NS-Ideologie und Auswirkungen auf das Leben im Dritten Reich


Presentation / Essay (Pre-University), 2000

5 Pages


Excerpt


NS- Ideologie und Auswirkungen auf das Leben im Dritten Reich

Ideologie:

Gesamtheit der Anschauung und des Denkens einer bestimmenden Gesellschaft, politische Theorie, politische Anschauung

Die nationalsozialistische Ideologie ließ keine Majoritätsentscheide zu lehnte deshalb den Parlamentarismus ab, da dieser eine Erfindung der Juden war.

Die einzige Partei die nach ihrer Machtübernahme zugelassen war, war die NSDAP die somit eine Einheitspartei wurde.

Die Nazis vertraten den Grundgedanken der Germanischendemokratie in der ein vom Volk gewählter Führer die totale Autorität besaß, sowie totales Gehorsam forderte. Die Macht ging direkt vom Führer Hitler selber aus, der an der spitze des Staates stand. Er selber setze die an der obersten Spitze stehenden Führer ein , die dann nach unten den nächst niedrigen Führer ernannten, so dass ein weitreichendes Netz gewährleistet war. Hitler, der Führer war niemanden Rechenschaft schuldig, da er die nationalsozialistische Weltanschauung vertrat und als Führer die totale Autorität und so die uneingeschränkte Herrschaft besaß.

Die NSDAP bediente sich zum Teil kommunistischer Stilmittel was auch aus ihrem Namen hervorgeht. Nationale sozialistische deutsche Arbeiterpartei und übernahmen Kommunistische Forderungen wie z.B. dem Antikapitlismus , sowie eine klassenlose Gesellschaft um stimmen aus der Arbeiterschaft zu bekommen. Ursprünglich hatten sich die Nazis die Arbeiterschaft als Wähler auserkoren, konnten aber diese nicht vollständig für sich gewinnen und bezogen ihre stimmen zumeist aus den alten Schichten des alten Mittelstandes und die der Bauern.

Mit Hilfe der Rassenideologie die sich auf den erweiterten Theorien von Darwin und DeGobineau aufbauen, beriefen sich die Nazis auf die Höherwertigkeit der deutschen Rasse. Laut "de Gobineau" standen Arier und Germanen an höchster stelle aller Rassen an unterster Stelle die Neger, Indianer und Juden. Eine positive Weiterentwicklung der menschlichen Gesellschaft war nach ihm nur möglich, wenn sich gute Rassen bzw. gutes Blut gegen schlechte Rassen bzw. schlechtes Blut durchsetzten. Laut Hitler gibt es höhere und niedere Rassen; die beste, allein kulturfähige, ist die "nordisch-arische" Rasse. In dieser stehen die Germanen an der Spitze und unter diesen wieder die Deutschen. Sie sind berufen, das 'Herrenvolk' zu sein und haben Anspruch auf Weltherrschaft. So sahen die Nazis es als ihr Pflicht den Juden, der für das Leiden des deutschen Volkes verantwortlich war , zu vernichten und den Lebensraum der deutschen Rasse zu erweitern .Auch wurde die Züchtung eines rassisch nordischen Schönheitsideal gefordert. Denn nur so konnte das positive fortbestehen Gesellschaft gewährleistet werden.

Um Gegner des Nationalsozialismus, die arische Merkmale aufwiesen, auszuschalten erfanden die Nazis die Judenseele. Auch bedienten sich Spitzenfunktionäre der Nazis der Judenseele um ihr nicht arisches Aussehen zu rechtfertigen. Zitat Görings: " In meinem Ministerium bestimme ich wer Jude ist.

Volksgemeinschaft

Durch u.a. die Orientierungslosigkeit und dem noch vorhandenen Obrigkeitsdenken des deutschen Volkes , war mit Hilfe der Nationalsozialistischen Ideologien die Bildung einer Volksgemeinschaft möglich.

Die Gesellschaft sollte nicht mehr in Schichten, Klassen oder Interessengruppen auseinanderfallen, sondern durch eine blutmäßig begründete Volkszugehörigkeit ein Einheit bilden. Der Volksgenosse als "neuer Mensch" sollte Individualität und Eigennutz überwinden und sich in den Dienst der gemeinsamen Sache stellen. Die Volksgemeinschaft war , so sozialer Gegenentwurf zur existierenden Gesellschaft.

Mit der fälschlich bewiesenen nationalsozialistischen Rassenideologie wurde der schon zu dieser zeit vorhandene Antisemitismus gestärkt, dem Volk ein Feindbild nämlich dem Juden gegeben, der für das Leid der "nordisch-arischen" Rasse verantwortlich war und die Volksgemeinschaft so zusammengeführt.

Die Volksgemeinschaft mußte von den blutmäßig Besten geführt werden, die an erster Stelle Funktionäre der NSDAP waren. An ihrer Spitze stand der Führer von dem alle macht ausging.

Die geradezu religiöse Verehrung, Adolf Hitlers, verstärkte das Gemeinschaftsgefühl: "Ein Volk, ein Reich, ein Führer." Durch Massenversammlungen, Heldengedenktage, Institutionen des Dritten Reiches oder durch Verhaltensweisen wie den Hitlergruß wurde das Gemeinschaftsgefühl des Volkes immer wieder neu belebt und verstärkt. Wer sich der Volksgemeinschaft entgegenstellte, wurde ausgegrenzt, bestraft, verfolgt oder vernichtet.

Alltagsleben

Nach der Machtübernahme wandelten die Nazis in einen die Republik in einen totalitären Staat um.

