Die Arbeit behandelt die Geschichte und gesellschaftliche Rahmenbedingungen der Anerkennung seelischer Störungen nach traumatischen Ereignissen. Seit der Antike sind Zusammenhänge zwischen Trauma und psychischer Reaktion grundsätzlich bekannt und anerkannt. Probleme traten erst auf, als in der Psychiatrie ein Dogma aufgestellt wurde, das Dogma der organischen Ursache für psychische Störungen aller Art.
Inhaltsverzeichnis
- Geschichtliche Einführung
- Die scheinblinde Maria Theresia Paradis
- Vorläufiges Ergebnis
- Der Geschichtsbruch
- Ein neues erdachtes System
- Systemschwierigkeiten PTSD
- Trauma und Stress: Deutsch
- Achtung: subjektiv
- DSM III-R
- DSM IV
- Im Deutschen erfasst man Ganzheiten
- PTSD in DSM 5
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Buch beleuchtet die Geschichte der Posttraumatischen Belastungsstörung (PTSD) und deren gesellschaftliche Anerkennung. Es setzt sich mit der Entwicklung des Verständnisses von Trauma und psychischen Reaktionen auseinander, insbesondere im Hinblick auf die Rolle des Dogmas der organischen Ursache für psychische Störungen. Das Werk zeigt den Wandel von der traumatischen Neurose zur PTSD auf, beleuchtet historische Fallbeispiele und erläutert die Herausforderungen bei der Diagnose und Behandlung.
- Die historische Entwicklung des Verständnisses von Trauma und psychischen Reaktionen
- Das Dogma der organischen Ursache für psychische Störungen und seine Auswirkungen
- Der Wandel von der traumatischen Neurose zur PTSD
- Die Rolle gesellschaftlicher Rahmenbedingungen bei der Anerkennung von PTSD
- Herausforderungen bei der Diagnose und Behandlung von PTSD
Zusammenfassung der Kapitel
- Geschichtliche Einführung: Dieses Kapitel beginnt mit einer historischen Erzählung über die Schlacht von Marathon und die psychogene Blindheit eines Kriegers, um den Zusammenhang zwischen Trauma und psychischer Reaktion aufzuzeigen.
- Die scheinblinde Maria Theresia Paradis: Dieses Kapitel beleuchtet den Fall der Pianistin Maria Theresia Paradis, die an psychogener Blindheit litt. Es zeigt, wie die psychische Störung mit gesellschaftlichen Faktoren wie der möglichen Streichung der Rente zusammenhing.
- Vorläufiges Ergebnis: Dieses Kapitel stellt fest, dass der Zusammenhang zwischen Trauma und psychischen Reaktionen bereits in der Antike bekannt war. Es diskutiert das Dogma der organischen Ursache für psychische Störungen, welches die Anerkennung von Erlebnissen als Ursachenfaktoren verhinderte.
- Der Geschichtsbruch: Dieses Kapitel beleuchtet einen radikalen Wandel in der Geschichte der PTSD in den USA. Es zeigt, wie die psychiatrische Systematik in den USA bis zu den 1980er Jahren kaum Bedeutung hatte.
- Ein neues erdachtes System: Dieses Kapitel wird sich vermutlich mit der Entwicklung des modernen PTSD-Konzepts in den USA befassen und die Herausforderungen bei der Entwicklung eines diagnostischen Systems für diese Störung.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieses Buches sind: Trauma, Posttraumatische Belastungsstörung (PTSD), psychische Störung, gesellschaftliche Anerkennung, historische Entwicklung, Dogma der organischen Ursache, traumatische Neurose, Diagnose, Behandlung.
- Quote paper
- Uwe H. Peters (Author), 2015, Von der traumatischen Neurose zur Post-traumatischen Belastungsstörung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/990601