Der Koreakrieg. Kriegsverlauf, Folgen und Einfluss auf Deutschland und Westeuropa


Referat / Aufsatz (Schule), 2000

5 Seiten, Note: 1-2


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Historischer Hintergrund

2. Kriegsverlauf

3. Bilanz / Folgen

4. Bezug zu Deutschland und Westeuropa
4.1 Gründung der NATO und des Warschauer Paktes
4.2 Westintegration und Wiederbewaffnung als Ziel westdeutscher Politik

5. Quellen

1. Historischer Hintergrund

Korea war während des 2.Weltkrieges von Japan besetz. Im August 1945 wurde es von Amerikanern und Sowjets befreit. Wenig später wurde ein Plan zur Teilung Koreas festgelegt. Die Grenze verlief entlang des 38.Breitengrades und teilte Korea in zwei gleichgroße Hälften, wobei der nördliche Teil der Sowjetunion und der südliche Teil (mit Seoul) den Amerikanern zugeteilt wurde. Diese Grenze spiegelte zugleich eine Front zwischen Ost und West während des kalten Krieges wider. Bis Juni 1949 war der Abzug der beiden Besatzer vollzogen. Nachdem in China im Februar 1950 die Kommunisten an die Macht kamen, waren die Umstände für einen Angriff Nordkoreas auf Südkorea günstig. Da der südkoreanische Präsident Syngman Rhee mit einer ständig wachsenden Opposition zu kämpfen hatte und es auch innerhalb des südkoreanischen Volkes zu Unzufriedenheiten kam, dachte sich das Staats-oberhaupt Nordkoreas, Kim II Sung, dass er mit einer Absetzung der Regierung unter Rhee und einer Wiedervereinigung der beiden Teile dem südkoreanischen Volk gerade Recht käme. Desweiteren unterstützten auch die Chinesen nach anfänglicher Skepsis die Angriffspläne Nordkoreas.

2. Kriegsverlauf

Am Sonntag, dem 25 Juni 1950, um ca. 4 Uhr begann der nordkoreanische Überfall. Es zeigte sich schnell, dass die südkoreanischen Truppen gegen die Überfalltaktik und weitaus größeren Truppen der Nordkoreaner wenig Chancen besaß. Nach ersten Grenzgefechten fiel schon 4 Tage später die Hauptstadt Seoul. Da mit dem Grenzüberschritt der Nordkoreaner zugleich auch ein bedeutendes Einflussgebiet der Westmächte in Asien gefährdet wurd, schalteten sich die UN-Staaten in den Krieg ein. Der UN-Sicherheitsrat verabschiedete den Befehl, Südkorea in Form von UN-Streitkräften zu unterstützen. Drei Tage später entsandte Us-Präsident Harry S. Truman amerikanische Streitkräfte nach Südkorea. Den Oberbefehl über die US-Truppen, welche zugleich auch das größte Kontingent stellten, erhielt der General Douglas MacArthur.

18 weitere UN-Staaten entsandten Streitkräfte nach Südkorea. Inzwischen hatte Nordkorea fast 90 % Südkoreas eingenommen und der Sieg sollte am 15.August 1950 erreicht werden, dem 5.Jahrestag der Befreiung. Jedoch konnten die kommunistischen Truppen vor Pusan (Hafenstadt Südkoreas) endlich aufgehalten werden. Am 15.September 1950 traten die UN- Truppen gemeinsam mit südkoreanischen Streitkräften zur Gegenoffensive an. Am 27. September 1950 konnte Seoul zurückerobert werden. Südkorea war somit wieder vollkommen befreit. Verluste: UN 3.000, Nordkorea 175.000 . General MacArthur drängte jedoch auf Weiterführung des Krieges und nach langem Zögern stimmte Truman zu.

Im Oktober 1950 marschierten die Truppen dann in Nordkorea ein. Am 19. Oktober wird die Stadt Pjöngjang erobert. Dann, am 25.Oktober, erreicht das Heer von MacArthur die chinesiche Grenze. Die Chinesen, welche sich bisher weitgehend aus dem Krieg herausgehalten hatten, schickten nach mehrfachen Drohungen ca. 200.000 chinesische ,,Freiwillige" nach Nordkorea. Da die Angriffsstärke der Chinesen sehr hoch war, blieb den UN-Truppen nichts anderes übrig, als den Rückzug anzutreten. Pjöngjang wurde zurückerobert und Ende 1950 war Nordkorea seinerseits wieder befreit. Aber auch China, genauso wie vorher MacArthur, setzte seinen Angriff fort. Am 4.Januar 1951 fiel Seoul erneut. Am 25.Januar übernahmen dann die UN-Truppen wieder die Initiative. Sie drängten die Chinesen bzw. Nordkoreaner zurück, eroberten Seoul und nach und nach verhärtete sich die Front ein wenig nördlich des 38.Breitengrades. Im April wurde MacArthur dann aus seinem Amt entlassen (u.a. weil er den Einsatz von Atombomben forderte). Sein Amt übernahm der General Ridgeway. Da die Front sich immer mehr verhärtete und die USA ihrerseits den Plan aufgegeben hatte, Nordkorea einzunehmen, kam es im Juli 1951 zu ersten Waffenstillstandsverhandlungen. Im Frühjahr 1952 waren die Verträge dann so gut wie fertig, es stellte sich aber das Problem des Gefangenenaustauschs, da nordkoreanische Gefangene nicht in ihr Heimatland zurück wollten. Die Gespräche wurden schließlich im Oktober erfolglos abgebrochen und erst wieder 1953 weitergeführt. Im November 1952 wurde Eisenhower, der eine schnelle Beendigung des Krieges forderte, neuer Präsident der USA. Im März 1953 starb Stalin, dessen Tod eine große Unsicherheit bei den Kommunisten auslöste, stand dieser doch immer hinter Nordkorea. Auch durch diese beiden Tatsachen konnte folglich auch der letzte Punkt geklärt werden und das Waffenstillstandsabkommen wurde am 27. Juli 1953 in Panmunjom von beiden Seiten unterzeichnet. Folgende Punkte wurden festgelegt:

- sofortige Feuereinstellung
- Schaffung einer Grenze entsprechend der Front vom 27.7.1953
- 4 km lange entmilitarisierte Zone
- Gründung einer Waffenstillstandskommission

3. Bilanz/Folgen:

Es gab keine Gewinner, sondern nur Verlierer.

