Auswirkungen der Konvergenzentwicklungen auf die Wertschöpfungskette der Filmwirtschaft. Content-Generierung, Content-Verwertung und Schnittstellen zu anderen Teilbranchen


Hausarbeit, 2012

24 Seiten, Note: 2,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1. Einleitung
1.1 Die Begrifflichkeit „Konvergenz“
1.2. Überblick über die Filmwirtschaft als Teilbranche der Kreativindustrie

2. Die Wertschöpfungskette der Filmwirtschaft
2.1 Konvergenzentwicklungen hinsichtlich der Content-Generierung
2.2 Konvergenzentwicklungen hinsichtlich der Content-Verwertung
2.2.1 primäre Content-Verwertung
2.2.2 sekundäre Content-Verwertung
2.3 Weitere Schnittstellen zu anderen Teilbranchen
2.3.1 Dienstleistungen und Produkte der Filmwirtschaft für andere Teilbranchen

Fazit

Quellenverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Wertschöpfungsnetzwerk in der Film- und TV-Wirtschaft

Abbildung 2: Wertschöpfung der Filmwirtschaft (schematische Darstellung)

Abbildung 3: Die 3 Phasen der Filmherstellung

Abbildung 4: Schnittstellen zu anderen Teilbranchen hinsichtlich der Content-Generierung

Abbildung 5: aktuelle Verfilmungen klassischer Romane - Beispiele

Abbildung 6: aktuelle Verfilmungen von Bestsellern - Beispiele

Abbildung 7: Kinofilm-Adaptionen erfolgreicher TV-Serien - Beispiele

Abbildung 8: Kinofilm-Adaptionen basierend auf Pressemeldungen - Beispiele

Abbildung 9: Film-Adaptionen aus den Bereichen Theater, Tanz und Oper - Beispiele

Abbildung 10: Film-Adaptionen erfolgreicher Musicals - Beispiele

Abbildung 11: Film-Adaptionen erfolgreicher Games - Beispiele

Abbildung 12: Plattformen zur primären Content-Verwertung eines Films

Abbildung 13: Schnittstellen zu anderen Teilbranchen hinsichtlich der sekundären Content-Verwertung .

Abbildung 14: TV-Serien-Adaptionen erfolgreicher Kinofilme - Beispiele

Abbildung 15: Game-Adaptionen erfolgreicher Kinofilme - Beispiele

Abbildung 16: Bücher zum Film - Beispiele

Abbildung 17: Musical-Adaptionen erfolgreicher Kinofilme - Beispiele

Abbildung 18: Theaterstück-Adaptionen erfolgreicher Kinofilme - Beispiele

Abbildung 19: Weitere Schnittstellen zu anderen Teilbranchen entlang der Wertschöpfungskette

Abbildung 20: zur Filmherstellung genutzte Apps für das iphone & ipad - Beispiele

1. Einleitung

Die vorliegende Arbeit setzt sich mit der Filmwirtschaft als eine der elf Teilbranchen1 der Kreativwirtschaft auseinander. Mit Hilfe einiger Kennzahlen und Informationen zur Struktur dieser Branche wird ein erster Einblick in die deutsche Filmwirtschaft gegeben. Des Weiteren wird die Begrifflichkeit der Konvergenz in ihrer Konnotation erläutert. Um die Konvergenzentwicklungen der Filmwirtschaft und die daraus resultierenden Auswirkungen auf die Wertschöpfungskette der Filmwirtschaft besser nachvollziehen zu können, wird zunächst ein Überblick über die Wertschöpfungskette der deutschen Filmwirtschaft selbst gegeben. Daran anschließend liegt der Fokus vor allem auf der Erläuterung der betroffenen Teile der Wertschöpfungskette hinsichtlich der Content-Generierung und ContentVerwertung. Ergänzend werden auch weitere Schnittstellen zu anderen Teilbranchen berücksichtigt und kurz vorgestellt.

1.1 Die Begrifflichkeit „Konvergenz“

Der Duden setzt die Begrifflichkeit „Konvergenz“ mit „Annäherung“ gleich2 ; das Medialexikon der Burda News Group versteht unter „Medienkonvergenz“ einen „Prozess oder Zustand, der die Verschmelzung verschiedener Medien bzw. Kommunikationskanäle auf der technischen, der inhaltlichen Ebene und der Nutzungsebene beschreibt.“3

In Bezug auf die Kreativwirtschaft kann unter Konvergenz demnach das Zusammenwachsen vormals voneinander unabhängiger Industrien verstanden werden. In diesem Fall beinhaltet die Begrifflichkeit der Konvergenz neben der Annäherung von Technologien auch das Zusammenwachsen der einzelnen Teilbranchen und ihrer Wertschöpfungsketten.4 1. Einleitung

