Phraseologie aus kontrastiver Perspektive. Ein interlingualer Vergleich des nichtverwandten Sprachenpaars Deutsch – Koreanisch


Hausarbeit, 2019

21 Seiten, Note: 2.0


Leseprobe


Inhaltverzeichnis

1. Einleitung

2. Primäre Fachtermini der Phraseologie
2.1. Im weiteren Sinne
2.2. Im engeren Sinne
2.2.1. Semantische Kriterien der deutschen Phraseologismen
2.2.2. Weitere Besonderheiten
2.3. Einige Klassen der Phraseologismen

3. Phraseologie aus kontrastiver Perspektive
3.1. Quantitative Äquivalenz
3.2. Qualitative Äquivalenz

4. Interlingualer Vergleich Deutsch-Koreanisch
4.1. Gegenüberstellung der Beispiele mit interkulturellem Aspekt
4.1.1. Kollokationen
4.1.2. Sprichwörter
4.1.3. Feste Redewendungen

5. Fazit

6. Bibliografie

1. Einleitung

Da die Sprache im Grunde ein Zusammenschluss unterschiedlicher Kommunikations- mittel ist, die von verschiedenen Einflussfaktoren determiniert wurden, von deren Ausprägungen ausgehend eine gute Sprachforschung gelingt. Bezüglich dessen sollten Phraseologismen nicht auf die leichte Schulter genommen werden, da sie sozusagen als eine Art der relevanten Komponenten der Sprache im Bereich der Linguistik wahrzunehmen sind. Davon ausgehend üben Phraseologismen großen Einfluss auf diversen Bereich der Kommunikation im Alltag aus. (z.B. Werbung, Politik, Wirtschaft, Medien usw.) Diese eigenen Einheiten von Wörtern werden im Kopf der Sprecher automatisch gespeichert, infolgedessen wird diese Spracheigenheit unveränderlich und kontextuell greifbar, die auf Bestimmungen und Reproduktionen der Phraseologismen zurückgeführt wird. Im Endeffekt werden diese Wortverbindungen in der Sprachgemeinschaft wie ein Wort gebraucht. Eine sprach- wissenschaftliche Disziplin, die sich damit beschäftigt, wird Phraseologie genannt.

Das Ziel meiner vorliegenden Arbeit ist, diese deutschen Phraseologismen mit kontrastiver Perspektive vorzustellen. Diese werden anhand des Vergleichs mit dem Koreanischen in pragmatischer Hinsicht dargestellt. Zur Herangehensweise dieser Arbeit werden einige Beispiele der deutschen Phraseologismen ausgesucht, um sich des Hauptteils meiner Arbeit zu bedienen. Außerdem werde ich die Fachtermini im Bereich der Semantik und der Klassifizierung der deutschen Phraseologismen explizieren, da die beiden Teile auf die Verdeutlichung der kontrastiven Phraseologie zurückgegriffen werden. Bei der Wiedergabearbeit von Beispielen wird die interlinguale Vorgehensweise zur Anwendung kommen, um die Vermittlung der Kontrastierung zwischen dem Deutschen und dem Koreanischen voranzubringen.

Als Erstes stellt sich natürlich die Frage, wie die Phraseologie zu der Thematisierung und der Entwicklung der deutschen Sprache beiträgt. Infolge dieser Fragestellung werden die theoretischen Gesichtspunkte vor dem Eingehen auf die Auseinandersetzung mit pragmatischen Gegenüberstellungen beider Sprachen vorgestellt. (bzw. die erheblichen Fachtermini der Phraseologie). Diese Vorstellung besteht darin, sich mit dem semantischen Bereich der Phraseologie intensiver zu beschäftigen und zum praktischen Hauptteil meiner Arbeit zu machen, um damit die Analyse zu ermöglichen.

2. Primäre Fachtermini der Phraseologie

Bei der Theorie der Phraseologie ist hinzuweisen, dass die Phraseologismen in der Sprachewissenschaft mit einem Lexem (Wort) nicht gleichrangig bestimmt werden können. Diese Aussage deutet auf die Abweichungen zwischen den Phrasemen und den Lexemen hin. Infolgedessen ist diese primäre Kohärenz zuerst zu erfassen, die weitere zusammenhängende Aspekte in der Phraseologie zur Verfügung stellt. Daraus lässt sich die Schlussfolgerung ziehen, dass die Erläuterung der Phrasemen und deren Charakteristiken zunächst vorgezogen wird.

