Drogen. Definition, Abhängigkeit und Therapie


Exposé / Rédaction (Scolaire), 2001

13 Pages, Note: 1


Extrait


Drogen

1. Was sind Drogen? Was bezeichnet man als Droge?

Drogen sind ursprünglich getrocknete pflanzliche oder tierische Stoffe, vor allem Blätter, Blüten, Samen, Früchte oder Gewürze.

Drogen in diesem Sinne wurden hauptsächlich zu Heilzwecken benutzt. Früher verkaufte sie derDrogistin derDrogerie.

Heute setzt man das Wort Droge mit Rauschgift gleich.

Rauschgifte sind Substanzen, die in die natürlichen Abläufe des Körpers eingreifen und Stimmungen, Gefühle und Wahrnehmungen beeinflussen.

2. Drogen und ihre spezielle Wirkung auf den Organismus

2.1. Folgende Drogen werden gegenwärtig in Deutschland als legal bezeichnet:

2.1.1. Nikotin

Nikotin, wie auch Alkohol, sind prinzipiell von anderen Suchtstoffen nur dadurch zu unterscheiden, daß sie alsGenussmittelangesehen und gesellschaftlich akzeptiert ist.

Menschen werden als Nichtraucher geboren und bleiben es, wenn sie nicht das Pech haben, dem Rauchen zu erliegen.

Die Wahrscheinlichkeit, Nichtraucher zu bleiben, hängt hauptsächlich vom sozialem Umfeld ab: Schon das elterliche Vorbild spielt eine Rolle.

Wichtiger ist, dass keine rauchenden Geschwister als Vorbilder dienen können, und am allerwichtigsten, dass Jugendliche nicht in eine Gruppe Gleichaltriger mit hoher Raucheranzahl kommen.

Rauchen ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation weltweit für den Tod von ca. 3 Millionen Menschen jährlich verantwortlich.

Schädigend wirken insbesondere Nikotin, Teerbestandteile und Kohlenmonoxid.

Es gibt verschiedeneRauchertypen: Idenditätsraucher, Genussraucher, Gewohnheitsraucher und Stressraucher.

Identitätsraucher sind hauptsächlich Frauen und Jugendliche. Sie brauchen das Rauchen um Sicherheit auszustrahlen.

Der Genussraucher raucht, weil es ihm Spaß macht, zu besonderen Anlässen, bei Festen, oder wenn er Erfolg hat.

Ganz anders ist es bei Gewohnheitsrauchern: Er greift regelmäßig zur Zigarette.

Also immer vor dem Fernseher, nach jedem Essen, in jeder Pause.

Der Griff zur Zigarette ist mit vielen täglichen Gewohnheiten verknüpft, so dass der Gewohnheitsraucher zwangsläufig sehr viel raucht.

Der Stressraucher raucht in unangenehmen Situationen, um sie besser bewältigen zu können. Der Griff zur Zigarette verschafft ihm kurzfristig das Gefühl der Erleichterung. Diese unmittelbar erlebten Entlastungen führen zu einer sehr starken Abhängigkeit.

Art der Einnahme/Anwendung :

Tabak wird geraucht, geschnupft und gekaut

Gewinnung :

Nikotin ist ein Bestandteil der Tabakpflanze.

Wirkung:

Nikotin ist ein hochwirksames Gefäßgift.

Raucher überleben ihre Zigarette nur, weil sich das Nikotin beim Inhalieren in kleinen Dosen im Körper verteilt.

Auf einmal geschluckt bewirkt die selbe Menge sofort eine schwere Vergiftung. Beim Inhalieren erreicht das Nikotin sofort das Gehirn.

Durch den in der Zigarette enthaltenen Teer werden die Flimmerhärchen zerstört.

So wird die Selbstreinigung der Atemwege bald weitgehend lahmgelegt.

Wer täglich ein Päckchen Zigaretten raucht, nimmt in einem Jahr eine Tasse Teer in seinem Körper auf!

Dass Raucher schneller außer Atem kommen, liegt hauptsächlich am Kohlenmonoxyd. Durch diesen Stoff wird weniger Sauerstoff transportiert.

