwendigkeiten des Redaktionsalltags bzw. in Folge der Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie entstanden. Zu diesen zählt etwa die dynamische Teamarbeit innerhalb der Redaktion, die dazu führt, dass anfallende Aufgaben von wechselten Teams erledigt werden. Eine starre Einteilung der Mitarbeiter/-innen nach Ressorts oder Geschäftsbereichen, wird im Unterschied zu Tageszeitungen oder Zeitschriften, bei den Blickpunkten nicht praktiziert. Zudem werden vermehrt technische Hilfsmittel eingesetzt, einerseits um den internen Workflow der Redaktion zu erleichtern, anderseits um die Bedürfnisse und Präferenzen der Leser/-innen besser zu analysieren und zu verstehen. Dazu zählen etwa ein cloudbasiertes Redaktionssystem ebenso wie Tools zur Web-Analyse.

Betrachtet man beispielsweise die vom deutschen Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Kommunikation aufgezählten „Ansätze für die Ausgestaltung zukunftsfähiger Geschäftsmodelle“ (Körber, 2019) für die Medienbranche, zu denen neue digitale Produkte, agile Organisationstruktur und Diversifizierungsstrategien gezählt werden, zeigt sich eine positive Bilanz für die Blickpunkte: Zusätzlich zur Zeitschrift, erfolgte mit der Etablierung der „Edition Blickpunkte“ 2020 eine horizontale Diversifikation. Das bestehende analoge und digitale Zeitschriftenangebot, wird künftig um Bücher, die sich ebenfalls der Themen Gefängnis, Justiz, Recht und Rechtsstaat annehmen, ergänzt. Die Angebotspalette wurde zudem um neue digitale Produkte – wie beispielsweise Videos ergänzt.

3 Rollen, Ziele und konkrete Führungsaufgaben innerhalb der Organisation

Die Redaktion besteht aus insgesamt 20 ehrenamtlichen Mitarbeiter/-innen. Hierzu zählen neben dem Herausgeber, die Chefredakteurin, die Chefin vom Dienst, Redakteur/-innen, Grafiker/-innen und Lektor/-innen, die gemeinsam sämtliche Redaktionsdienste erledigen. (Zeitschrift Blickpunkte, 2020) Im Unterschied zu anderen österreichischen Printmedien, wie beispielweise Tageszeitungen, werden die Redakteur/-innen nicht nach Ressorts oder Geschäftsbereichen eingeteilt. Lediglich vier Rollen wurden redaktionsintern konkret beschrieben und mit einer Rollenbeschreibung versehen. Dies erfolgte in erster Linie in Entsprechung rechtlicher Vorgaben und umfassen jene für den Herausgeber, die Chefredaktion, die Chefin vom Dienst sowie die Produktionsleitung. So wurden folgende Agenden, die sich an der branchenüblichen Rollenbeschreibung orientieren, der Autorin der vorliegenden Arbeit, in ihrer Eigenschaft als „Chefin vom Dienst“, überantwortet:

- Allgemeine Koordination der Teams
- Einteilung der Redakteur/-innen
- (Mit-)Verwaltung der offenen Tehmen
- Überwachung der Richtlinien und Prozesse zu den Redaktions-Workflows
- Finale Prüfung und Korrektur nach dem Lektorat – insbesondere Textaufbau: Titel, Untertitel, Lead, Zwischentitel, etc
- Verwaltung und Unterstützung der Ehrenamtlichen im Redaktionsalltag

Die Hauptaufgaben der Chefin vom Dienst sind somit die Leitung des redaktionellen Tagesgeschäftes, die Organisation der Teams, das Redigieren der zur Veröffentlichung bestimmten Artikel sowie die Überwachung des Redaktionsablaufs.

4 Faktoren, die die Wettbewerbsfähigkeit beeinflussen

Die Bewertung der Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens, unterscheidet sich von der volkswirtschaftlichen Analyse, die etwa die Schweizer Wirtschaftshochschule IMD (International Institut for Management Development) mit dem „World Competitiveness Yearbook“ jährlich vorlegt und über 200 Indikatoren enthält. Die unternehmerische Wettbewerbsfähigkeit bezieht sich auf branchenspezifischen Faktoren. So kann etwa ein Standort mit hoher Kundenfrequenz im Einzelhandel ein wesentlicher Faktor für die Beurteilung der Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens sein; wohingegen beispielweise ein gut funktionierender Kundenservice bei einem Dienstleistungsunternehmen eine größere Rolle spielen wird.

Als Faktoren für die Beurteilung der Wettbewerbsfähigkeit einer Zeitung kommen beispielweise in Frage:

- soziodemographische Entwicklung (Alter, Bildung, Einkommen etc.)
- gesellschaftlicher und kultureller Wandel (Einstellungen, Mediennutzung)
- Entwicklung des Leser/-innenmarktes (Auflage, Reichweite)
- Entwicklung des Anzeigenmarktes (Preisgestaltung für online und/oder gedruckte Inserate, Beilagen etc.)
- Preisentwicklung (Einzelverkaufspreis, Abonnementpreis, Preisgestaltung für Online/Print)
- Qualität und Qualitätssicherung (Auszeichnungen)
- Innovation (neue Produkte)
- Entwicklung des intermediären Wettbewerbs
- Vertrieb (Verkauf, Freiexemplare, Zustellung)
- Einrichtung zusätzlicher Geschäftsfelder
- Nationale / internationale Kooperationen
- Marketing

[...]

Final del extracto de 31 páginas

Detalles

Título
Agilstabile Blickpunkte im Verein "SiM - Selbst und Interessensvertretung Maßnahmenvollzug"
Universidad
Fachhochschule des bfi Wien GmbH  (MBA Digital Transformation Management)
Calificación
1,00
Autor
Año
2020
Páginas
31
No. de catálogo
V981687
ISBN (Ebook)
9783346337948
ISBN (Libro)
9783346337955
Idioma
Alemán
Notas
Bewertung: "Herausragend! Hoch interessantes und bedeutsames Beispiel, clevere Analyse, fundierte Methodik, schlaue Argumentation, tolle Case Study, eine faszinierende Lektüre."
Palabras clave
VUCA, agilität, transformation, blickpunkte, zeitschrift, maßnahmenvollzug, österreich, ehrenamt, freiwilligenarbeit, npo, npo goes agil, srcum, scrumboard, selbstorganisation, selbstorganisierte teams, agilstabile organisation, organisationsentwicklung, change management, veränderungsmanagement, case study
Citar trabajo
Jennifer Sommer (Autor), 2020, Agilstabile Blickpunkte im Verein "SiM - Selbst und Interessensvertretung Maßnahmenvollzug", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/981687

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