Diese Wissenschaftliche Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Thema „Gewalt im Grundschulalter“.
Gewalt ist ein Phänomen, welches viele Gesichter hat, und noch nicht einheitlich und zufriedenstellend definiert werden konnte.
Gewalt wird heute zum größten Teil negativ bewertet. Doch wenn man sich genauer damit beschäftigt, muss man feststellen, dass der Begriff Gewalt eine lange und durchaus nicht immer negative Tradition hat. Im Artikel 20 des Grundgesetzes steht geschrieben : „Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus.“ In diesem Fall leitet sich das Wort Gewalt vom althochdeutschen Wort „waltan“ ab, und bedeutet herrschen.
Hier wird der Gewaltbegriff nicht negativ betrachtet, d.h. das Volk bestimmt die Zusammensetzung seiner Regierung und kann diese bei nicht Einhaltung ihrer Versprechen, nach einiger Zeit wieder abwählen.
Bis ins letzte Jahrhundert hinein wurde Gewalt in Familie und Schule als approbates Mittel zur Disziplinierung der Kinder eingesetzt.
Ein tiefgehender Wandel hat sich seit den 70er Jahren vollzogen. Den Kindern wurden Rechte zugeschrieben und diese wurden vom Staat gefestigt und überwacht. Man gründete eine Vielzahl von Beratungsstellen in Erziehungsfragen. Gewalt gegen Kinder wurde verächtet.
Inhaltsverzeichnis
- 1 EINLEITUNG
- 2 THEORETISCHE GRUNDLEGUNGEN
- 2.1 Terminologische Abgrenzungen
- 2.2 Formen der Gewalt
- 2.3 Erklärungsmodelle - Theorien
- 2.3.1 Triebtheorie nach Sigmund Freud
- 2.3.2 Ethologisches Instinktkonzept nach Konrad Lorenz
- 2.3.3 Frustrations- Aggressions - Theorie
- 2.3.4 Lernpsychologische Theorien
- 2.4 Entstehungsmechanismen und Ursachen von Gewalt
- 2.4.1 Sozialisationsinstanz Familie
- 2.4.2 Ursachen in der Freizeitgestaltung
- 2.4.3 Massenmediale Gewaltdarstellungen
- 2.4.4 Gewaltmonopol Gesellschaft
- 2.4.5 Konfliktfeld Schule
- 2.5 Gewalt in der Schule
- 2.5.1 Gewalt von Schülern gegen Schüler
- 2.5.2 Gewalt von Schülern gegen Sachen
- 2.5.3 Gewalt von Schülern gegen Lehrer
- 2.5.4 Gewalt von Lehrern gegen Schüler
- 3 WISSENSCHAFTLICHE FRAGESTELLUNGEN UND HYPOTHESEN
- 4 METHODISCHER ZUGANG
- 4.1 Durchführung der Untersuchung
- 4.2 Methoden der eingesetzten Verfahren
- 4.3 Statistische Darstellungen
- 5 ERGEBNISSE DER UNTERSUCHUNG
- 5.1 Freizeitgestaltung und Medienkonsum
- 5.2 Hintergrundbedingungen der Gewaltbereitschaft
- 5.3 Selbsteinschätzung und Gewaltbereitschaft
- 5.4 Reflexion über das Thema Gewalt
- 6 VERALLGEMEINERUNG DER ERGEBNISSE UND AUSBLICK
- 6.1 Bewährung der Hypothesen
- 6.2 Diskussion der Hauptergebnisse
- 6.3 Schlussfolgerungen
- 7 KONSEQUENZEN UND PRÄVENTIONSMAẞNAHMEN FÜR DIE SCHULPRAXIS
- 7.1 Anforderungen an die Schule und an die Lehrkräfte
- 7.2 Präventionsmodelle
- 7.2.1 Gewaltpräventionsmaßnahmen nach DAN OLWEUS
- 7.2.2 Konfliktbewältigung nach JAMIE WALKER 1995
- 7.2.3 FAUSTLOS- ein Projekt zur Gewaltprävention in der Grundschule
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende wissenschaftliche Hausarbeit widmet sich dem Thema Gewalt im Grundschulalter und analysiert dieses Phänomen empirisch, um konkrete Konsequenzen für die pädagogische Praxis abzuleiten.
- Definition und Abgrenzung des Gewaltbegriffs im Kontext der Kindheit
- Analyse verschiedener Formen und Ursachen von Gewalt im Grundschulalter
- Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Freizeitgestaltung, Medienkonsum und Gewaltbereitschaft
- Entwicklung und Evaluation von Präventionsmaßnahmen zur Reduzierung von Gewalt in der Schule
- Entwicklung eines umfassenden Verständnis für die Rolle der Schule in der Gewaltprävention
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die das Thema Gewalt im Grundschulalter einführt und die Relevanz des Themas unterstreicht. Anschließend werden theoretische Grundlagen geschaffen, indem der Gewaltbegriff terminologisch abgegrenzt und verschiedene Formen der Gewalt beleuchtet werden. Die Analyse verschiedener Erklärungsmodelle und Entstehungsmechanismen von Gewalt liefert wichtige Erkenntnisse für das Verständnis des Phänomens. Das Kapitel über Gewalt in der Schule beleuchtet die verschiedenen Formen von Gewalt im schulischen Umfeld und analysiert deren Ursachen. Es folgt die Darstellung der wissenschaftlichen Fragestellungen und Hypothesen der Arbeit, die der empirischen Untersuchung zugrunde liegen. Der methodische Zugang wird detailliert erläutert, wobei die Durchführung der Untersuchung, die eingesetzten Methoden und die statistischen Darstellungen beschrieben werden. Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung werden anschließend präsentiert, wobei die Schwerpunkte auf Freizeitgestaltung und Medienkonsum, Hintergrundbedingungen der Gewaltbereitschaft, Selbsteinschätzung und Gewaltbereitschaft sowie die Reflexion über das Thema Gewalt liegen. Im Kapitel über die Verallgemeinerung der Ergebnisse und den Ausblick werden die Bewährung der Hypothesen und die Diskussion der Hauptergebnisse vorgestellt. Schließlich werden die Schlussfolgerungen der Arbeit gezogen und konkrete Konsequenzen für die schulpraktische Arbeit abgeleitet.
Schlüsselwörter
Gewalt, Grundschule, Kindheit, Erziehung, Prävention, Theorien, Empirische Forschung, Methoden, Ergebnisse, Schlussfolgerungen, Schulpraxis, Lehrkraft, Präventionsmodelle, Dan Olweus, Jamie Walker, FAUSTLOS.
- Quote paper
- Miriam Englert (Author), 2002, Gewalt im Grundschulalter - Eine empirische Analyse mit Konsequenzen für die Erziehungsarbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/9836