In meiner Hausarbeit befasse ich mich mit dem Thema: Kontroverse um Nutzen und Zweck der Ehe im Epos „Der Ring“ von Heinrich Wittenwiler. Der Kern meiner Arbeit drückt sich in den Worten: „Ob einem man zu nehmen sey ein eelichs weyb“ (Eyb) aus. Dieses Thema war eingebunden in das Seminarthema: Der Ring von Heinrich Wittenwiler.
Heinrich Wittenwiler lebte in der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts. Er zählt zu den spätmittelhochdeutschen Satirikern und Lehrdichtern, die sich in ihren Werken durch ernste Weltklugheit und derbe Komik auszeichnen. Damit steht er in der Nachfolge Neidharts von Reuental, den er auch handelnd einführt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Ehe als Institution im Mittelalter
- Inhaltliche Positionen der Ehedebattenteilnehmer
- Formale rhetorische Regeln für den Gesprächstypus der Debatte
- Die Ehedebatte als Logik-Persiflage?
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht die Kontroverse um Nutzen und Zweck der Ehe im Epos „Der Ring“ von Heinrich Wittenwiler. Das zentrale Thema der Arbeit wird durch die Frage „Ob einem man zu nehmen sey ein eelichs weyb" (Eyb') dargestellt. Die Arbeit setzt sich mit der Ehe als Institution im Mittelalter auseinander und analysiert die inhaltlichen Positionen der Ehedebattenteilnehmer, wobei die kontroversen Standpunkte hinsichtlich des Nutzens und Zwecks der Ehe im Fokus stehen. Weiterhin wird die rhetorische Struktur der Debatte im Epos untersucht und die Frage nach der Logik-Persiflage in der Debatte beleuchtet.
- Die Ehe als Institution im Mittelalter
- Kontroversen um den Nutzen und Zweck der Ehe
- Rhetorische Strukturen der Debatte
- Die Ehedebatte als Logik-Persiflage
- Wittenwilers Haltung zur Ehe
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit, den Fokus auf die Ehedebatte in „Der Ring“, sowie die Ziele und Fragestellungen der Arbeit vor.
- Kapitel 2 beleuchtet die Ehe als Institution im Mittelalter aus historischer und kirchenrechtlicher Perspektive, wobei die Entwicklung der Eheschließung und die Rolle der Kirche im Mittelalter thematisiert werden.
- Kapitel 3 untersucht die unterschiedlichen Standpunkte der Ehedebattenteilnehmer und ihre kontroversen Argumente hinsichtlich des Nutzens und Zwecks der Ehe. Dabei werden die verschiedenen Perspektiven von Männern und Frauen in Bezug auf die Ehe dargestellt.
- Kapitel 4 analysiert die rhetorischen Regeln des Gesprächstypus Debatte und untersucht, ob die in „Der Ring“ dargestellte Debatte tatsächlich den Regeln einer Debatte entspricht. Die Arbeit setzt sich mit der These auseinander, dass es sich nicht um eine Debatte, sondern um einen Schlagabtausch aus Rede und Gegenrede handelt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Ehedebatte in „Der Ring“ von Heinrich Wittenwiler, untersucht die Ehe als Institution im Mittelalter, die kontroversen Positionen der Ehedebattenteilnehmer, die rhetorischen Regeln des Gesprächstypus Debatte und die Logik-Persiflage als literarisches Stilmittel. Darüber hinaus werden Themen wie Mittelalterliche Gesellschaft, Genderrollen, kirchliche Moralvorstellungen und literarische Parodie angesprochen.
- Arbeit zitieren
- Bianka Rademacher (Autor:in), 1998, Ob einem man zu nehmen sey ein eelichs weyb - Kontroverse um Nutzen und Zweck der Ehe im Epos 'Der Ring' von Heinrich Wittenwiler, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/9875