Entwicklung des Case Management Modells. Ein Vergleich zwischen den USA und Deutschland


Dossier / Travail, 2020

17 Pages, Note: 2,0


Extrait


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1 Einleitung
1.1 Problemstellung
1.2 Zielsetzung
1.3 Aufbau der Arbeit

2 Systematische Literaturrecherche

3 Case Management
3.1 Definition
3.2 Case Management in Deutschland
3.3 Case Management in Amerika

4 Ergebnisse

5 Fazit

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Eigene Darstellung

Abbildung 2: Case Management Regelkreis

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Eigene Darstellung der Literaturrecherche

Abkürzungsverzeichnis

DRG Diagnosis Related Groups

CM Case Management

GKV Gesetzliche Krankenversicherung

1 Einleitung

1.1 Problemstellung

Deutschland steht vor einem Wandel. Die Arbeitswelt, das soziale Sicherungssystem und somit auch die Gesellschaft in Deutschland stehen vor vielen Herausforderungen. Zum einen wird die Bevölkerung immer älter zum anderen liegt ein zunehmender Fachkräftemangel vor.

Daher spielt in der heutigen Zeit das Case Management eine große Rolle im Gesundheits- und Sozialsystem. Besonders seit den neuen Vorgaben des GKV-Versorgungsstärkungsgesetz aus dem Jahr 2015, die besagen, dass einem Patienten nach der Entlassung aus dem Krankenhaus eine Anschlussversorgung zusteht, rückt in Deutschland das Case Management immer weiter in den Fokus.1 Dazu kommt es aufgrund der Folgen der DRG-Einführung in die Krankenhausfinanzierung. Da dadurch häufig Patienten entlassen werden, die Pflege – und betreuungsbedürftig sind, ist es wichtig, dass zwischen der Entlassung und der Ankunft zuhause, ein nahtloser Übergang der Pflege und Betreuung ermöglicht wird. Erfahrungsgemäß wird mit der Planung der Betreuung zuhause erst zu spät begonnen und somit ist die Nahtlosigkeit nicht gegeben und es kommt dazu, dass Patienten rasch wieder im Krankenhaus aufgenommen werden müssen.2 Hinzu kommt, dass es immer mehr Menschen mit chronischen und psychischen Erkrankungen gibt, die in immer komplexer werdenden Situationen stecken.

Aus diesen oben genannten Gründen ist es wichtig, eine Schnittstelle zwischen dem Entlass des Krankenhauses und der völligen Genesung zu bilden um eine ganzheitliche und präventive Versorgung gewährleisten zu können.

1.2 Zielsetzung

Das Case Management wurde zunächst in den Vereinigten Staaten konzipiert und implementiert. Nach und nach ist das Konzept nach Deutschland durchgedrungen und wird nun seit 2015 vollständig umgesetzt. Anhand dieser Hausarbeit soll geklärt werden, welche Unterschiede zwischen dem Modell in Deutschland und dem ursprünglichen Ansatz des Modells in den USA bestehen. Dazu werden verschieden Methoden zur Hilfe gezogen, sodass eine Hausarbeit entsteht, die durch eine systematische Literaturrecherche angefertigt wird um die Forschungsfrage bestmöglich zu klären.

1.3 Aufbau der Arbeit

Zunächst wird in der Einleitung eine Problemstellung dargestellt und die Forschungsfrage aufgestellt. Diese wird im Laufe der Arbeit anhand der verschiedenen Kapitel geklärt. Zu Beginn wird auf die Methodik eingegangen. Diese bezieht sich in dieser Hausarbeit auf eine systematische Literaturrecherche. Dabei werden der Ablauf und die Auswahl der Datenbanken und der Literatur erläutert. Im nächsten Kapitel geht es um das Case Management. Hierbei geht der Autor auf die Modelle in Deutschland und in den USA ein. Daraus soll ein Vergleich gezogen werden. Im Anschluss werden die Ergebnisse der systematischen Literaturrecherche festgehalten um abschließend im Fazit die im Vorhinein aufgestellte Forschungsfrage beantworten zu können.

