Selbstverwirklichung - ein Schlag- oder eigentlich schon Modewort, das von esoterisch angehauchten Hausfrauen bis zu dynamischen Jungunternehmern immer wieder gerne benutzt wird. Dabei dürften die wenigsten wissen, dass dieser Begriff auf Hegel zurückgeht, der ihn ca. 1835 als Synonym für Autonomie verwandte.
Auch jemand, der so wie ich das Fach Philosophie als Gegenstand eines zweiten Neigungsstudiums gewählt hat, steht der Frage nach Sinn und Selbstverwirklichung naturgemäß ziemlich nahe. Somit war sowohl die Wahl des Hauptseminars als auch des Themas der Arbeit eine durchaus einfache logische Sache.
Interessant war es ebenfalls, sich mit einer der vier Hauptrichtungen der Psychologie (tiefenpsychologisch, behavioristisch, kognitiv und humanistisch) etwas näher zu beschäftigen und dabei die beiden wohl bedeutendsten Vertreter der humanistischen Psychologie, Maslow und Rogers, zu vergleichen.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Die Merkmale der Selbstverwirklichung nach A. Maslow
- Vorbemerkungen, Subjekte und Methoden
- Eigenschaften selbstverwirklichender Menschen
- Bessere Wahrnehmung der Realität
- Akzeptierung
- Spontanität, Einfachheit, Natürlichkeit
- Problemeinstellung
- Objektivität und Privatheit
- Unabhängigkeit, Wille
- Unverbrauchte Wertschätzung
- Mystische Grenzerfahrung
- Gemeinschaftsgefühl
- Interpersonelle Beziehungen
- Demokratische Charakterstruktur
- Gut und Böse - Mittel und Zweck
- Humor
- Kreativität
- Widerstand gegen kulturelle Anpassung
- Unvollkommenheit der Selbstverwirklicher
- Die Merkmale der Selbstverwirklichung nach C. Rogers
- Vorbemerkungen
- Abschied von Zwängen
- Weg von den Fassaden
- Weg vom 'Eigentlich sollte ich'
- Weg vom Erfüllen kultureller Erwartungen
- Weg davon anderen zu gefallen
- Entwicklungen
- Entwicklung zur Selbstbestimmung
- Entwicklung zum Prozess-Sein
- Entwicklung zur Komplexität
- Entwicklung zur Erfahrungsoffenheit
- Entwicklung zum Akzeptieren der andern
- Entwicklung zum Selbstvertrauen
- Der sich voll entfaltende Mensch
- Philosophische Reflexion
- Übereinstimmung der Positionen
- Menschenbild
- Freiheit
- Sicht der Wirklichkeit/Konstruktivismus
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit verfolgt das Ziel, die Merkmale der Selbstverwirklichung nach Abraham Maslow und Carl Rogers zu vergleichen und gegeneinander abzuwägen. Dabei werden die methodischen Herausforderungen bei der Erforschung dieses komplexen Konzepts beleuchtet.
- Methodische Schwierigkeiten bei der Erforschung der Selbstverwirklichung
- Vergleich der Konzepte von Maslow und Rogers zur Selbstverwirklichung
- Charakteristische Eigenschaften selbstverwirklichender Menschen nach Maslow
- Entwicklungsprozesse zur Selbstverwirklichung nach Rogers
- Philosophische Implikationen des Konzepts der Selbstverwirklichung
Zusammenfassung der Kapitel
Vorwort: Das Vorwort führt in das Thema Selbstverwirklichung ein, positioniert die Arbeit im Kontext des philosophischen und psychologischen Diskurses und erläutert die Motivation der Autorin/des Autors, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Es wird auf den Begriff der Selbstverwirklichung im historischen Kontext eingegangen und die Wahl der humanistischen Psychologie als Forschungsfokus begründet.
Die Merkmale der Selbstverwirklichung nach A. Maslow: Dieses Kapitel fasst Maslows Untersuchung zu den Eigenschaften selbstverwirklichender Menschen zusammen. Es werden die methodischen Herausforderungen bei der Auswahl der Probanden und der Datenerhebung detailliert beschrieben. Maslows "holistische Eindrücke" und die von ihm beschriebenen Eigenschaften selbstverwirklichender Personen werden dargestellt, wobei die Grenzen der wissenschaftlichen Validität der Studie betont werden. Die Kapitel 3.2.1 bis 3.2.16 werden hier in ihrer Gesamtheit in der Zusammenfassung berücksichtigt.
