Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1 Beobachtungsschwerpunkt „Interaktion“
1.1 Auswahl des Beobachtungsschwerpunktes
1.2 Lehrer-Schüler-Interaktion
1.3 Transaktionales Modell derLehrer-Schüler-Interaktion
2 Hospitationsprotokoll
2.1 Bedingungsanalyse
2.2 Synoptische Darstellung
2.3 Reflexion unter Berücksichtigung des Schwerpunktes
3 Unterrichtsplanung und -analyse
3.1 Unterrichtsentwurf „Inventar“
3.1.1 Bedingungsanalyse
3.1.2 Didaktische Analyse
3.1.3 Verlaufsplanung & Methodenbegründung
3.1.4 Synoptische Planung
3.2 Unterrichtsentwurf„Bilanz
3.2.1 Bedingungsanalyse
3.2.2 Synoptische Darstellung der Unterrichtsstunde
3.2.3 Reflexion der Unterrichtsstunde
3.3 Zusatzauftrag zur Kompensation einer verpassen Seminarsitzung
3.3.1 Bedingungsanalyse
3.3.2 Didaktische Analyse
3.3.3 Verlaufsplanung & Methodenbegründung
3.3.4 Synoptische Planung
4 Fazit
Anhang
Anlage 1: Arbeitsblätter des ersten Unterrichtsversuches
Literaturverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Synoptische Darstellung der Hospitation
Tabelle 2: Synoptische Planung derUnterrichtsstunde "Inventar"
Tabelle3: SynoptischePlanung derUnterrichtsstunde: "Bilanz"
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Transaktionales Modell derLehrer-Schüler-Beziehung (Nickel, 1976, S.165)
1 Beobachtungsschwerpunkt „Interaktion“
1.1 Auswahl des Beobachtungsschwerpunktes
Unter Interaktion ist die Wechselwirkung1 zu verstehen. In Verbindung mit dem Unterricht, ist mit der Wechselwirkung die durch Kommunikation vermittelten wechselseitigen Beziehungen zwischen Personen und die daraus ergebende wechselseitige Beeinflussung ihrer Einstellungen, Erwartungen und Handlungen gemeint.2
Die Praktikantin hat sich für den Beobachtungsschwerpunkt Interaktion entschieden, da sie im Rahmen des Praktikums bereits zu Beginn feststellen konnte, dass das Lehrerverhalten und das Schülerverhalten sich gegenseitig beeinflussen. Sie konnte beobachten, dass der Lehrer3, der ein freundschaftliches Verhältnis zu den Schülerinnen und Schülern (SuS) hat einer deutlich geringeren Lernbereitschaft gegenübersteht, als ein Lehrer, der sich eher distanziert zu seinen SuS verhält. Der Lehrer, der sich Späße mit den SuS erlaubt, als Unterrichtsteinstieg etwas von seinem Alltag erzählt, mit den SuS über aktuelle Themen redet und einen guten Zugang zu den SuS hat, kämpft deutlich mehr mit Unterrichtsstörungen, als die Lehrkraft die sich nur auf den Unterricht fokussiert und nicht vom Unterrichtsstoff abweicht. Ebenso ist die Beteiligung und das Interesse am Unterricht der Lernenden geringer, die eine freundschaftliche Beziehung zu der Lehrkraft haben. Besonders auffällig ist dabei, dass die SuS versuchen diese Situation auszunutzen indem sie vom Unterrichtsstoff ablenken und dem Lehrer Fragen stellen die nicht zum Unterricht gehören. Dabei ist auch zu erwähnen, dass der Lehrer wiederholt mit erhöhter Stimme die SuS auffordern muss leise zu sein. Die SuS, die ein distanziertes Verhältnis zu der Lehrkraft haben, verfolgen den Unterricht mit Interesse und beteiligen sich aktiv am Unterricht. Weiterhin konnte die Praktikantin beobachten, dass sowohl die Persönlichkeit der Lehrer, als auch der Führungsstil4 einen Einfluss auf die Lernbereitschaft und somit auf das Schülerverhalten hat.