2.1. Im weiteren Sinne

Wie oben in der Einleitung schon erwähnt wurde, sind die Phraseologismen in der deutschen Sprache so vorzufinden, dass sie ein von den Sprechern eingespeicherter und reproduzierender Zusammenhalt sind, der aber wenigstens aus zwei Wörtern besteht. Dazu wird der Ansatz von Burger (vgl. 2015: 14) angeführt:

„Phraseme bestehen aus mehr als einem Wort (Polylexikalität), sie werden nicht für einmal zusammengestellt, sondern sie sind als feste Kombination für Deutschensprecher bekannt. (feste/phraseologische Wortverbindung) Diese Eigenschaft wird als Festigkeit genannt.“

Aus dieser Erläuterung ist herauszulesen, dass die Phraseme mit zwei Termini (Polylexikalität, Festigkeit) charakterisiert werden. Auf anderer Weise ausgedrückt bilden diese Eigenschaften eine besondere Spracheinheit, die als „Phraseme“ gekennzeichnet wird. Außerdem nennt man diese lexikalischen Bestandteile der Phraseme als „Komponente“. (ebd., 14). Da die Phraseme als feste/phraseologische Wortverbindung erkannt werden, in denen die ursprünglichen Bedeutungen der Komponenten unverbindlich verblasst werden, sind diese Verhältnisse durch einen anderen Aspekt weiter zu eruieren.

2.2. Im engeren Sinne

Um den Mangel an den Ansatz im weiteren Sinne zu kompensieren, ist ein Fachbegriff „Idiomatizität“ einzuführen, der sowohl in die Nachbardisziplinen der Phraseologie wie Semantik, Syntax einzubetten ist als auch deren Eigenschaften und Kriterien als eigene Problembereiche expliziert. Bezüglich dessen erörtert sich Burger (vgl. 2015: 15) im Folgenden:

„Der Vorgang, der freie Wortverbindung zu Phrasemen führt, heißt „Phraseologisierung“; der Vorgang, durch den eine Wortverbindung zum Idiom wird, heißt „Idiomatisierung“. Da die Komponenten der Phrasemen nicht immer eine erklärbare Einheit bilden, bezeichnet man diese Eigenschaft als Idiomatizität.“

Aus dieser Aussage lässt sich erschließen, dass Idiomatizität als ein Ausgangpunkt der Begründung und Beschreibung semantischer Kriterien gilt. Weiterhin rechtfertigt die Idiomatizität die Bedeutungsverschmelzung der Komponenten. Also ist die Idiomatizität die graudelle Erscheinung Phraseologismen aufzufassen. (bzw. wie und inwiefern werden die Wortverbindungen idiomatisiert?) (vgl. Römer 2005: 159)

Jedoch sind der weitere- und engere Sinne in der jüngeren Forschung der Phraseologie nicht so klar voneinander abzugrenzen, sodass man keinen großen Wert auf diese Unterscheidung beider Begriffen legen sollte: „Der Schwerpunkt der Darstellung liegt allerdings auf der Phraseologie im engeren Sinne“. (Burger 2015: 15) Er ergänzt zu diesem Aspekt noch die Verwendung des Begriffs „im engeren Sinne von semantischer Idiomatizität“. (vgl. 2015: 26) Davon ausgehend werde ich mich unter diesem Kapitel noch ausführlicher mit den semantischen Schwerpunkten auseinandersetzen.

2.2.1. Semantische Kriterien der deutschen Phraseologismen

Semantische Kriterien sind je nach den Forschern der Phraseologie unterschiedlich zu bestimmen, da es verschiedene, den Sachverhalt der Phraseologismen, begründende Klassifikation und Terminologie gibt. Jedoch werde ich nicht auf jede Fachbegriffen in diesem Bereich eingehen, um die Übersichtlichkeit zu gewährleisten und Redundanz zu vermeiden. Im Hinblick darauf folgen drei von mir ausgewählte Schwerpunkte. Sie sind nämlich „ Grad der Idiomatisierung“, „Lesart“, „Motiviertheit“.

Zunächst eine kurze Darstellung des Grades der Idiomatisierung:

- Voll-idiomatisch: Hierunter versteht man die Phraseologismen, deren Komponenten ihre ursprüngliche wörtliche Bedeutung komplett transformiert haben wie „unter aller Kanone“, „eine runde Sache“, „der Funke im Pulverfass“.
- Teil-idiomatisch: Hierbei behalten die Phraseologismen mindestens einen umgedeuteten Komponenten wie , „ein bunter Abend“, „Guten Hunger“, „guten Rutsch“
- Nicht-idiomatisch: Hierbei sind keine semantischen Differenzen zwischen phraseologischer und wörtlicher Bedeutung herauszulesen wie „ Guten Morgen“.
„schönen Abend“, „Viel Erfolg“ „schiefes Gesicht“, „schwieriges Problem“.

