Die Deutschlandpolitik der Supermächte USA und UdSSR seit Ende der sechziger Jahre bis zur Wiedervereinigung


Tesis, 2001

78 Páginas, Calificación: 1,7


Extracto


Inhaltsverzeichnis

Abkürzungen

Einleitung

1.Der Kalte Krieg
1.1 Begriffsklärung und geschichtlicher Verlauf
1.2 Theoretische Überlegungen zu den Ursachen des Kalten Krieges
1.2.1 Die Ost-West-Beziehungen
1.2.2 Die Ursachen für den Kalten Krieg

2. Die Zeit der Entspannungspolitik
2.1 Von der friedlichen Koexistenz zur Phase der Entspannung zwischen den Supermächten
2.2 Die Entspannungsdiplomatie der Ära Nixon/Kissinger
2.3 Das Ende der Entspannungsphase

3.Wiederaufrüstung und der Zweite Kalte Krieg
3.1 Die wachsende Spannung zwischen den Supermächten
3.2 Erneute Blockkonfrontation

4. Das Ende des Kalten Krieges
4.1 Erneute Entspannung zwischen Washington und Moskau
4.2 Der Zusammenbruch des Ostblocks

5. Die Auswirkungen des Ost-West-Konfliktes auf Deutschland
5.1 Die Strategie des Friedens und ihre Folgen für Bundesrepublik und DDR
5.2 Westdeutsche Entspannungspolitik
5.3 Bundesrepublik und DDR nach dem Ende der Entspannung zwischen den Supermächten

6. Die internationalen Rahmenbedingungen der Vereinigung Deutschlands

Schlußbetrachtung

Literaturverzeichnis

Anhang

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Einleitung

Mehr als ein Jahrzehnt nach Überwindung der Spaltung Deutschlands ist es angesichts der derzeitigen Diskussion über die bevorstehende Osterweiterung der Europäischen Union kaum noch vorstellbar, daß Europa fast ein halbes Jahrhundert durch den Eisernen Vorhang getrennt war und sich auf dessen beiden Seiten zwei waffenstarrende und scheinbar unversöhnliche politische Systeme gegenüberstanden.

Diese Situation fand erst ein Ende, als in den späten achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts politische Reformen und demokratische Oppositionsbewegungen in Mittel- und Osteuropa die meisten der kommunistischen Regime zu Fall brachten und mit dem Auseinanderbrechen der Sowjetunion schließlich der gesamte Ostblock kollabierte.

Mit der Auflösung des Warschauer Pakts und dem Verbleib der Vereinigten Staaten als einziger Supermacht verlor auch der Ost-West-Konflikt an Bedeutung, der seit dem Beginn des Kalten Krieges Ende der vierziger Jahre bestimmend für die internationalen Beziehungen geworden war. Damals wurden besonders deutlich die anscheinend unüberbrückbaren ideologischen Gegensätze zwischen westlicher Demokratie und stalinistischem Kommunismus sichtbar, die während des Kampfes gegen den Nationalsozialismus in den Hintergrund getreten waren. Gleichermaßen war die unmittelbare Nachkriegszeit auch geprägt von politischen Entwicklungen, die später auf die Gründung der beiden deutschen Staaten hinausliefen. Die temporale Parallelität dieser beiden Prozesse, einerseits die Zunahme der Spannungen zwischen USA und UdSSR, andererseits die sich abzeichnende Teilung Deutschlands, legt die Vermutung nahe, daß ein Zusammenhang zwischen diesen beiden historischen Abläufen besteht.

Tatsächlich wird in der Fachliteratur diese Annahme bestätigt. So führt Colschen aus, daß die deutsche Frage, wie sie aus den Folgen des Zweiten Weltkrieges resultierte, von den vier Siegermächten entscheidend mitgestaltet wurde und später die weltpolitische Gesamtlage für die Erklärung des deutschlandpolitischen Handelns der Alliierten eine tragende Rolle spielte.[1] Auch Link betont die Bedeutung der internationalen Politik und spricht von ihr als dem durchgängig entscheidenden Faktor der deutschen Teilungsgeschichte bis hin zur Wiedervereinigung, welche sich aus dem Ende des Kalten Krieges als Möglichkeit ergab.[2]

Der von mir gewählte Untersuchungszeitraum beginnt in der zweiten Hälfte der sechziger Jahre, als sich zum ersten Mal seit Ende des Zweiten Weltkrieges eine rüstungs- und machtpolitische Parität zwischen USA und UdSSR einstellte. Diese mitunter als „große Epochenwende“[3] der Nachkriegsära bezeichnete Zeit, für die das Jahr 1968 symbolisch wurde, ging einher mit einer Reihe von tiefgreifenden politischen Ereignissen: Angefangen von demokratischen Regierungswechseln in der westlichen Hemisphäre, wie dem Übergang von der Johnson- zur Nixon-Administration in Washington oder dem Ende der Großen Koalition in Bonn, der eine sozialdemokratisch geführte Regierung nachfolgte, über die gewaltsame Niederschlagung der tschechoslowakischen Reformbewegung durch die Warschauer-Pakt-Staaten bis hin zu den Protesten gegen den Ende der sechziger Jahre an Härte zunehmenden Vietnamkrieg begann diese Periode mit Entwicklungen, die das Verhältnis zwischen den beiden deutschen Staaten und deren internationale Rolle neu definieren sollten.

In meiner Diplomarbeit werde ich der Frage nachgehen, welche Rückschlüsse sich aus der Interdependenz von Kaltem Krieg und deutscher Teilungsgeschichte für den Grad der Selbstständigkeit ziehen lassen, den Bundesrepublik beziehungsweise DDR in politischer Hinsicht gegenüber der Führungsmacht ihres jeweiligen Staatenblockes innehatten.

Meinen Ausführungen möchte ich eine Darstellung des Kalten Krieges voranstellen, der nach dem Sieg über das Deutsche Reich die Koalition gegen Hitler entzweite und den bereits schwelenden Ost-West-Konflikt verschärfte. Neben einer kurzen Skizzierung der historischen Fakten soll das erste Kapitel verschiedene theoretische Überlegungen bezüglich der Entstehung des Kalten Krieges enthalten. Dabei soll von besonderem Interesse sein, wie die miteinander konkurrierenden Entstehungstheorien angesichts späterer Entwicklungen des Ost-West-Konfliktes beziehungsweise den Umständen der Entschärfung desselben gegen Ende der achtziger Jahre aus heutiger Sicht beurteilt werden müssen.

Danach folgt eine in drei zeitgeschichtliche Phasen gegliederte Beschreibung der Politik der Supermächte und deren Auswirkungen auf das bilaterale Verhältnis zwischen Washington und Moskau beziehungsweise auf den Status des Ost-West-Konfliktes insgesamt. Die Auflösung des Ostblocks und die damit einhergehenden politischen Veränderungen für Mittel- und Osteuropa werden den Abschluß dieses Bereichs meiner Diplomarbeit bilden. Hier schließt sich ein Kapitel über die Rolle der beiden deutschen Staaten im Kalten Krieg an, wobei sowohl das außenpolitische Auftreten von Bundesrepublik und DDR in ihren jeweiligen Blöcken, als auch die innerdeutschen Beziehungen über den gesamten Zeitraum der drei voranstehenden Kapitel untersucht werden sollen. Zur Abrundung des Themas werde ich abschließend auf die internationalen Rahmenbedingungen des deutschen Vereinigungsprozesses eingehen. Die Schlußbetrachtung wird die Erörterung meiner Fragestellung und weitere Überlegungen zum Themenkomplex meiner Diplomarbeit umfassen. Im Anhang zu dieser Diplomarbeit finden sich in der Reihenfolge ihrer Verwendung die Ausdrucke der Internetseiten, auf die ich mich im Verlauf meiner Argumentation beziehe.

