Die Nordsee und das Problem der Erdölförderung


Presentation / Essay (Pre-University), 1998

8 Pages, Grade: 09 Punkte


Excerpt


Die Nordsee mit den Problemen der Erdölförderung

1. Lage und Größe

Die Nordsee ist ein Randmeer des Atlantischen Ozeans. Die Nordsee liegt zwischen den Britischen Inseln im Westen, den Küsten Belgiens, der Bundesrepublik Deutschland und den Niederlanden im Süden bzw. im Südosten. Im Osten und im Nordosten wird die Nordsee von den Küsten von Dänemark und Norwegen begrenzt. Die Nordsee ist zum Ärmelkanal im Südwesten hin, sowie zur Ostsee im Osten und zum Atlantik im Norden hin offen. Die Nordsee hat eine durchschnittliche Tiefe von 93m. Die Tiefe der Nordsee nimmt von Norden zum Süden hin ab.

Die Fläche der Nordsee beträgt ca. 580 000 km² woraus sich ein Volumen von rund 54 000 km³ errechnet.

1.1 Klima

Die Nordsee liegt in den Gemäßigten Zonen im Süden warm Gemäßigt und im Norden kalt Gemäßigt. Die Nordsee hat das feuchte Klima der Westwinddriftbreiten. An den Küsten macht sich ein kontinentaler Einfluß bemerkbar. Der sich erst sekundär auf die Temperatur des Wassers auswirkt. Das gemäßigte Sonnenklima sowie die Häufigkeit der Sonnentage haben vor allem die Küsten Dänemarks, Deutschlandes und den Niederlanden zum beliebten Ferien- und Erholungsziel gemacht. Im Sommer tritt im Bereich der Doggerbank sowie in der südl. Nordsee häufig Nebel auf. Im Herbst tritt der Nebel häufiger vor der Britischen Küste auf. Im Winter in der Deutschen Bucht, im Winter ist auch die Sturmwahrscheinlichkeit am größten. Das bedeutet, das Sturmfluten überwiegend im Winter in Erscheinung treten.

2. Der Boden

In der Südlichen Nordsee, beträgt die durchschnittliche Tiefe weniger als 40m der Boden ist hier stark in örtliche Erscheinungsformen gegliedert:

Das erste, was einem auffällt, ist die Doggerbank, die sich in der mittleren Nordsee befindet und bis auf weniger als 13m unter dem Meeresspiegel aufragt was schon zu vielen Schiffsunglücken führte. Die Doggerbank ist 300km lang und 100km breit.

Ferner fallen auch die küstenparallelen Rinnen und Bänke vor den Britischen Inseln auf. Geht man jetzt entgegengesetzt des Uhrzeigersinnes in Richtung Süden, erkennt man vor der niederländischen Küste Bänke mit einer Höhe von mehr als fünf Metern. In der Deutschen Bucht ist das Bodenrelief gleichmäßiger es fallen hier keine Besonderheiten auf. Nordöstlich und nordwestlich der Doggerbank wird das Relief wieder unruhiger hier treten wieder Bänke, Rinnen und tiefe Löcher auf (Teufelsloch zw. Der Doggerbank und den Shetlandinseln 243m tief). Östlich der norwegischen Küste die Norwegische Rinne, sie hat eine Tiefe von bis zu 725m. Abgesehen von dieser Rinne beträgt die durchschnittliche Tiefe der Nordsee bis zur Höhe von Nordschottland weniger als 100m erst nördlich der Shetlandinseln verläuft die 200-m-Tiefenlinie. An den Küsten Belgien, der Niederlanden, Deutschlandes und Dänemarks beherrschen große Wattgebiete die Küstengebiete. In diesem Gebiet unterscheidet sich die Ökologie stark von dem Rest der Nordsee.

