Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit dem Ausbruch der Seuche, ihrem Krankheitsbild und Verlauf, den Auswirkungen auf die Gesellschaft Athens und dem weiteren Kriegsgeschehen. Zudem sollen folgende Fragen analysiert und beantwortet werden: Um welche Art von Erkrankung handelte es sich bei der Attischen Pest? Inwiefern beeinflusste die Seuche die psychische Verfassung der Athener und damit das Zusammenleben in der Stadt? War die Epidemie die Ursache für den Zerfall des klassischen Athens und war sie kriegsentscheidend?
Diese Fragen sollen vor allem mit Hilfe der überlieferten ausführlichen Quellen des bedeutendsten Geschichtsschreibers der Antike, Thukydides, unter Einbeziehung ausgewählter Sekundärliteratur, geklärt werden. Thukydides erlebte den Kriegsverlauf als Zeitzeuge, Politiker und Heerführer. Des Weiteren widerfuhr ihm die Epidemie nicht nur als Außenstehender, er durchlebte die Krankheit am eigenen Leib. Thukydides verbrachte einen Großteil seines Lebens mit der acht Bücher umfassenden Geschichtsschreibung des Peloponnesischen Krieges, die sich durch ihre bis dato einmalige kritische Rationalität und Reflexion hervorhebt.
Er selbst erhebt den Anspruch, alles "Sagen- und Märchenhafte" aus seinen Berichten ausklammern und die Geschehnisse ohne Deutung schildern zu wollen. Um die Fragen dieser Arbeit ergründen zu können, ist es notwendig, den Ausbruch der Epidemie in seinen historischen Kontext einzubetten. Gerade für das Verständnis der gesellschaftlichen Folgen muss die damalige Situation der Athener während des Kriegs im Vorfeld geklärt werden. Darauf folgt eine genaue Untersuchung der von Thukydides beschriebenen Epidemie und der Frage, ob die Symptome sich einer bestimmten Krankheit wie der Pest zuordnen lassen. Auf die anschließende Darlegung der gesellschaftlichen Auswirkungen folgt ein Blick auf die politischen Veränderungen, die sich durch den Ausbruch der Epidemie ergeben haben. Abschließend wird die Beantwortung der Fragen zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historischer Kontext
- Die „Pest\" in Athen
- Soziale Folgen
- Politische Folgen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der „Pest des Thukydides“, die während des Peloponnesischen Krieges die Stadt Athen heimsuchte. Sie analysiert die Ursachen der Epidemie, ihr Krankheitsbild, ihren Verlauf sowie die Auswirkungen auf die Gesellschaft und das Kriegsgeschehen. Darüber hinaus untersucht die Arbeit die psychischen Auswirkungen der Seuche auf die Athener und beleuchtet die Frage, ob die Epidemie den Zerfall des klassischen Athens und die Kriegsentscheidung beeinflusste.
- Der Ausbruch der Seuche in Athen und ihr historischer Kontext
- Das Krankheitsbild und der Verlauf der „Pest des Thukydides“
- Die sozialen Folgen der Epidemie für Athen
- Die politischen Folgen der Seuche und ihre Auswirkungen auf den Peloponnesischen Krieg
- Die psychischen Auswirkungen der Seuche auf die Athener
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik der Arbeit und die zu beantwortenden Fragen vor. Sie führt Thukydides als wichtigste Quelle und seinen Anspruch auf historische Genauigkeit ein. Das zweite Kapitel beleuchtet den historischen Kontext des Peloponnesischen Krieges und beschreibt die politischen Spannungen zwischen Athen und Sparta. Dabei werden die Ursachen des Krieges sowie die militärische Situation beider Seiten detailliert dargestellt. Das dritte Kapitel widmet sich der Seuche in Athen. Es beschreibt den Verlauf der Epidemie, ihre Symptome und mögliche Ursachen sowie die Folgen für die Gesellschaft. Besondere Aufmerksamkeit wird den sozialen und politischen Auswirkungen der Seuche gewidmet.
Schlüsselwörter
Peloponnesischer Krieg, Athen, Sparta, Thukydides, Seuche, Epidemie, Pest, soziale Folgen, politische Folgen, psychische Auswirkungen, Krieg, Geschichte.
- Citation du texte
- Anonym (Auteur), 2020, Die Epidemie in Thukydides Schriften. Die Attische Seuche und ihre Auswirkungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/993704