1. Der Kalte Krieg

1.1 Begriffsklärung und geschichtlicher Verlauf

Der Begriff „Kalter Krieg“ wurde geprägt von Herbert Bayard Swope, der als Redenschreiber für den US-amerikanischen Präsidentenberater Bernard Baruch tätig war. Baruch äußerte am 24. Oktober 1948 vor einem Senatsausschuß, daß sich die Vereingten Staaten seiner Ansicht nach in einem „Kalten Krieg“ mit der Sowjetunion befänden. Die Presse griff sein Schlagwort auf und allmählich wurde Kalter Krieg Teil der Alltagssprache.[4] Die Mehrzahl der Quellen verweist allerdings auf den amerikanischen Journalisten Walter Lippmann, der den Begriff Kalter Krieg bereits 1947 in seinem gleichnamigen Buch verwendete. Lippmann wies darin darauf hin, daß die Beziehungen zwischen der UdSSR und ihren Kriegsalliierten USA und Großbritannien sich derart verschlechtert hätten, daß sie denen während eines Krieges gleichkämen, ohne allerdings wirkliche militärische Auseinandersetzungen hervorzurufen.[5]

Der Terminus beschreibt also die Periode nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges, die von feindseligen, aber nicht in einen direkten bewaffneten Konflikt gipfelnden Beziehungen zwischen USA und UdSSR gezeichnet war.

Im Jahre 1945 kristallisierten sich Washington und Moskau als die zwei Führungsmächte im vom Krieg geschwächten Europa heraus, wobei die Sowjetunion mit der Roten Armee große Teile Osteuropas kontrollierte und die Vereinigten Staaten teils als Befreier der zuvor von Hitler besetzten Staaten, teils als Alliierter der Länder Westeuropas auftrat. Nachdem noch auf den Konferenzen von Jalta und Potsdam im Februar beziehungsweise Juli 1945 von den Siegermächten versucht wurde, Rahmenbedingungen für eine Nachkriegsordnung in Europa zu schaffen, traten bald ernsthafte Differenzen zwischen Washington und Moskau zutage. Nach Ansicht der Westmächte USA, Großbritannien und Frankreich beabsichtigten die Sowjets, mit der Errichtung von kommunistischen Marionettenregimen in Osteuropa die Demokratisierung in ihrem Einflußbereich zu verhindern. Obwohl die Sowjetunion die von ihr unterstützten Regierungen in Mittel- und Osteuropa mit dem Hinweis auf deren breitgefächerten, antifaschistischen Ursprung zu legitimieren versuchte, nahmen die USA die Sowjetunion künftig als agressive Gegner der liberalen Demokratien Westeuropas und selbst Nordamerikas wahr. Umgekehrt empfand Moskau die Vereinigten Staaten als Bedrohung für den Kommunismus und seine eigene Sicherheit.

Die frühen Jahre des Kalten Krieges waren von bedeutenden Ereignissen wie der Berlin-Blockade 1948/49, der Machtergreifung Maos 1949, dem Ausbruch des Koreakriegs 1950, den im Mauerbau 1961 gipfelnden Berlin-Krisen und schließlich dem amerikanisch-sowjetischen Streit über die Stationierung von Raketen im kommunistischen Kuba gekennzeichnet. Während dieser Zeit festigten die Amerikaner ihre Position als Führungsmacht des Westens indem sie mittels des „Marshall-Plans“ den Staaten Westeuropas wirtschaftliche Unterstützung gewährten und den transatlantischen Verteidigungspakt NATO ins Leben riefen. Die Sowjetunion bildete ihrerseits den „Warschauer Pakt“ mit den kommunistisch regierten Staaten Osteuropas als Gegenstück zur NATO.

Nach der friedlichen Beilegung der Kubakrise verbesserten sich die offiziellen Beziehungen zwischen Moskau und Washington allmählich. Verschiedene bilaterale und multilaterale Vereinbarungen wurden getroffen, um Spannungen abzubauen und vor allem die Situation im geteilten Europa zu entkrampfen. Obwohl das Ost-West-Verhältnis nach wie vor von weltweiten Stellvertreterkriegen und dem Wettrüsten geprägt war, endete mit Beginn der siebziger Jahre der Kalte Krieg in seiner ursprünglichen Form und machte einer Ära Platz, die den Leitbildern von Kooperation und friedlicher Koexistenz folgte.

Allerdings fand diese Entspannungsphase Ende der siebziger Jahre mit dem sowjetischen Einmarsch in Afghanistan und der umfangreichen Nachrüstung der NATO-Staaten bereits wieder ihr Ende. Der in den frühen achtziger Jahren zu konstatierende Rückfall in die Anfangsphase des Ost-West-Konfliktes wird häufig wegen der Parallelen zu den fünfziger Jahren hinsichtlich der praktizierten Sicherheitspolitik und der Härte der ideologischen Auseinandersetzung als „Zweiter Kalter Krieg“ bezeichnet. Mit Beginn der Amtszeit Michail Gorbatschows kehrten die Supermächte allerdings wieder zu Verhandlungen über Abrüstung und weitere Zusammenarbeit zurück.

Vor allem aufgrund wirtschaftlicher Ursachen sah sich die neue Sowjetführung nicht mehr in der Lage, ihre Führungsrolle im Ostblock so beizubehalten wie bisher, so daß in den späten achtziger Jahren ein machtpolitischer Erosionsprozeß zu ungunsten Moskaus einsetzte, der in der Auflösung des Ostblocks und 1991 der Sowjetunion selbst mündete.[6]

1.2 Theoretische Überlegungen zu den Ursachen des Kalten Krieges

1.2.1 Die Ost-West-Beziehungen

Die Frage nach den Zielen der Sowjetunion nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges erscheint von großer Bedeutung, um die Ursprünge des Kalten Krieges zu verstehen. Ob letzterer nun vorrangig aufgrund expansionistischer Absichten der UdSSR entstand oder aus einer komplexen Zusammenwirkung entgegengesetzter Interessen der drei Kriegssieger Großbritannien, Sowjetunion und Vereinigte Staaten resultierte, war und ist Gegenstand historischer Debatten.

Dieses Bild hat sich auch nach Öffnung sowjetischer Archive nicht grundsätzlich geändert, da ein großer Teil der neuen Geschichte des Kalten Krieges sich zwar mit verschiedenen Einzelaspekten der Nachkriegsgeschichte, aber nicht mit den Ursachen des Kalten Krieges selbst auseinandersetzt.[7]

Vor meinem Überblick auf die wissenschaftliche Diskussion über die Hintergründe für den Ausbruch des Kalten Krieges, möchte ich noch einige Anmerkungen über die Deutung der Ost-West-Beziehungen insgesamt einfügen.

