Die Geschichte der Reformpädagogik


Apuntes (de lección), 1998

18 Páginas


Extracto


Schirlbauer: Reformpädagogik

Literaturtip: Ellen Key; Das Jahrhundert des Kindes

Wegweiser der Reformpädagogik, 1900 erschienen, Bibel der RP

Key: zu verstehen als Schlachtruf zu Beginn des Jahrhunderts RP geht von 1900 - 1933 (Ende mit drittem Reich)

Kritik: diese Datierung ist Schönfärberei weil gute Abgrenzung zu Faschismus; aber laut Schirlbauer bis 1945, weil auch in Pädagogik der Nazis Gedankenmaterial der RP fortgeführt wird bzw. RP Grundlage für faschistische Päd. Gemeinsamkeit: durchgehender Haß auf Intellektuelle

Ankerpunkt der Päd: Neue Sicht des Kindes

?? bis E. Key: Kind gedacht als Nachkomme und Erbe

? Tradition sehr große Rolle -> Übermittlung der des erreichten Standes

? (kulturell und materiell) an Kind im Weg von Erziehung und Unterricht

? -> Erziehung bis 1900: als Verteidigung der Erwachsenenwelt gegen kleine ? Barbaren; Kolonialisierung: Kind soll werden wie Erwachsene ?

?? nachher: revolutionärer Neuanfang der Menschheitsgeschichte; ? Kind entspricht Majestät; Eltern sollen sich vor Ehrfurcht beugen ? entspricht Geschichte, die zu meinen füßen spielt ? Zukunft; Neuanfang

? Wenn Eltern das nicht einsehen, werden sie nie begreifen, daß sie Kinder keine Gesetze vorschreiben können

H.J. Heydorn:

„Über den Widerspruch von Bildung und Herrschaft“ starke Kritik der RP, eher hinher Päd.

-

- Wie kommt es dazu, daß Kind ganz anders gesehen wird?

- Entdeckung der Kindheit:

- Roussau: Kindheit= Eigenart, kein Durchgang zum Erwachsnenwerden.

- RP: nicht nur eigene Basis, sondern vollkommen eigene Erscheinung, (wird zunichte gemacht durch Schule, Erziehung)

Erwachsene -> zivilisiert=denaturiert

- Entstehung des Romans, der Geschichteforschung und d. neue Verständnis von Kind gehen einher

- Selbstprüfungsgleich - forschung der Religion -> Entstehung der eigenen Kindheit erleichtert

- Kindheit entspricht Ursprung; Unschuld des Anfangs

RP verhindert Kindheitsbegriff (Unschuld) mit unglaublichen Potenzen, die in Kind hineingedacht werden (Pot, die welt zu verbessern)

Aber: Unschuld der Kindheit wird mit politischen aspekten verbunden

Paul de Lagarde und AJ Langbehn

Epoche der RP ist politisch bewegt Epoche.

?? Langbehn: „deutsche Kindesnatur“ nicht nur Kindesnatur als solche

?? Kind als unschuldiges wesen sieht tief in die welt, denn Kind in geistigem Zwielicht -> Dämmerung ist für doppeltes Gesicht besser /dop. Gesicht: Wahrsager!!)

3 wichtige Kennzeichen der RP:

? esoterische Elemente

? Naturelemente werden vergötzt ? Haß auf Intellektuelle

? rassistische Einstellung; Reinheit des Blutes; gesunder Körper verbunden mit gesundem Geist; Gegenrichtung zu Intellektuellen: nur Kranke: gr. Geist

RP: Vergötzung der Kindesnatur, Unschuld des Kindes... Pädagogik, die sich zurückhält (keine Verbote, Gesetze)

? Pädagogik = Arrangement der Umgebung des Kindes (-> Montessori); = Kind kann sich selber alles lernen und entdecken

Wesentliches Element der RP: Landerziehungsbewegung:

Vertreter: H. Lietz, G. Wyneken:

Gründung von Erziehunhsheimen am Land, weg von Stadt (schädlich f. Kinder, Bürokratie und Verkehr); Haß auf Bürokratie, Wissenschaft und Industrie

RP: teilweise sozialistisch getönt, nationalistisch

Wandervogel: Bewegung in der RP: Wandern war „in“ (mit schwarzen kurzen Hosen und weißes Leiberl = Wandervogeltracht)

Heydorn:

Gesamtintegration von RP: = Fluchtversuche aus immer komplizierteren inhumanen Welt; keine Flucht nach vorne, so Rückzug (Land, wo Welt noch in Ordnung ist). Kind soll in Schule nur durch Selbstentdeckung lernen!