1.2 Lehrer-Schüler-Interaktion
Die Forschung zur Interaktion im Unterricht beschäftigt sich mit der Analyse der sozialen Beziehungen, die Lehrer und Schüler im Unterricht eingehen. In der klassischen Interaktionsanalyse konnten Studien festlegen, dass bestimmte Verhaltensweisen von Lehrkräften in einem signifikanten Verhältnis zur Entwicklung von Schülerleistungen stehen.5 Die Lehrer-Schüler-Interaktion (L-S-I) stellt ein zentrales Vehikel für positive Ergebnisse wie zum Beispiel Motivation dar, zudem spielen die Lehrkräfte einer der wichtigsten Rollen im Bildungsprozess.6 Der Lehrer muss sich bewusst sein, dass seine Persönlichkeit eine wichtige Variable im schulischen Unterrichts- und Erziehungsgeschehen ist.7 Es gibt verschiedene Auffassungen über die Struktur der Lehrer-Schüler-Beziehung oder -Interaktion.8 Insgemein sind die Modelle und Untersuchungen zur L-S-I gleichlaufend zum wissenschaftlichen Fortschritt komplexer geworden. Jedoch gibt in der Forschungsgeschichte keine expliziten theoretischen Entwürfe zur L-S-I.9 Es lassen sich nur indirekte Rückschlüsse auf die Struktur der L-S-I ziehen, so dass von impliziten Modellvorstellungen gesprochen wird.10 Es zeigt sich, dass in der Forschungsgeschichte anfänglich nur einseitige Betrachtungsweisen vorherrschen.11 Gegen Ende des 18. Jahrhunderts fokussierte man sich stärker auf das Kind.12
Die Erziehungsstilforschung lehnt sich an die Führungsstilforschung von Lewin, Lippitt und White an.13 Sie stellt die Lehrkraft in die Mitte der Analysen und schreibt ihm die Hauptverantwortung für den Erfolg der L-S-I zu. Die Annahme der Erziehungsstilforschung ist, dass jeder Erzieher einen Erziehungsstil hat.14 Ihr Bestreben liegt darin, spezifische Unterschiede des Verhaltens von Lehrern auf der Beziehungsebene zu identifizieren und signifikante Rückwirkungen dieser Unterschiede auf den Interaktionsprozess und die Schülerleistungen festzustellen.15 Lewin hat in seiner Studie Führungsstile und deren Effekte auf eine Gruppe Jugendlicher untersucht. Er unterscheidet drei Führungsstile:16
Autoritäre Führungsstil Der autoritäre Führungsstil ist dadurch charakterisiert, dass die Führungsperson die Hauptverantwortung für die Aufgabenerledigung übernimmt, in dem sie Aufgaben verteilt und die Art und Weise der Aufgabenerledigung übernimmt. Die SuS verhalten sich gegenüber der Führungsperson unterwürfig andere wiederum aggressiv. Sobald die Führungsperson die Klasse verlässt sinkt die Arbeitsaktivität ab.17
Demokratische Führungsstil Dieser Führungsstil beruht auf einem kooperativen Vorgehen. Aufgaben werden gemeinsam besprochen und es werden Teilziele festgelegt. Die Führungsperson gibt Hilfestellungen, ohne aber den Jugendlichen die Verantwortung aus der Hand zu nehmen. Die Beziehung zu der Führungsperson ist freundschaftlich und und bei dessen Abwesenheit arbeiteten die SuS weiter. Das Leistungsergebnis lag etwas unterhalb des Ergebnisses der autoritär geführten Klasse.18
Laissez-faire Führungsstil Bei dem laissez-fairen Führungsstil verhält sich die Führungsperson passiv und verzichtet auf Lenkung und Kontrolle. Sie überlasst es den Jugendlichen Aufgaben und Arbeitsziele zu bestimmen. Sie reagiert nur dann, wenn sie um Hilfe gebeten wird. Das Verhältnis zu den Jugendlichen ist gleichgültig und es herrscht eine geringe Arbeitsleistung.19
Die Untersuchungen von Lewin sind kritisiert worden, da im Grunde genommen nur innerhalb des demokratischen Führungsstils eine emotionale Beziehung aufgebaut werden konnte.20
1.3 Transaktionales Modell derLehrer-Schüler-Interaktion