Grundsätzlich sind zwei unterschiedliche Interpretationen des Ost-West-Verhältnisses auszumachen. Zufolge des ersten Erklärungsversuchs handelte es sich bei der Rivalität zwischen USA und UdSSR um einen Hegemoniekonflikt zwischen zwei auf ökonomische und militärische Machtkonzentration hinarbeitenden Führungen, wie er seit der Entstehung der modernen Staatenwelt häufig auftrat. Diese unter anderen von Geiss vertretene Denkschule betrachtet die ideologischen Gegensätze zwischen den Supermächten als zweitrangig, und interpretiert den Ost-West-Konflikt als eine traditionelle Auseinandersetzung zwischen Großmächten. Dem treten Vertreter des zweiten Interpretationsansatzes entgegen, die in den Ost-West-Beziehungen vor allem einen Wertekonflikt sehen, der sich angesichts der gegensätzlichen Vorstellungen von bürgerlicher Freiheit beziehungsweise der Diktatur der Arbeiterklasse entzündete. Der Machtkonflikt zwischen Vereinigten Staaten und der Sowjetunion wird zufolge dieses Erklärungsansatzes mit dem ideologischen Systemgegensatz beschrieben.[8] Unabhängig davon, welchem dieser beiden Denkansätze sie sich zuordnen, unterscheiden sich die Historiker auch nach dem Zeitrahmen, in dem sie die Dauer des Ost-West-Konfliktes einordnen. Während einige erst nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges vom selbigen sprechen, datieren andere den Beginn der Ost-West-Spannungen mit der russischen Revolution von 1917.[9] Darüberhinaus verweisen manche Wissenschaftler sogar auf Alexis de Toqueville, der bereits 1835 den Aufstieg der Vereinigten Staaten beziehungsweise Rußlands zu miteinander konkurrierenden Weltmächten vorhersagte.[10]

Die Diskussion über die Deutung der Ost-West-Beziehungen wird ständig mit neuen Aspekten angereichert. Ergänzend zur Theorie des ideologischen Gegensatzes deutet beispielsweise Link die Ost-West-Beziehungen als strukturellen Weltkonflikt, der nicht nur aus gegensätzlichen Gesellschaftsordnungen, sondern auch aus unterschiedlichen Vorstellungen über die Ordnung der internationalen Beziehungen resultierte. Demnach ergab sich hier ein Konfliktpotential, da dem westlichen System durch Freihandel verbundener unabhängiger Staaten dominiert vom zurückhaltenden Hegemon USA die östliche Vorstellung einer genossenschaftlichen Staatengemeinschaft unter Führung der Sowjetunion gegenüberstand. Ein weiterer Denkansatz, angeführt von Senghaas, verweist auf die Unterschiede in der sozioökonomischen Entwicklung als mögliche Ursache für den Ost-West-Konflikt. Das seit der industriellen Revoloution bestehende Wohlstandsgefälle zwischen Westeuropa und Rußland erhob demnach den Sozialismus zur Ideologie der nachholenden Entwicklung, die letztenendes scheiterte.[11] Diese Erklärung erscheint besonders heute einleuchtend, da das wirtschaftliche Ost-West-Gefälle eine der wichtigsten Kontinuitäten seit Beendigung des Kalten Krieges darstellt. Andererseits umfasst sie nicht vollständig die ehemals sozialistischen Staaten Mittel- und Osteuropas, in denen anders als in Rußland beziehungsweise der Sowjetunion keine eigenständige sozialistische Revolution stattfand.

Bevor ich jedoch weiter auf Erkenntnisse bezüglich des Ost-West-Konfliktes aus heutiger Sicht eingehe, möchte ich auf die unterschiedlichen Interpretationsversuche hinweisen, die sich mit den Ursachen des Kalten Krieges selbst befassen.

1.2.2 Die Ursachen für den Kalten Krieg

Bis in die sechziger Jahre hinein dominierte in der Wissenschaft eine Auffassung, die von vielen in der unmittelbaren Nachkriegszeit agierenden westlichen Politikern, wie etwa Winston Chuchill, George Kennan oder Dean Acheson geprägt und mitgetragen wurde. Dieser häufig als traditionelle oder auch orthodoxe Theorieschule bezeichnete Erklärungsansatz sieht als Hauptgrund für den Ausbruch des Kalten Krieges das sowjetische Expansionsstreben. Wissenschaftler wie Herbert Feis, John Spanier und Arthur Schlesinger Jr. tendierten dazu, die Sowjetunion als Herausforderung für die westliche Welt zu betrachten, da sich Moskau einer militant und expansiv ausgerichteten Revolutionsideologie hingab. Für die Autoren dieser Theorieschule, zu denen auch Boris Meissner und John Lukacs gehörten, unterschied sich das totalitäre Regime Stalins von dem Hitlers lediglich in seiner geduldigeren Strategie und der Bemühung, die sozial Benachteiligten dieser Welt für sich zu gewinnen.[12] Laut der traditionellen Auffassung verfolgte die Sowjetunion eine feindselige Politik gegenüber den westlichen Staaten, welche sie zwar phasenwesise zugunsten einer Zusammenarbeit mit dem „Klassenfeind“ aussetzte, aber trotzdem eine Schwächung der kapitalistischen Länder herbeizuführen und dafür ihre eigene Stellung zu stärken versuchte. Stalins Ziel sei es gewesen, möglichst große Teile Mittel- und Osteuropas unter seine Kontrolle zu bringen, indem er die von deutscher Besatzung befreiten Staaten sozialistisch umgestalten ließ. In Westeuropa und dem Rest der Welt sollte, so die traditionelle Denkschule, die Förderung kommunistischer Bewegungen durch Moskau das Ende des Kapitalismus herbeiführen. Da der Westen die machtpolitischen Absichten Stalins zunächst nicht erkannte, sondern versuchte, die Sowjetunion in eine im Sinne der Atlantik-Charta zu schaffende Nachkriegsordnung zu integrieren, konnte der sowjetische Diktator eine Reihe von osteuropäischen Staaten in seinen Einflußbereich einfügen.[13] Erst mit der Truman-Doktrin und Maßnahmen wie dem Marshall-Plan oder der NATO-Gründung machten die westlichen Staaten unter Führung der USA deutlich, Stalins Expansionsdrang eindämmen zu wollen. Die Vereinigten Staaten, die sich zunächst wie schon nach dem Ersten Weltkrieg militärisch aus Europa zurückziehen wollten, waren als einziges westliches Land wirtschaftlich in der Lage, Westeuropas Wiederaufbau zu ermöglichen.[14] Zusammenfassend läßt sich also festhalten, daß die Anhänger der traditionellen Theorieschule die Schuld an der Entstehung des Kalten Krieges der auf Machtausdehnung fixierten Sowjetführung zuschreiben, welche das anfangs noch auf weltweite Kooperation setzende Washington allmählich zu ihrem Gegenspieler machte.