Ganze Epoche stand unter Überschrift: Reform:

alles mußte anders werden

?? Erziehung

?? Ernährung (natürlich/gesund leben)

?? FKK (Sommer und Winter: verkühle dich tgl - Bewegung) ?? alles natürlich

B. Otto: Erfinder d. gesamtunterrichts:

-> Erwachsentum: nat. aufwachsen, Erwachsen werden statt Erziehung

In Nat ü rlichkeit Verbindung mit Faschismus!!!

2 witzige Punkte der RP:

1) Kind wird völlig anders gesehen

2) Antiintelektualismus

Hypothesen: (falsifizierbare Ausgangsfragen? Analyse von Sprache und Geist in RP NeoRP. Heutige RP

1) RP Schriften leben von Sprache der Falsifikation (sind nicht nur inhaltlich falsifizierend) zeigt sich in:

?? Metapher (Sprachbilder)

?? Sprache ist polit. Programmssprache ?? kaum Analyse, Zweifel

?? Gewißheit, Überzeugung

2) alte Päd: wir stark kritisiert; fast bibl: ich sage Euch ? Sprache des neuen Zeitalters, des Aufbruchs

3) bisherige Geschichte nur Vorgeschichte

4) RP Thesen sind eindeutig häufig mit bibl. Zitaten gearbeitet (Gleichnisse)

5) RP predigen oft Publikum, das schon auf ihrer Seite ist

Hermann Nietz: Gründer des Landerziehungsheims Pilsenberg:

Päd. Abhandlung in Form eines Romans Held: Namreh (Anagramm)

von „Alten“ ist nichts zu erwarten -> neue Epoche mit Namreh eingeletet mit Trompetenstoß, nicht mit Argumenten

allgemein Antiintellektuell und Antiaufklärerisch!

Otto: Erfinder des Gesamtunterrichts und des ganzheitlichen Lernens, predigte Prinzip der Selbstätigkeit

Unterricht sollte Unterhaltung in der Fam. Nachgestellt werden (Tischgespräch, Verknüpfung von gedanken; assoziativ)

Geist d. Kindes wächst von innen heraus.

Heydorn: schärfter Kritiker der RP ? schreibt bei Otto:

?? ausreichend Naturtrieb freizusetzen, v. geg. Natur zu schützen ?? geg. Unterricht

?? lernen = Wachstum (allg. Bei RP); Kind braucht Raum, gegenstände und lernt alleine

Versuchhsschule in NÖ: hält keinen unterricht! „Knallerbse“ stellt nur Materialien zur Verfügung, nicht - instruktive Schule

C. Freinet: Kommunistisch - sozialistische Erziehung:

Abwertung der kognitiven Erziehung

Polemik geg. Das wissen

„Wissensvermittlung“ dient: ?? Lernstörung der Seele

?? raubt gesunden Menschenverstand und Originalität der Naturvölker ohne Wissen

?? nicht einziges Ziel

?? nat. menschen in nichts besser gemacht

wichtig ist forschen: (immer nahe Aktivität, die sich pausenlos neue Probleme sucht) für Schüler.

Kritik: Problem suchen, aber nicht lösen

Neues: alles neu, wenn keine Kenntnis über Traditionen

RP: Leicht eingängliche Slogans, werden leicht verstanden. Texte gleichen oft Aphorismensammlung

Bsp: Freinet: Geist: ist keine Schirme, dieman füllt, sondern Flamme, die man nährt.

->Metaphern, die Gefühl anrühren-> leicht Begeisterung erzielen Aphorismen: Gegenteil wirkt auch überzeugend

Wichtig: LEBEN

leben-> so intensiv wie möglich ist Ziel aller anstrengungen (Freinet)

Heute: vielfach kompartibel/Bezugnehmend auf RP ? BSP: für heutige RP:

?? lebendige/gelebte Lernkultur-> neue Lernkultur (70 Jahre alt) ?? Schülerzentriert: die lernenden sind Bereicherung des Lernens Anmerkung: lernen ohne Lernende: nie nötig

?? indiv. Lernen: dazu werden Schulen nicht gegründet: Alle sollten auf gleiches ziel kommen; Hauslehrersystem: individuelles Lernen: allg. Schulpflicht ?? keine strenge Trennung zw. Lehrern und Lernenden. Alle sind Lehrende und Lernende (romant. Imperativ), allerdings wird nie gesagt, in welchem Ausmaß ?? respektvoller, Verantwortungsvolle Umgang mit allen -> Demokratie in der schule, hat nat. nichts mit demokratie zu tun.