Daher kommen auch die Durchblutungsstörungen.

Das Rauchen einer Zigarette wirkt beruhigend, entspannend, steigert die Konzentration, dämpft Hunger, löst Ängste und Spannungen.

Körperliche Wirkung zur selben Zeit: Verengung der Gefäße, die sich durch kalte Hände, Blutdruckanstieg und schnelleren Herzschlag bemerkbar macht.

Bei Überdosierung kommt es zu Übelkeit, Schwächegefühl, Schweißausbrüchen, Blutdruckkrisen im Wechsel mit Blutdruckabfall und kolikartige Leibschmerzen.

Langzeitfolgen:

Nikotin vermindert die seelische und körperliche Leistungsfähigkeit und fördert Durchblutungsstörungen, was zu Herzkreislaufschäden, Herzinfarkten, Mangeldurchblutung besonders der Beine bis zum Gewebezerfall (Raucherbein), Schlaganfällen, Stoffwechselveränderungen und nachlassen der Sehkraft führt.

Außerdem kommt es zu allgemein erhöhter Krankheitshäufung, verkürzter Lebenserwartung, Bronchitis, Magenschleimhautentzündungen, Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren, Lungenblähung, Lungen- Kehlkopf- oder anderen Krebsarten.

Auch Nichtraucher sind davon betroffen, denn sie müssen den Qualm einatmen, sogenannte Passivraucher.

Sie und ganz besonders Schwangere und Kinder leiden unter Reizung der Schleimhäute, Kopfschmerzen, Atembeschwerden, Schwindelgefühl, Übelkeit, Bronchitis und sich einstellenden Allergien.

2.1.2. Alkohol (arabisch: al-kuhl = das Feinste )

Alkoholische Getränke sind vielen Völkern seit Jahrtausenden bekannt.

Der reine Alkohol ( Ethanol ) ist eine farblose, brennbare und brennend schmeckende Flüssigkeit.

In Deutschland sind derzeit nur Getränke mit einem Alkoholgehalt von mehr als 0,5%-Vol laut Lebensmittelgesetz kennzeichnungspflichtig.

D.h. auch sogenanntealkoholfreieGetränke können in geringen Mengen Alkohol enthalten! Durch Alkohol kann man körperlich und seelisch abhängig werden.

Art der Einnahme/ Anwendung:

trinken

Gewinnung:

Trinkalkohol wird durch Vergärung bzw. Destillation verschiedener Grundstoffe gewonnen. Unter anderem werden Getreide, Früchte und Zuckerrohr zu seiner Herstellung verwendet. Der Alkoholanteil, der daraus entstehenden Getränke ist dabei unterschiedlich. (angegeben in %-Vol )

Wirkung:

Der Alkohol dringt über die Schleimhäute rasch in die Blutbahn und durchströmt den gesamten Organismus.

Er beeinflusst vor allem die Zentren des Gehirns, die das Bewusstsein und die Gefühle steuern.

Man fühlt sich freier und zwangloser.

Der Widerstand gegen mehr Alkohol sinkt.

Sehfähigkeit, Konzentrationsvermögen und Bewegungskoordination lassen nach.

Bei höherer Konzentration verfällt man in einen Rauschzustand mit läppisch-heiterer bis aggressiver Wirkung.

Es kommt zu Einschränkungen des Gesichtsfeldes, Verlust der Kontrolle über Sprache und Bewegung, Bewusstlosigkeit oder zu Tiefschlaf, u.U. zu Aggressivität oder Gewalttätigkeit. Die Wirkung wird durch Einnahme von zahlreichen Medikamenten erhöht. Bei einer Konzentration von mehr als ca. zwei Promille des reinen Alkohols im Blut können Vergiftungserscheinungen in tiefer Bewusstlosigkeit mit Todesfolge durch Atemstillstand auftreten.

Langzeitfolgen:

Länger andauernder Alkoholmissbrauch hat Schädigungen innerer Organe, besonders der Leber, aber auch Beeinträchtigungen der Gehirnfunktion und des Nervensystems, das Nachlassen der Konzentrations- und Gedächtnisleistung , sowie als auch eine Persönlichkeitsveränderung zur Folge.