Verluste:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Der Koreakrieg stellte den ersten militärischen Ausbruch des Ost/West-Konfliktes dar.

Außerdem stiegen die Rüstungskosten in den USA und in der UDSSR sprunghaft an (während des Krieges um 182% in den USA). Und auch die militärische Entwicklung wurde stark forciert (Entwicklung der H-Bombe).

4. Bezug zu Deutschland und Westeuropa:

Mit dem Ausbruch des Koreakriegs trat in Deutschland eine völlig neue Situation ein. Erhoffte man sich in den letzten Jahren noch die Wiedervereinigung, hat die Entwicklung in Asien innerhalb der deutschen Bevölkerung Beunruhigung und Unsicherheit ausgelöst. Die Gemeinsamkeiten zwischen Deutschland und Korea waren deutlich erkennbar: Ein geteiltes Land, welches von zwei unterschiedlichen Systemen geführt wurde.

4.1 Gründung der NATO und des Warschauer Paktes

Aufgrund der Erfahrung aus dem fernen Osten bestand nun die Gefahr eines dritten Weltkrieges, und zwar durch den Konflikt zwischen dem Westen Europas und dem kommunistischen Europa. Die Westmächte, allen voran die USA, drängten nun auf einen Beitritt der BRD in die NATO (gegründet 1949, um der Konfrontationspolitik der Sowjetunion entgegenzuwirken), um die Verteidigungsreihen in Europa zu schließen. An oberster Stelle stand nun die Schaffung einer antikommunistischen Front gegen die Sowjetunion.

Die Reaktion auf die Gründung der NATO, die eine eindeutige Gegenposition zur Sowjetunion darstellte, war der Warschauer Pakt, der im Mai 1955 unter- zeichnet wurde und dem auch die DDR angehörte.

4.2 Westintegration und Wiederbewaffnung als Ziel westdeutscher Politik

Beeinflusst durch die Konstellation im Koreakonflikt nutzte Konrad Bundeskanzler Adenauer die Situation, um seine Politik der Wiederbewaffnung und der Integration Deutschlands in westliche Bündnisse voranzutreiben. Adenauer erklärte seine Bereitschaft, im Falle der Bildung einer internationalen westeuropäischen Armee einen Beitrag in Form eines deutschen Kontingents zu leisten. Gleichzeitig lehnte er eine nationale militärische Armee ab. Die Außen- minister der Westmächte stimmten in diesem Fall mit Adenauer überein. Dazu gehörte auch eine schrittweise Aufhebung des Besatzungsstatus. Am 8.November 1950 stimmt Adenauer dem Pleven-Plan zu. Rene Pleven entwickelte diesen Plan zur Aufstellung einer europäischen Armee. Frankreichs Interesse an diesem Plan lag vor allem in der Verzögerung der deutschen Wiederbewaffnung und einer Integration in die NATO. Kurt Schumaner, SPD-Politiker, befürchtete, dass durch einen schnellen Beitritt in die NATO die Wiedervereinigung von BRD und DDR fast unmöglich gemacht würde, da die Abgrenzung zwischen West und Ost immer größer werden würde. Somit kam zu einer ersten Wehrdebatte im deutschen Parlament.

In Folge dessen forcierten vor allem die Amerikaner ihre Bemühungen zur Aufnahme Deutschlands in die NATO. Am 27. Mai 1952 wurde der Vertrag zur Beendigung der Besatzung Deutschlands unterzeichnet. Am 9.5.1955 wurde die BRD in die NATO aufgenommen.

5.Quellen

Geschichtsbuch, Encarta`99, Lexika, Internet

Author: Christoph Steins

Ende der Leseprobe aus 5 Seiten

Details

Titel
Der Koreakrieg. Kriegsverlauf, Folgen und Einfluss auf Deutschland und Westeuropa
Note
1-2
Autor
Jahr
2000
Seiten
5
Katalognummer
V98909
ISBN (eBook)
9783638973595
Dateigröße
385 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Beziehung zu Deutschland
Arbeit zitieren
Christoph Steins (Autor:in), 2000, Der Koreakrieg. Kriegsverlauf, Folgen und Einfluss auf Deutschland und Westeuropa, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/98909

Kommentare

  • Gast am 28.6.2002

    geiles Referat.

    Ich muss dir ein großes Lob ausspreche!!

    Das Referat hat mir und meinem Klassenkameraden eine gute Note gebracht.

    Vielen Dank, und mach weiter so.

    MfG

    Lisa & Tim

  • Gast am 20.5.2002

    Das erleichtert mir einiges!.

    Wunderbar! Jetzt hab ich schon einiges zusammen! Danke!

  • Gast am 3.5.2001

    Koreakrieg.

    Danke!!!

  • Gast am 1.2.2001

    suuuper.

    der vortrag war echt spitze.

    konnte ihn total gut in meine

    aufzeichnungen mit einbauen.

Blick ins Buch
Titel: Der Koreakrieg. Kriegsverlauf, Folgen und Einfluss auf Deutschland und Westeuropa



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