?? Übernahme von Verantwortung für das eigene Lernen

? allerdings nicht als langfristiges Ziel (wäre +) sondern von Anfang an! ?? geöffneter, individualisierter unterricht

wie möglich bei JO Kindern

Sinn d. unterrichts, einzelne zu fördern?

?? lernen mit allen Sinnen; projektartig, fächerübergreifend, vernetzt,

klassenübergreifend, Einbeziehen außerschulischer Lernarten

?? Actionlearning anstatt systematisches Lernen (= pausenlose Aktivität Freinets) Neue Lernkultur entspricht RP der Zwischenkriegszeit

Warum RP wieder so aktuell?

Gesellschaft hat RP mangelhaft aufgearbeitet, spricht engagierte Jungpäd. Heute an!

Böhm: Reformpäd. Kontrovers: jungpäd. D. Ko. Zugeneigt, wollen nicht

autoritär sein, selber sehr unterwürfig, Heilpäd. Montessori antoritär eingestellt, allerdings keine kritikfhkt, bzgl. Führergestalten (kamen gut mit damaliger Politik zusammen; Montessori enges Verhältnis zu Mussolini!)

zu Ellen Key:

Paulsen: Keys Buch: wohlmeinende Trivialität, kritiklose Kritik

hat im wesentlichen recht, doch: auch pädagogische Einrichtungen/ Thesen (BSP: selbst bilden, Umgang mit Kindern suchen), die Beachtung verdienen, doch Thesen werden nie argumentiert, weil sie sich ohnehin an Gleichdenkende wendet.

Thesen: imperative... Leute des Erziehens ansprechen sollten-> engagierte popularistische Literatur, „Ratgeber“, aber nicht wissenschaftlich

Um Kind zu schaden: viele Möglichkeiten (Ungerechtigkeit, Spott), prägen sich ein in Seele des Kindes

Aber: freundliches entgegenkommen und gerechter Zorn prägt auch. -> weiches Wachs.

Wieder wichtig:

leisten ohne einzugreifen

„unsichtbare Vorsehung“: Erziehung der Umgebung = Welt für Kind so zu

bereiten, daß sie päd. Welt der Erziehungseingriffe überflüssig machen. Direkte Maßnahmen sollten sich in indirekte Verlagern( Umwelt bereiten, Spielmaterial).

BSP v. Key: Erziehung soll nicht schauen, daß Kind was macht, sondern abweichende Tendenzen zeigt.

Kritik: kommt immer auf sache an, Kinder sollen das machen, was WIR für richtig halten. (heißt: Argumentation ist schief).

?? viele völkische Vorurteile; exzentrische Völker: Engländer, ? gr. polit. gesetzl. Freiheit

?? einerseits Individualismus; dann Dressur in den ersten 3 Lebensjahren (später kann sich Kind an Schläge erinnern)

? Das Kind muß Gehorsam leisten! Vorher: abweichendes Verhalten

? Absoluter Gehorsam: wenn früh Gewohnheit geworden: Blick/ Wort reicht

?? Kind soll nicht herumgeschubst, -gezeigt werden, soll gleich höflich angeredet werden um Höflichkeit zu lernen

?? Züchtigung nicht gut, weil negative Eigenschaften (Trotz) verstärkt werden.

Schulkonzeption von Ellen Key:

Träume von der Schule der Zukunft

Das Leben erzieht für´s Leben

?? Kinder sollen unterscheiden (Kritik) lernen können aber auch den Stoff in sich zu verschmelzen

?? einige Sünden gegenüber Kindern v. seiten der Schule:

? Lernaufgaben verallgemeinern-> jedes Kind soll das lernen können, was es

gerade will“ Allgemeinbildung“ = Platte zur Abwalzung der Person“

?? -> was jeder für Wesen braucht, ist äußerst wenig: gut lesen, gut buchstabieren und mit beiden Händen schreiben, einfache Gegenstände abzeichnen, sodaß man Bilder und Buchstabenschrift erlernt, geometrischer Ausgangsunterricht, Grundrechnungsarten, Dezimalbrüche, Geographie, um sich auf Karte und Zeittafel zurechtfindet, Bio f. Hygiene, Englisch

?