Mit der kognitiven Wende in der Psychologie wurden auch bei der L-S-I zunehmend komplexe Prozesse berücksichtigt.21 Die sozialpsychologische Interaktionsforschung analysiert die sozialen Beziehungen von Lehrern und Schülern als Beziehung sozialen Handelns.22 Die zentrale Annahme der sozialpsychologischen Interaktionsforschung ist, dass sich Lehrer und Schüler in der Interaktion gegenseitig beeinflussen.23
Nickel versucht im Rahmen seines transaktionalen Modells die Erkenntnisse der bisherigen pädagogisch-psychologischen sowie sozial- und persönlichkeitspsychologischen Forschungen zu integrieren.24 In Anlehnung an den damaligen Forschungsstand umfasst das Modell drei Hauptkomponenten, die intrapersonale Bedingungsvariablen25, den soziokulturellen Bezugsrahmen sowie die ständige Präsenz von Rückmeldeprozessen (s. Abb. I).26
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Transaktionales Modell der Lehrer-Schüler-Beziehung (Nickel, 1976, S.165)
Lehrer und Schüler nehmen gleichermaßen Einfluss auf den Interaktionsverlauf, sie bildet sich aus einer ständig wechselseitigen Verhaltenssteuerung, welche durch Erwartungen an denjeweils anderen bereits im Vorfeld in eine bestimmte Richtung gelenkt wird. Die Wahrnehmung und Handlungsplanung innerhalb der L-S-I wird durch die intrapersonalen Bedingungsvariablen verändert. Zur Erklärung der Abbildung 1 (S.5) wird mit dem Verhalten des Lehrers begonnen.27 Das geäußerte Verhalten in einer bestimmten Situation wird durch Faktoren des soziokulturellen Bezugsrahmens bestimmt. Die Ausbildung bestimmter kognitiver Schemata im Sinne von bestimmten Erziehungseinstellungen setzt sich aus der sozialen Lernvergangenheit des Lehrers, den gegenwärtigen sozialen Erfahrungen und den objektiven Einflüssen zusammen. Sie stellen für den Lehrer Konzepte dar, wie er sich in bestimmten Situationen zu verhalten hat.
Diese Verhaltensdispositionen werden dann unter gegebenen Bedingungen in Erziehungspraktiken umgesetzt, dadurch weist auch das erzieherische Verhalten eine gewisse Konstanz auf. Infolgedessen lässt sich bei Lehrern ein relativ standhafter Unterrichtsstil beobachten. Das Verhalten des Lehrers wird anschließend von den Schülern durch den Filter ihrer eigenen Einstellungen und Erwartungshaltungen wahrgenommen.28 Bei Schülern einer bestimmten Altersgruppe bestehen meistens relativ gleiche Erwartungshaltungen im Hinblick auf das Lehrerverhalten. Deshalb führt dann meist dasselbe Verhalten bei verschiedenen Schülern trotz individueller Unterschiede zu halbwegs übereinstimmenden Reaktionen. Die Verhaltensweisen, die Schüler bei ihren Lehrern wahrnehmen, lösen nun ein bestimmtes Verhalten aus. Dieses Schülerverhalten wird dann vom Lehrer als Rückmeldung auf seine Unterrichtsmaßnahmen erlebt.29
2 Hospitationsprotokoll
2.1 Bedingungsanalyse
Die Praktikantin hospitiert an einem kaufmännischen Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung in einer Klasse der zweijährigen höheren Berufsfachschule30, die 20 SuS umfasst und sich im ersten Jahr befindet. Darunter sind neun weiblich und elf männlich. Sechszehn von den SuS haben ein Migrationshintergrund, wobei acht davon weiblich und acht männlich sind. Die SuS sind zwischen sechszehn und achtzehn Jahre alt. Alle Schüler haben mindestens den mittleren Schulabschluss (FOR) oder die Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe (FORQ). Das unterrichtete Fach „Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen“ ist ein Hauptfach und wird mit 5 Wochenstunden auf 3 Unterrichtstage verteilt unterrichtet.