1.2 Überblick über die Filmwirtschaft als Teilbranche der Kreativindustrie

Die Filmwirtschaft als Teilbranche der Kreativindustrie generierte 2010 5,8% (8,9 Milliarden Euro) des Umsatzvolumens der gesamten deutschen Kultur- und Kreativindustrie. Des Weiteren stellte die Filmwirtschaft 5,6 % (60.400) der Erwerbstätigen bzw. 6,2 % (17.900) der selbstständigen Unternehmen der gesamtdeutschen Kreativwirtschaft.5

Die Erwerbstätigen bzw. die selbstständigen Unternehmen sind somit in der Film-, TV- und/oder Videoherstellung tätig, bei einem Filmverleih, einem Videoprogrammanbieter, einem Kino oder aber als selbstständiger Bühnenkünstler. Neben der eigentlichen Herstellung von audiovisuellen Produktionen spielt innerhalb der Filmwirtschaft auch der Wirtschaftszweig der Vermarktung eine entscheidende Rolle.6 Gerade die der Postproduktion zugehörigen Wirtschaftszweige, die die Nachbearbeitung eines Filmes ausführen sowie der Wirtschaftszweig der Filmverleihe und -vertriebe gelten mittlerweile als die „tatsächlichen Treiber der Filmwirtschaft“, auch wenn bislang durch die eigentliche Herstellung von audiovisuellen Produktionen vor allem für den Kino und TV Bereich „rund die Hälfte des gesamten Umsatzes erzielt wird“.7

Bereits bei dieser sehr oberflächlichen Betrachtung des Teilmarktes Filmwirtschaft lassen sich die ersten Konvergenztendenzen erkennen: Vor allem „inhaltlich-funktional“ betrachtet, steht die Filmwirtschaft in einer sehr engen Beziehung mit der Teilbranche der Rundfunkwirtschaft.8

Aber auch der Wirtschaftszweig der selbstständigen Bühnenkünstler überschneidet sich mit anderen Teilmärkten wie der Rundfunkwirtschaft und dem Markt der darstellenden Künste und kann diesen ebenfalls zugeordnet werden.9

Mit Blick auf die Abbildung 1: Wertschöpfungsnetzwerk in der Film- und TV-Wirtschaft wird außerdem deutlich, welche weiteren Wirtschaftszweige und Berufsgruppen in Form des sogenannten Wertschöpfungsnetzwerkes aktiv zur Wertschöpfung der Filmwirtschaft betragen - auch wenn diese an sich keine kreative Eigenleistung erbringen wie beispielsweise ein Hersteller von Aufnahmetechnik, bilden sie als vorgelagerter Wirtschaftszweig der eigentlichen Filmproduktion für die eigentliche Kreativleistung dieser die Basis.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Wertschöpfungsnetzwerk in der Film- und TV-Wirtschaft

Im folgenden Kapitel liegt der Fokus auf der Wertschöpfungskette selbst, da diese nur den eigentlichen Herstellungsprozesses des Kreativgutes „Film“ berücksichtigt und den vorgelagerten Wirtschaftszweig der Filmequipment-Herstellung aufgrund der fehlenden kreativen Eigenleistung ausklammert.10

2. Die Wertschöpfungskette der Filmwirtschaft

Die eigentliche Filmherstellung lässt sich in drei Phasen teilen: die Pre-Produktion, die eigentliche Produktion, also der Dreh selbst, und die Post-Produktion.11 12

Jede dieser Phasen entspricht ebenfalls einer Wertschöpfungsstufe. Um von der Wertschöpfungskette der Filmwirtschaft sprechen zu können, muss ergänzend die Wertschöpfungsstufe der Verwertung hinzugefügt werden (siehe Abbildung 2: Wertschöpfung der Filmwirtschaft (schematische Darstellung)).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 2: Wertschöpfung der Filmwirtschaft (schematische Darstellung)

Im Folgenden werden alle Wertschöpfungsstufen kurz erläutert:

Die Pre-Produktion oder Pre-Production ist die den eigentlichen Dreharbeiten vorgelagerte Vorbereitungsphase und umfasst neben dem Aufgabenfeld der Stoffentwicklung (ContentGenerierung) und der Drehbucherstellung sowohl das Erstellen eines Finanzierungs- als auch eines Herstellungsplans. Außerdem wird in dieser Phase die Crew angefragt und zusammengestellt, sowie Locations ausgewählt und Schauspieler gecastet. Es folgt die Produktion oder Production, also die eigentlichen Dreharbeiten. Daran anschließend fügt sich die Post-Produktion bzw. die Post-Production als Nachbearbeitungsphase an. Hier wird das gedrehte Material geschnitten, mit Visual Effects (VFX) aufgearbeitet und mit Musik unterlegt.13

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 3: Die 3 Phasen der Filmherstellung

Ist der Film fertiggestellt, findet in der sich nun anschließenden Wertschöpfungsstufe die Content-Verwertung statt. In dieser Stufe gibt es mehrere Möglichkeiten wie Wertschöpfung durch Verwertung erzielt werden kann (siehe 2.2 Konvergenzentwicklungen hinsichtlich der Content-Verwertung).