Im Anschluss daran die Erläuterung der Leseart:

- Eine Leseart: weist Phraseologismen wie Kollokationen 1 oder feste Wortverbindung auf, die nur eine phraseologische Bedeutung haben wie „starke Brille“, „scharfe Kritik“ „Dank sagen“, „ein flinkes Mundwerk“.
- Zwei Lesarten: dazu gehören Phraseologismen, die weitere metaphorische Interpretationen zur Verfügung stellen. Bzw. entweder wörtlich oder phraseologisch (z.B. Homonymie oder metaphorische Idiome wie . „eine schlechte Presse haben“, „auch nur mit Wasser kochen“)

Zuletzt die Motiviertheit (Grad der Verstehbarkeit der Phraseologismen):

- Voll-motiviert: überwiegend bei nicht-idiomatischen Phraseologismen. („Guten Morgen“, „Viel Glück“); keine phraseologische Umdeutung.
- Teil-motiviert: metaphorische Phraseologismen. („ ein bunter Abend“, „Guten Hunger“, „guten Rutsch“); mindestens einen umgedeuteten Komponenten enthaltend
- Nicht-motiviert: weist die Phraseologismen wie „eine schlechte Presse haben“, „auch nur mit Wasser kochen“ auf, die zwei Lesearten haben.

Diese Gliederung wurde in Anlehnung an die Ansätze von Burger (2015) und Römer (2005) ausgeführt. Daraus geht hervor, dass die Motiviertheit und der Grad der Idiomatisierung gegenüberstellbar sind. Dies zeigt, wenn ein Phraseologismus voll idiomatisiert wird, umso niedriger (oder gar nicht) wird es motiviert. Jedoch ist nicht zu pauschalisieren, dass all die voll komplett idiomatisierten Phraseologismen zwei Lesarten zur Verfügung stellen. (z.B. „eine runde Sache“ ist von ihrer wörtlichen Bedeutung her voll umgeändert, weist sie nur eine phraseologische Bedeutung auf, also nur eine Leseart wird hierbei ermittelt.) Es ergibt sich die Schlussfolgerung, dass sich die jeweiligen Kriterien einigermaßen aufeinander beziehen. Allerdings ist nur schwierig festzustellen, ob sie einheitlich und systematisch in die Phraseologie eingebettet werden können. Auf andere Weise ausgedrückt fungieren sie nur als autonome Charakteristiken in der Phraseologie. Trotz diesem Gesichtspunkt ist einzuräumen, dass sich diese obig erwähnten Kriterien der weiteren Untersuchung der deutschen Phraseologismen widmen, deren Stadien in Entwicklung begriffen sind.

2.2.2. Weitere Besonderheiten

Anschließend sind die weiteren Eigenschaften der deutschen Phraseologismen beobachtbar. Diese sind Folgende:

- Polysemie: wenn es mehrere phraseologische Sememe gibt. („ passen wie die Faust aufs Auge“, „geil sein“, „krass sein“, „das ist ein/der Hammer!“)
- Kontextabhängigkeit
- Synonymie („ Unter aller Kanone“, „Unter aller Kritik“, „Unter aller Sau“)
- semantische Autonomie der Komponenten („ keinen Bock haben“, „einen Haken haben“, „ blau sein“, „ schwarz fahren“)
- semantische Teilbarkeit der Phraseologismen

Mittels der Erklärungen von Römer (2005) und Burger (2015) wurde diese Stelle angeführt. Um diese Phänomenen zu explizieren, werde ich auf ein paar Punkte zusätzliche Erläuterungen legen.

Zunächst wird Polysemie dadurch charakterisiert, dass sie nicht wörtlich, sondern phraseologisch mehrere Bedeutungen beinhält. Beispielweise wird „passen wie die Faust aufs Auge“ von der Bedeutung aus entweder sehr angemessen oder nicht angemessen abhängig vom Kontext angenommen. Dieser Umstand expliziert auch die Kontextabhängigkeit der Phraseologismen. Hierbei wird die Synonymie gemeint, dass ein Phraseologismus mit verschiedenen synonymen Ausdrücken realisierbar ist.

