Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Identitätsentwicklung jugendlicher Frauen im Internet. Es wird der Frage nachgegangen, inwiefern soziale Netzwerke zur Erschaffung virtueller Identitäten führen. Der theoretische Teil der Arbeit basiert hauptsächlich auf Literaturrecherchen. Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurde die Methodik der Online-Umfrage gewählt. Bei dieser stellte sich heraus, dass sich viele Mädchen und junge Frauen auf dem sozialen Netzwerk Instagram mit anderen Frauen vergleichen. Dieses Verhalten hat häufig negative Auswirkungen auf das Selbstbild, besonders wenn die Frauen ohnehin bereits unter Unsicherheiten leiden.
Die Vergleiche führen häufig dazu, dass sich die Nutzerinnen virtuelle Identitäten aneignen, um in der Masse nicht unterzugehen und um dazuzugehören. Sie erfinden sich im Netz neu und basteln sich ihr "perfektes Ich" zusammen, auch um positive Resonanz von anderen zu bekommen. Ein Interview mit einer ehemaligen Nutzerin zeigt, was für gravierende Folgen dieses Verhalten auf die Mädchen haben kann. Unterscheidet sich ihre virtuelle Identität von ihrer realen Identität zu sehr, geraten diese in innere Konflikte, was oftmals zu psychischen Instabilitäten führen kann.
Ein Leben ohne soziale Netzwerke können sich viele Menschen der heutigen Gesellschaft gar nicht mehr vorstellen. Allein in Deutschland lag die Zahl der monatlich aktiven Nutzer im Jahr 2016 bei 45,5 Millionen. Besonders bei Jugendlichen sind die sogenannten Fotosharing- und Kommunikationsplattformen sehr beliebt. Sie wachsen in einer Welt auf, die durch die Medien geprägt ist und müssen lernen mit diesen umzugehen. Seit der Erfindung des Smartphones sind die sozialen Netzwerke ihre ständigen Begleiter, denn nun können sie ihre Benachrichtigungen auf Facebook, Instagram und Co. rund um die Uhr, unabhängig davon, wo sie sich aufhalten, empfangen. Sie müssen sich nicht mehr die Mühe machen sich an einen Schreibtisch zu setzen, den Heimcomputer hochzufahren und sich dann erst in die Portale einzuloggen. Sie sind "Dauer-Online". Gerade in dieser Lebensphase spielt die Entwicklung der eigenen Identität eine große Rolle. "Wer bin ich?" und "Wer möchte ich später sein?" sind Fragen, mit denen man sich besonders in der Jugend anfängt zu beschäftigen und die gleichzeitig schwer zu beantworten sind.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- Abkürzungsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Zielsetzung
- 1.3 Aufbau der Arbeit
- 2 Theoretischer Teil
- 2.1 Soziale Medien
- 2.1.1 Begriffserklärung
- 2.1.2 Funktionen der sozialen Medien
- 2.1.3 Nutzungsverhalten
- 2.1.4 Motivation zur Nutzung
- 2.2 Identität
- 2.2.1 Begriffserklärung
- 2.2.2 Klassische Identitätsvorstellungen
- 2.2.3 Moderne Identitätsvorstellungen
- 2.2.4 Identitätsbildung im Jugendalter und ihre Bedeutung
- 2.2.5 Weibliche Identitätsbildung
- 2.2.6 Mediale Identitätskonstruktion
- 3 Praktischer Teil
- 3.1 Die Plattform "Instagram"
- 3.1.1 Was ist Instagram?
- 3.1.2 Nutzungsverhalten weiblicher Nutzer
- 3.1.3 Motivation zur Nutzung weiblicher Nutzer
- 3.1.4 Die Influencer
- 3.2 Das Ich vs. Das tollere Ich
- 3.2.1 Sozialer Vergleich im Netz: Motive und Gegenstand
- 3.2.2 Sozialer Vergleich im Netz: Negative Folgen
- 3.2.3 Virtuelle Identität - Ein Interview
- 3.2.4 Suche nach Feedback
- 3.3 Fallbeispiel: Essena O'Neill
- 4 Auswertung der Ergebnisse
- 5 Zukunftsprognose
- 6 Fazit und Ausblick
- Literaturverzeichnis
- Anlagen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Auswirkungen sozialer Medien auf die Identitätsentwicklung junger Frauen. Das Ziel ist es, zu verstehen, inwiefern soziale Netzwerke zur Schaffung virtueller Identitäten beitragen und welche Folgen dies für das Selbstbild und die psychische Stabilität der jungen Frauen haben kann.
- Nutzung sozialer Medien durch junge Frauen
- Identitätsbildung im Jugendalter
- Virtuelle Identitäten und sozialer Vergleich
- Negative Folgen von Social-Media-Nutzung
- Mögliche Strategien zur Bewältigung der Herausforderungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit sowie den Aufbau erläutert. Der theoretische Teil befasst sich mit der Definition sozialer Medien, ihren Funktionen, dem Nutzungsverhalten und der Motivation zur Nutzung. Des Weiteren werden verschiedene Ansätze zur Identitätsbildung, insbesondere im Jugendalter und bei Frauen, sowie die Rolle der Medien bei der Identitätskonstruktion diskutiert. Der praktische Teil konzentriert sich auf die Plattform Instagram, untersucht das Nutzungsverhalten und die Motivation weiblicher Nutzerinnen sowie die Rolle von Influencern. Der Fokus liegt dabei auf dem Phänomen des sozialen Vergleichs im Netz und seinen Auswirkungen auf das Selbstbild und die Entwicklung virtueller Identitäten.
Schlüsselwörter
Soziale Medien, Identität, Identitätsentwicklung, junge Frauen, Instagram, virtuell, sozialer Vergleich, Selbstbild, Influencer, psychische Gesundheit, Medienkompetenz.
- Citation du texte
- Franziska Mangone (Auteur), 2018, Wirkung sozialer Medien auf die Identitätsentwicklung junger Frauen. Eine empirische Analyse, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/996644