Goethe, Johann Wolfgang von


Exposé / Rédaction (Scolaire), 2000

8 Pages, Note: 1


Extrait


Inhalt

Biographie Faust

Epoche

Quellenangabe

Biographie

In Frankfurt, der Stadt die 794 ihren Namen erhielt und Mitte des 14. Jahrhunderts zum Wahlort der deutschen Kaiser bestimmt worden war, brachten am 28. August 1749 Johann und Elisabeth Kaspar den wahrscheinlich größten deutschen Dichter, Johann Wolfgang Goethe zur Welt.

Sein Name ist noch mit der heutigen Kulturgeschichte unmittelbar verbunden. Seine genialen Werke und seine Vielseitigkeit lassen Goethe noch in vielen Literaturliebhabern weiterleben. 1750 wird Voltaire, mit dem er sich fast sein ganzes Leben auseinandersetzt, in Berlin zum Königlichen Kammerherr. 1753 Bekommt Goethe von seiner Großmutter zu Weihnachten ein Puppentheater. Zu dieser Zeit wird auch der literarisch begabte Comte de Buffon in der Academie Francaise aufgenommen, on Ihm dem Goethe im Laufe seines Lebens einige Werke liest und den er als bedeutenden Menschen bezeichnet.

1754 läßt Gotthold Lessing sein bis dahin unaufgefürtes Stück ,,Die Juden", ein Stück ethischer und religiöser Toleranz, drucken. Goethe hat Lessing nie persönlich sondern nur durch das Lesen seiner Werke kennengelernt. 1755 beginnt Goethe seinen Privatunterricht in Latein und Griechisch unter Aufsicht seines Vaters. Am Morgen des 1. Novembers 1755 wird das portugiesische Lissabon von einem Erdbeben dem Boden fast völlig gleichgemacht. Etwa 5 Minuten lang bebte die Erde, so das eine 12 Meter hohe Flutwelle etwa 60.000 Menschen das Leben kostete. In dem Gedicht ,,Dichtung der Wahrheit" zeigt sich von dieser Naturkatastrophe tief beeindruckt.

1756 beginnt der eigentliche 1. Weltkrieg, in dem Frankreich, Österreich, Habsburg und Rußland gegen Preußen und England kämpfen. In Goethes Familie kommt es so zu einer Auseinandersetzung zwischen seinem Vater (Preußen) und seinem Opa (Habsburg). Später kam es soweit, daß beide Männer zu den Waffen greifen. Als Frankfurt 1759 von französchischen Truppen besetzt wird, verschärft sich die Situation.

1761 beginnt Mozarts 1.Komposition. Goethe faszinierte Mozarts Musik und er war Zeuge vieler Opern und Aufführungen. 1763 schließen Preußen und Österreich endlich Frieden, wobei sich beide Parteien auf den ursprünglichen territorialen Stand vor Beginn des Siebenjährigen Krieg einigten. England und Frankreich schließen 1763 Frieden, hier hat aber England die Überhand gewonnen und steigt so zur Kolonialmacht auf. Eines der Ergebnisse der Friedens zwischen Habsburg und Preußen ist, daß 1764 Joseph der 2. zum deusch- römischen König gekrönt wird. Goethe beschreibt dies in seinem fünften Buch des ersten Teiles "Dichtung und Wahrheit".

Im Herbst 1765 verließ er Frankfurt und ging als Student der Rechtswissenschaften nach Leipzig. Dort kümmerte er sich nicht um sein Studium, sondern nahm Zeichenunterricht, und ließ sich in den Techniken des Kupferstichs, Holzschnitts und der Radierung unterweisen. Er verliebte sich mit siebzehn Jahren in Kätchen, die Tochter eines Wirtsherrn. Er schrieb

Gedichte und erste Theaterstücke, wie "Das Buch Annette" und "Die Laune des Verliebten"

(1766).

Nach der Trennung von Kätchen Schönkopf und einem schweren körperlichen Zusammenbruch kehrte Goethe als ein "Schiffbrüchiger", wie er selbst schrieb, im August 1768 in sein Elternhaus nach Frankfurt zurück. Ein Jahr später schließt Goethe mit Friedrich Maximilian Klinger eine Freundschaft. Wie Goethe wird Klinger später Recht studieren und Dichter werden. In Ihrer Freudschaft kommt es auch oft zu Konflikten.

1770 reist Goethe nach Straßburg, um dort sein Jurastudium fortzusetzen.

