Wie kann Bildung in Zukunft finanziert werden? Aus ihrer verfassungsmäßigen Verpflichtung, Bildung in unserer zivilisierten Gesellschaft zu erhalten und zu fördern, werden sich Bund und Länder kaum entziehen können. Doch im Gegensatz zu manchen Ministern ist der Mehrheit der Bevölkerung spätestens seit der PISA-Studie klar, dass die Sparpolitik der Bundesrepublik auch im Bildungssektor ihre Spuren hinterlässt. Die Personal- und Materialkosten steigen, Finanzierungslücken entstehen und die Bildungsqualität sinkt entsprechend. Noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland erfuhren Privatschulen eine dermaßen hohe Nachfrage. Wird Bildung in Zukunft also zur Handelsware?
Die Antwort darauf liegt wohl in der Frage, in welchem Umfang die Wirtschaft in die Bildungsfinanzierung eingebunden werden kann. Denn Bildung wird in der Wirtschaft als weicher Standortfaktor bezeichnet und bildet somit eine der Grundvoraussetzungen für eine fortschrittliche und wachstumsfähige Ökonomie. Ohne Bildung gäbe es keine Forschung und ohne Forschung keine Innovationen. Doch obwohl diese theoretischen Verknüpfungen mehr als offensichtlich sind, verdient die bisherige Kooperation zwischen Wirtschaft und Bildungsinstitutionen speziell in Deutschland bestenfalls das Prädikat „ausbaufähig“.
Diese Hausarbeit will die unternehmerische Sichtweise auf die Förderung gesellschaftlicher Zwecke im Allgemeinen und Bildung im Besonderen untersuchen. Weiterhin wird erklärt, welche Ziele und Erwartungen Unternehmen mit Bildungsförderung verbinden, wobei zwischen den Fördermethoden und Zielstellungen großer und kleiner Firmen differenziert wird. Außerdem soll anhand von Beispielen aus Wirtschaft und Bildung aufgezeigt werden, welche zukünftigen Perspektiven sich für die Bildungsförderung ergeben und wie man diese nutzen kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffserklärungen
- Warum fördern Unternehmen gesellschaftliche Zwecke?
- Erwartungen fördernder Unternehmen
- Warum fördern Unternehmen Bildung?
- Bildungsförderung durch kleine Unternehmen
- Bildungsförderung durch Großunternehmen
- Förderung von Schulen
- Förderung von Hochschulen
- Auswahl der geförderten Institutionen
- Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit beleuchtet die Motivation hinter unternehmerischem Engagement für gesellschaftliche Zwecke, insbesondere im Bildungsbereich. Sie untersucht die Erwartungen von Unternehmen an Bildungsförderung und analysiert die Unterschiede zwischen Fördermethoden und Zielstellungen kleiner und großer Unternehmen. Darüber hinaus werden anhand von Beispielen aus Wirtschaft und Bildung zukünftige Perspektiven und Nutzungsmöglichkeiten der Bildungsförderung aufgezeigt.
- Unternehmerische Sichtweisen auf die Förderung gesellschaftlicher Zwecke
- Ziele und Erwartungen von Unternehmen an Bildungsförderung
- Unterschiede in der Förderung durch kleine und große Unternehmen
- Zukünftige Perspektiven und Nutzungsmöglichkeiten der Bildungsförderung
- Die Rolle von Public Private Partnerships in der Bildungsförderung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problematik der Bildungsf Finanzierung in den Vordergrund und beleuchtet die zunehmende Bedeutung der Wirtschaft als potenzielle Finanzierungsquelle. Die Kapitel „Begriffserklärungen“ und „Warum fördern Unternehmen gesellschaftliche Zwecke?“ definieren grundlegende Begriffe wie „gesellschaftliches Marketing“ und erläutern die Motivation hinter unternehmerischem Engagement. Kapitel 4 befasst sich mit den Erwartungen von Unternehmen an Bildungsförderung und differenziert zwischen kleinen und großen Unternehmen. Die Kapitel „Bildungsförderung durch kleine Unternehmen“, „Bildungsförderung durch Großunternehmen“, „Förderung von Schulen“ und „Förderung von Hochschulen“ beleuchten verschiedene Formen der Bildungsförderung und präsentieren Beispiele aus der Praxis. Die Kapitel „Auswahl der geförderten Institutionen“ und „Schlussfolgerung“ fokussieren auf die Kriterien der Institutionenauswahl und bieten einen Ausblick auf die zukünftigen Entwicklungen in der Bildungsförderung.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Themen der Hausarbeit sind Bildungsförderung, gesellschaftliches Marketing, Unternehmenskommunikation, Public Private Partnerships, Sponsoring, Spenden, Bildungsfinanzierung und die Kooperation zwischen Wirtschaft und Bildungseinrichtungen.
- Citar trabajo
- Robert Motzek (Autor), 2002, Unternehmen fördern Bildung - Warum?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/9938