Die vorliegende Arbeit thematisiert das kindliche Miterleben von häuslicher Gewalt und geht der bedeutungsvollen Frage nach, welchen Auswirkungen das Miterleben einer gewaltgeprägten Beziehung der Kindesentwicklung unterliegt und welche Wege der Resilienzunterstützung am Beispiel Frauenhaus ermöglicht werden.
Angesichts der aktuellen Corona-Pandemie, die unter anderem diverse Familien an ihre Grenzen bringt, da Kindergärten sowie Schulen geschlossen haben und so die Kinderbetreuung neben dem Homeoffice zu bewältigen ist, steht eine neue Herausforderung für Familien an. Der Alltag ist oftmals mit Stress verbunden und hinsichtlich der Beschränkungen in diversen Bereichen von Isolation geprägt. Die Gefahr von dem Phänomen häuslicher Gewalt steigt. Betroffene von häuslicher Gewalt sind zunehmend auf sich gestellt. Zwar weisen bisweilen Zahlen kein erhöhtes Aufkommen von häuslicher Gewalt auf, jedoch beschreiben Experten die Situation als "Ruhe vor dem Sturm", denn wenn die Beschränkungen wieder gelockert werden, werden mit hoher Wahrscheinlichkeit die Hilferufe steigen.
Inhaltsverzeichnis
- 1.0 Einleitung
- 2.0 Gewalt
- 2.1 Gewaltproblematik
- 2.1.2 Gewaltdefinitionen
- 2.2 Häusliche Gewalt
- 2.2.1 Ausmaß und geschlechtsspezifische Betroffenheit
- 2.2.2 Formen der Gewaltausübung
- 2.1 Gewaltproblematik
- 3.0 Kinder als Miterlebende häuslicher Gewalt
- 3.1 Ausmaß und Formen betroffener Kinder
- 3.1.1 Kindesmisshandlung
- 3.2 Auswirkungen des Miterlebens auf die kindliche Entwicklung
- 3.2.1 Beeinflussung der physiologischen Entwicklung
- 3.2.2 Beeinflussung der kognitiven Entwicklung
- 3.2.3 Beeinflussung der sozialen und emotionalen Entwicklung
- 3.2.4 Traumatisierung
- 3.2.5 Bindungsverhalten
- 3.2.6 Parentifizierung
- 3.2.7 Intergenerationale Übertragung
- 3.2.8 Kinder ohne Entwicklungsbeeinträchtigung
- 3.1 Ausmaß und Formen betroffener Kinder
- 4.0 Widerstandsfähigkeit der Kinder
- 4.1 Resilienzbegriff
- 4.1.1 Entwicklung und Charakteristika des Resilienzkonzeptes
- 4.2 Konzepte der Resilienzforschung
- 4.2.1 Risikofaktorenkonzept
- 4.2.2 Schutzfaktorenkonzept
- 4.2.3 Copingstrategien
- 4.3 Ziele und Strategien
- 4.4 Kindliche Resilienzbildung
- 4.1 Resilienzbegriff
- 5.0 Frauenhaus als Zufluchtsort und Handlungsfeld der Sozialen Arbeit
- 5. 1 Frauenhäuser in Deutschland
- 5.1.1 Aufnahme der Frauen
- 5.1.2 Ziele
- 5.1.3 Arbeitsgrundsätze
- 5.2 Frauenhaus als Kinderhaus
- 5.2.1 Aufnahme der Kinder
- 5.2.2 Personalressourcen
- 5.2.3 Mädchen- und Jungenbereich
- 5.4 Resilienzunterstützung Frauenhaus
- 5.4.1 Rolle der Mitarbeitenden des Frauenhauses
- 5.4.2 Kindliche Auseinandersetzung
- 5.4.3 Peer Groups und familiärer Zusammenhalt
- 5.4.4 Beziehung zur Mutter und das Kind sein
- 5.4.5 Zukunftsorientierung
- 5. 1 Frauenhäuser in Deutschland
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Auswirkungen häuslicher Gewalt auf die kindliche Entwicklung. Sie betrachtet die verschiedenen Formen der Gewalt, die Auswirkungen auf die physiologische, kognitive, soziale und emotionale Entwicklung, die Traumatisierung, das Bindungsverhalten, die Parentifizierung, die intergenerationale Übertragung und die Resilienzbildung. Darüber hinaus wird das Konzept der Resilienz und die Rolle des Frauenhauses als Zufluchtsort und Handlungsfeld der Sozialen Arbeit beleuchtet.
- Auswirkungen häuslicher Gewalt auf die kindliche Entwicklung
- Resilienz und ihre Förderung
- Rolle des Frauenhauses
- Schutzfaktoren und Risikofaktoren
- Copingstrategien von Kindern
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik der Gewalt, wobei verschiedene Gewaltdefinitionen vorgestellt werden. Anschließend wird häusliche Gewalt im Detail betrachtet, inklusive des Ausmaßes und der geschlechtsspezifischen Betroffenheit sowie der Formen der Gewaltausübung. Das dritte Kapitel analysiert Kinder als Miterlebende häuslicher Gewalt, mit Fokus auf das Ausmaß, die Formen, die Auswirkungen auf die kindliche Entwicklung und die Entstehung von Traumatisierung. Das Kapitel über Widerstandsfähigkeit der Kinder beleuchtet den Resilienzbegriff und die Konzepte der Resilienzforschung. Die Arbeit schließt mit dem Frauenhaus als Zufluchtsort und Handlungsfeld der Sozialen Arbeit, wobei die Rolle der Mitarbeitenden, die kindliche Auseinandersetzung und die Unterstützung der Resilienzbildung im Vordergrund stehen.
Schlüsselwörter
Häusliche Gewalt, Kinder, Entwicklung, Resilienz, Frauenhaus, Traumatisierung, Schutzfaktoren, Risikofaktoren, Copingstrategien.
- Citar trabajo
- Miriam Grube (Autor), 2020, Von häuslicher Gewalt betroffene Kinder und die Auswirkungen auf die Entwicklung. Resilienzunterstützung durch Frauenhäuser, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/989418