Eine entgegengesetzte Position nehmen die Verfechter der revisionistischen Denkrichtung ein, die Mitte der sechziger Jahre entstand und unter dem Eindruck des Vietnamkrieges die Vereinigten Staaten für den Kalten Krieg mit der Sowjetunion verantwortlich machte. Revisionisten wie William Williams, Gabriel Kolko, Walter La Feber, Lloyd Gardner und Thomas McCormick sahen im Unterschied zu den bis dahin dominierenden orthodoxen Wissenschaftlern in den USA die einzige wirklich expansive Nachkriegsmacht, da sie, angetrieben vom kapitalistischen Wirtschaftssystem, ständig neue Märkte, Rohstoffe und Investitionsmöglichkeiten zur Aufrechterhaltung ihres Wohlstandes benötigte. So hätten die Vereinigten Staaten den Kommunismus als Hindernis für die Marktwirtschaft empfunden und deshalb bekämpft.[15] Die Sowjetunion hingegen war nach Ansicht der Vertreter der revisionistischen Theorieschule nach dem Zweiten Weltkrieg weder willens noch dazu in der Lage, ihren weltrevolutionären Anspruch zur Geltung zu bringen, sondern verfolgte lediglich das Ziel, größtmögliche Sicherheit für sich selbst in Europa herzustellen. Die Unterstützung sowjetfreundlicher Regime in Mittel- und Osteuropa diente vor allem zum Schutz vor einem erneuten Angriff von Deutschland aus und kann nach Meinung von Revisionisten wie David Horowitz nicht als Ausdehnungsdrang Moskaus angesehen werden.[16]

Die Kernaussage der revisionistischen These beruht auf der Annahme, daß die Strukturen des US-amerikanischen Wirtschaftssystemes von der politischen Führung in Washington die ständige Neuerschließung von Absatzmärkten verlangten, um existentielle Krisen zu vermeiden. Somit betrachteten Anhänger dieser Theorieschule die Ausdehnung des amerikanischen Einflußbereiches nach dem Zweiten Weltkrieg als eine gezielt von den USA geplante Politik und mithin als den grundlegenden Auslöser des Kalten Krieges, da amerikanische Wirtschafts- und sowjetische Sicherheitsinteressen miteinander kollidierten.[17]

Im Zeichen der Entspannungspolitik, die in den siebziger Jahren das Verhältnis der Supermächte weitgehend bestimmte, trat eine dritte Theorieschule hervor. Autoren wie Wilfried Loth und John Lewis Gaddis versuchten die Ursachen für die Entstehung des Kalten Krieges zu ermitteln, indem sie die überzeugendsten Elemente der beiden vorigen Ansätze verknüpften und diese Argumente mit Hilfe von Quellen aus staatlichen Archiven belegten. Diese als postrevisionistischer Interpretationsversuch bezeichnete Denkrichtung bemühte sich, im Gegensatz zur traditionellen und revisionistischen Theorieschule monokausale Erklärungen für die Entstehung des Kalten Krieges zu vermeiden und so die Schwachpunkte der anderen Theorien zu umgehen.[18] Verfechter der postrevisionistischen Denkschule betonen die Verantwortung beider Supermächte für den Ausbruch des Kalten Krieges, da beidseitige Fehlwahrnehmungen zu einer Steigerung der Spannungen zwischen Washington und Moskau führten. Ähnlich wie die Revisionisten tendieren allerdings auch viele Postrevisionisten dazu, die sowjetische Vorherrschaft in Osteuropa als legitime Schutzhandlung zu betrachten, die von den Amerikanern fälschlicherweise als Aggression interpretiert wurde.[19] Darüberhinaus weist diese Denkschule auch häufig auf Spannungen in der amerikanischen Innenpolitik hin, die den Ausbruch des Kalten Krieges begünstigt hätten. In diesem Zusammenhang nennt Loth die Londoner Außenministerkonferenz der Siegermächte im Herbst 1945, auf der unter anderem die politische Zukunft Osteuropas behandelt wurde. Als sich dort US-Außenminister Byrnes in der Frage der Durchsetzung freier Wahlen in den von der Roten Armee besetzten Ländern kompromißbereit gegenüber der sowjetischen Seite zeigte, rief dies den Widerstand von John Foster Dulles hervor, der ebenfalls Mitglied der amerikanischen Delegation war. Dulles, Mitglied der in Washington oppositionellen Republikanischen Partei, warnte Byrnes davor, daß, falls die Truman-Administration dem Kreml zu große Zugeständnisse machen würde, das Verhalten der Regierung im Kongress als „Appeasement-Politik“bekämpft werden würde. Loth schildert diesen Konflikt als Hauptursache für das Scheitern der Londoner Konferenz, die ohne Unterzeichnung eines Abschlußprotokolls abgebrochen wurde.[20]

Analog zu diesen drei Erklärungsansätzen lassen sich auch entsprechend gegensätzliche Ansichten zu den Ursachen für die Teilung Deutschlands ausmachen. Im Wesentlichen stehen hier Historiker, die die Gründung des westdeutschen Staates unter Hinweis auf die expansive Politik Stalins verteidigen, im Widerspruch zu den Wissenschaftlern, die davon überzeugt sind, daß Stalin ein neutrales, aus allen vier Besatzungszonen bestehendes Deutschland hingenommen hätte.[21]

Heute, zehn Jahre nach Ende des Kalten Krieges und in Kenntniss zahlreicher Dokumente aus mittlerweile frei zugänglichen Archiven deuten viele Wissenschaftler an, daß die sowjetische Politik der Nachkriegsjahre, verkörpert durch Stalin, größeren Anteil an der Entstehung des Kalten Krieges hatte, als es Vertreter der revisionistischen aber auch der postrevisionistischen Theorieschule annahmen. So beschreiben Meissner und Eisfeld die sowjetische Außenpolitik nach dem Zweiten Weltkrieg als eine Verschmelzung von imperialer Machtpolitik und weltrevolutionärem Expansionsstreben, die zum Kalten Krieg führte.[22] Wettig sieht in Stalins Nachkriegspolitik eine ganze Reihe von Widersprüchen, von denen er dem Gegensatz von kommunistischer Ideologie und einem eigentlich notwendigen realpolitischen Ansatz die größte Bedeutung zumisst: Anstatt mit den Westmächten auch nach dem Sieg über Deutschland ein kooperatives Verhältnis zu pflegen, was schon allein hinsichtlich der desolaten wirtschaftlichen Situation in der UdSSR empfehlenswert gewesen wäre, sah Stalin im Kapitalismus einen Erzfeind, den es in einem Konflikt von weltgeschichtlicher Bedeutung zu überwinden galt.[23]

Auch die Auswertung von Dokumenten des US-amerikanischen Geheimdienstes, dessen Bedeutung in der unmittelbaren Nachkriegszeit aufgrund des weltweiten Engagements der Vereinigten Staaten als Beratungsinstrument für die Politik zunahm, deutet in eine ähnliche Richtung. Obwohl CIA-Papiere aus den späten vierziger Jahren die militärische Bedrohung durch die Sowjetunion noch herunterspielen, werden Moskaus politische Ambitionen durchaus als Bedrohung angesehen. Die Notwendigkeit einer amerikanischen Reaktion auf den sowjetischen Expansionsdrang wird hier mit den Sicherheitsinteressen der USA und ihrer Verbündeter begründet.[24] Für sich alleine betrachtet, würden diese nachrichtendienstlichen Quellen auf eine Fehleinschätzung der revisionistischen und auch postrevisionistischen These hinweisen, die beide, erstere unter Bezugnahme auf wirtschaftliche Interessen, letztere im Hinblick auf den Einfluß der amerikanischen Innenpolitik, die Eindämmungsstrategie der Truman-Regierung primär ohne Berücksichtung sicherheitspolitischer Leitmotive erklärte.