Festzustellen ist, dass die SuS hinsichtlich des Leistungsniveaus und der Altersstruktur recht homogen sind. Die SuS arbeiten konzentriert und motiviert mit und die Unterrichtsstörungen sind sehr gering. Das Verhältnis der SuS untereinander ist freundschaftlich, gegenüber der Lehrkraft verhalten sich die SuS respektvoll, was die Praktikantin in den Parallelklassen nicht beobachten konnte.
2.2 Synoptische Darstellung
Tabelle 1: Synoptische DarstellungderHospitation
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
2.3 Reflexion unter Berücksichtigung des Schwerpunktes
Die Praktikantin reflektiert die Unterrichtsstunde und stellt fest, dass die SuS den Unterricht interessiert mitverfolgen und auch motiviert mitarbeiten. Dies erkennt die Praktikantin dadurch, dass alle SuS die Hausaufgaben erledigt haben, die Einzelarbeitsphasen sehr ruhig verlaufen und viele SuS sich am Klassenunterricht beteiligen. Im Gegensatz zu den anderen Parallelklassen ist die Arbeitsaktivität und das Leistungsniveau als hoch einzustufen. Der Führungsstil der Lehrkraft lässt sich dem autoritären Führungsstil zuordnen. Dadurch dass der Lehrer ein starkes Auftreten hat, konsequent in seinen Entscheidungen ist, sich immer auf den Unterricht fokussiert und nicht davon abweicht, wird er von den SuS als eine Autoritätsperson wahrgenommen. Er verteilt die Aufgaben, erklärt den SuS was sie zu tun haben und gibt ihnen eine bestimmte Zeit dafür. Jedoch ist es nicht so, dass die SuS sich ihm gegenüber unterwürfig verhalten. Die Klassenatmosphäre ist weder angespannt noch überreizt. Sowohl der Lehrer als auch die Schüler erlauben sich zwischen durch Mal ein paar Witze, dennoch wissen beide Seiten ihre Grenzen. Die LehrerSchüler-Beziehung ist als distanziert zu betrachten. Die Lehrkraft ist sich seiner Lehrerrolle bewusst und versucht diese zu bewahren indem er darauf achtet, dass die SuS ihn nicht als „Kumpel“30 sehen. Auch dass der Lehrer in den Einzelarbeitsphasen oder in den Partnerarbeitsphasen durch die Klasse läuft und sich die Lösungen der SuS anguckt, wirkt sich positiv auf die Arbeitsleistung aus. Denn die Lernenden wissen, dass der Lehrer sich angucken wird wer die Aufgaben bearbeitet. Um Konflikte und schlechte Bewertungen zu vermeiden bearbeiten alle SuS die Aufgaben und sind somit motiviert ihre Ergebnisse mitzuteilen. Die Lehrkraft vernachlässigt es nicht die SuS bei richtigen Antworten zu loben. Bei falschen Antworten versucht der Lehrer den Gedankengang des Schülers zu verstehen und hinterfragt seine Antwort.31 Die Mitarbeit von ein zwei Schülern sind im Gegensatz zu der Klasse nicht so hoch. Der Lehrer versucht diese Schüler mit in den Unterricht einzubeziehen, indem er sie dran nimmt um die Sachtexte vorzulesen. Auch nimmt er diese Schüler dran, wenn sie sich nicht melden. Sollte keine Antwort kommen, setzt er seinen Unterricht ohne einen abwertenden Kommentar fort und bei einer richtigen Antwort lobt er diese in dem er „sehr schön“ sagt. Dieses Verhalten des Lehrers beeinflusst das Verhalten und die Leistungsbereitschaft der SuS. Es zeigt den Schülern, dass es in Ordnung ist, nicht die richtige Antwort zu wissen. In dem Gespräch mit dem Lehrer wird deutlich, dass er versucht