Jeder Rausch zerstört Millionen von Gehirnzellen.

Zuerst leiden "nur" Gedächtnis und Konzentration, Kritik- und Urteilsfähigkeit, später die Intelligenz.

Außerdem können sich Bauchspeicheldrüse, Magen und Darm entzünden.

Das Krebsrisiko der Leber, des Magens, der Bereich von Mund- und Rachen, des Kehlkopfes und der Speiseröhre steigt.

Man kann auch Wahnvorstellungen bekommen.

2.1.3. Medikamente als Beruhigungs- Aufputsch- und Schmerzmittel

Eigentlich werden Medikamente für heilende Zwecke eingesetzt.

Ihr Missbrauch hat in den letzten 15 Jahren aber erheblich zugenommen.

Wer Medikamente zwanghaft und fortgesetzt ihrer seelischen Wirkung wegen einnimmt, ist abhängig (ausschließlich seelisch).

Art der Einnahme/ Anwendung: trinken, schlucken auch spritzen

Gewinnung:

Grundlage von Medikamenten sind synthetische oder natürliche Stoffe zur Beeinflussung der körperlichen und/oder seelischen Verfassung.

Wirkung:

Schmerzmittel lindern Schmerzen, regen an, erzeugen ein angenehmes Körpergefühl. Bei hohen Dosen kann es zu Vergiftungen kommen.

Beruhigungsmittel haben eine dämpfende, angstlösende, entrückende, aber auch euphorisierende Wirkung.

Es erhöht sich auch die Unfallneigung durch Gleichgewichtsstörungen und verminderte Bewegungskontrolle.

Aufputschmittel wirken mit anfänglicher Leistungssteigerung, die durch mangelnde Konzentration bald wieder nachlässt.

Weitere Folgen durch die Einnahme von Aufputschmitteln können auch Hyperaktivität, Taktlosigkeit, Selbstüberschätzung und Appetitmangel sein.

Im Entzug können paranoide Ideen, Wahnvorstellungen, stunden- eventuell auch tagelanger Tiefschlaf und Depressionen zur Folge haben.

Überdosierung kann zum Tode führen.

Langzeitfolgen:

Bei Schmerz- und Beruhigungsmitteln sind Dosissteigerungen aufgrund psychischer Gewöhnung, Nierenschädigung , Verkennung und Aggressivität möglich.

Langzeitfolgen von Aufputschmitteln sind: Dosissteigerung, schwere Depressionen, Misstrauensreaktionen, Verfolgungswahn bis hin zu voll entwickelten, meist kurz andauernden Psychosen.

2.1.4. Schnüffelstoffe

Schnüffelstoffe sind flüchtige Substanzen, meist flüssige organische Lösungsmittel (Azeton, Benzin..), die eingeatmet zu einem Rausch, einer Trunkenheit, oft auch zur Bewusstlosigkeit führen.

Die Süchtigen (erhebliche psychische Abhängigkeit)sind meist Kinder und Jugendliche.

Art der Einnahme/ Anwendung:

inhalieren, einatmen

Gewinnung:

Zur Gewinnung werden chemische Lösungsmittel aus dem Industrie-, Bastel- und Haushaltbereich wie Klebstoff, Nagellackentferner, Klebstoffverdünner, Farben, Benzin u.a. benutzt.

Wirkung:

Beim Inhalieren setzt ein Rausch ein, der durch erneutes Einatmen wiederholt werden kann. Der Körper zeigt zunächst Abwehrreaktionen wie Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen. Erst danach erfolgt der eigentliche Rausch mit gesteigerter Sinneswahrnehmung, Gefühl der Schwerelosigkeit und Hochstimmung.

Langzeitfolgen:

Die möglichen Folgen sind: Einengung der Interessen, Entwicklungsverzögerung, chronische Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Schwindel, Appetitmangel, schwere Organ- und Nervenschäden, Demenz (Verblödung), spastische Lähmungen, Verätzung der Atemwege, Todesfolge bei Überdosis ist möglich.

2.1.5. Designerdrogen

Art der Einnahme/ Anwendung: schlucken, spritzen, schnüffeln

Gewinnung.

