Die vorliegende Arbeit zum Thema Gottfrieds Minnegrotte – ein Paradoxon der Raumkonzeption gliedert sich in fünf Teile. Nach der Präsentation einiger Fakten zum Raum der Minnegrotte, zu ihrer Ausstattung und dem Wunschleben des Paares kommt es zur Formulierung der Forschungsfrage und der Hypothesen. Im Anschluss daran widme ich mich dem Element des Raumes und versuche die verschiedenen literarischen Konzepte, wie Sakralbau, locus amoenus, paradisus oder auch keltische Anderswelt, mit den Raumkonzepten in Beziehung zu setzen. Dabei beschäftige ich mich des Weiteren mit dem Weg zur Minnegrotte und ihrer erreichbaren Unerreichbarkeit, der Trennung in Außen- und Innenraum sowie dem Kuriosum der Minnegrotte als lebendem Organismus. Da auch das Element der Zeit eine Rolle bei der Konzeption von Sonderräumen spielt, behandelt der vierte Teil dieses Thema, indem die Zeit in der Minnegrotte sowie der Tagesablauf des Paares während des Wunschlebens Gegenstand der Untersuchung ist. Schließlich sollte ich aufgrund der gesammelten Ergebnisse in der Lage sein, die Hypothesen zu verifizieren bzw. falsifizieren und die Forschungsfrage zu beantworten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Allgemeine Fakten zur Grottenepisode
- Die Minnegrotte
- Tristan und Isoldes Leben in der Minnegrotte
- Forschungsfrage und Hypothesen
- Das Element des Raumes
- Die Minnegrotte als Sakralbau
- Die Minnegrotte in ihrer Umgebung
- paradisus oder locus amoenus
- keltische Anderswelt
- Der Raum der Minnegrotte
- Der Weg zur Minnegrotte
- Innenraum und Außenraum
- Die Minnegrotte als Organismus
- Das Element der Zeit
- Die Zeit der Minnegrotte
- Der Tagesablauf in der Minnegrotte
- Beantwortung der Forschungsfrage und Conclusio
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Darstellung der Minnegrotte in Gottfried von Straßburgs Tristan und analysiert, ob es sich bei dieser um ein Paradoxon der Raumkonzeption handelt. Die Arbeit setzt sich zum Ziel, die vielfältigen Aspekte der Grotte zu untersuchen und ihre Einordnung in verschiedene Raumtheorien zu beleuchten.
- Die Minnegrotte als sakraler Ort und ihre Verbindung zu christlichen Symbolen
- Die Einordnung der Grotte in das Schema der locus amoenus und paradisus
- Die Parallelen der Grotte zu den keltischen Anderswelten
- Die Ambivalenz des Raumes der Minnegrotte und ihre Unerreichbarkeit
- Das Zusammenspiel von Raum und Zeit in der Minnegrotte und die spezifische zeitliche Konstruktion des Wunschlebens
Zusammenfassung der Kapitel
Der erste Teil dieser Arbeit stellt allgemeine Fakten zur Grottenepisode vor, wobei der Fokus auf die Ausstattung der Minnegrotte und das Wunschleben des Liebespaares Tristan und Isolde liegt. Der zweite Teil beschäftigt sich mit der Forschungsfrage und der Formulierung von Hypothesen. Der dritte Teil widmet sich dem Element des Raumes und analysiert die verschiedenen literarischen Konzepte, die mit der Minnegrotte in Verbindung stehen, wie Sakralbau, locus amoenus, paradisus und keltische Anderswelt. Darüber hinaus werden Aspekte wie der Weg zur Grotte, die Trennung von Innen- und Außenraum sowie die Besonderheit der Minnegrotte als lebendiger Organismus beleuchtet. Der vierte Teil behandelt das Element der Zeit, indem die Zeit in der Minnegrotte und der Tagesablauf des Liebespaares während des Wunschlebens untersucht werden. Im fünften und letzten Teil werden die Forschungsfrage und die Hypothesen aufgrund der gesammelten Ergebnisse beantwortet und die Arbeit mit einer zusammenfassenden Conclusio abgeschlossen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Gottfried von Straßburg, Tristan, Minnegrotte, Raumkonzeption, mythischer Raum, Heterotopie, Chronotopos, Sakralbau, locus amoenus, paradisus, keltische Anderswelt, Zeitlosigkeit, Heterochronien, Wunschleben, Allegorese, Ambivalenz.
- Quote paper
- Mag. Marion Koppenberger (Author), 2014, Gottfried von Straßburgs Minnegrotte. Ein Paradoxon der Raumkonzeption, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/992867