Der Gebrauch des Wortes Stress zählt für die meisten Menschen inzwischen zum Alltag. Häufig werden sie mit Stressauslösern verbunden, die sich auf der Arbeit, Daheim oder in ihrer freien Zeit befinden können. Bereits Kinder nehmen sich dem Begriff an und nutzen ihn, um deren Belastung zu signalisieren. Ihre Klagen handeln beispielsweise von Stress mit Freunden, Schulstress oder Eltern, die sie „stressen“.
Stress ist wie ein Gewürz – die richtige Menge bereichert den Geschmack eines Gerichts. Zu wenig lässt das Essen fade schmecken, zu viel schnürt einem den Hals zu. Die Analogie verdeutlicht, dass Stress in erster Linie keiner negativen Bewertung unterliegen muss, doch kann sie die Gesundheit gefährden. Kinder und Jugendliche sind in der Regel nicht so belastbar, dass sie allen Anforderungen gerecht werden können. Die Gefahr liegt dabei in der Unfähigkeit der Stressbewältigung.
Da die Kinder und Jugendlichen die meiste Zeit ihres Lebens in der Schule verbringen, ist es sinnvoll, ihnen dort den Umgang mit Stresssituationen näher zu bringen. Nicht jede schulische Institution hat die Möglichkeit, auf eine Fachkraft der Schulsozialarbeit zurückzugreifen. Aus diesem Grund sehe ich mich als angehende Lehrkraft in der Pflicht, mich dem Thema anzunehmen und meinen zukünftigen Schülerinnen und Schülern in ihren Stresssituationen zu unterstützen.
Um eine begleitende Funktion zur Stressbewältigung der Kinder und Jugendlichen zu gewährleisten, ist es zunächst notwendig, sich mit der theoretischen Grundlage von Stress vertraut zu machen. Für eine erste Annäherung des Themas setzt sich die Arbeit mit der Definition des Stressbegriffs auseinander. Vorerst liefert die Studie des Instituts für Therapie- und Gesundheitsforschung IFT-Nord Forschungsergebnisse über die Häufigkeit des Stresserlebens von jungen Menschen und deren Auswirkungen. Im nächsten Schritt zeigt die Arbeit institutionelle Trainingsprogramme auf, die die Heranwachsenden im Kontext der Schule berücksichtigt. Abschließend werden empfohlene Umgangsformen und Bewältigungsstrukturen angeführt, die das Stresserleben der Kinder und Jugendliche reduzieren und von Lehrkräften im Unterricht integriert werden können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Forschungsstand der IFT Nord und DAK Gesundheit
- 2. Stress als Phänomen
- 2.1 Stress-Modell von Lazarus
- 3. Trainingsangebote zur Stressbewältigung
- 3.1 Weitere Unterstützungsmöglichkeiten
- 4. Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beleuchtet die psychischen Voraussetzungen für erfolgreiches Lernen unter besonderer Berücksichtigung von Stresserleben. Sie strebt an, die Bedeutung von Stressbewältigung für Kinder und Jugendliche im Schulkontext aufzuzeigen und konkrete Handlungsmöglichkeiten für Lehrkräfte aufzuzeigen, um den Umgang mit Stresssituationen zu fördern.
- Forschungsergebnisse zur Häufigkeit von Stress bei Kindern und Jugendlichen
- Definition von Stress und dessen Auswirkungen auf Lernen und Wohlbefinden
- Das Stressmodell von Lazarus als Grundlage für das Verständnis von Stress
- Trainingsprogramme zur Stressbewältigung im schulischen Kontext
- Empfehlungen für Lehrkräfte zur Unterstützung der Stressbewältigung von Schülern
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Stress und dessen Bedeutung für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen ein. Sie stellt die Studie "Präventionsradar" des IFT Nord und DAK Gesundheit vor, die den hohen Stresspegel bei Kindern und Jugendlichen beleuchtet und die Auswirkungen auf ihre Gesundheit und ihr Lernverhalten aufzeigt.
Kapitel 2 definiert den Begriff Stress und erläutert das Stressmodell von Lazarus, das die Entstehung von Stress durch die Interaktion von Anforderungen und Ressourcen erklärt.
Kapitel 3 geht auf verschiedene Trainingsangebote zur Stressbewältigung ein, die im schulischen Kontext eingesetzt werden können, sowie auf weitere Unterstützungsmöglichkeiten für Schülerinnen und Schüler.
Schlüsselwörter
Stresserleben, Stressbewältigung, Kinder und Jugendliche, Schule, Lernverhalten, Wohlbefinden, Gesundheit, Forschungsstand, IFT Nord, DAK Gesundheit, Lazarus-Modell, Trainingsangebote, Unterstützungsmöglichkeiten, Lehrkräfte
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- Anonym (Autor), 2019, Psychische Voraussetzungen für erfolgreiches Lernen unter besonderer Berücksichtigung von Stress, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/988580