Designerdrogen werden in privaten Labors hergestellt und ahmen die Wirkungen verschiedener Drogen nach. Bei ihrer Gewinnung wird die chemische Zusammensetzung eines Ausgangsstoffes verändert bzw. ohne natürliche Grundlage eine neue Droge entworfen. Durch die Veränderung der chem. Formel wird versucht, das Betäubungsmittelgesetz solange zu umgehen, bis die neue Droge für illegal erklärt wird.

Solange, wie ein Stoff nicht gesetzlich für illegal erklärt wird, kann die Einnahme nicht rechtlich verfolgt werden.

Wirkung:

Die Wirkung ist je nach dem Ausgangsstoff unterschiedlich von dämpfend bis euphorisierend.

Langzeitfolgen:

Die seelische Abhängigkeit kann ein sehr hohes Maß annehmen. Körperliche Abhängigkeit ist aber nicht auszuschließen.

Ein besonders hohen Risiko birgt die ungewisse Zusammensetzung. Die Folgen sind daher schwer abzuschätzen.

2.2. Folgende Drogen werden gegenwärtig in Deutschland als illegal bezeichnet

Der Besitz und Vertrieb von sogenanntenillegalenDrogen ist nach dem Betäubungsmittelgesetz verboten.

2.2.1. Heroin (Opiate)

Zu den Opiaten gehören neben Heroin auch Opium und Morphium. Morphium war früher ein anerkanntes Medikament.

1898, als Heroin von einer Chemiefirma auf den Markt gebracht wurde, war es ein anerkanntes Hustenmittel.

Und es wurde sogar als Gegenmittel für Morphiumsüchtige eingesetzt.

Gewinnung:

Grundlage für die Opiatherstellung ist der Milchsaft, der aus der unreifen Schlafmohnkapsel gewonnen wird.

Art der Einnahme/ Anwendung:

Heroin, das in der Drogenszene am weitesten verbreitete Opiat, wird in die Vene gespritzt, durch die Nase geschnupft aber auch inhaliert.

Wirkung:

Opiate haben eine sehr stark betäubende, beruhigende Wirkung.

Sämtliche negative Empfindungen, wie Schmerz, Leeregefühle, Sorgen, Unwillen und Angst

verschwinden.

Sofort spürt man ein Hochgefühl (,,flash"), das Selbstbewusstsein steigt.

Langzeitwirkung:

Schon ein kurzzeitiger regelmäßiger Konsum kann körperliche und seelische Abhängigkeit erzeugen.

Es treten, wenn kein Stoff zugeführt wird Entzugserscheinungen auf.

Akute Gefahren sind Bewusstlosigkeit, Ersticken an Erbrochenem, Atemlähmung und/oder Herzschwäche mit Todesfolge bei Überdosierung oder giftigen Beimengungen. Besondere Risiken sind Infektionen, wie AIDS und Hepatitis durch nicht sterile Spritzen, Leberschäden, Magen- und Darmstörungen.

2.2.2. Haschisch und Marihuana (Cannabisprodukte)

Immer wieder werden Cannabisprodukte als Einstiegsdroge in den Heroinkonsum bezeichnet. Zwar ist es richtig, dass etwa 90% aller Heroinabhängigen vorher Cannabis nahmen, gleichzeitig haben aber 95% vorher auch Zigaretten geraucht.

Nikotin wird deshalb aber trotzdem nicht als Einstiegsdroge bezeichnet!

Von den Cannabiskonsumenten steigen in Wirklichkeit nur 5% auf Heroin um.

Art der Einnahme/Anwendung:

Haschisch (,,shit") und Marihuana (,,Gras") werden meist geraucht (pur oder mit Tabak gemischt) aber auch gegessen oder in Tee getrunken.

Gewinnung:

Haschisch und Marihuana werden aus der indischen Hanfpflanze (Cannabis) gewonnen.

Haschisch stellt man aus dem Harz und Marihuana aus den getrockneten Blättern und Blüten her.

Wirkung:

Die Wirkung variiert von Mensch zu Mensch und ist von der Grundstimmung des Konsumenten abhängig.