? nur Unentbehrliches als obligatorisches Grundbegriffe für weitere Bildung (nicht mehr schul. Inszeniert, sondern Ind. Überlassen)

? keine Zeugnisse und Belohnung

? Überprüfung nur durch Gespräche (nicht Detailkenntnisse sondern nur Zusammenhänge)

Reifeprüfung:

soll es schon geben, aber keine Detailkenntnisse, sondern Ganzheit der Bildung soll Ausschlag geben. (Prüfer mit Kindern in Natur herumstreifen, um zu erfahren, was Kind über Vorzeit und Jetztzeit wissen)

Key. „Kenntnisse töten, Gefühl macht lebendig“

aber: Wurzeln des Gefühls sind sehr verletzlich

im Winter: Matheunterricht -> paßt zu kalter, klarer Luft Frühling: in die Natur (draußen studieren „Ganzheitlich“, heute „Vernetzung“

Lehrer haben:

?? kurze tägl. Arbeitszeit ?? reichl. Lohn

?? Möglichkeit zu Entwicklung

?? höchstens 20 Dienstjahre, dann Jury: aus Eltern und Lehrern zusammen gesetzt -> Reifeprüfung

Aktuelle Bezüge:

Evaluation der Lehrer:

bei Key: Wer guter Lehrer ist, bestimmt die Klasse mit sicherem Instinkt und erstaunlicher Richtigkeit.

1997: Broschüre „Bildung, Arbeit, Lebenszeit“ zum Jahr d. Lebensbegleitenden Kindes

-> Lernen auf Konserve. Wenig gefragt, weil geringe Haltbarkeit des gelernten (rasche Veränderung)

Bildungsinhalte tragen Ablaufdatum , heute nicht mehr aktuell

statt dessen: neuer Lernbegriff: Innovatives lernen (Vorbereitung auf neue

Situation) so. eher begriffen mit Punkten der Information innovativ umgehen zu können.

Lernen bedenkt: Vorbereitung auf neue Situationen

? Vgl. Key!! Nur Grundlagen -> Kinder auf Welt können damit innovativ umgehen.

Systematische Kritik:

Wie bereitet man sich auf neue Situation vor?

Möglich? (ist neues neu, weil es uns unvorbereitet trifft?). Man kann nur grundsätzlich Bekannte lernen, neues muß geschaffen, produziert ( nötig: Kreativität). D.h.: Man lernt immer bereits Etabliertes.

Schulisches Lernen vollzieht sich am Schematismus der Probleme

- Unterrichten hat Fundus in der Traditiona (Konserve, w.o.)

- entspricht dem Aufbewahren, was für bewahrungswürdig gehalten wird, z.Bb. Bücher, Museen, elektrische Datenbanken, Archive; = Gedächtnis der Menschheit im gegensatz zum individuellen gedächtnis

- Auch Lehrpläne: sollen etwas erhalten, was für wichtig, lernwürdig empfunden wurde.

Negativ - Utopien des 20. Jhdts: Fahrenheit; gemeinsamkeit: wissen ist abgeschafft, sind negativ zu Utopien der Neuzeit und früher Wissensbalast verhindert Spontanität , Kreativität; Urplanentrümpelung.

Was veraltet:

Dinge, die als Aktualitäten zum Grundlehrplan hineingegeben werden, veralten häufig; „modischen“

RP und NeoRP sind traditionsfeindlich!!!!

Upotard: „Alles verkommt an Ware (auch Wissen) Wissen wird nur mehr für Verkauf geschaffen ? Bezeichnung Info

? nur in Barem wird Umsetzbares aufgezeichnet alles andere: wissensbalast, lehrplanrümpel

hängt auch mit Situation am Arbeitsmarkt zusammen.

? Gedanken der Ausbildung wird immer fragwürdiger weil es auf bestes Berufsbild hinzielt und es diese vielleicht garnicht mehr gibt. ? Oft Betonung der „soz. Kompetenz“

Freinet

„Die Zeit ist Schule“ . Nimmt auf Hegel bezug: Schulisches Lernen = sich

irritieren lassen von Freunden; in Richtung auf eigene Neigungen

?? kognitives, von Schule ausgehendes Lernen steht “unter Verdacht“ (vgl. RP) ?? Schule und Unterricht: kaum mehr in den Medien. Prange: nur Lob, wenn Schule plötzlich anders ist. Wie Bürokratie: auch nur gelobt, wenn ise nicht sie selbst ist.