3. Das Wasser der Nordsee

Die Nordsee ist ein salzhaltiges Gewässer die Grenze zum Süßwasser liegt bei 0,50/00. Die Nordsee hat einen durchschnittlichen Salzgehalt von ca. 330/00. In der Deutschen Bucht ist der Salzgehalt mit 290/00 am niedrigsten, daß liegt daran, daß aus der Elbe, der Ems und der Werder ständig Süßwasser in die Nordsee eindringt. Nach Norden hin, von der Elbmündung aus gesehen nimmt der Salzgehalt bis zur Linie Herning (DK) und Den Helder (NL) sehr stark zu im Vergleich zur übrigen Nordsee. In diesem Bereich bis hin zu dieser Linie steigt die Promillezahl des Salzgehaltes von 290/00 auf 330/00. In der restlichen Nordsee beträgt der Salzgehalt 34,00/00 bis zu 35,30/00. Die Isomeren laufen parallel zu den Küsten. Im Bereich der Doggerbank beträgt der Salzgehalt 34,750/00. Der Salzgehalt der Nordsee wird durch den Atlantik und den Ärmelkanal, mit einer Erhöhung des Salzgehaltes beeinflußt. Die Nordsee ihrerseits beeinflußt wiederum die Ostsee mit einer Erhöhung des Salzgehaltes im Skagerrak. (Alle Salzgehalte in diesem Abschnitt beziehen sich auf das Oberflächenwasser der Nordsee, die Ergebnisse sind daher höchstwahrscheinlich durch Niederschlag verfälscht).

Die Temperatur des Wassers verhält sich im Winter ähnlich wie der Salzgehalt in der Nordsee. In der Deutschen Bucht ist die Temperatur im Winter am mit 1ºC bis 4ºC. In der mittleren Nordsee sind es im Winter immerhin schon 6°C und bei den Shetland-Inseln sind es dann so um die 8°C. Auch hier sind wieder die durch den Atlantik verursachten küstenparallelen Isomeren zu erkennen jedoch nicht so ausgeprägt wie beim Salzgehalt. Im Sommer ist es mit den Wassertemperaturen in der Nordsee anders in den Küsten nahen Bereichen ist das Wasser wärmer als zum Zentrum hin und auch Richtung Atlantik. In der Deutschen Bucht ist es im Sommer mit 17°C Wassertemperatur am wärmsten bei den Shetland-Inseln beträgt die Temperatur jetzt 12°C. Die Temperaturen beziehen sich auch nur auf das Oberflächenwasser aber ich weiß, daß die Temperatur in tieferen Gewässern immer um die 4°C beträgt. (Mit 4°C ist Wasser am schwersten).

3.1 Zuflüsse

Die Nordsee wird zum einen durch den Atlantischen Ozean, der Ostsee (Skagerrak) und dem Ärmelkanal gespeist und zum andern durch diverse Flüsse die aus den Anrainerstaaten in die Nordsee münden. Diese ganzen Zuflüsse bestimmen die Art des Wassers in der Nordsee. Sie tragen deutlich zur Verschmutzung dieser bei.

3.1.1 Zufluß aus den Meeren

Den meisten Zufluß in die Nordsee ist durch den atlantischen Zufluß zwischen Schottland und Norwegen zu verzeichnen. Hierdurch wird ein weiterer Zufluß ist die Ostsee durch die Ostsee wird zum einen der Salzgehalt beeinflußt sowie werden hier auch viele Schadstoffe eingetragen. Durch den Ärmelkanal werden keine nennenswerten Schadstoffe in die Nordsee eingetragen. Die Nordsee setzt sich aus folgenden Wassermassen - Einfluß - Gebieten zusammen: Da die Nordsee drei Zu- bzw. Abflüsse hat ist die Nordsee kein Binnenmeer die Wassermaßen werden ständig ausgetauscht. Aufgrund dieses Austausches, so dachten lange die Wissenschaftler, kann man die Nordsee als Mülldeponie benutzen (siehe 3.2.1) Da es diese drei Zuflüsse gibt, entstehen vor der Südost Küste Großbritanniens (vor den Städten Hull, Grimbsy und Yarmouth), im Bereich der Doggerbank und vor Südnorwegen (im Bereich der Stadt Egersund) große Verwirbelungen. Diese Verwirbelungen wirken sich auf die Restverweilzeiten der Wassermassen in der Nordsee aus. So verweilen die Wassremassen im Bereich des Teufelsloches ca. 42 Monate in der Nordsee zwar nicht immer im gleichem Bereich aber dauert es doch immerhin 42 Monate bis Teilchen, die dort im Wasser gelöst sind, die Nordsee verlassen haben. Ebenso sieht es in der Deutschen Bucht aus, wo es aber aus andern Gründen 36 Monate dauert, bis ein Teilchen die Nordsee verlassen hat. In der Deutschen Bucht nämlich sind die Strömungen, im Zusammenhang mit den Gezeiten gesehen, so schwach, daß das Wasser so lange in der Nordsee verbleibt. Die einzigen Zuflüsse in die Deutsche Bucht sind: die Elbe, die Weser, die Ems und der Niederschlag. Die Restverweilzeit des Wassers vor der Norwegischen Küste ist mit 6 bis 12 Monaten recht niedrig, weil zum einen die Entfernung zum Atlantik recht niedrig ist und zum anderen, weil es aus der Ostsee einen ständigen Abstrom gibt.