Die Palette reicht von wohligem Behagen über Verstimmungen bis zu Angstzuständen. Es entsteht eine Neigung zur Innenschau, Sinneswahrnehmungen wie Farben und Töne können intensiver sein.

Antriebsverlust ist genauso wie Ruhelosigkeit möglich.

Langzeitwirkung:

Es kann zur psychischen Abhängigkeit kommen.

Bei längerem Gebrauch erfolgt ein Abfall der Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit, verbunden mit allgemeiner Antriebslosigkeit.

Depressionen und Verwirrungszustände sowie Sprach- und Verständigungsprobleme können auftreten.

Das Krebsrisiko der Atemwege und die Anfälligkeit gegenüber anderen Krankheiten steigt.

2.2.3. Halluzinogene (LSD, Mescalin, DOM)

Art der Einnahme/Anwendung:

Der Wirkstoff wird in Flüssigkeit gelöst und auf Trägersubstanzen wie Tabletten, Zuckerstückchen, Löschpapier oder Filzstücke getropft und geschluckt.

Gewinnung:

LSD ist ein synthetischer Stoff.

Mescalin ist ein pflanzlicher Stoff der auch künstlich hergestellt werden kann. DOM ist die Synthese eines Mescalinteils.

Die Wirkungsdauer liegt je nach Substanz zwischen 10 Minuten und 8 Stunden.

Wirkung:

Wirken sehr unterschiedlich: Veränderung des Empfindens mit Sinnestäuschungen bis hin zu Halluzinationen.

Gefühle der Entpersonalisierung mit meist leichter Euphorie, trügerische Vorstellungen der Bewusstseinserweiterung sind nicht selten.

Auch kann es zu Angst bis hin zumHorror-Tripund Panik kommen.

Bei Überdosierung Kann es zu Irrglauben kommen z.B. das Gefühl fliegen zu können.

Langzeitfolgen:

Bei intensivem Missbrauch kann es zur Abwendung von der realen Welt , Einkapselung,

ausschließliche Beschäftigung mit esoterischen Dingen, Handlungsunfähigkeit und Apathie kommen.

2.2.4. Kokain

Kokain wurde Mitte des 19 Jh. das erste mal entwickelt. Es galt zunächst als Wunderheilmittel.

Kokain wurde depressiven Menschen verschrieben und war Grundlage vieler Produkte.

In Pastillen, Nasensprays, Zigaretten, Wein und Limonaden überall war Kokain enthalten. Auch in einem der bekanntesten Softdrinks, der sich unter dem NamenCoca Colaüber die ganze Welt verbreitete.

Ab 1903 gab esCoca Colanur noch kokainfrei.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Kokain, was bis dahin frei erhältlich war, verboten.

Art der Einnahme/Anwendung:

wird geschnüffelt, gespritzt und geraucht

Gewinnung:

Kokain wird aus den Blättern der in Südamerika wachsenden Cokapflanze gewonnen.

Wirkung:

Kokain wirkt auf das zentrale Nervensystem.

Es betäubt die Nervenzellen, macht sie gegen Reize unempfindlich. Zunächst wirkt es aktivitätssteigernd, euphorisch und enthemmend. Ein erhöhtes Kontakt- und Redebedürfnis wird hervorgerufen. Später ist man angespannt, müde und missmutig.

Bei Überdosierung besteht die Gefahr einer tödlichen Atemlähmung und/oder Herzschwäche. Durch das Kokainschnupfen kann es zu Nasenscheidewandentzündungen kommen.

Langzeitfolgen:

Kokain hat ein hohes psychisches Abhängigkeitspotential.

Dauernde hohe Dosierungen führen zu Depressionen, Verfolgungswahn und Halluzinationen.

3. Was versteht man unter Sucht

Eine allgemein gültige Definition von Sucht gibt es nicht.

Sucht war in der deutschen Sprache ursprünglich das Wort für Krankheit.

Heute versteht man darunter eine krankhafte, zwanghafte Abhängigkeit von Stoffen.

Das Verlangen nach einer ständig erneuten Einnahme dieser Stoffe, um ein bestimmtes Lustgefühl zu erreichen oder Unlustgefühle zu vermeiden.