Insbesondere der Betonung ökonomischer Expansionsabsichten der USA als Ursache des Kalten Krieges widerspricht Gaddis mit dem Hinweis auf die Langzeitwirkung der US-Wirtschaftsunterstützung. Der Marshall-Plan, der Wiederaufbau Japans und die Förderung europäischer Integration sicherten den USA zwar zunächst Absatzmärkte und politischen Einfluss, kreierten jedoch gleichzeitig künftige Konkurrenten auf dem globalen Markt. Abgesehen davon bestanden die USA anders als die Sowjetunion in ihrem Machtbereich nicht auf Uniformität und der Adaption des eigenen politischen und wirtschaftlichen Systems. Viele der westeuropäischen Staaten hatten wohlfahrtsstaatliche Traditionen und einige wurden, wie beispielsweise Großbritannien, nach dem Zweiten Weltkrieg von Sozialdemokraten regiert. Gleichwohl erwarteten die Vereinigten Staaten außer grundlegenden marktwirtschaftlichen Prinzipien keinerlei vorbestimmte Strukturen und reagierten flexibel auf das jeweilig gewählte Format und den Zeitplan der ökonomischen Integration.[25]

Noch im Verlauf der Konferenz von Bretton Woods im Juli 1944, als das Fundament der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds ausgehandelt wurden, waren die USA darauf bedacht, die Sowjetunion in die internationale Gemeinschaft zu integrieren. Die sowjetischen Vertreter erhielten Gelegenheit, das Wiederaufbauprogramm für die Nachkriegszeit mitzugestalten, welches schließlich auch Bestandteile umfasste, die den amerikanischen Prinzipien der freien Marktwirtschaft widersprachen: Die Einführung fester Wechselkurse, die den US-Dollar später lange Zeit überbewerteten und die Integration staatlich gesteuerter Volkswirtschaften in den internationalen Handel. Obwohl im Dezember 1945 offizielle Verlautbarungen des sowjetischen Handels- und Außenministeriums den Beitritt zu Weltbank und IWF angesichts in Aussicht gestellter Kredite befürworteten, weigerte sich Stalin dagegen, weil ein solcher Schritt seiner Meinung nach als Schwäche der Sowjetunion hätte angesehen werden können. Gaddis sieht in dieser überraschenden Absage des Kremls ein entscheidendes Schlüsselereignis, da es George Kennans oft zitiertes Telegramm nach Washington herausforderte. Der in Moskau als amerikanischer Diplomat tätige Kennan schätzte damals die Sowjetunion als eine Macht ein, mit der nicht länger auf dem Verhandlungswege kommuniziert werden könne, sondern die in ihrer externen Wirkung eingedämmt werden müsse. Die Konsequenz des Scheiterns der globalen Wirtschaftsordnung sei dann die Ausführung des auf westlich orientierte Staaten zugeschnittenen Marshall-Plans gewesen, was zeitgleich mit der Verkündung der Truman-Doktrin die veränderte Haltung der USA gegenüber der UdSSR kennzeichnete.[26]

Gaddis, der in den siebziger Jahren zu den postrevisionistischen Wissenschaftlern gehörte, sich aber mittlerweile von seinen alten Thesen distanziert[27], stellt fest, daß insbesondere die Person Stalins den Kalten Krieg zwischen Vereinigten Staaten und Sowjetunion unvermeidbar machte, da kaum ein anderer autoritärer Führer des 20. Jahrhunderts die Außenpolitik seines Landes in ideologischer Hinsicht so stark und andauernd prägte wie er.[28]

Stellvertretend für diejenigen Wissenschaftler, die auch nach Zugang zu bislang verschlossenen Archiven an ihren meist postrevisionistisch einzustufenden Thesen festhalten, sei hier noch auf Melvyn Leffler verwiesen.

Leffler wendet sich gegen die unter anderen von Gaddis oder Miner publizierte „Rennaisance“ der traditionellen Denkschule. Er vertritt die Auffassung, daß die kommunistische Ideologie nur begrenzt die Außenpolitik der Sowjetunion bestimmte und es somit keine auf Expansion des Machtbereiches der UdSSR ausgerichteten Absichten gab. Er erklärt die Übernahme des sowjetischen Modells in Osteuropa mit der Anwesenheit der Roten Armee, die lediglich das ihr einzig bekannte politische und wirtschaftliche System implementierte, allerdings ohne dazu ausdrückliche Anweisung aus Moskau erhalten zu haben. Leffler betont die Sicherheitsinteressen Stalins, der die Sowjetunion vor einem wiedererstarkenden Deutschland schützen und einen Krieg mit den USA vermeiden wollte. Mit dem Hinweis auf Wladimir Pechatnow, der Dokumente aus sowjetischen Archiven untersuchte, legt Leffler dar, daß laut hochrangigen sowjetischen Funktionären des Außenministeriums wie Iwan Maisky, Maxim Litwinow und Andrej Gromyko für die Nachkriegszeit mit einer Fortsetzung der Anti-Hitler-Koalition gerechnet und insbesondere die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten als bedeutend eingestuft wurde.[29]

Was Leffler dagegen nicht erwähnt, ist die Tatsache, daß der damalige sowjetische Außenminister Molotow dem von den drei erwähnten Diplomaten empfohlenen kooperativen Verhältnis zu den Westmächten kritisch gegenüberstand und zumindest Maisky und Litwinow bereits zu Kriegsende ihren Einfluß im Ministerium verloren hatten. Weiterhin betont Pechatnow die Bedeutung der kommunistischen Ideologie, nicht nur im Hinblick auf die Schriften Maiskys, Litwinows und Gromykos, sondern auch hinsichtlich Molotows und Stalins. Alle fünf hatten gemeinsam die Ansicht, entsprechend der marxistisch-leninistischen Grundüberzeugung, daß sich die „Selbstzerfleischung des Kapitalismus“, insbesondere das Konkurrenzverhältnis zwischen USA und Großbritannien langfristig positiv für die Sowjetunion auswirken würde, was sich aus heutiger Sicht als Fehleinschätzung herausstellt. Im Gegensatz zu den drei erstgenannten hegten Molotow und Stalin allerdings ein größeres Mißtrauen gegenüber dem Westen[30], obwohl Stalin vor Kriegsende auch die weitere Zusammenarbeit mit den USA in Betracht zog. Doch selbst Maisky, Litwinow und Gromyko betrachteten die westlichen Staaten als imperialistische Mächte, mit denen auch ein bewaffneter Konflikt unter Umständen nicht hätte vermieden werden können.[31]

Im Hinblick auf die Anfänge der deutschen Teilungsgeschichte konstatieren sowohl Gaddis als auch Leffler, daß der sowjetische Drang nach Reparationszahlungen sowie die Plünderungen und Massenvergewaltigungen der Roten Armee den Bemühungen Moskaus, Unterstützung bei deutschen Kommunisten zu finden, entgegenwirkten und die westdeutsche Bevölkerung in ihrer späteren Unterstützung für Adenauers antikommunistische Haltung noch bestärkte. Hingegen interpretieren die beiden Historiker Stalins deutschlandpolitische Intentionen sehr unterschiedlich. Während Leffler die Auffassung vertritt, daß Stalin kein Konzept für Deutschland besaß, sondern immer nur auf aktuell auftretende Probleme in den vier Zonen reagierte[32], ist Gaddis der Meinung, daß Stalin zunächst die Teilung Deutschlands in Kauf nahm, um später eine Vereinigung nach seinen Wünschen durchzuführen[33]. Die bereits angeführten von Pechatnow examinierten Dokumente scheinen eher Lefflers These zu stützen, da sie Deutschland nur am Rande und meist im Hinblick auf sowjetische Sicherheitsinteressen nennen. Allerdings finden sich in Maiskys Aufzeichnungen auch Hinweise auf sowjetische Überlegungen, die Kriegsverlierer Deutschland und Japan für das sozialistische Lager zu gewinnen.[34]