In Straßburg beeindruckt ihn das berühmte Münster, wo er auch seinen Namen einritzt, und die elsässische Landschaft. Dort verliebt er sich auch in Friederike Brion, eine Tochter eines Landpfarrers. auch lernt er hier Herder kennen, mit dem er in tiefen Philosophischen Gesprächen versinkt. 1771 reist Goethe nach Frankfurt zurück und arbeitet dort als Rechtsanwalt. Dort beschäftigte er sich aber die meiste Zeit mit seinen literarischen Arbeiten und schrieb die erste Fassung des "Götz von Berlichingen"(2) und die berühmte ,, Rede zum Shakespeare Tag". 1772 zog er nach Wetzlar, um als Praktikant am Reichskammergericht seine Kenntnisse zu erweitern. Hier lernte er Gesandtschaftssekretär Johann Christian Kestner kennen und verliebt sich in dessen Braut. Da aber Lotte, so hieß Kestners Braut, seine Liebe nicht erwiderte verließ er die Stadt und kehrte wieder nach Frankfurt zurück wo er den Briefroman "Die leiden des jungen Werthers"(1) begann. 1774 Wurde das Buch bei einer Messe vorgestellt. Das Buch wurde über Nacht zum Bestseller und schon bald kamen Nachdrucke und Übersetzungen. In diesem Buch beschrieb er einige Erlebnisse mit Charlotte Buff, was offenbar gut in diese Zeit passte. So war Goethe mit 24 ein gut bekannter Autor, der mit vielen berühmten Zeitgenossen zu tun hatte.

Am 30. Oktober 1775 nahm er eine Einladung des jungen Herzoges Karl August von Sachsen-Weimar-Eisenach an. Zwischen ihm und dem fast zehn Jahre älteren Goethe entwickelte sich schnell eine enge Freundschaft.

Im Juni 1776 trat Goethe dem geheimen Legationsrat bei und übernahm eine Vielzahl politischer und administrativer Pflichten.

Er verliebte sich in die sieben Jahre ältere Charlotte von Stein, zu der er sich von der ersten Begegnung hingezogen fühlte.

1779 schrieb er die erste Fassung von "Ighigenie auf Tauris".

Nach 10 Jahren erfolgreichen Schaffens in Weimar machten sich die nervösen Überreizungen, an denen er zu leiden begann, immer mehr bemerkbar.

Im Herbst 1786 ging er wegen den Überreizungen nach Karlsbad zur Kur. Von dort aus reiste er heimlich und unter falschem Namen nach Italien. Er blieb dort zwei Jahre und reiste nach Sizilien und Rom. Nach einiger Zeit trennte er sich schweren Herzens von Rom und kehrte nach Deutschland zurück.

Dort mußte er mit Enttäuschungen rechnen. Seine Freunde zogen sich von ihm zurück, und die Beziehung mit Charlotte v. Stein ging in die Brüche.

Doch kurz nach seiner Rückkehr lernte er die dreiundzwanzigjährige Christiane Vulpuis kennen, verliebte sich in sie, und nahm sie mit in sein Haus. Er widmete ihr viele seiner innigsten Gedichte. Im Jahre 1789 wurde der gemeinsame Sohn August geboren. Im Gegensatz zu Schiller, Klopstock, Wieland oder Herder distanzierte sich Goethe von den revolutionären Entwicklungen in Frankreich.

Ende Juli 1794 begegneten sich Goethe und Schiller zum ersten Mal. Diese Begegnung verstärkte Goethe wieder zur Dichtung zurückzukehren.

1797 verfaßten Goethe und Schiller ihre großen Balladen. Als Schiller 1799 seine Professur in Jena aufgab und nach Weimar übersiedelte, erweiterten sich die Möglichkeiten des gegenseitigen Austausches noch. Durch den Tod Schillers im Jahre 1805 fand das zwar keineswegs ungefährdete, jedoch produktive Zusammenwirken der beiden Dichter ein jähes Ende.

Im Oktober 1806 wurde Weimar nach der Niederlage des preußischen Heeres bei Jena von Napoleons Truppen besetzt. Napoleon schaffte es nicht das Haus von Goethe zu besetzten. Ein paar Tage nach Napoleons Besetzung in Weimar heiratete Goethe seine langjährige Lebensgefährtin Christiane Vulpuis. Im Gleichen Jahr Brachte er auch sein Lebenswerk Faust1 heraus

Das Erscheinen des Romans "Die Wahlverwandtschaften" löste 1809 leidenschaftliche Diskussionen aus .