3.1.2 Zufluß aus deutschen Flüssen

Durch die Flüsse wird ein großer Bestandteil der Schadstoffe in die Nordsee eingetragen die Wassermengen, die durch die Flüsse z.B. Die Elbe in die Nordsee eingebracht werden sind vergleichsweise niedrig (zu den Ozeanen). Als mengenmäßig Ausschlag gebend gelten für Deutschland nur die Eider, die Weser, der Rhein, die Ems und die Elbe. Aus allen Flüssen die in die Nordsee münden, werden jedes Jahr Phosphor 100 000t Nitrate 75 000t Blei 3 620t eingetragen um nur die drei meisten Schadstoffe zu nennen, die in die Nordsee eingetragen werden. Insgesamt sind es jährlich über 855 600t Schadstoffe, die allein über die Flüsse in die Nordsee eingetragen werden.

3.2 Verunreinigung des Wassers

Das Wasser der Nordsee wird durch Dumping (Verklappung), durch die Atmosphäre, durch Unfälle und durch die Einbringung von Flüssen bzw. über die Direkteinbringung verunreinigt.

3.2.1 Dumping (Verklappung)

In der Nordsee wurden 1980 (nach GR 35. Jg. (1989), S. 294) folgende Abfalleinbringungen durch Schiffe registriert bzw. geschätzt / davon hat die BRD folgende Mengen eingebracht:

Industrieabfälle 4,7 Mio. t 1,7 Mio. t ca. 36%

Klärschlämme 5,7 Mio. t 0,2 Mio. t ca. 3,5% Baggergut 96,7 Mio. t 0,7 Mio. t ca. 0,72%

Die restlichen Einbringungen erfolgten von den Niederlande (ges. 39,8 Mio. t ), von Belgien (ges. 43,9 Mio. t) und von England (ges. 20,3 Mio. t).

In diesen Einbringungen enthalten sind Schwermetalle, wie z.B. Quecksilber, Blei, Kupfer, Zinn und Cadmium außerdem sind Chlor - Kohlenwasserstoffe in den Einbringungen enthalten.

Die Abfälle stammen aus den Industrien, die an den Flüssen angesiedelt sind, von Ausbaggerungen der Fahrgewässer in den Flüssen und von Kläranlagen Die Städte Hamburg und Elmshorn haben von 1961 bis 1980 im Vormündungsbereich der Elbe, nordöstlich des Feuerschiffes Elbe 1 Faulschlamm von Kläranlagen eingebracht (siehe Anhang Abb1.). Die Einbringung mußte bei einer mindest Strömung erfolgen.

Viele dieser Schwermetalle werden mit dem Planton in den Nahrungskreislauf aufgenommen. Die meisten Fische speichern diese Schwermetalle in ihrem Körper und diese Schwermetalle werden dann von den Menschen mit der Nahrung in den Körper aufgenommen und dort meist in der Leber gespeichert. Schwermetalle können vom Menschen nicht mehr ausgeschieden werden.

Es werden die Industrieabfälle auch zu einem großen Teil in Internationalen Gewässern verbrannt (Lage der Einbringungsgebiete vor der Deutschen Küste siehe Abb.1)

3.2.2 Erdölförderung

Das Erdöl wird überwiegend nördlich der Doggerbank abgebaut teilweise auch direkt vor der Küste Großbritanniens. Der Großteil des Erdöls wird über Pipelines zu den verarbeitenden Betrieben an Land geführt, diese Pipelines bergen, sofern sie regelmäßig gewartet werden relativ wenig Gefahren. Bei einigen Bohrinseln jedoch müssen Tanker das Erdöl abholen die Übergabe des Erdöles erfolgt über einen Ausleger, der bei zu schwerer See nicht mehr sicher ist. Außerdem ist hier die Gefahr, daß während des Lösch- bzw. Ladevorgang der Tanker Öl ins Meer gelangt um einiges größer als bei Pipelines. Bei diesem Verfahren das Öl an Land zu bringen besteht schon eine große Gefahr, wenn das Öl in der Bohrinsel zwischengelagert werden muß. Bei einer Bohrinsel mit Pipeline kann das Öl jeder Zeit weggeführt werden.