?? -> unfair: Schule gilt nur als gut, wenn anders(nicht Wissensvermittlung im Vordergrund)

Paul Heimann / Wolfgang Schulz:

fortschrittlich, modern

Def. Von Unterricht: ist jene Form von Lehre und Belehrung, welche den

Lebenszusammenhang verläßt und in dem eine Lehrnotwendigkeit auftaucht um das planmäßige Lernen und mehrgliedrige Lehrinhalte zu ermöglichen“ Unterricht zieht sich aus Leben heraus in schule

PR: Gegrichtig; Unterricht: Lebensnahe, ins Leben hineintragend, Schule und

Leben sollen ident werden. Im Rüchzug in Schulstube, nicht planmäßig, wag von Lebenswelt

Kinder sollen dann lernen, wenn sie danach fragen.(weil sie im Lebensvollzug Probleme haben).

Auf individuell Wünsche des Schülers eingehen/Bedürfnisse -> plan, Einheit schwierig

Freinet

Interpretation des guten von freinet selber: Vgl. mit Erzieher: sollen zu Päd. Wechseln.

-) Päd. Des Pferdes, das nicht trinken will

+) Päd. Der Freiwilligkeit, neu Päd: individualistische innere Differenzierung

wesentliches Problem in Erziehung besteht nicht am Inhalt so wichtig:

Kindern „Durst machen“ (Kinder sollen Getränk erst ausprobieren, dann trinken) ? nicht Erziehung zur Passivität

? Kind kann Urinhalte aussuchen, dann das lernen, was es will

Forderung Freinets: extreme Individualisierung des Lernens.

Heute „innere Differenzierung:“unterschiedlichen Bedürfnissen des kKindes entgegenkommen

Hegel: geht nicht darum, daß sich Kinder weiterentwickeln, sondern um das Allgemeine.

RP propagiert, daß Kind sich immer mit dem beschäftigen soll, was es interessiert, lernt immer nur einen Bereich.

Problem:

?? zu frühe Spezialisierung auf die Inhalte, die man meint. Allgemeine Bildung wird verhindert

?? Anmaßung eines Päd., wenn er meint zu erkennen, was für Kind wichtig ist. ?? Zuerst Aufgabe des Pädagogen, Kind alles anzuerziehen, damit es sich später selbst entscheiden kann.

RP Verkappte Form von Menschenfeindlichkeit (Schirlbauer) ? gr. Klassenunterschiede werden verstärkt.

Freinet:

??war VSLehrer (fast alle RPs), damals noch VS Unter- und Oberstufe

?? Schuldruckerei aufgebaut

?? Hauptfeind: Schulbücher: nicht geeignet, Interesse von Kindern zu wecken, spannungslos, regen nicht an, Zusammenfassungen;

?? Fr. lehnt sie völlig ab, Kinder sollen Bücher selber produzieren (mit Inhalten, die sie interessieren, nicht totes Schulbuchwissen)

?? nach seiner Päd. Kinder sind in schule so wie sonst im „freien Treiben“ am Nachmittag“

?? erzeugt wahrscheinlich glücklichere Kinder, aber systematischer Unterricht geht verloren(man folgt immer nur spontanen Interessen)

?? wendet sich gg. Grammatik (hat selber verlernt, halt einmal gelernt und dann verinnerlicht, sollte Kindern aber nicht vorenthalten werden). ?? Mitglied der KP, wollte Kinder auf prolet. Leben vorbereiten, aber: durch Vorenthalten der Sprache immer Unterschied zur Bourgeoisie(lernt genaue Grammatik).

Überhaupt Problem/Diskussion:

Sollen Kinder die Sprache benutzen d ü rfen, die sie normalerweise sprechen?

wenn ja: Problem,: Sind in Schule benachteiligt, Ansprüche individuell abstimmen.

Aber: verbaut möglicherweise Chancen für die Zukunft.

Wenn Kinder das lernen könnten, was sie wollen -> Lehrplan fällt, zusätzl. Mit Systematik des Unterrichts.

Wie erreicht Kind Bildung?

Nur durch intrinsische Motivation ist vielleicht in einzelfällen möglich, aber bei allen?

Schule/schulisches Lernen: krampfhafter Versuch, d. der nachwachsenden

generation in 12 jahren die kulturentwicklung von 2500 Jahren Abendlandes

nahezubringen, sie auf erreichten stand zu bringen. Ohne systematik: sehr schwer.