Dieser Zustand tritt nach einer längeren Phase der Gewöhnung ein, wenn regelmäßiger oder dauernder Konsum zu einer physischen (körperlichen) und/oder psychischen (seelischen) Abhängigkeit geführt hat.

In beiden Fällen bedeutet Sucht Unfreiheit.

Der Mensch kann mit dem Suchtmittel nicht frei umgehen.

3.1. Physische Abhängigkeit

Von physischer Abhängigkeit spricht man, wenn der Körper den Stoff in seinen Stoffwechsel eingebaut hat und wenn nach Absetzen der Droge körperlich Entzugserscheinungen wie Schweißausbrüche, Fieber, Muskelschmerzen und/oder Erbrechen auftreten.

3.2. Psychische Abhängigkeit

Der Begriff der psychischen Abhängigkeit wurde eingeführt, weil bei einigen Drogen wie z.B. LSD, Haschisch und Kokain keine körperliche Abhängigkeit eintritt.

Das Verlangen den Konsum fortzusetzen, ist dennoch sehr stark und nicht mehr steuerbar. Wenn das Mittel abgesetzt wird, treten Unlustgefühle und Depressionen auf.

4. Ursachen von Suchtmittelgebrauch- Wie entsteht Sucht?

Warum raucht die beste Freundin, obwohl sie sich doch der Gefahren bewusst ist? Warum wird ein Familienvater Alkoholiker?

Warum werden junge Menschen heroinabhängig? Warum ist die Nachbarin tablettensüchtig? Die Antworten auf diese Fragen sehen ganz unterschiedlich aus.

Sucht hat nie eine einzige Ursache, sondern entsteht aus einem komplexen Ursachengfüge, in einem Prozess und nicht von heute auf morgen.

Wurzeln können in der Persönlichkeit des Betroffenen liegen, wenn er nicht gelernt hat, schwierige Situationen zu bewältigen, wenn er sich nicht dagegen wehren kann, von Gefühlen wie Angst, Wut, Langeweile, Einsamkeit erdrückt zu werden.

Wurzeln liegen aber auch oft im sozialen Umfeld, in Kindheitserfahrungen oder in Ereignissen, die bedrohlich und ausweglos erscheinen, wie Trennung von einer geliebten Person, Verlust des Arbeitsplatzes, Geldnot, Schulprobleme oder Schwierigkeiten in der Familie.

Das Zusammentreffen mehrerer belastender Faktoren kann der Einstieg in den Drogenkonsum begünstigen.

Dabei spielt natürlich auch die Verfügbarkeit der Droge eine Rolle.

Hat man in einer schwierigen Situation einmal die Erfahrung gemacht, dass durch Drogen im engeren oder weiteren Sinne schlechte Gefühleabgestelltund gute Gefühle erzeugt werden, ist die Gefahr sehr groß, immer wieder zu diesem Mitteln zugreifen und sich,,per Knopfdruck"Erleichterung zu verschaffen.

Bald ist ohne Drogen kein Wohlbefinden mehr möglich - man ist süchtig.

Aber auch Leichtsinnigkeit im Umgang mit Suchtstoffen, Selbstüberschätzung sind oft der Einstieg in eine Suchtkarriere.

5. Vermeidung des Gebrauchs illegaler Drogen

Ganz allgemein müssen vorbeugende Maßnahmen darauf abzielen, Kinder und Jugendliche zu befähigen, sich eigenverantwortlich mit sich selbst und der Umwelt auseinanderzusetzen, Schwierigkeiten und Konflikte zu bewältigen, dem Leben einen positiven Sinn zu geben. Nicht Drogen dürfen im Mittelpunkt stehen, sondern der Mensch mit seinen Bedürfnissen, Ängsten, mit seiner Suche nach dem Sinn des Lebens, seinem Wunsch nach Erfüllung seiner Grundbedürfnisse und nach Geborgenheit, Anerkennung und Menschlichkeit.

6. Bekämpfung der Abhängigkeit - Aufhören ist möglich

Der Ausstieg aus der Abhängigkeit muss mit der Einsicht ,,Ich bin süchtig, so kann ich nicht weitermachen, der Preis ist zu hoch." beginnen.