In der Nordsee sind z.Z. 1 385km Pipelines verlegt diese haben eine Gesamtkapazität von 148 Mio. t/a. Diese Pipelines haben am Anfang und am Ende Meßstellen, bei denen der Durchfluß in der Pipeline gemessen wird. Sollten die Werte voneinander abweichen, so wird die Pipeline automatisch abgesperrt.

3.2.2.1 Erdöleintrag durch Erdölförderung

Schon beim Normalbetrieb der Bohrinseln fallen täglich ca.250kg ölhaltige Abfälle an. Die Abfälle entstehen aus Instandsetzungen der Maschinen, und werden oft einfach in die Nordsee gekippt Es wird in verschiedenen ölhaltigen Abfällen unterschieden.

I Ölabfälle Solche Abfälle von Treibstoff (Dieselöl), Hydrauliköl, Schmieröl und andern Systemölen machen einen Großteil des ölhaltigen Abfalles aus. Die Menge hängt von der Größe der Bohrinsel ab. Bei einer normalen Bohrinsel beträgt diese Menge ca. 120kg/d.

II Ölschlamm

Auf einer Bohrinsel fallen nur im geringen Maße Ölschlämme an da die Generatoren auf der Insel mit sehr reinem Dieselöl betrieben werden. Hier wird eine Menge von 1kg/d als realistisch angesehen.

III Fester ölhaltiger Abfall

Hierunter fällt jeglicher fester Abfall der vom Öl verschmutzt ist (Maschinenteile, ölige Lappen, Holz etc.) Oft werden die anfallenden mengen von 120-160kg/d auf der Insel verbrannt.

Es werden ca. 75% der Anfallenden Abfälle einer Bohrinsel an das Land gebracht.

3.2.3 Auswirkungen großer Ölunfälle

Bei großen Ölunfällen hat zum größten Teil die Natur zu leiden, denn meistens geschehen diese Ölunfälle in Küstennähe, was zur Folge hat, daß große Teile der Küste verseucht werden. Die Vögel die dort ihre Nistplätze haben können dort nicht mehr nisten, was zur Folge haben könnte, daß die Volgelart im schlimmsten Falle in der Region ausstirbt. Auch andere Lebewesen, die in dem Bereich leben, werden womöglich so stark geschwächt, daß sich der Bestand nicht mehr erholen kann. Aber nicht nur direkt wirkt sich ein Ölunfall auf die Tierwelt aus. Es besteht auch die Möglichkeit, daß einige Tiere diese Unfälle überleben und wieder in ,,sauberes" Gewässer gelangen diese sind aber mit Sicherheit von dem Öl verschmutzt, wenn jetzt andere Tiere diese verschmutzten Tiere fressen gelangen diese Schadstoffe wieder in den Nahrungskreislauf und zum Schluß höchstwahrscheinlich wieder auf unseren Teller.

Alleine ein Tropfen Öl genügt, um 100 000l(?) Wasser zu verseuchen.

Bei Tankerunfällen treten im Durchschnitt 40 000 Tonnen Öl aus. Ein Teil kann durch eignete Mittel zwar wieder aufgenommen werden aber meistens geht der Großteil verloren (wegen zu schwerer See etc.)

Quellennachweis:

Der Rat von Sachverständigen für Umweltfragen: Umweltprobleme der Nordsee, Sondergutachten, Verlag W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1980

Mein Weltatlas, Paul List Verlag, München 1984

Meyers Enzyklopädisches Lexikon Bd. 17,

Geographische Rundschau, 27. Jg., Georg Westermann Verlag, Braunschweig 1975 Geographische Rundschau, 35. Jg., Georg Westermann Verlag, Braunschweig 1983 Atlas zur Ozeanographie, Bd. 7, Mannheim 1968

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Details

Title
Die Nordsee und das Problem der Erdölförderung
Grade
09 Punkte
Author
Year
1998
Pages
8
Catalog Number
V98330
ISBN (eBook)
9783638967815
File size
387 KB
Language
German
Keywords
Nordsee
Quote paper
Benjamin Otto (Author), 1998, Die Nordsee und das Problem der Erdölförderung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/98330

Comments

  • guest on 4/10/2003

    ThxXx.

    hey junge, benjamin heisst du oder??? ich danke dir vielmals für die veröffentlichung deines referates--- habe dafür eine 5.25 erhalten (CH) bin echt froh gewesen, weil ich nichts über die nordsee wusste *g*::: dank dir weiss ich nicht mehr, aber fürs ablesen habe ich wenigstens ne gute note bekommen... DANKE VIELMALS!!!!!!!!!!
    ==

    Grüsse vom Chiller ^^

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