Pechatnows Untersuchungen zeigen schließlich, daß trotz der Existenz gemäßigter Kräfte in der sowjetischen Regierung Mitte der vierziger Jahre letztenendes nur Stalins Vorstellungen die außenpolitische Linie der Sowjetunion bestimmten und auf Konfrontationskurs mit dem Westen brachten. Dies kann auch Gaddis´ Fokussierung auf die Person des sowjetischen Diktators erklären, wobei allerdings offenbleibt, warum erst mit der Machtübernahme Gorbatschows mehr als dreißig Jahre nach Stalins Tod ein deutlicher Wandel der sowjetischen Außenpolitik zutage trat. Lefflers Hinweis, daß sich die Nachfolger Stalins von der antikommunistischen Haltung Washingtons zu abgeschreckt fühlten, um nach engerer Kooperation mit dem Westen zu streben[35], halte ich für nicht ausreichend, wie ich später noch ausführen werde.

Wie dieser Überblick auf die unterschiedlichen Ansichten zu den Ursachen des Kalten Krieges zeigt, scheint die wissenschaftliche Diskussion trotz einer gewissen Dominanz der traditionellen Denkschule, beziehungsweise der Wiederkehr orthodoxer Thesen, noch nicht beendet. Angesichts der anhaltenden Auswertung neuer oder Neubewertung alter Dokumente aus diversen Archiven und der Vielzahl wissenschaftlicher Organisationen, die sich mit der Geschichte des Kalten Krieges befassen, dürfte auch zukünftig mit neuen Erkenntnissen über die Ursachen und den Ausbruch des Kalten Krieges zu rechnen sein.

2. Die Zeit der Entspannungspolitik

2.1 Von der Friedlichen Koexistenz zur Phase der Entspannung zwischen den Supermächten

Hinsichtlich der Beziehungen zwischen den USA und der UdSSR erscheinen die sechziger Jahre im Rückblick als ein Jahrzehnt grundlegender Veränderungen, das dem Kalten Krieg mehr als nur einen Wendepunkt bescherte.

Einer der Bereiche, in dem sich ein tiefgreifender Wandel ankündigte, war der Rüstungs- und Technologiewettlauf zwischen den Supermächten. Trotzdem die Sowjetunion noch 1949 durch die Zündung einer eigenen Atombombe das Nuklearwaffenmonopol der Vereinigten Staaten gebrochen hatte, hinkte Moskau selbst nach dem Erfolg der ersten bemannten Raumexpedition technologisch den USA noch über Jahre hinterher. Ein unmißverständliches Anzeichen für den sowjetischen Fortschritt in der Waffenentwicklung war der sogenannte U2-Zwischenfall im Jahre 1960, bei dem ein amerikanisches Aufklärungsflugzeug über der UdSSR abgeschossen wurde. Zuvor hatten US-Piloten jahrelang unbehelligt in großen Höhen über sowjetisches Gebiet fliegen können, da die Rote Armee nicht über so moderne Technik wie die USA verfügte. Nach dem gescheiterten Versuch, den Spionageflug zu leugnen, musste sich Präsident Eisenhower schließlich öffentlich für die Verletzung sowjetischen Luftraumes entschuldigen und sich mit der Erkenntnis abfinden, daß die UdSSR auf dem besten Wege war, ein auf der militärischen Ebene gleichwertiger Gegenspieler der Vereingten Staaten zu werden.[36] Die gleiche Erkenntnis mag kurze Zeit später auch John F. Kennedy dazu bewogen haben, das Mondlandungsvorhaben zur nationalen Aufgabe zu erklären, die die technologische Vormachtstellung der USA unterstreichen sollte. Den Amerikanern gelang es zwar, noch vor den Sowjets den Mond zu betreten, jedoch mussten sie Ende der sechziger Jahre ebenfalls feststellen, daß die UdSSR auf dem Feld der Rüstung erstmals in ihrer Geschichte mit den Vereinigten Staaten gleichgezogen hatte. Ihr nukleares Arsenal hatte die Rote Armee so weit aufgerüstet, daß sie nun, wie die Amerikaner, auch die Zweitschlagskapazität, also die Fähigkeit zur Vergeltung im Falle eines nuklearen Angriffs, vorweisen konnte.[37]

Ein ebenso bedeutsamer Wandel vollzog sich im Verlauf der sechziger Jahre im Bereich der politischen Auseinandersetzung zwischen Washington und Moskau. Hierbei war ein nicht zu unterschätzender Faktor der sowjetische Staatschef Nikita Chruschtschow, der sowohl die Innen- als auch die Außenpolitik der Sowjetunion durch seine Persönlichkeit stark prägte.[38] Nachdem Chruschtschow auf die Operation in der kubanischen Schweinebucht einerseits harsch reagiert, andererseits aber auch Gesprächsbereitschaft signalisiert hatte, kam es im Juni 1961 zu einem Gipfeltreffen zwischen ihm und Kennedy in Wien. Die sowjetische Seite betonte hierbei vor allem das aus ihrer Sicht seit mehr als einem Jahrzehnt ungelöste Berlin-Problem und drohte, mit der DDR einen einseitigen Friedensvertrag zu schliessen. Kurz darauf begannen die Sowjets damit, reflektierende Metallschnipsel in den Luftkorridoren nach West-Berlin abzuwerfen, um die Flüge der Westalliierten zu behindern. Auch der Straßenverkehr der Westmächte wurde durch unberechtigte Maßnahmen ostdeutscher Organe schikaniert, so daß NATO-Militäreskorten eingesetzt wurden, um den freien Zugang in die Westsektoren Berlins zu gewährleisten. Daraufhin erwägte Chruschtschow öffentlich den Einsatz sowjetischer Truppen an der innerdeutschen Grenze, und weniger als drei Monate nach seiner ersten Drohung auf dem Gipfeltreffen in Wien errichtete die DDR am 13. August 1961 die Mauer um West-Berlin und stoppte damit die Flüchtlingsströme von DDR-Bürgern gen Westen.[39]

Aus meiner Sicht markierte diese Berlin-Krise insoweit einen Wendepunkt in der Geschichte des Kalten Krieges, als daß sie die letzte große Konfrontation der beiden Supermächte auf dem europäischen Kontinent darstellte. Sie zeigte, daß die Bewahrung des Status Quo in Europa sowohl für Washington als auch für Moskau Priorität besaß. Für Deutschland selbst bedeutete der Mauerbau im wahrsten Sinne des Wortes die Zementierung der Teilung auf unabsehbare Zeit.