jeden Schüler mit in das Unterrichtsgeschehen einzubeziehen, auch wenn dieser sich nicht beteiligt. Bei Unterrichtsstörungen, die im geringen Maß stattfmden, geht er nicht drauf ein und setzt sein Unterricht fort, manchmal schaut er den Schüler an und das genügt dann schon, dass er sein Privatgespräch mit dem Nachbarn einstellt. Wenn der Lehrer merkt, dass die SuS sich langsam langweilen, oder dass die Arbeitsaktivität sinkt, dann übergibt er die Administration an die Schüler, indem einer von ihnen die Lösungen an die Tafel schreibt und seine Mitschüler auffordern kann die Antwort zu nennen. Dies steigert dann die Dynamik der Klasse und des Unterrichtsgeschehens.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Lehrer einen guten Zugang zu den SuS hat und dass er es mit seiner Art und Weiße wie er die Klasse führt geschafft hat, der Voreingenommenheit gegenüber den höheren Handelsschule Klassen zu widersprechen. Er konnte mit seinem Verhalten und seiner Einstellung auf das Schülerverhalten und auf die Schülerleistung Einfluss nehmen.
3 Unterrichtsplanung und -analyse
3.1 Unterrichtsentwurf „Inventar“
3.1.1 Bedingungsanalyse
Die Praktikantin praktiziert ihren ersten Unterrichtsversuch an einem kaufmännischen Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung in der zweijährigen höheren Berufsfachschule im Fach Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen. Die SuS befinden sich im ersten Schuljahr und sind fünf Tage die Woche in der Schule. Die Klasse setzt sich aus 20 SuS zusammen, wobei neun davon weibliche und elf männliche Schüler sind. Jeweils acht SuS haben einen Migrationshintergrund. Die Altersstruktur der SuS liegt im Altersbereich zwischen sechszehn und achtzehn.
Homogenität existiert im Bereich der schulischen Vorkenntnisse der, dajeder einen mittleren Schulabschluss oder die Berechtigung zum Besuch der gymnasialen Oberstufe hat, welche Voraussetzung32 für diesen Bildungsgang ist. Die Praktikantin ist positiv überrascht von dieser Klasse, da sowohl die Lehrer an der Schule diese Klassen33 als sehr lebhaft, unruhig und unmotiviert beschrieben haben als auch die Praktikantin selbst dies in den anderen Parallelklassen feststellen konnte. Doch diese Klasse ist im Gegensatz zu den Parallelklassen motiviert und ruhig auch die sonstige Mitarbeit der SuS ist stärker vorhanden. Die SuS sehen die Lehrkraft als eine Autoritätsperson an und verhalten sich respektvoll ihm gegenüber. Dadurch dass die SuS ruhig sind und es wenig bis kaum Unterrichtstörungen gibt ist die Klassenatmosphäre angenehm. Die Beziehung zum Lehrer ist nicht wie in den Parallelklassen freundschaftlich, sondern eher als distanziert zu betrachten, trotzdem hat der Lehrer einen guten Zugang zu den SuS.
Der Klassenraum befindet sich in der ersten Etage des Hauptgebäudes und ist für die Anzahl der SuS mehr als ausreichend. Der Raum verfügt über zwei weiße Tafeln, einer Dokumentenkamera, einem Beamer und einem OHP, die sich in einem guten Zustand befinden undjederzeit einsatzbereit sind. Die Tische und Stühle sind in Richtung des Lehrers ausgereichtet, sodass alle SuS einen freien Blick auf die Tafel haben. Aufgrund der Corona Pandemie herrscht eine feste Sitzplanordnung.
[...]