Goethe begann 1811 mit der Niederschrift von "Dichtung und Wahrheit", wo bis 1813 drei Teile, in denen Kindheit und Jugend dargestellt werden, erschienen sind. Den vierten und letzten Teil schloß er erst 1831 ab, er endete mit der Abreise des sechsundzwanzigjährigen nach Weimar.

Das letzte Mal, fiel der vierundsiebzigjährige Goethe auf einer Badereise nach Marienbad in einen "leidenschaftlichen Zustand". Die Zuneigung zu Ulrike von Levetzow führte soweit, daß er um die Hand der neunzehnjährigen anhielt. Ulrikes zögern bewegte ihn aber zum Verzicht.

1829 schloß er "Wilhelm Meisters Wanderjahre" ab, ebenso die "Italienische Reise".

1831 vollendete er auch das Lebenswerk "Faust 2", jenes all umfassende Weltgedicht, das zur gewaltigsten Dichtung deutscher Sprache wurde.

Das Manuskript versiegelte Goethe mit dem Vermerk, daß es erst nach seinem Tod veröffentlicht werden dürfe.

In der Mittagsstunde des 22. März 1832 schloß der zweiundachtzigjährige, aufrecht sitzend in seinem Sessel, für immer die Augen.

Das Arbeitsmaterial ermöglicht mir nicht, eine Genaue Beschreibung eines Goethes Werke auszuführen Daher habe ich mich nach schon vorhandenen Interpretationen Gestützt. und Goethes Gröstes Werk, die Faust, zusammengefaßt

Faust

Diese Tragödie beginnt mit einem Gespräch der drei Erzengel Raphael, Gabriel und Michael, die Gottes Werk rühmen. Mephistopheles ist nicht deren Meinung, denn er sieht nur, wie sich die Menschen plagen. Er wettet mit Gott Dr. Faust auf seine Seite zu ziehen.

Faust grübelt in seiner Studierstube bei Nacht über den Sinn des Daseins. Die herkömmlichen Wissenschaften vermögen ihm nichts mehr zu geben. Nur noch in der Magie sieht er einen Weg, in das Geheimnis der Welt einzudringen. Er schlägt das Zauberbuch des Nostradamus auf und berauscht sich beim Anblick des Zeichens des Makrokosmos an der Harmonie, die das All durchdringt. Doch hofft er sich mehr Befriedigung vom Zeichen des Erdgeistes, den er mit geheimnisvollen Formeln beschwört. Der Geist erscheint, jedoch nur um Faust seine

Zwergenhaftigkeit als Mensch gegenüber der Natur und ihren ewig schaffenden Gewalten fühlen zu lassen. Nach einer kurzen Unterbrechung durch seinen Famulus Wagner meditiert Faust verzweifelt weiter und nähert sich dem Gedanken einer Erlösung durch den Tod.

Doch kaum hat er die kristallene Schale an den Mund gesetzt, dringt Glockenklang und Chorgesang durch das Fenster, die den Beginn des Osterfestes ankünden. Überwältigt von Jugenderinnerungen und dem Auferstehungswunder dieses höchsten christlichen Festes, fühlt er sich der Erde wieder zugehörig. Mit Wagner tritt Faust am Ostermorgen einen Spaziergang an. Auf dem Heimweg folgt ihm ein geheimnisvoller, schwarzer Pudel, der ihm in sein Studierzimmer folgt. Beim Versuch das Neue Testament aus dem Griechischen zu übertragen, stößt er auf die unüberwindbare Schwierigkeit das Wort Logos zu übersetzen. Der Hund beginnt zu randalieren, schließlich entpuppt sich dieser als

Mephistopheles. Nachdem Faust in wilden, aufbegehrenden Worten seinen Worten seinen ganzen Unmut über das irdische Dasein ausgedrückt hat, wird ein Pakt geschlossen, welcher durch einen Tropfen Blut aus Fausts Arm besiegelt wird. Mephistopheles verbindet sich auf Erden vollkommen zu Fausts Diensten.

Mephisto schleppt Faust in die Hexenküche, wo es unter Geschrei von Meerkatzen und Meerkatern toll hergeht. Hier sieht Faust in einem Spiegel das himmlische Bild einer wunderschönen Frau, und sogleich entflammt Leidenschaft in ihm. Eine Hexe verabreicht Faust einen Verjüngungstrank, der aus ihm einen verliebten Jüngling machen soll.