6.1. Entzug

Unabhängig von welchem Mittel entzogen wird, ist der Entzug immer begleitet von starker Angst, innerer Unruhe, Unsicherheit und der Versuchung, wieder auf das Mittel zurückzugreifen.

Die körperlichen Symptome können durch solche Gefühle bis auf ein unerträgliches Maß gesteigert werden.

Hilfreich ist eine suchtfreie Umgebung und Menschen, die einfühlsam sind, ablenken, beruhigen, Mut machen, kurz ,,durchhelfen".

Dem Entzug sollte sich eine Therapie anschließen, um die Drogenfreiheit langfristig zu sichern.

6.2. Therapie

Wie die Entstehung einer Abhängigkeit ein individuell unterschiedlich langer Prozess ist, muss auch der Ausstieg als Prozess begriffen werden.

In dessen Verlauf wird die Fähigkeit, der Realität stand zu halten, größer. Das Erkenntnis-, Denk- und Urteilsvermögen setz wieder ein. Die Angst vor der Zukunft nimmt ab.

Die Fluchtwünsche werden weniger.

Das Selbstvertrauen nimmt zu, bis schließlich die Nüchternheit als befriedigend erlebt wird. Eine Therapie kann in stationären oder ambulanten Einrichtungen durchgeführt werden.

7. Schlusswort

Die Festlegung in legale und illegale Drogen erscheint aus meiner Sicht recht willkürlich. So weisen Statistiker nach, dass sich der wirtschaftliche Schaden durch Nikotinkonsum und all seine Begleiterscheinungen in den USA und Deutschland erheblich schlimmer auswirkt, als die Folgen aller anderen Drogen zusammen einschließlich der Verkehrsunfälle. Gemeint sind Arbeitsausfall durch früheren Tod und Krankheit. Kosten durch häufigere med. Behandlungen, Krankengeld usw.

Trotzdem tut der Staat sehr wenig gegen Nikotinmissbrauch im Gegenteil, er verdient Milliarden an der Tabaksteuer.

Nikotinkonsum finde ich besonders belastend, da Dritte unter dieser Droge, im Gegensatz zu anderen , ,,mitleiden" müssen.

Auch die Bekämpfung von illegalen Drogen erscheint in Deutschland sehr einseitig.

z.B. in der Schweiz gibt es Versuche, Drogenabhängige legal zu versorgen.

Damit wird die Beschaffungskriminalität wirksam bekämpft.

Die Werbung für legale Drogen findet in fast allen Medien statt.

Der Staat unterstützt die Hersteller in dem die Werbung steuerlich absetzbar ist.

Der Genuss von Drogen in der Öffentlichkeit bzw. in den Medien durch Persönlichkeiten, schafft eine Vorbildwirkung, die für mich schwer nachvollziehbar ist. Die offensichtliche Förderung des Konsums legaler Drogen, der schwer zu begründende Unterschied zwischen legalen und illegalen Drogen fördert aus meiner Sicht den Einstieg in den Drogengebrauch.

Fin de l'extrait de 13 pages

Résumé des informations

Titre
Drogen. Definition, Abhängigkeit und Therapie
Note
1
Auteur
Année
2001
Pages
13
N° de catalogue
V99634
ISBN (ebook)
9783638980739
Taille d'un fichier
441 KB
Langue
allemand
Mots clés
Drogen
Citation du texte
Claudia Krobitzsch (Auteur), 2001, Drogen. Definition, Abhängigkeit und Therapie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/99634

Commentaires

  • invité le 31/1/2010

    Zu wenig visuelle Effekte..
    und ziemlich monoton

  • invité le 9/10/2008

    Drogen.

    Bis auf die Rechtschreib- fehler, toll!
    Danke

  • invité le 16/6/2008

    super gemacht !!.

    hiermit können sich jugendliche was vorstellen. danke !

  • invité le 8/6/2008

    PoLitik.

    Danke für die Texte die sind sehr informationsreich :) und in politik haben wir momentan das thema drogen.. ! Echt super !

  • invité le 16/6/2003

    ich.

    ZU WENIG BILDER!!!!!

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Titre: Drogen. Definition, Abhängigkeit und Therapie



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