Nicht zuletzt aufgrund ihrer bereits angedeuteten technologischen Fortschritte trat die Sowjetunion international nach dem Mauerbau noch selbstbewusster auf. Ende August 1961 begann die UdSSR die seit 1958 ruhenden Atomwaffentests wieder und löste im Rahmen zweimonatiger Versuchsreihen die stärkste atomare Explosion aus, die je in der Erdatmosphäre stattgefunden hatte. Ein gutes Jahr später trat der Kalte Krieg in seine gefährlichste Phase ein, nachdem amerikanische Aufklärungsflüge in Kuba Basen mit sowjetischen Mittel- und Langstreckenraketen entdeckt hatten. Die USA verhängten daraufhin eine Seeblockade um die karibische Insel, um die Lieferung weiterer Rüstungsgüter zu verhindern. Das sowjetische Verteidigungsministerium versetzte im Gegenzug weite Teile der Roten Armee in Alarmbereitschaft und so drohte einige Tage lang selbst der geringste Anlaß zum Auslöser des Dritten Weltkrieges zu werden. Die Kuba–Krise wurde schließlich beigelegt, indem die Sowjets ihre Raketen zurückzogen und Präsident Kennedy zusicherte, keine Invasion der kommunistisch beherrschten Insel durchzuführen.[40]

Ähnlich wie im Fall der Berlin-Krise läßt auch die Beendigung der Raketenkrise um Kuba die Vermutung zu, daß die Sicherung des Status Quo letztenendes für beide Supermächte im Vordergrund stand. Weiterhin war die Stationierung sowjetischer Raketen in der von Moskau weit entfernten Karibik beispielhaft für die zunehmende Verlagerung des Ost-West-Konfliktes auf Schauplätze außerhalb Europas, was sich in den folgenden Jahren noch verstärken sollte.

Die bedeutenste Konsequenz der Kuba-Krise war allerdings die Einsicht beider Seiten, die Wiederholung eines solchen die Welt an den Rand eines Atomkrieges führenden Zwischenfalls zu vermeiden. Chruschtschow hatte bereits 1956 auf dem XX. Parteiteag der KPdSU den von Lenin und Stalin geprägten Konfrontationskurs gegenüber der nichtkommunistischen Welt revidiert, als er von der "friedlichen Koexistenz" zumindest mit den westlichen Industriestaaten sprach.[41] In Ost und West begann ein Umdenkprozeß, der die Achtung der verschiedenen Einflußsphären der Großmächte stärker in Betracht zog, um eine alles vernichtende nukleare Auseinandersetzung zu verhindern. Präsident Kennedy drückte dies am 10. Juni 1963 in einer Rede vor der Washingtoner Universität aus, als er das gemeinsame Interesse in Ost und West nach einem dauerhaften Frieden und nachhaltiger Abrüstung betonte. Diese als "Strategie des Friedens" bezeichnete Grundposition mündete bald darauf in der Einrichtung des "Heißen Drahtes" zwischen Washington und Moskau, der es den Supermächten erlaubte, im Krisenfall schnell und direkt miteinander kommunizieren zu können. Kurze Zeit später wurden im sogenannten begrenzten Teststopvertrag überirdische Atomtests seitens der USA, Großbritanniens und der Sowjetunion verboten. Auch nach Kennedys Ermordung kam es trotz des steigenden amerikanischen Engagements in Vietnam zu weiteren Rüstungskontrollverhandlungen, so unterzeichneten beispielsweise Großbritannien, die Sowjetunion und die Vereinigten Staaten 1968 den Nichtverbreitungsvertrag, der untersagte, nukleare Technologien an Drittländer weiterzugeben. Präsident Lyndon B. Johnson betonte seit seiner Amtsübernahme das Element der „Friedlichen Kooperation“ zwischen den USA und der UdSSR und schließlich wurden noch während seiner Amtszeit Verhandlungen für die Begrenzung strategischer Waffen eingeleitet.[42]

Gleichzeitig waren sowohl im westlichen als auch im östlichen Lager Anzeichen von Desintegration sichtbar geworden, als de Gaulle 1966 Frankreichs Mitarbeit im gemeinsamen NATO-Militärkommandostab beendete und 1968 Albanien dem rumänischen Beispiel von 1961 folgte und den Warschauer Pakt verließ.[43]

Die Entwicklungen seit der Kubakrise signalisierten die gestiegene Kooperationsbereitschaft der beiden Supermächte, jedoch zeigte sich insbesondere gegen Ende der sechziger Jahre, daß die Gegensätze zwischen Washington und Moskau weiterhin ein bestimmender Faktor für das Verhältnis zwischen Ost und West bleiben sollten.

Vor allem stand der an Härte zunehmende Vietnamkrieg den amerikanischen Bemühungen zur Zusammenarbeit mit der Sowjetunion im Wege: Nachdem bereits unter Präsident Eisenhower seit den späten füfziger Jahren Wirtschafts- und Militärhilfe an das antikommunistische Regime Südvietnams geflossen war, begann John F. Kennedy, anfangs mit sogenannten Militärberatern, später auch mit regulären Armeeeinheiten das direkte militärische Engagement der USA in Indochina. Nach dem manipulierten Zusammenstoß amerikanischer und nordvietnamesischer Schiffe im Golf von Tonking ermächtigte der US-Kongreß Präsident Johnson zur Durchführung jeglicher Maßnahmen, um die in Vietnam befindlichen Truppenverbände zu schützen. Trotz großangelegter Flächenbombardements und dem Einsatz chemischer Kampfmittel erschien im Wahlkampfjahr 1968 nach der erfolgreichen Tet-Offensive des Vietcong ein Sieg der Amerikaner unwahrscheinlich, so daß Johnson angesichts starker Kritik sowohl innerhalb als auch außerhalb der Vereinigten Staaten auf eine erneute Präsidentschaftskandidatur verzichtete.[44] Nach McNamaras Ansicht schwand das Interesse der Sowjets an Rüstungskontrollgesprächen in dem Maße, in dem die amerikanische Präsenz in Vietnam anwuchs aber nicht etwa, weil Moskau die Aktivitäten der USA in Vietnam als direkte Bedrohung ansah oder sich dadurch die Unvereinbarkeit der jeweiligen Sicherheitsinteressen offenbarte, sondern weil die UdSSR die Vestrickung Amerikas in Indochina propagandistisch für ihre Zwecke ausnutzen wollte.[45] Vor allem bemühte sich demnach die Sowjetunion, sich als Alternative zu den Vereinigten Staaten zu präsentieren, wenn Staaten der Dritten Welt auf der Suche nach Unterstützung durch eine der beiden Supermächte waren. McNamara zufolge sei es dem Kreml gelungen, sich im Kontrast zu den USA in der zweiten Hälfte der sechziger Jahre zunehmend als Macht des Friedens darzustellen, wie beispielsweise bei den erfolgreichen Verhandlungen in Taschkent, als 1965 der fünf Monate währende Krieg zwischen Indien und Pakistan beendet werden konnte.[46]