Paul de Laqarde:

Schule ist Barbarei

Durch Stunden rascher Themenwechsel -> fordert gr. Flexibilität von Kindern.

Wilhelm Albert:

1928: die Grundlegung des Gesamtunterrichts

1952: Wiederauflage: faschistische Passagen rausgeschnitten

Gesamtschule:

1) in VS: Stundenplan nicht in Fächer aufgegliedert

2) Unterricht nach Albert: fachübergreifend -> erkennt nicht worum es geht.

Gesamtunterricht:Konzentrationsunterricht

conzentrare: etw: zu ziehen -> Stoffe verganzheitlicht, Ganzheit, Einheit

GK: nicht nur Formproblem

geht nicht nur um die Anordnung der Stoffe (wie herkömmlicher Unterricht), denn eigentlich: Bildungsproblem

„Ausdruck des Willens einer überpersönlichen Macht“. Tiefster Sinn der Konzentration kann nicht definiert werden.

„Zerrissenheit des Schulalltages“ ->“Zerfahrenheit“ des Kulturlebens“

? Feinde: Begriffler, intellektuelle Denker ->haben falsche Weltanschauung. ? er zielt auf neue, andere Weltanschauung an. (beruft sich nur auf Zeitwillen, keine Argumente)

? will neues Kulturfundament und neuen Zeitgeist säen.

? Päd. Darf nicht rational/wischa werden, sondern „künstlerisch getauchte Methode“

Im Unterricht :“Zusammenschau durch phantasiebelebte Stoffgestaltung“ Nicht einstieg in Unterricht in Fächer, sondern Themen

z.B: 1. Woche: Meer

2. Woche. Wald

3. Woche Verkehr

Kritik an Fächer übergreifend (de Laquarde): Überforderung der Kinder Bei Fächer differenzierendem Unterricht: Kinder lernen Flexibilität, schnell auf Neues einstellen.

Immer wieder bei Albert: Deutschnationalität, wichtiges element. Häufig, um heterogene Dinge zum Gesamtunterricht zu verbinden.

Alberts Konzept: löst bei Kindern große Verwirrtheit aus: (Meer)

Was gelingt: Stimmungsmacher: durch gute Erzählung, Kinder können gut begeistert werden. Kehrt heute wieder.

Reaktualisierung: Heute: Ganzheit, GU, hauptsächlich fächerübergreifender Unterricht

Hartmuth von Hentig:

guter Unterricht hat...

keine Schranken vor definierten Gegenständen

aber. Wenn schon def, hat er schon Grenzen

? „Wehe dem Lehrer, der nur sein Fach beherrscht“

? „Wehe dem Lehrer, der es schafft, sich nicht auf Grenzen zu beschränken, ihm laufen Kinder immer davon“

? Kinder fragen ungehindert d.Schranken

? aber: wenn man sich auf alle Fragen einläßt, verliert man das Thema

Verdacht (These von Schirli): Wo Unterricht verganzheitlicht werden soll, steht dahinter eine gesinnungsmäßige/gesellschaftliche Absicht.

Albert: Deutsch - Nationalismus

Otto Willmann: das ethische = konservativ (kath. ethische Gesinnung)

Albert:

Konzentration: heterogene Inhalte auf 1 Thema konzentriert. ->braucht „Binde/Klebemittel“: bei Albert: Deutsch - Nationalismus bildet Erziehungsziel (etw. , das Inhalte übersteigt, mehr als Wissensvermittlung).

1921: „Sachbüchermodell der Mittelschule“ von ihm besucht. -> gr.

Begeisterung: Einheit, Ganzheit, -> wieder nationale Orientierung

Albert sah Einheitsherotellgstendenz überall (in Kultur, Religion, Politik Völkerbund, Technik: Radio. Radio einige Jahre später: Volksempfänger) Heute: Einheit: Internet?

Gesamtunterricht gut, wenn Ideologie weggelassen?

Schirli: vermutet nicht, wenn Ideologie als Klebemittel benutzt wird, Ganzheit zerfällt. Außer: nicht Zusammenhänge lernen, nach Assoziation! Aber: bloßes Ass -> defizitäres Denken, man kommt vomm 100. Ins 1000.

Bezug zur Gegenwart / Reaktualisierung: Schule: Europrojekt: Sollte in jeden Fach Eurobegeisterung aufkommen, gr. Parallelen zu Albert!