Das unschuldige Geschöpf, an dem sich Fausts Liebessehnen in tragischer Weise erfüllen soll, ist Gretchen. Als er ihr begegnet spricht er sie sogleich mit stürmischer Werbung an. Um sie zu betören und gefügig zu machen muss Mephistopheles wertvolles Geschmeide herbeischaffen. Im Haus und Garten der kupplerischen Nachbarin, Marthe Schwerdtlein, vollzieht sich das Weitere. Es kommt zu dem rührenden Geständnis ihrer Liebe zu Faust. Da sie immer gut ist und Gott dient, ahnt sie, dass Mephistopheles nicht das ist war er vorgibt zu sein.

Nachdem Gretchen Faust in ihre Kammer eingelassen hat, während ihre Mutter durch einen Trank, den ihr Faust gab, in tiefen Schlaf versetzt wurde, ist die tragische Entwicklung nicht mehr aufzuhalten. Valentin, Gretchens Bruder, stellt Faust zum Zweikampf und kommt zum Tode, da Mephisto seine Hand erlahmen ließ.

Mephisto führt Faust zu dem großen Hexensabbat in der Walpurgisnacht auf den Blocksberg.

An Gretchen hat sich inzwischen das unabwendbare, bittere Schicksal vollzogen: ihre Mutter und ihr Bruder sind tot, das Kind, das sie gebar, ertränkte sie. Als Faust sie aus dem Kerker befreien will findet er nur mehr eine Wahnsinnige. Doch als sie Mephisto erblickt klärt sich jedoch zum letzten Male ihr Verstand und befiehlt sich reuig der Gnade Gottes an.

Goethes Epoche Die Klassik Der Begriff "Klassik" leitet sich vom lateinischen Begriff "classicus" her, was ursprünglich eine soziale Kategorie anzeigte: Die "classici" waren nach der römischen Centuriatsverfassung (nach dem altrömischen König Servius Tullius auch "servianische Verfassung" genannt) die Angehörigen der höchsten römischen Steuerklasse. Doch schon Cicero und vor allem der römische Schriftsteller Aurelius Gellius nahmen eine Begriffserweiterung vor: "scriptores classici" waren nun herausragende Autoren und "klassisch" wurde mit "vorbildlich" und "mustergültig" gleichgesetzt. In bezug auf die Literatur war es dabei gleichgültig, um welche Epoche es sich handelte: Die gesamte griechisch-römische Antike (mit ihren Höhepunkten unter Perikles und Augustus) war damit ebenso gemeint wie die Renaissance in Italien (Dante, Tasso), das 16. und 17. Jahrhundert in Spanien (Cervantes, Calderon) und das Elisabethanische Zeitalter in England (Shakespeare). In der französischen Literatur wurde Thomas Sebillet mit seiner "Art poetique" (1548) als erster mit dem Attribut "classique" versehen. Daher kann die Blütezeit jeder europäischen Literatur mit dem Begriff der "klassischen" Epoche gleichgesetzt werden. Im deutschen Sprachraum gibt es zwei solche "klassischen Epochen". Die eine ist um 1200 anzusetzen, man spricht in Anlehnung an das herrschende (und damit die Kultur bestimmende) Königsgeschlecht von der "Staufischen Klassik". Eine zweite Blütezeit gab es um 1800. Sie ist vor allem mit seinem und Schillers Namen verbunden. Hierbei spielt noch eine weitere Begriffsveränderung eine Rolle: Als "klassisch" wird nun auch die Literatur bezeichnet, die sich in Form und Inhalt auf die Antike Griechenlands und Roms bezieht.

Quellenangabe

Johann Wolfgang von Goethe CD-ROM Große Deutsche Kapitel Goethe Blätter (beiliegend)

Buch Schiller

Genius der Deutschen Dichter Kapitel Goethe Brock Haus Goethe, Klassik, Faust Buch Goethe

Fin de l'extrait de 8 pages

Résumé des informations

Titre
Goethe, Johann Wolfgang von
Note
1
Auteur
Année
2000
Pages
8
N° de catalogue
V98380
ISBN (ebook)
9783638968317
Taille d'un fichier
399 KB
Langue
allemand
Mots clés
Goethe, Johann, Wolfgang
Citation du texte
Heiko Fisch (Auteur), 2000, Goethe, Johann Wolfgang von, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/98380

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