Zum Schluss kommt die semantische Autonomie in den Blick. Aus den Beispielen wie „Bock“ oder „Haken“ geht hervor, dass die Komponenten im Satz autonome Funktion haben. D.h. diese Komponenten verursachen die Übertragung des Sinnes von ursprünglicher Bedeutung der Wörter. Burger (2015: 70) erläutert dies so: „In einen Haken haben kann man Haken als „problemantischer Punkt“ isolieren oder in keinen Bock auf etwas haben die Komponente Bock als „Lust“.“ In diesem Zusammenhang darf die semantische Teilbarkeit der Phraseologismen nicht unerwähnt bleiben: „Jedoch ist in vielen Fällen die Gegenüberstellung von semantisch teilbaren und nicht-teilbaren Idiomen nicht klar.“ (ebd., 70) – „auch nur mit Wasser kochen“. Aus diesem Beispiel ist Ungewissheit der Teilbarkeit der Komponenten abzuleiten, nicht zuletzt, ob die Interpretation dieses Idioms von einer tatsächlichen Tätigkeit unterschieden werden kann. Um diese Verhältnisse besser zu erfassen, wird der Ansatz von Dobrovolʹskij (2009: 55) angeführt:

„Die wesentlichen Charakteristika der semantischen Teilbarkeit zu erfassen und ohne innere Widersprüche zu beschreiben, ist nur möglich, wenn die figurative Bedeutung des Idioms nicht unmittelbar mit dem lexikalischen Bestand, sondern mit der inneren Form des Idioms in Beziehung gebracht wird. Wenn die Struktur der figurativen Lesart des Idioms mit der Struktur der zugrundliegenden Metapher Homomorphe-Züge aufweist, handelt es sich um ein semantisch teilbares Idiom.“

Dem Aspekt zufolge expliziert die Bildhaftigkeit der verknüpften Komponenten die semantische Teilbarkeit der Idiome. Daraus lässt sich ableiten, dass die Teilbarkeit eines Idioms nur wahrzunehmen ist, wenn die Komponenten wie „Wasser“ und „kochen“ keinen Bezug auf lexikalische Einheit nehmen, sondern eine weitere metaphorische Interpretation zur Verfügung stellen. Von daher ist nur schwierig zu erkennen, ob der Ausdruck „auch nur mit Wasser kochen“ teilbar oder nicht teilbar ist, da diese lexikalische Verbindung „mit Wasser kochen“ unvermittelt für eine Tätigkeit zur Interpretation dienen kann. Dies untermauert den Ansatz von Burger (2015), weswegen die Unterscheidung der teilbaren- und nicht-teilbaren Idiome nicht explizit ist.

2.3. Einige Klassen der Phraseologismen

In diesem Teil werde ich mich damit auseinandersetzen, wie und mit welchen Kriterien Phraseologismen klassifiziert werden. Da es verschiedene Modelle für die Klassifikation der Phraseologismen gibt, möchte ich nur ein Paar relevante Einflussfaktoren erwähnen, um die Redundanz zu diesem Teil zu verringern. In Anlehnung an Burger (2015), Donalies (2009) und Fleischer (1997) ist zu erwähnen, dass es in der größten Kategorie „Satzteilphraseme“,

„Satzphraseme“ gibt. Unter den Satzteilphrasemen sind noch weitere Untergliederungen möglich wie „Substantivphraseme“, „Adjektivphraseme“, „Verbphraseme“, unter denen

„Zwilingsformeln“ und „Routineformeln“ noch realisiert werden. Ferner wird bei den Satzphrasemen „feste Redewendungen“, „Sprichwörter“ beobachtbar.

Was relevant zu vermitteln ist, dass die Satzteilphraseme meistens als Kollokation (s.o.: f.6) umsetzbar sind. Beispielsweise fungieren „Tag und Nacht“, „fix und fertig“, „hegen und pflegen“ jeweils als Substantiv- oder Adjktiv- oder Verbphraseme. Diese Kollokationen, die nicht mit anderen Lexemen modifiziert werden können, nennt man „Zwillingsformeln“. Darüber hinaus sind „Guten Tag“, „Guten Rutsch“, „Auf Wiedersehen“ als

„Routineformlen“ zu bestimmen. Es lässt sich die Schlussfolgerung ziehen, dass die