Doch zeigte die gewaltsame Niederschlagung des „Prager Frühlings“ und die Verkündung der sogenannten "Breschnew-Doktrin", die die Integrität des sozialistischen Lagers vor das Selbstbestimmungsrecht der einzelnen Völker setzte, recht deutlich, daß die Friedensliebe der sowjetischen Führung auch Grenzen hatte. Als die tschechoslowakische Staatsführung in der ersten Hälfte des Jahres 1968 eine Reihe von Reformen im politischen und sozialen Leben des Landes durchführte, um in der Tschechoslowakei einen „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“ aufzubauen, demonstrierte der seit 1964 in Moskau regierende Leonid Breschnew, daß Alleingänge der sozialistischen „Bruderstaaten“ für ihn nicht annehmbar waren.[47] In der Nacht zum 20. August 1968 drangen sowjetische Panzer gemeinsam mit Verbänden aus anderen Warschauer Pakt-Staaten in die ČSSR ein und setzten somit den dortigen Reformbestrebungen ein Ende, was schließlich auch die USA dazu bewegten, ihre Pläne, mit den Sowjets über die Begrenzung strategischer Waffen zu verhandeln, aufzuschieben.[48]

Trotzdem also die bereits als Wendepunkte im Verhältnis der Supermächte beschriebenen Ereignisse, das Erreichen der technologisch-militärischen Parität und die Doppelkrise um Berlin und Kuba, die Sensibilität und Bereitschaft der USA und der UdSSR für friedliche Koexistenz und Kooperation steigerten, stagnierten die Bemühungen um Verständigung am Ende der sechziger Jahre nicht zuletzt aufgrund der amerikanischen Militärpräsenz in Vietnam.

[...]


[1] Vgl. L. Colschen (1999), S.267

[2] Vgl. W.Link (1999), S.195 sowie M. Meimeth (1999), S.607

[3] K. Schwabe (2001), S. 11

[4] Vgl. J. Shafritz (Hrg.),(1993), S.96

[5] Vgl. http://encarta.msn.com (5.4.2001)

[6] Vgl. P. Byrd (1996), S.79ff.

[7] Vgl. V. O. Pechatnow (1995), S. 1 v. Dok. II

[8] Vgl. M. Efinger & M. List (1994), S. 382

[9] Vgl. P. Byrd (1996), S. 80

[10] Vgl. J.Gaddis (1997), S. 1

[11] Vgl. M. Efinger & M. List (1994), S. 383

[12] Vgl. J. Gaddis (1996), S. 4 v. Dok. III

[13] Vgl. M. Görtemaker (1994), S.29

[14] Vgl. J. Gaddis (1996), S. 4 v. Dok. III

[15] Vgl. J. Gaddis (1996), S. 4 v. Dok. III

[16] Vgl. M. Görtemaker (1994), S. 29

[17] Vgl. http://www.britannica.com/eb/print?eu=108377 (29.4.2001)

[18] Vgl. J. Gaddis (1996), S. 4 v. Dok. III

[19] Vgl. M. Leffler (1996), S. 1 v. Dok. V

[20] Vgl. W. Loth (2000), S. 115/116

[21] Eine Übersicht auf die auseinandergehenden Auffassungen über die Ursachen für die Teilung Deutschlands und die möglichen Ansichten und Absichten des Kremls zu diesem Thema findet sich in Wettigs „Bereitschaft zu Einheit in Freiheit?“, vgl. G. Wettig (1999a), S. 10ff.

[22] Vgl. B. Meissner & A. Eisfeld (1999), S.7

[23] Vgl. G. Wettig (1999b), S. 15/16

[24] Vgl. M. Kauppi ( 1999), S. 24

[25] Vgl. J. Gaddis (1997), S. 197

[26] Vgl. J. Gaddis (1997), S. 193/194

[27] Vgl. J. Gaddis (1996), S. 4 v. Dok. III

[28] Vgl. J. Gaddis (1997), S.293/294

[29] Vgl. M. Leffler (1996), S. 3 v. Dok. V

[30] Leffler selbst belegt dieses grundsätzliche Mißtrauen Stalins anschaulich im Zusammenhang mit dem Einsatz der amerikanischen Atombombe im August 1945. Stalin fühlt sich betrogen, weil die USA ihn nicht in ihr Nuklearprogramm einweihten und vermutet, daß die Westmächte ihm nun ihre Nachkriegspläne aufzwingen wollen, vgl. M. Leffler (1996), S. 8 v. Dok. V

[31] Vgl. V. O. Pechatnov (1995), S. 8 v. Dok. I

[32] Vgl. M. Leffler (1996), S. 2 v. Dok. V

[33] Gaddis ist der Ansicht, daß die Zwangsvereinigung von KPD und SPD und später die Gründung der DDR von Stalin mit der Absicht durchgeführt wurde, Westdeutsche mit dem Wunsch nach einem deutschen Gesamtstaat zur Kooperation mit den sowjetischen Besatzungsbehörden zu bringen. Demnach hatte Stalin folgenden Plan, um Gesamtdeutschland in seinen Einflußbereich zu bringen: Zunächst sollte die Rote Armee die SBZ kontrollieren, während die KPD auch in den übrigen Zonen tätig werden sollte. Die Gründung der SED im Osten schließlich sollte vor allem Sozialdemokraten im Westen dazu bringen, eine Wiedervereinigung nach Stalins Vorstellungen zu propagieren, vgl. J. Gaddis (1997), S. 116

[34] Vgl. W. O. Pechatnow (1995), S. 5 v. Dok. I

[35] Vgl. M. Leffler (1996), S. 9 v. Dok. V

[36] Vgl. R. McNamara (1990), S.54

[37] Vgl. M. Görtemaker (1994), S.31

[38] Vgl. B. Meissner (1999), S. 55

[39] Vgl. R. McNamara (1990), S. 55ff.

[40] Vgl. R. McNamara (1990), S. 58

[41] Vgl. M. Görtemaker & M. Hrdlicka (1990), S.76

[42] Vgl. M. Görtemaker (1994), S. 27-31

[43] Vgl. B. Buzan (1996), S.336/337 & C. Kennedy-Pipe (1998), S. 126

[44] Vgl. K. Krakau (1998), S. 179

[45] McNamara betont die ausdrückliche Bereitschaft Moskaus zum Gipfeltreffen 1972 und dem Abschluß des SALT-Vertrages trotz des Vietnamkrieges und dem Tod sowjetischer Seeleute durch die Bombardierung des nordvietnamesischen Hafens Haiphong und schließt daraus, daß die Führung der UdSSR in den sechziger Jahren der propagandistischen Ausschlachtung des Krieges Priorität einräumte, vgl. R. McNamara (1990), S. 61

[46] Vgl. R. McNamara (1990), S. 62

[47] Vgl. C. Kennedy-Pipe (1998), S. 140

[48] Vgl. R. McNamara (1990), S. 61

Final del extracto de 78 páginas

Detalles

Título
Die Deutschlandpolitik der Supermächte USA und UdSSR seit Ende der sechziger Jahre bis zur Wiedervereinigung
Universidad
Free University of Berlin  (Otto-Suhr-Institut)
Calificación
1,7
Autor
Año
2001
Páginas
78
No. de catálogo
V9963
ISBN (Ebook)
9783638165389
ISBN (Libro)
9783638697880
Tamaño de fichero
875 KB
Idioma
Alemán
Palabras clave
Deutschlandpolitik, Supermächte, UdSSR, Ende, Jahre, Wiedervereinigung
Citar trabajo
Alexander Pilic (Autor), 2001, Die Deutschlandpolitik der Supermächte USA und UdSSR seit Ende der sechziger Jahre bis zur Wiedervereinigung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/9963

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