Zeitgenosse von Albert: A: Pelzelt:

?? sprach auch von Konzentration, ist aber kein RP ??warnte vor derartiger Art der Konzentration.

So: Konzentration im Fachunterricht:

Fach sei reinzuhalten von ideologischen Inhalten -> Notwendigkeit der

Konzentration. Aber: Fächer dürfen auch nicht nebeneinander stehen, als hätten sie nichts miteinander zu tun.

Log. Form der Konzentration: nicht polit. Konz.

1 Fach ist auf anderes verwiesen: ohne Mathe gäbe es keine Physik.

Kurt Zeidler:

engagierter RP, nur 5-6 Jahre lang

1903 - 1909: Uhrmacher in Hamburg; Grundschullehrer (6-14)

seit 1926 SPD, Schulrat

1933: als Schulrat entlassen, degradiert zum Lehrer (Nazis)

steht in Verbindung mit 2 charismatischen Führertypen der KP: Jöde, Tepp: Mit beiden: Gründung einer RP Versuchsschule in Hamburg: „Wendeschule“ 1919 Herausgeber der „wende“:

Jöde: Wenn man Kinder liebt, braucht man keinen plan mehr, alles fügt sich nach brüderlicher Nächstenliebe zw. Kindern und Lehrer, Kind = heilig für Lehrer

Zeidler: Schule ist eine Vorbereitungspflicht auf´s Leben nur für junge Menschen da und muß nur Bedürfnissen der Kinder gerecht werden.. Schule ist Selbstzweck; schlägt sogar vor, Schule umzutaufen, um „alte Gespenster“ nicht mehr hervorzurufen. Sollte Schule ohne Uhrplan, Stundenplan, mit Koeduktion (damals nicht selbstverständlich), Arbeit in Interessensgruppen statt Altersgruppen, Kurse statt Fächer, enge Zusammenarbeit mit Eltern.

1979 Interview mit Zeidler:

sagt selbst, daß Ideen traumwandlerisch sind.

Damals: Beschreibung des Versuchs durch W. Lamszus: Kritik und Sympathie

Kinderparadies ist Chaos

nicht Konzept ist falsch, sondern Kinder konnten mit neuer Freiheit nicht umgehen, weil Drillschule gewohnt.

1920: Jöde und Tepp und 3 weitere lhrer verließen Lehrkörper 1922: Zeidler nennt diese Linksextremisten

1924: Abspaltung; Zeidler überlegt, was er tun soll (in altes System zurückgehen?

-nein, er übernimmt Leitung der Schule)

Als Leiter: zeiht organisatorische Linien ein: erstellt Lehrplan, Stundenplan, organisiert Lehrkörper neu.

Wenige Kontakte später: Berischt: Visitation (staatliche Schulaufsicht) beschriebt Schule als vorbildliche Schule, doch man weiß nicht mehr, wo Unterschied ist zu normaler Schule. Aber: dürfte schon anderer pädagogischer geist geherrscht haben.

Problem für Zeidler: erhielt Beifall von alten Lehrern und Kritik von RP (bezeichneten ihn als Dolchstoßer)

? nicht mehr gesellschaftliche Position durch Geburt, sondern Zuteilung durch Schule

? Koppelung von Lernen und Leistungsüberprüfung durch diese Fkt. Der Schule ? „Aura der Muße“ herrscht nicht, sondern Konkurrenz, Streß und Versagensangst

zu bedenken:

Wir alle zahlen Schule (steuern) auch, wenn unsere Kinder schlecht bahandelt werden.

? öffentliche Schule muß RP-Elemente aufnehmen, um Schein zu bewahren.

? Wenn Schule ges. Reproduktionsmittel ist, muß sie humanisierende Momente in sich aufnehmen (als Weichzeichner f. Erziehungsbild) -> muß sich die Zustimmung der Finanzierer erhalten.

Häufige Elemente:

-> freie Arbeitsphase ? offenes Lernen ? Projekt

? Gruppenunterricht

? häufig nur Weichzeichner

Auch Lehrer müssen Rollenbild häufig modifizieren. (Kumpel, Partner)

Schulleben soll sich ändern (nicht nur unterricht)

Bibliothek, freie Flächen, Helfersysteme, Konzerte, Ausstellungen, Ausflüge, Feste,...

Martin Wagenschein:

Einer der wenigen RP, die von Kindern wirklich etwas verstehen, sich mit Kindern einlassen, beobachten unter Aspekt des erwachenden Geistes des Kindes.