1 Vgl. Fuchs (1995): 307.
2 Vgl. Hofer (1997): 213.
3 Zur Erleichterung der Lesbarkeit wird im Weiteren das generische Maskulinum verwendet.
4 Die Erziehungsstilforschung geht davon aus, dassjeder Lehrer innerhalb der pädagogischen Beziehung über ein zeitlich stimmiges Verhaltensmuster verfügt. Lewin hat im Rahmen einer Studie so genannte Führungsstile und deren Auswirkungen auf eine Freizeitgruppe Jugendlicher untersucht. Vgl. Thies (2017): 70.
5 Vgl. Lüders/Rauin (2008): 721 f.
6 Vgl. Hattie (2014): 14.
7 Vgl. Jensen (1976): 123.
8 Beide Begriffe werden weitestgehend synonym verwendet, streng genommen fokussiert der Interaktionsbegriff eher das wechselseitige Verhalten in der konkreten Unterrichtssituation, der Beziehungsbegriff eher die Beziehungsqualität. Vgl. Thies (2017): 66.
9 Vgl. Thies (2017): 66.
10 Vgl. Nickel (1983): 137.
11 Das Interaktionsgeschehen steuernd war also entweder die Lehrkraft oder die Schülerinnen und Schüler.
12 Vgl. Thies (2017): 80.
13 Vgl. Lewin/Lippitt/White (1939): 271 ff.
14 Er verfügt also innerhalb der pädagogischen Beziehung über ein zeitlich konsistentes Verhaltensmuster. Vgl. Thies (2017): 67-70.
15 Vgl. Lüders/Rauin (2008): 723.
16 Vgl. Thies (2017): 70.
17 Vgl.Fenner(1978):93.
18 Vgl. Schnitzer/Geisreiter/Schiller (1975): 36.
19 Vgl. Thies (2017): 71.
20 Vgl. McCandless (1967).
21 Vgl. Itell/Raufelder (2008): 76.
22 Unter soziales Handeln wird ein Verhalten gegenüber einer anderen Person, dass sich durch Absichtlichkeit, Zielgerichtetheit und Bewusstseinsfähigkeit auszeichnet. Vgl. Groeben (1986).
23 Vgl. Nickel (1976): 153.
24 Vgl. Nickel 1976 S.258.
25 kognitive Prozesse (S.79) und Erfahrungen Vgl. Thies (2017): 79.
26 Vgl. Thies (2017): 80.
27 Es kann auch mit dem Schüler begonnen werden kann.
28 Auch diese sind ebenso wie die des Lehrers durch die soziale Lemvergangenheit, die gegenwärtigen sozialen Beziehungen und durch objektivierte Einflüsse bestimmt. Vgl. Brunner (1978):27.
29 Vgl. Brunner (1978): 25ff.
30 Zitat des Lehrers in einem Gespräch: „Die Klassen der HöHa (höhere Handelsschule) sind in der Regel sehr aufgebracht, unruhig und leitungsschwach. Deshalb habe ich für mich entschieden von Anfang an etwas strenger zu sein damit die SuS mich nicht als einen Kumpel, sondern als Lehrer wahr und ernst nehmen. Ich habe den SuS in der ersten Stunde die wir zusammen hatten erklärt, dass ich unmittelbar nach jeder Stunde, noch bevor ich das Klassenzimmer verlasse mir eine Strichliste mache wie oft sie sich gemeldet haben Sie und dementsprechend für den Tag benote.“
31 Bei der Frage „was ist eine juristische Person?“ hat ein Schüler „eine juristische Person könnte ein Anwalt sein“ geantwortet. Der Lehrer hat nicht sofort gesagt, dass die Antwort falsch ist, sondern hat dem Schüler erst gesagt, dass er nachvollziehen kann wie er auf die Antwort gekommen ist und dass auch die meisten vlt. so antworten würden.
32 Vgl. Kaufmännisches Berufskolleg Duisburg Mitte: https://www.kbm-duisburg.org/
33 Klassen, der Höheren Handelsschule (Berufsfachschule)