Im Verlauf dieser Arbeit sollen folgende Fragen beantwortet werden: Gibt es dennoch Berührungs- und Anknüpfungspunkte? Welche Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten werden deutlich? Stellt die Lebensweltorientierung eine Alternative zur Erlebnispädagogik da? Hierbei wird zunächst die Geschichte der Erlebnispädagogik näher beleuchtet, da diese aufzeigt, wie umstritten die Erlebnispädagogik ist. Anschließend wird der Grundgedanke erläutert sowie die Chancen und Irritationen geklärt. Im letzten Teil der Arbeit soll nun der Grundgedanke der Lebensweltorientierung deutlich werden und die Frage nach der Alternative zur Erlebnispädagogik beantwortet werden.
Die Erlebnispädagogik stellt das "Erleben" in den Mittelpunkt und gilt heute als fester Bestandteil ganzheitlicher Erziehungs- und Bildungskonzepte. Ursprünglich in der Reformpädagogik verwurzelt, gewinnt sie auch heute immer mehr an Bedeutung, da Fähigkeiten wie Toleranz, Offenheit und soziale Kompetenz eine zunehmende Rolle in der Gesellschaft einnehmen. Unvermittelt parallel hierzu lässt sich das Konzept der Lebensweltorientierung nennen. Hier steht das "Leben" bzw. die "Lebenswelt" im Mittelpunkt.
Das zentrale Ziel beider Konzepte ist es, soziale Probleme zu lösen, sie nehmen jedoch nicht aufeinander Bezug.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschichtliche Entwicklung der Erlebnispädagogik
- Der Entstehungszusammenhang
- Kritik und Distanzierung
- Bildungswert der Erlebnispädagogik
- Auflebende Tradition abgelöst durch die Hitler-Jugend
- Erlebnistherapie nach Kurt Hahn
- Ausweitung der Angebote
- Erlebnispädagogik in einer neuen Lernkultur
- Theoretische Grundgedanken
- Erlebnispädagogik - Grundgedanke
- Chancen und Irritationen der Erlebnispädagogik
- Chancen
- Gefahren
- Lebensweltorientierung
- Grundgedanke der Lebensweltorientierung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Erlebnispädagogik und der Lebensweltorientierung und untersucht, ob die Lebensweltorientierung eine Alternative zur Erlebnispädagogik darstellt. Sie analysiert die historische Entwicklung der Erlebnispädagogik, beleuchtet deren Grundgedanken, Chancen und Irritationen und stellt den Grundgedanke der Lebensweltorientierung gegenüber.
- Historische Entwicklung der Erlebnispädagogik
- Kritik und Distanzierung von der Erlebnispädagogik
- Der Bildungswert der Erlebnispädagogik
- Grundgedanken und Chancen der Lebensweltorientierung
- Die Lebensweltorientierung als mögliche Alternative zur Erlebnispädagogik
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Entstehung der Erlebnispädagogik im Kontext der Reformbestrebungen des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts. Es wird die Bedeutung des Erlebens im philosophischen und psychologischen Denken sowie die Suche nach Freiheit und Selbstbestimmung in der damaligen Zeit hervorgehoben.
Im zweiten Kapitel wird die Kritik an der Erlebnispädagogik in den 1920er Jahren beleuchtet, die zum Teil auf die begrenzte Tragfähigkeit des Erlebnisses für den Bildungsprozess zurückzuführen ist. Die Bedeutung von Sachlichkeit, sozialen und kulturellen Anforderungen wird betont.
Das dritte Kapitel untersucht den Bildungswert der Erlebnispädagogik und argumentiert, dass dieser nicht nur auf Stoffen und Formulierungen, sondern auch auf der Art und Weise basiert, wie diese erworben, erarbeitet und erlebt werden.
Schlüsselwörter
Erlebnispädagogik, Lebensweltorientierung, Geschichte der Erlebnispädagogik, Kritik, Bildungswert, Chancen, Irritationen, Alternative, Reformpädagogik, Selbstbestimmung, Freiheit, Erleben, Fühlen, Bildungsprozess, soziale Kompetenz, Ganzheitlichkeit
- Citar trabajo
- Felix Girst (Autor), 2016, Lebensweltorientierung als Alternative zur Erlebnispädagogik. Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede gibt es zwischen den zwei Konzepten?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/984247