Die Merkmale der Selbstverwirklichung nach C. Rogers: Dieses Kapitel befasst sich mit Rogers' Sichtweise auf Selbstverwirklichung. Es wird der Fokus auf den Abschied von Zwängen und die Entwicklung hin zu Selbstbestimmung, Prozess-Sein, Komplexität, Erfahrungsoffenheit, Akzeptanz anderer und Selbstvertrauen gelegt. Die einzelnen Unterkapitel (4.2.1 - 4.3.6) werden integriert betrachtet, um ein zusammenhängendes Bild von Rogers' Theorie zu präsentieren. Das Kapitel beschreibt Rogers' Verständnis des sich voll entfaltenden Menschen.
Philosophische Reflexion: In diesem Kapitel werden die Übereinstimmungen und Unterschiede in den Ansätzen von Maslow und Rogers philosophisch reflektiert. Die Arbeit analysiert das zugrunde liegende Menschenbild, die Bedeutung von Freiheit und die Sichtweise der Wirklichkeit, welche bei beiden Autoren zum Tragen kommt, insbesondere im Hinblick auf den Konstruktivismus.
Schlüsselwörter
Selbstverwirklichung, Abraham Maslow, Carl Rogers, Humanistische Psychologie, Methodologie, Persönlichkeitsentwicklung, Wahrnehmung, Akzeptanz, Freiheit, Konstruktivismus, Philosophie, Psychologie.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Merkmale der Selbstverwirklichung nach Maslow und Rogers
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit vergleicht und kontrastiert die Konzepte der Selbstverwirklichung nach Abraham Maslow und Carl Rogers. Sie untersucht die methodischen Herausforderungen bei der Erforschung dieses komplexen Themas und beleuchtet die philosophischen Implikationen beider Ansätze. Die Arbeit beinhaltet ein Vorwort, eine detaillierte Inhaltsübersicht, eine Zusammenfassung der Zielsetzung und der wichtigsten Themen, Kapitelzusammenfassungen und ein Glossar mit Schlüsselbegriffen.
Welche Aspekte der Selbstverwirklichung nach Maslow werden behandelt?
Die Arbeit beschreibt Maslows Untersuchung zu den Eigenschaften selbstverwirklichender Menschen. Sie detailliert die methodischen Herausforderungen bei der Auswahl der Probanden und der Datenerhebung und präsentiert Maslows "holistische Eindrücke" und die von ihm beschriebenen Eigenschaften. Die Grenzen der wissenschaftlichen Validität der Studie werden ebenfalls betont. Die einzelnen Eigenschaften (z.B. bessere Wahrnehmung der Realität, Akzeptanz, Spontanität) werden einzeln aufgeführt und diskutiert.
Welche Aspekte der Selbstverwirklichung nach Rogers werden behandelt?
Der Fokus liegt auf Rogers' Sichtweise auf den Abschied von Zwängen und die Entwicklung hin zu Selbstbestimmung, Prozess-Sein, Komplexität, Erfahrungsoffenheit, Akzeptanz anderer und Selbstvertrauen. Die Arbeit beschreibt Rogers' Verständnis des sich voll entfaltenden Menschen und integriert die einzelnen Entwicklungsaspekte in ein zusammenhängendes Bild seiner Theorie.
Wie werden die Konzepte von Maslow und Rogers verglichen?
Die Arbeit vergleicht die Ansätze von Maslow und Rogers durch eine philosophische Reflexion. Sie analysiert das zugrunde liegende Menschenbild beider Autoren, die Bedeutung von Freiheit und die Sichtweise der Wirklichkeit, insbesondere im Hinblick auf den Konstruktivismus. Übereinstimmungen und Unterschiede werden herausgearbeitet.
Welche methodischen Herausforderungen werden angesprochen?
Die Arbeit beleuchtet die methodischen Schwierigkeiten bei der Erforschung der Selbstverwirklichung, sowohl im Kontext von Maslows als auch von Rogers' Arbeit. Die Auswahl der Probanden und die Datenerhebung werden als kritische Punkte hervorgehoben, und die Grenzen der wissenschaftlichen Validität der Studien werden diskutiert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Die Schlüsselwörter umfassen Selbstverwirklichung, Abraham Maslow, Carl Rogers, Humanistische Psychologie, Methodologie, Persönlichkeitsentwicklung, Wahrnehmung, Akzeptanz, Freiheit, Konstruktivismus, Philosophie und Psychologie.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit richtet sich an Leser, die sich akademisch mit dem Thema Selbstverwirklichung auseinandersetzen möchten. Sie eignet sich für Studenten und Wissenschaftler, die sich für humanistische Psychologie, Persönlichkeitsentwicklung und philosophische Fragen der Selbstfindung interessieren.
- Citation du texte
- Thomas Götz (Auteur), 2002, Die Merkmale der Selbstverwirklichung nach A. Maslow und C. Rogers, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/9948