Laut Karl Joachim Friedrich zeichnen 6 Hauptmerkmale das totalitäre der Nazis aus:

1. Eine "offizielle Ideologie", die den Menschen ein Paradies auf Erden verspricht
2. Ein Massenpartei, die im Besitz der formellen Herrschaft ist geführt von einem Diktator.
3. Die terroristische Geheimpolizei, die die nachweisbaren Feinde des Regimes aber auch eigenmächtig ausgewählte Bevölkerungstruppen bekämpft.
4. Die nahezu vollkommene Monopol aller Nachrichtenübermittelungen in der Hand der Partei
5. Das fast vollkommene Waffenmonopol des Staates
6. Die zentrale Lenkung und Beherrschung der gesamten Wirtschaft, durch eine bürokratische Gleichschaltung aller vorher unabhängigen Wirstchaftskörper.

1. Gewöhnung der Bevölkerung an das NS-Regime und seine Ziele

1.1 Totale Kontrolle der Bevölkerung

Der NS-Staat ordnete planmäßig das ganze öffentliche Leben seiner Ideologie und seinen Zielen unter. Ein Netz von Institutionen der Überwachung auf jeder Ebene bis hinunter zum Blockwart zog sich durch Politik und Alltagsleben und sorgte für totale Kontrolle, Indoktrination,Überwachung und gegenseitige Bespitzelung der Bevölkerung.

Auch durch die Medien und gezielte Massenveranstaltungen wurde die planmäßige Beeinflussung gesteuert.

1.2 Sport als Darstellung der starken Nation und Leitbild der Bevölkerung

Ein sehr wichtiges Mittel dazu war der Bereich des Sports. Er diente mehreren Zielen:

Siege deutscher Sportler sollten der Bevölkerung und dem Ausland gegenüber das wiedererstarkte Deutschland repräsentieren und damit den deutschen Nationalstolz stärken und die Identifikation mit dem Führer fördern. In den 30er Jahren erbrachten deutsche Sportler herausragende Leistungen.

Sport sollte als Vorbild für den Breitensport dienen, denn die körperliche Ertüchtigung der "Herrenrasse" gehörte zur Kriegsvorbereitung. Sportveranstaltungen beabsichtigten die Unterhaltung der Massen als Ablenkung von den Problemen des grauen Alltags.

Die Sommerolympiade 1936 in Berlin war eine klare Propagandaveranstaltung für diesen Zweck. Mit fortschreitendem Kriegsverlauf wurden Sportgroßveranstaltungen immer seltener, bis sie ab 1944 gänzlich dem totalen Krieg zum Opfer fielen.

1.3 Kultur als Mittel der NS - Propaganda

Auch das gesamte kulturelle Leben wurde durch Gründung der Reichskulturkammer am 15.11.33 durch Goebbel der totalen Kontrolle unterworfen. Kultur sollte als Unterhaltung der Bevölkerung in den Dienst der Propaganda gestellt werden.

Ob Musiker, Bildhauer, Dichter, Schriftsteller, Schauspieler, Kabarettist, wer als Künstler tätig sein wollte, musste der für ihn zuständigen Kammer beitreten und sich verpflichten, dem NS-Staat treu zu dienen. Hunderte von kritischen, demokratischen Künstlern emigrierten. Die verbliebenen passten sich an, darunter auch viele bekannte Schauspieler.

Sie dienten dem NS-Regime, sorgten für Zerstreuung und Ablenkung der Bevölkerung und vertraten die Ideologie der Nazis.

Auch das wichtige Medium Film hatte Goebbels unter seine Kontrolle gebracht. Zuerst kaufte er die UFA, dann wurden nach und nach alle Filmgesellschaften unter NS-Leitung gebracht. Besonders beliebt war im Vorprogramm der Filme die Deutsche Wochenschau, die von den Siegen berichtete, die Niederlagen verschwieg, und ein eindrucksvolles Propagandamittel darstellte. Im Rundfunk verbreitete der Volksempfänger positive Meldungen. "Feindsender" zu hören, war streng verboten.

2.1 Kriegsvorbereitende Erziehung der Jugend durch HJ und BDM

Die Organisationen der HJ-Hitler-Jugend für die Jungen- und BDM - Bund deutscher Mädel für die Mädchen dienten ebenfalls der regimetreuen Erziehung und der Vorbereitung auf den geplanten Krieg. In Lagern wurde zuerst einmal das Gemeinschaftsgefühl auf spielerische Weise gestärkt. Dann erhielten die Mitglieder Hilfsaufgaben wie das Austragen der Einberufungsbescheide, Verteilen von Lebensmittelkarten, Sammeln von Altmetall.

Die Mädchen leisteten in einem sozialen Pflichtjahr Dienste in Haushalt, beim Roten Kreuz, in Lazaretten etc.

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Details

Title
NS-Ideologie und Auswirkungen auf das Leben im Dritten Reich
Author
Year
2000
Pages
5
Catalog Number
V99542
ISBN (eBook)
9783638979818
File size
362 KB
Language
German
Keywords
NS-Ideologie, Auswirkungen, Leben, Dritten, Reich
Quote paper
Jan Pohl (Author), 2000, NS-Ideologie und Auswirkungen auf das Leben im Dritten Reich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/99542

Comments

  • guest on 1/30/2002

    Quellen?.

    Hallo Jan

    Kannst du mir bitte deine verwendeten Quellen schicken?! wäre super nett!
    und dake, hast mir ne menge arbeit erspart!!!

Look inside the ebook
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