2.1 Konvergenzentwicklungen hinsichtlich der Content-Generierung

Dieses Kapitel zeigt Konvergenzentwicklungen hinsichtlich der Content-Generierung, die in der Filmherstellungsphase der Pre-Produktion zu verorten ist, auf.

Bis auf den Kunstmarkt können mit Bezug auf die Content-Generierung Schnittstellen zwischen der Filmwirtschaft auf der einen und allen anderen Teilbranchen auf der anderen Seite gefunden werden.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 4: Schnittstellen zu anderen Teilbranchen hinsichtlich der Content- Generierung14

Zur Teilbranche Buchmarkt zählen neben den Schriftsteller und Schriftstellerinnen, die Buchverlage sämtlicher Sparten, der Buchhandel, Literaturagenten, Übersetzer und Buchbinder.15

Im Rahmen der Content-Generierung für die Filmwirtschaft kommt den Schriftstellern und Schriftstellerin, teilweise vertreten durch Literaturagenten und Buchverlage, eine bedeutende Rolle zu:

„Erfolgreiche Romane sind in den letzten Jahren ein riesiges Reservoir am Material für kommerzielle Filme gewesen. Tatsächlich ist es inzwischen für die Verlage ein wesentlich ökonomischer Faktor, das Material eines erfolgreichen Romans auch als Film zu verwerten. Manchmal scheint es fast so, als existiere der populäre Roman (im Gegensatz zur elitären Prosakunst) nur als erster Entwurf für den Film.“16

Neben dem eigens für einen Film geschriebenen Manuskript handelt es sich bei der

Buchadaption um die gängigste Form der Stoffgenerierung, zumal diese in der Regel auch im Gewand des Films sehr erfolgsversprechend ist. Dabei ist es meist nebensächlich, ob es sich um klassische Romanvorlagen (wie beispielsweise Jane Eyre, James Bond - Skyfall, The Hobbit oder The Great Gatsby) handelt oder die Verfilmung aktueller Bestseller (The Hunger

Games, Girl With The Dragon Tattoo, Glück, Russendisco etc.).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 5: aktuelle Verfilmungen klassischer Romane – Beispiele

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 6: aktuelle Verfilmungen von Bestsellern - Beispiele

[...]


1 Anmerkung der Autorin: Die elf vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) definierten Teilbranchen, die unter der Begrifflichkeit „Kreativwirtschaft(en)“ subsummiert werden, sind im Einzelnen der Architekturmarkt, der Buchmarkt, die Designwirtschaft, die Filmwirtschaft, die Games-/Softwareindustrie, der Kunstmarkt, der Markt für darstellende Künste, die Musikwirtschaft, der Pressemarkt, die Rundfunkwirtschaft und der Werbemarkt.

2 Vgl. http://www.duden.de/rechtschreibung/Konvergenz (Zugriff am 01.10.2012)

3 http://www.medialine.de/deutsch/wissen/medialexikon.php?snr=3725 (Zugriff am 01.10.2012)

4 Vgl. Schneider, N; Dr. (2012), S. 4 nach Zerdick, A. (2001): Die Internet-Ökonomie: Strategien für die digitale Wirtschaft. European Communication Council Report. Berlin, Heidelberg.

5 Vgl. BMWi (2012), S. 57.

6 Vgl. Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes NRW (2012), S. 36.

7 Vgl. BMWi (2012), S. 59.

8 Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes NRW (2012), S. 36 und vgl. BMWi (2012), S. 56.

9 Vgl. Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes NRW (2012), S. 36.

10 Arbeitsgemeinschaft Kulturwirtschaft 2007 In: Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes NRW (2007), S. 80.

11 Vgl. Bergan, R. (2007), S. 91.

12 Darstellung der Prognos AG/ICG Culturplan In: Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes NRW (2012), S. 37.

13 Vgl. Bergan, R. (2007), S. 93ff. und vgl. Monaco, J. (2009), S. 133ff.

14 Eigene Darstellung.

15 Vgl. http://www.kultur-kreativ-wirtschaft.de/KuK/Navigation/Kultur-Kreativwirtschaft/buchmarkt.html (Zugriff am 01.10.2012)

16 Monaco, J. (2009), S.48.

Ende der Leseprobe aus 24 Seiten

Details

Titel
Auswirkungen der Konvergenzentwicklungen auf die Wertschöpfungskette der Filmwirtschaft. Content-Generierung, Content-Verwertung und Schnittstellen zu anderen Teilbranchen
Hochschule
Popakademie Baden-Württemberg GmbH
Note
2,3
Autor
Jahr
2012
Seiten
24
Katalognummer
V987191
ISBN (eBook)
9783346345431
ISBN (Buch)
9783346345448
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Konvergenz, Kreativindustrie, Creative Industries, Content-Generierung, Content-Verwertung
Arbeit zitieren
Lotte Kerls (Autor:in), 2012, Auswirkungen der Konvergenzentwicklungen auf die Wertschöpfungskette der Filmwirtschaft. Content-Generierung, Content-Verwertung und Schnittstellen zu anderen Teilbranchen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/987191

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