In Anbetracht des Seminares soll in dieser Seminararbeit die Wirkung von humanitären Interventionen nicht bewertet werden, da dies definitiv dem Rahmen sprengen würde. Vielmehr soll in dieser Arbeit das Konzept der humanitären Intervention angesichts der Kosovo Krise aus dem Jahr 1998/1999 näher beleuchtet werden und die legitimationstechnischen und menschenrechtlichen Defizite leicht angeschnitten werden.
Die Begrifflichkeit der humanitären Intervention wirft bei vielen Menschen heutzutage für einen kalten Schauer über den Rücken und wird aufgrund der Handlungen in den letzten dreißig Jahren sehr negativ konnotiert. Beispiele in Kosovo, Somalia, Haiti oder auch im Irak waren stets im Mittelpunkt voller Kontroversen und Diskursen über die moralische Notwendigkeit von staatlichen Einmischungen, welche ursprünglich das Ziel verfolgten, Länder in schweren Situationen zu unterstützen.
Hatte man nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion im Jahr 1991 noch darauf gehofft, dass der fehlende Kalte Krieg langfristig für Stabilität und Frieden in Europa und außerhalb führen würde, wurde man bitter enttäuscht. Neben dem Zusammenbruch der Sowjetunion fanden ebenfalls einige Dekolonisationsprozesse in Afrika und Asien statt, während das multiethnische und multireligiöse Jugoslawien in kleinere Teilstaaten zerfiel, welche wiederum in transnationale Krisen miteingebunden wurden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Kosovo-Krieg 1998/1999
- Der Begriff humanitäre Intervention
- Wann ist eine Intervention legitim?
- Nationale Interessen und Rechtsgrundlagen
- Die Vereinten Nationen
- NATO
- Dilemma der Legalität und Legitimität
- Humanitäre Intervention aus der Sicht der Menschenrechtsbewegung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit analysiert die Legitimität humanitärer Interventionen am Beispiel des Kosovo-Krieges von 1998/1999. Die Arbeit befasst sich mit den rechtlichen Grundlagen, den moralischen Argumenten und den Herausforderungen, die mit dem Konzept der humanitären Intervention verbunden sind.
- Der Kosovo-Krieg als Fallbeispiel für humanitäre Interventionen
- Die Legitimität humanitärer Interventionen im Lichte internationaler Rechtsnormen
- Die Rolle der Vereinten Nationen und der NATO in der Kosovo-Krise
- Die moralischen und ethischen Dimensionen der humanitären Intervention
- Die Herausforderungen der Friedenssicherung und der nachhaltigen Entwicklung im Kosovo
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt die Problematik der humanitären Interventionen dar und gibt einen Überblick über die zentralen Themen der Arbeit.
- Das zweite Kapitel beschreibt die Situation im Kosovo während des Krieges und erläutert die Ursachen des Konflikts.
- Im dritten Kapitel wird der Begriff der humanitären Intervention definiert und seine historischen Wurzeln aufgezeigt.
- Das vierte Kapitel untersucht die rechtlichen Grundlagen für Interventionen und beleuchtet die Rolle der Vereinten Nationen und der NATO im Kosovo-Konflikt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen humanitäre Intervention, Kosovo-Krieg, internationales Recht, Völkerrecht, Menschenrechte, Legitimität, Friedenssicherung, NATO, Vereinte Nationen, nationale Interessen, moralische Dilemma.
- Citation du texte
- Krishan Abbasi (Auteur), 2020, Humanitäre Interventionen am Beispiel des Kosovo-Krieges 1998/1999, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/989033