Er sammelte Beobachtungen von kleinen kindern in „Kinder auf dem weg zur Physik“, v. Wagenschein, Banhölzer Thiel

Wendet sich gg. Informativen Unterricht (die Lehrerin sagt Kinder das und das) daraus für Kinder: „verdunkelndes Wissen“; klärt nicht auf sondern verdunkelt. Scheint, daß Kinder alles glauben, weil Lehrerin es sagt, d.h.: Vertrauen in die Autorität der Lehrerin ist größer als Überzeugung von der eigenen Beobachtung. (Sonne dreht sich um Erde).

Behauptet, daß sich schon 3-4 jährige zu selbständigem denken lösen können zu rationalem Weltbild/denken (in Ansätzen). -> Kinder experimentieren mit häufigen WHs.

? Schulwesen nimmt Experimentierfreude -> „verdorben“ durch vorgesetztes Wissen.

Unterschied zu anderen RP: Sache, um die es im unterricht geht, ist Kind aos wichtig, wie Kind selbst!

Nennt sein Verfahren: Genetisch, sokratisch, exemplarisch ? sein Didaktikmodell

genetisch: weil Gent. Zur Grundstimmung der Päd überhaupt zählt, weil Päd. Nat. etw. mit Werdenden zu tun hat, und werdendem Wissen.

sokratisch: bestes Mittel zum Wissenserwerb: sprechen

exemplarisch: ganzes Verfahren kann sich auf Exempel /best. beschränken ? erhebt nicht Anspruch auf Vollständigkeit „Mut zur Lücke“ ? an wenigen Bsp. Aus einem Fach müssen die Grundprinzipien des Fchs erläutert werden.

Gegensatz: Bsp: Erdkunde:

1) darlegender Unterricht: von außen rangehen, an schon fertiger Wissenschaft orientiert.

2) genetischer Unterricht: wird selbe Theorien nicht bringen, sondern entdecken lassen

didaktischer Zentralbegriff bei Wissenschaft: „Exposition“

Nicht Lehrer soll Frage stellen, sondern Frage muß sich aufwerfen, von selber stellen im Kommunikationszusammenhang des Unterrichts; Führung des Lehrers: minimal, kein Drängen des Lehrers, zerstört Denken der Kinder

Unterschied zu anderen RP: redet von Denken!!!

Sokrates:

entscheidendes: Gespräch

Wichtig bei Sokrates: Kinder /Gesprächspartner wissen nicht nichts, sondern „Brockenwissen“, Scheinwissen, verdunkeltes Wissen

Sokrates besteht darin, dieses wissen zu zerstören, aufzulösen, zunächst Scheinwissen aufzulösen (mit Rückfragen, ev. ironisch).

Wissen in frage stellen -> genetisch hat etwas zu wissen zeigen, daß er nichts weiß.

Problem: durch exemplarischen Unterricht schwierig, alles Wissen zu erreichen, Kindern alles zu lehren, „Überblick verschaffen“

Wag: Unterricht ganz nach folgendem Schema:

Wag: Vertreter des Epochenunterrichts

? gg. Kurzstunden, mind. Doppelstunden ? zeitl. Problem

? ½ Jahr best. Fächer, dann Wechsel

zu Skizze: Information = gut strukturierbar, darbietender dazu: exemplarisch vertiefend

Frage: Warum heute nicht Doppelstunden?

Mühsamer für Lehrer, Stunden ohne gute Vorbereitung

Final del extracto de 18 páginas

Detalles

Título
Die Geschichte der Reformpädagogik
Universidad
University of Vienna
Autor
Año
1998
Páginas
18
No. de catálogo
V98859
ISBN (Ebook)
9783638973106
Tamaño de fichero
417 KB
Idioma
Alemán
Palabras clave
Geschichte, Reformpädagogik
Citar trabajo
Sonia Fertinger (Autor), 1998, Die Geschichte der Reformpädagogik, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/98859

Comentarios

  • visitante el 2/3/2006

    Spannende Thesen.

    Reicht denn der Hinweis, dass Rp nazinah ist zur abqualifizierung aus?

    Haben wir nicht vielleicht durch diesen Irrweg auch Gutes ungeprüft über Board geworfen?

    Es wird zeit das Ganze objektiv zu prüfen

    Birgit Heise

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Título: Die Geschichte der Reformpädagogik



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