Welchen Zusammenhang gibt es zwischen der Reproduktionsleistung des autobiografischen Gedächtnisses in Extremsituation und den Scheinerinnerungen, die zu falschen Aussagen führen?
Ausgehend von einem gesund entwickelten Gehirn ohne neurologische Störung, kann man davon ausgehen, dass die Funktionalität des autobiografischen Gedächtnisses von Mensch zu Mensch unterschiedlich entwickelt ist. Doch warum ist das so? Welche Ursachen sind für diese Wirkung verantwortlich? Dies wird in den nachfolgenden Kapiteln näher beleuchtet. Daran anknüpfend soll besonders auf das Phänomen der Reproduktionsleistung des menschlichen Gedächtnisses in Ausnahmesituationen eingegangen werden, wie z. B. bei einer Vernehmung durch Ermittlungsbehörden oder während einer Aussage vor Gericht. Häufig stoßen beispielsweise die Polizei und die Gerichte auf Schwierigkeiten bei der Verbrechensaufklärung, da Zeugenaussagen nicht verwertbar sind. Auch eidesstattliche Zeugenaussagen, die mit voller Überzeugung und nach bestem Wissen und Gewissen getroffen wurden, erweisen sich oft als falsch. Ein Grund hierfür ist z. B. die Suggestion bzw. die Suggestibilität der Zeugenaussagen, die in den nachfolgenden Kapiteln detaillierter betrachtet wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Gedächtnis
- Unser episodisches Gedächtnis
- Ein juristischer Diskurs
- Das autobiografische Gedächtnis in Extremsituationen
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Reproduktionsleistung des autobiografischen Gedächtnisses in Extremsituationen und deren Zusammenhang mit Scheinerinnerungen, die zu falschen Aussagen führen. Ziel ist es, die Funktionsweise des Gedächtnisses im Kontext von Extremsituationen zu beleuchten und die Faktoren zu analysieren, die zu verzerrten oder falschen Erinnerungen führen können.
- Das autobiografische Gedächtnis in Extremsituationen
- Die Entstehung von Scheinerinnerungen
- Der Einfluss von Suggestibilität auf Zeugenaussagen
- Die Rolle des Gedächtnisprozesses bei der Informationsverarbeitung
- Der Einfluss von Umwelteinflüssen auf die Reproduktionsleistung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung erläutert die Relevanz des Themas und stellt die Forschungsfrage der Arbeit vor: Welchen Zusammenhang gibt es zwischen der Reproduktionsleistung des autobiografischen Gedächtnisses in Extremsituationen und den Scheinerinnerungen, die zu falschen Aussagen führen?
Das Gedächtnis
Dieses Kapitel behandelt verschiedene Aspekte des Gedächtnisses, unterteilt in das episodische Gedächtnis, das autobiografische Gedächtnis in Extremsituationen und einen juristischen Diskurs zu diesem Thema. Es werden die verschiedenen Modelle und Funktionsweisen des Gedächtnisses erläutert und auf die Problematik von falschen Erinnerungen im Kontext von Zeugenaussagen eingegangen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Autobiografisches Gedächtnis, Extremsituationen, Scheinerinnerungen, Zeugenaussagen, Suggestibilität, Informationsverarbeitung und Gedächtnismodelle. Die Arbeit beleuchtet die Komplexität des menschlichen Gedächtnisses und die Herausforderungen, die mit der Reproduktion von Erinnerungen in extremen Situationen verbunden sind.
- Citation du texte
- Menua Soleimani (Auteur), 2020, Das autobiografische Gedächtnis in Extremsituationen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/990424