Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern der musiktheoretische Aufbau des Rondos auf die Novelle "Eulen fliegen lautlos" von der Autorin Carolina Schutti umgelegt werden kann.
Zunächst wird ein kurzer Überblick über die aktuelle Forschungsliteratur des komparatistischen Forschungsfeldes gegeben, bevor anhand der Sekundärliteratur und im speziellen den Ausführungen von Nicola Gess, Alexander Honold sowie Pascal Nicklas folgend eine theoretisch fundierte Basis erstellt wird. Diese gibt einen allgemeinen Einblick in die Bezüge zwischen der Musik- und der Literaturwissenschaft. Im Anschluss wird die Formenlehre des Rondos in musiktheoretischer Hinsicht erläutert und die Wiederholung als das zentrale und universelle Gestaltungsmittel sowohl in der Musik, der Literatur und auch als Grundstruktur des menschlichen Lebens näher analysiert.
Im praktischen Teil der Arbeit wird die Novelle "Eulen fliegen lautlos" anhand der Ausführungen in den vorangehenden Kapiteln betrachtet und der Versuch unternommen, die Formenlehre des musikalischen Rondos auf die literarische Erzählung zu übertragen. Auf Grundlage dieser Analyse wird anschließend geprüft, in welcher Quantität sich das Rondo in der Novelle
finden lässt, und welche Problematik in diesem punktuellen Phänomen des komparatistischen Forschungsfeldes zwischen der Musik und der Literatur eventuell auftritt. In einer abschließenden Zusammenfassung werden die wichtigsten Analyseergebnisse nochmals kurz wiedergegeben und ein Ausblick auf weitere interdisziplinäre Analyseansätze erstellt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Überblick über die Forschungsliteratur
- Musik und Literatur
- Formenlehre des Rondos
- Geschichtlicher Abriss
- Struktureller Aufbau
- Wiederholung als zentrales und universelles Gestaltungsmittel
- Wiederholung als Grundstruktur des menschlichen Lebens
- Novelle Eulen fliegen lautlos und Formenlehre des Rondos – eine Beziehung
- Analyse Szene 1
- Strukturtheoretische Begründung Szene 1
- Analyse Szene 2
- Strukturtheoretische Analyse Szene 2
- Analyse Szene 3
- Strukturtheoretische Begründung Szene 3
- Fazit der strukturtheoretischen Analyse
- Offenes Ende in doppelter Hinsicht
- Literarisches Rondo
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die musiktheoretische Formenlehre des Rondos im Kontext der Novelle "Eulen fliegen lautlos" von Carolina Schutti. Der Fokus liegt auf der Frage, inwiefern sich die Struktur des Rondos, die auf der Wiederholung eines Hauptthemas basiert, auf die literarische Erzählung übertragen lässt. Dabei werden sowohl musiktheoretische als auch literaturwissenschaftliche Ansätze berücksichtigt.
- Die Wechselbeziehungen zwischen Musik und Literatur
- Die Formenlehre des Rondos und ihre zentrale Rolle der Wiederholung
- Die Anwendung des Rondos in der literarischen Erzählung "Eulen fliegen lautlos"
- Die Analyse der Struktur der Novelle im Hinblick auf das musikalische Rondo
- Die Problematik der Übertragung musiktheoretischer Konzepte auf die Literatur
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit vor und erläutert die Forschungsfrage, die sich mit der Übertragbarkeit der musiktheoretischen Formenlehre des Rondos auf die literarische Erzählung "Eulen fliegen lautlos" beschäftigt. Im zweiten Kapitel wird ein Überblick über die aktuelle Forschungsliteratur zum komparatistischen Forschungsfeld gegeben und die geringe Beachtung der Beziehungen zwischen Musik und Literatur in der Literaturwissenschaft hervorgehoben. Kapitel drei analysiert die medienspezifischen Merkmale von Musik und Literatur und betont die Bedeutung der auditiven Dimension in der Literatur. Kapitel vier erläutert die Formenlehre des Rondos in musiktheoretischer Hinsicht und die zentrale Rolle der Wiederholung als Gestaltungsmittel.
Im fünften Kapitel wird die Novelle "Eulen fliegen lautlos" unter Anwendung der musiktheoretischen Erkenntnisse des Rondos analysiert. Dabei werden verschiedene Szenen der Erzählung auf ihre strukturelle Übereinstimmung mit dem musikalischen Rondo untersucht. Das Kapitel behandelt außerdem die Problematik der Übertragung musiktheoretischer Konzepte auf die Literatur.
Schlüsselwörter
Rondo, Musiktheorie, Formenlehre, Wiederholung, Novelle, Eulen fliegen lautlos, Carolina Schutti, Komparatistik, Literaturwissenschaft, Musikwissenschaft, Intermedialität.
- Quote paper
- Constantin Haider (Author), 2020, Musik und Literatur. Die musiktheoretische Formenlehre des Rondos in der Novelle "Eulen fliegen lautlos", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/983756