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Friedrich II und der Untergang der Staufer
Einsetztung Friedrichs II als König
- Nach Beendigung des Thronstreits zwischen Phillip von Schwaben und Otto IV. (Welfe) wird Otto IV. in Rom zum Kaiser gewählt und hat zunächst die Unterstützung Papst Innozenz´ III.
- Als aber Otto IV die Reichsrechte in Mittelitalien und Sizilien beansprucht, schickt Innozenz III Friedrich II (=Mündel des Papstes;17 Jahre alt; * Palermo) als Gegenkönig nach Deutschland und bannt Otto IV.
- Friedrich II wird 1212 in Mainz zum König gewählt und verspricht, Unteritalien nie mit dem Reich zu vereinigen.
Streit der Welfen und der Staufer
- Otto IV setzt letzte Hoffnungen auf das alte welfische Bündnis mit England, Frankreich unterstützt staufische Thronansprüche Friedrichs II.
- →es kommt zur Schlacht bei Bouvines (1214) → Frankreich siegt über welfisch-englisches Heer.
- → Friedrich II(1215-1250) = allg. anerkannter Herrscher in Deutschland (1220: Kaiserkrönung)
Förderung des Reiches und Pakte mit Fürsten
- Friedrich II baut in Sizilien Verwaltung und Justiz aus, errichtet zentralen Beamtenstaat; stärkt seine Militärmacht,
fördert Wirtschaft und Kultur.
Friedrich II macht Palermo zum Mittelpunkt des Reiches.
- Er ist auf gutes Verhältnis zu den deutschen Fürsten bedacht und stärkt diese, indem er mit ihnen folgende Pakte schließt: - Konföderation mit den geistlichen Fürsten(1220)
- Statut mit den weltlichen Fürsten (1232)
Mit bisher königlichen Regalien wie Gerichtsbarkeit, Münz- und Zollrecht, Markt- und Befestigungsrecht werden die Fürsten zu Landesherren (domini terrae) in ihrem Territorium.
Im Mainzer Landfrieden bekommen alle Landesherren das Zollrecht. (1235)
Streit mit Papst
- Friedrich II verschiebt zum Unwillen des Papstes immer wieder den versprochenen Kreuzzug.
- Friedrich II will Macht auf lombardische Städte(=Gegner der Staufer) ausdehnen. → Papsttum wird umklammert, will die Umklammerung sprengen und die Staufer vernichten.
- Papst bannt Friedrich II , darauf führt dieser den ersehnten 5. Kreuzzug durch und erreicht, nur mit Verhandlungen, die Herrschaft über Jerusalem. Der Bann wird aufgehoben.
- Im Konzil zu Lyon (1245) lässt Papst Innozenz IV Friedrich II als Gegner der Kirche absetzen und unterstützt in den folgenden Jahren die deutschen Gegenkönige.
- Lage unentschieden: Friedrich II stirbt mit 56 am Fieber. (1250)
Endgültiger Untergang der Staufer
- Die Gegnerzahl der Staufer wächst: Papsttum, italienische Städte, westeuropäische Länder und Reichsstädte streben nach Unabhängigkeit.
- Papst verspricht Karl von Anjou Unteritalien für einen Kampf gegen Friedrichs Kinder. →Kampf und Enthauptung des Enkels Friedrichs II, des 15jähr. Konradino
- Nach dem Untergang des Staufischen Herrscherhauses: deutsche Landesherren festigen ihre Stellung, politische Zersplitterung und Machtkämpfe in Italien, Sizilien fällt an Haus Anjou, reines Wahlkönigtum setzt sich durch (1257)
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- Max Sedlmeier (Author), 2000, Friedrich II und der Untergang der Staufer, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/99552
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Comments
Friedrich der II und Untergang der Staufer.
Habe das Refarat gerne gelesen.
mein Interesse rührte aus einem gerade abschließend gelesenen Roman den Tilman Röhrig - Wie ein Lamm unter Löwen- geschrieben hat und der das Leben und Wirken des Stauferkaisers superspannend wiedergibt.
Mein Interesse galt dem reinen geschichtlichen Hintergrund und ob dieser im Buch geschichtsgetreu wiedergegeben wurde.
Bleibt mir nunmehr nur noch weiter zu forschen und nicht nur trockene Zahlen zu finden, sondern auch mehr über sein "Privatleben" zu recherchieren.
Mit freundlichen Grüßen
A. Huffnagel