Landart - Gestalten in und mit der Natur


Trabajo de Seminario, 2003

13 Páginas, Calificación: 1


Extracto


Inhalt

Historischer Rückblick – die Anfänge der Land Art

Charakteristik

Künstler und ihre Arbeiten
Robert Smithson
Walter de Maria
Christo und Jeanne Claude

Land Art – Arbeiten mit Kindern
Allgemeine Lernziele
Stundenbilder
weitere Anregungen

Historischer Rückblick – die Anfänge der Land Art

Mitte der 60er Jahre haben Künstler vor allem in den USA begonnen, ihre Arbeit außerhalb des traditionellen Ausstellungsbereiches Galerie und Museum zu realisieren. Was mit kleinformatigen, bescheidenen Zeichensetzungen in der Natur begann, fand seine Fortsetzung in Großraumskulpturen von gigantischem Ausmaß, an deren Fertigstellung zum Teil noch heute gearbeitet wird. Wenn sich Künstler unserer Zeit gewissermaßen mit der Natur verbrüdern oder Naturmaterialien für ihre prozessorientierte Arbeit verwenden, so ist damit eine Entwicklungslinie angesprochen, an deren Anfang die Land Art („Earth Art“) zu setzen ist. Land Art-Künstler haben mit ihren Earthworks immer wieder auf die „Erhabenheit“ der Natur Bezug genommen, haben immer wieder die Ausgeliefertheit des Menschen thematisiert (Walter De Maria: „Einsamkeit ist die Essenz der Land Art.“) und haben so das biblische Wort „Macht Euch die Erde untertan“ in Frage gestellt bzw. relativiert.

Charakteristik

Charakteristisch für eine landschaftsbezogene, aktuelle Kunst ist zumeist einerseits der vergängliche Charakter der jeweiligen Arbeiten, da die im Freien gesetzten Zeichen im Laufe der Zeit von der Natur wieder „rückerobert“ werden, und andererseits ein im wahrsten Sinn des Wortes natürlicher Umgang mit der Natur.

Sich gewissermaßen mit der Natur verbrüdern, eine geeignete Stelle für den „Eingriff“ wählen, auf topografische Gegebenheiten reagieren und Naturmaterialien für die prozessorientierte Arbeit verwenden - so ließe sich zusammenfassend resümieren.

Künstler und ihre Arbeiten

Die Künstler der Land Art beschäftigen sich bevorzugt mit archaischen Mitteilungsarten und "primitiven" Materialien. Ihr Thema ist nicht nur der Freiraum selbst, sondern auch dessen anorganische und organische Elemente. Ansammlungen von in der Landschaft vorgefundenen Materialien wie Ästen, Knochen, Steinen, die Einbeziehung von Tieren in die "Installationen" der Künstler oder die Vorführung biologischer Prozesse dokumentieren die Auseinandersetzung mit Natur im weiteren Sinn. Hans Haacke experimentierte an Wind-und-Wasser-Skulpturen, Helen und Newton Harrison stellten biologische Demonstrationsanlagen aus. Peter Hutchinson gestaltete Unterwasserinstallationen, die in unmittelbarer Form lediglich von Fischen und Tauchern erfahren werden konnten.

Robert Smithson (1938 – 1973)

1970 ist das Jahr, in dem Robert Smithson im Großen Salzsee von Utah das am häufigsten reproduzierte Werk der Land Art namens Spiral Jetty, zugleich auch sein bekanntestes Werk, schafft. Spiral Jetty ist eine spiralförmig in den seichten See hinein aufgeschüttete Steinmole. Smithson entdeckte den Saltlake für sich, weil er auf der Suche nach einer extrem farbigen Landschaft war. Der Salzsee hat aufgrund von Mikroorganismen, die im warmen Salzwasser einen idealen Nährboden finden, eine starke Rotfärbung. Er fuhr da hin und überlegte, was er machen könnte. In dem Moment wo er am Ufer steht und die weite, offene Landschaft sieht und das flimmrige, offene Licht, taucht in seiner Wahrnehmung eine Spirale auf, die eigentlich diese Form der Landschaft aufgreift und halten kann. In einer von Smithson unvorhergesehenen Veränderung des ökologischen Gleichgewichts im See stieg dessen Niveau an, so dass die Spirale nun bereits seit Jahren gänzlich unter Wasser liegt.

Walter de Maria (* 1935)

Ein weiteres Hauptwerk der Land Art stellt das Lightning Field von Walter de Maria dar. Das Lightning Field befindet sich auf einer Hochebene (2200 Meter) nahe dem Ort Quemado im Westen New Mexicos. 400 Edelstahlstäbe sind dort verankert. Die primäre Bedeutung des Namens Blitz-Feld bezieht sich auf die in dieser Region häufigen Gewitter. An durchschnittlich 60 Tagen im Jahr kann Gewittertätigkeit in der weiteren Umgebung des Lightning Field beobachtet werden. Die von den Stahlstäben angezogenen Blitze vollenden die Skulptur. "Das Land ist nicht die Umgebung des Werks, sondern ein Teil des Werks", stellte De Maria am Anfang seiner Erklärung zum Lightning Field fest. Fünf Jahre lang hat er nach einem geeigneten Ort gesucht, wobei Flachheit, hohe Gewittertätigkeit und isolierte Lage die Voraussetzungen für seine Wahl bildeten. Für das spektakuläre Energieerlebnis am Lightning Field ist nur eine begrenzte Anzahl von Besuchern erlaubt. Nach einer schriftlichen Vereinbarung über den Besuchstermin und der Anreise nach Quemado wird man zum Lightning Field gebracht und dort sozusagen ausgesetzt. Das Quartier ist ein einfaches Blockhaus, in dem maximal sechs Personen übernachten können. Am nächsten Tag, nach etwa 20 Stunden, wird man abgeholt. Diese örtliche Abgrenzung und der Ausschluss von Ablenkungsmöglichkeiten machen aus dem Lightning Field eine Trainingsstätte der Wahrnehmung.

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Detalles

Título
Landart - Gestalten in und mit der Natur
Curso
Bildnerische Erziehung
Calificación
1
Autor
Año
2003
Páginas
13
No. de catálogo
V9843
ISBN (Ebook)
9783638164481
Tamaño de fichero
497 KB
Idioma
Alemán
Palabras clave
Landart, Gestalten, Natur
Citar trabajo
Claudia Ladner (Autor), 2003, Landart - Gestalten in und mit der Natur, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/9843

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