Wie sind Ratgeber beschaffen? Welchen Zugang haben sie? Was zeichnet sie aus? Wie stehen sie gegenüber geläufigen pädagogischen Arbeitsweisen wie der Beratung da? Bisher sei wenig über die praktische Anwendung und die Wirksamkeit von Erziehungsratgebern bekannt. Es gäbe hauptsächlich wissenschaftliche Analysen von Erziehungsbüchern und ihren pädagogischen Inhalten sowie Überlegungen auf theoretischer Ebene. Dieser Arbeit geht der Frage nach, welche unterschiedlichen Zugänge pädagogische Ratgeber und pädagogische Beratung aufweisen und inwieweit pädagogische Ratgeber professionell pädagogischem Handeln entsprechen können.
Der Markt für Erziehungsratgeber floriert, pädagogisches Wissen verbreitet sich zunehmend. Eltern, die das Beste für ihre Kinder wollen und Sorge haben, etwas in der Erziehung falsch zu machen, sind auf der Suche nach Orientierung und Antworten auf ihre Fragen. Daher greifen sie zu Ratgebern, die ihnen die Lösung ihrer Probleme versprechen. Autoren und Autorinnen dieser Ratgeber, die vermitteln, welche pädagogische Methode sie für geeignet halten, schildern Erziehung aus der Perspektive eigener Erfahrungen und verweisen stets auf den Erfolg ihrer Erziehungsmittel.
Viele Pädagogen blicken kritisch auf pädagogische Ratgeber und deren Entwicklung. Sie sehen in der Realität viele Problematiken von Erziehungsratgebern und deren Praktiken, die auf den ersten Blick nicht typischem professionellen pädagogischen Handeln entsprechen. So werden Erziehungsratgeber und deren Standardisierung und Verbreitung pädagogischen Wissens oft durchweg kritisch betrachtet.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Hauptteil
- 2.1. Professionelles Pädagogisches Handeln
- 2.2. Beratung als eine Form pädagogischen Handelns
- 2.3 Pädagogische Ratgeber und ihr Zugang
- 2.4 Vergleich der Zugänge von pädagogischer Beratung und Ratgebern
- 2.5 Grenzen von pädagogischen Ratgebern
- 2.6 Beurteilung
- 3. Fazit
- 4. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den Grenzen von pädagogischen Ratgebern im Hinblick auf professionelles pädagogisches Handeln. Es soll analysiert werden, wie sich die Zugänge von pädagogischen Ratgebern und pädagogischer Beratung unterscheiden und inwieweit Ratgeber professionellem Handeln entsprechen können.
- Merkmale professionellen pädagogischen Handelns
- Zugänge von pädagogischen Ratgebern
- Vergleich der Zugänge von pädagogischer Beratung und Ratgebern
- Grenzen von pädagogischen Ratgebern in Bezug auf professionelles pädagogisches Handeln
- Beurteilung der Eignung von pädagogischen Ratgebern
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problematik von pädagogischen Ratgebern und deren Verbreitung im Kontext des wachsenden Bedarfs an Orientierung in der Erziehung vor. Die Arbeit untersucht die unterschiedlichen Zugänge von Ratgebern und pädagogischer Beratung und analysiert deren Eignung für professionelles pädagogisches Handeln.
Das Kapitel "Professionelles Pädagogisches Handeln" definiert die Merkmale professionellen Handelns und zeigt auf, wie sich pädagogisches Handeln in Beratungssituationen von anderen Berufen unterscheidet. Es beleuchtet die Aspekte des Fallverstehens, der Krisenbewältigung und der Nicht-Standardisierbarkeit professionellen Handelns.
Im Kapitel "Beratung als eine Form pädagogischen Handelns" wird Beratung als eine spezifische Form des professionellen Handelns definiert und deren Merkmale im Kontext von pädagogischem Handeln erläutert. Der Fokus liegt auf der Rekonstruktion der Handlungsstruktur und dem Ziel der Beratung als Unterstützung von Lernprozessen.
Schlüsselwörter
Pädagogisches Handeln, Professionelles Handeln, Beratung, pädagogische Ratgeber, Nicht-Standardisierbarkeit, Fallverstehen, Krisenbewältigung, Expertise, Arbeitsbündnis, Autonomie, Abhängigkeit, pädagogische Methoden, Erziehung, Erziehungsratgeber.
- Quote paper
- Arno-Ben Meinicke (Author), 2018, Die Nicht-Standardisierbarkeit professionellen Handelns. Grenzen von pädagogischen Ratgebern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/987121