Kollokationen abgesehen von den Satzphrasemen die meisten Phraseme umfassen und deren Beschreibung zur Verfügung stellen. Hinsichtlich dessen ist noch zu erwähnen, dass die Kollokationen sollen in einer Sprachgemeinschaft mit deren Sprechern nach und nach entwickelt haben. Dazu wird die Ergänzung von Donalies (2009: 64) angeführt: „Kollokationen sind also all die vielen Wortverbindungen, die sich sprachspezifisch etabliert haben: Deutsch gebrauchen eben faule Ausreden, wenn sie sich die Zähnen nicht putzen.“ Man kann das Beispiel wie „faule Ausrede“ nur im deutschsprachigen Raum plausibel machen. Als solche Kollokationen bestehen „scharfe Kritik“, „starke Brille“ und „der Funke im Pulverfass“ usw. Im Anschluss daran nehmen die Satzphraseme wie „Redewendungen“, „Sprichwörter“ in ausgeprägten Weisen Bezug auf kulturelle und historische Faktoren. (vgl. Fleischer 1997: 77) Dazu ergänzt Fleischer im Folgenden: „In den Sprichwörtern sind Erfahrungen der einfachen Menschen verallgemeinert.“ (ebd., 77) Daraus lässt sich erschließen, dass die Sprichwörter oder die feste Redewendungen auch für Kontrastierung zweier Sprachen als ein wichtig mitwirkender Bestandteil wahrgenommen werden müssen, da sie als ein Kulturgut einer Sprachgemeinschaft gilt, wobei sie sich zwischen diversen Kulturräumen (z.B. europäisch und asiatisch) entweder ähnlich oder unterschiedlich entwickelt haben. Zusammengefasst sind die erörterten Einflussfaktoren „Kollokationen“, „Sprichwörter“, „feste Redewendungen“ im kommenden Hauptteil meiner Analysearbeit mit deren Beispielen intensiv zu beschäftigen.

3. Phraseologie aus kontrastiver Perspektive

Bezüglich dieser Stelle werden semantische Kontraste zwischen zwei oder mehreren Sprachen durch kontrastive Aspekte veranschaulicht. Um diese Arbeit zu vollziehen, werde ich auf die Äquivalenzmodelle eingehen, die sich der Bedeutungen der Phraseologismen und deren Übersetzungen widmen. Bezüglich dessen merkt Korhonen (2007: 575) im Folgenden an:2

„Grundsätzlich kann bei der Kontrastierung phraseologischer Einheiten von zwei oder mehr Sprachen entweder die Bedeutung oder die Form zum Ausgangpunkt genommen werden […] wird eine semantische Übereinstimmung auf denotativer Ebene2 als Vergleichsgrundlage. Diese kann als inhaltliche oder semantische Äquivalenz bezeichnet werden.“

[...]


1 Besonders Verbindungen aus Substantiv und attribuierendem Adjektiv werden als Kollokationen gehandelt (lat. Collocatio „Stellung“, „Anordnung“). Vgl ausführlich zur Terminologie Hausmann 2007, 229. (Donalies 2009: 63)

2 Denotative Ebene besteht aus begriffliche- und wertend-emotive Bedeutung. Die denotativ- begriffliche Bedeutung gibt an, auf welches „Objekt“ sich das Wort beziehen kann (extensionale Bedeutung), während die wertend-emotionale Bedeutung durch die Möglichkeit zustande, dass die Sprecher/innen den Kommunikationspartner/innen ihre Emotionen auch im Wortschatz versprachlichen. (Römer 2005: 123)

Ende der Leseprobe aus 21 Seiten

Details

Titel
Phraseologie aus kontrastiver Perspektive. Ein interlingualer Vergleich des nichtverwandten Sprachenpaars Deutsch – Koreanisch
Hochschule
Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Note
2.0
Autor
Jahr
2019
Seiten
21
Katalognummer
V989765
ISBN (eBook)
9783346349958
ISBN (Buch)
9783346349965
Sprache
Deutsch
Schlagworte
phraseologie, perspektive, vergleich, sprachenpaars, deutsch, koreanisch
Arbeit zitieren
Jinhyun Kim (Autor:in), 2019, Phraseologie aus kontrastiver Perspektive. Ein interlingualer Vergleich des nichtverwandten Sprachenpaars Deutsch – Koreanisch, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/989765

Kommentare

  • Noch keine Kommentare.
Blick ins Buch
Titel: Phraseologie aus kontrastiver Perspektive. Ein interlingualer Vergleich des nichtverwandten Sprachenpaars Deutsch – Koreanisch



Ihre Arbeit hochladen

Ihre Hausarbeit / Abschlussarbeit:

- Publikation als eBook und Buch
- Hohes Honorar auf die Verkäufe
- Für Sie komplett kostenlos – mit ISBN
- Es dauert nur 5 Minuten
- Jede Arbeit findet Leser

Kostenlos Autor werden