2 Systematische Literaturrecherche

Diese Hausarbeit ist eine zu erbringende Leistung im Modul Case Management. Im Rahmen dieser Hausarbeit wird eine systematische Literaturrecherche durchgeführt um einen Überblick über das genannte Thema zu geben und um die zuvor aufgestellte Forschungsfrage zu beantworten. Zitiert wird diese Hausarbeit nach der Chicago Methode. Das heißt, dass Fußnoten im Fließtext als Nummer dargestellt werden und diese am Ende der Seite die Quelle wiedergeben. 3 Um die systematische Literaturrecherche durchführen zu können, wurde zu Beginn ein Thema mit einer passenden Forschungsfrage festgelegt um anschließend die optimalen Schlagworte für die Recherche zu generieren. Diese Schlagworte werden daraufhin in verschiedenen Datenbanken eingegeben. Da dabei meistens mehrere tausend Treffer herauskommen, werden die Texte kurz überflogen und auf wichtige Kriterien geprüft.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Eigene Darstellung

Anhand der oben erstellten Abbildung 1 wird der Ablauf der Literaturrecherche verdeutlicht. Bei der Definition der Fragestellung ist es sinnvoll, wie schon oben erwähnt, dass sie präzise gestellt wird aber dennoch Spielraum lässt um Suchbegriffe abzuwandeln. Daher ergeben sich eine Vielzahl an Suchbegriffen, die miteinander kombiniert werden können. In dieser Hausarbeit wären dies zum Beispiel die Begriffe „Case Management“, „Case Management Amerika“, „Case Management Deutschland“, „Case Management Modelle“, „Fallmanagement USA“. Diese Begriffe lassen sich ebenfalls auf Englisch übersetzen um auch englischsprachige Ergebnisse zu erhalten. Dies ist gerade bei dem Thema wichtig, da Case Management aus dem englischsprachigen Raum stammt und es somit mehr Literatur dieser Art gibt. Darüber hinaus ist die Verwendung der sogenannten Booleschen Operatoren ein signifikanter Teil der Literaturrecherche. Diese Operatoren sind „And“, „Or“ und „Not“. Diese sind vor allem dann wichtig, wenn mehrere Begriffe gleichzeitig nachgeschlagen werden.

Im nächsten Schritt werden die passenden Datenbanken für die Hausarbeit ausgewählt. Die FOM Hochschule stellt eine eigene Suchmaschine, den „Ebsco Discovery Service“. Darüber erhalten Studenten mit Hilfe eines VPN lizensierten Angebote frei zugänglich. Eine weitere Suchmaschine für wissenschaftliche Literatur ist „Google Scholar“. Hinzu kommen fachspezifische Datenbanken wie beispielsweise „Medline/PubMed“ für den Fachbereich Medizin. Bei der Eingrenzung der Literatur kommt es auf wichtige Kriterien an. Diese sind dabei beispielsweise die Seriosität der Quelle, dass Alter der Quelle oder ob es eine Primärquelle ist. Bei der Erarbeitung der Suchstrategie kommt es darauf an, zu schauen, ob die zuvor identifizierten Suchbegriffe als Schlagworte existieren. Es wird zwischen Schlagwort – und Freitextsuche unterschieden. Die systematische Literaturrecherche ist allerdings eine Kombination aus beidem. Bei der Sichtung der gefundenen Literatur wird bei Büchern auf das Literaturverzeichnis geschaut um sich daraus noch passendere Quellen zu ziehen, die bis zu diesem Zeitpunkt veröffentlicht wurden oder bei Zeitschriftenartikel bieten die Abstracts eine erste Übersicht. Die Beschaffung der Literatur beschränkt sich aufgrund der aktuellen Situation auf Online Publikationen. Dazu werden veröffentlichte Bücher runtergeladen oder es wird auf Online Artikel zurückgegriffen, da viele Büchereien noch geschlossen sind oder keine passenden Bestände auf Lager haben.4

3 Case Management

3.1 Definition

Das Konzept des Case Managements stammt aus dem angloamerikanischen Raum und wird dort seit 1960 umgesetzt. Aufgrund des Wandels in der Gesundheitsversorgung in Deutschland nimmt die Nutzung des Konzepts immer mehr zu. Da das Case Management eine einzelfallbezogene Intervention ist, grenzt es sich vom allgemein bekannten Care Management ab. 5 Generell lässt sich sagen, dass eine einheitliche Definition von Case Management nicht vorliegt. Nach der Deutschen Gesellschaft für Care und Case Management (DGCC) wird Case Management allerdings wie folgt definiert: „Case Management ist eine Verfahrensweise in Humandiensten und ihrer Organisation zu dem Zweck, bedarfsentsprechend im Einzelfall eine nötige Unterstützung, Behandlung, Begleitung, Förderung und Versorgung von Menschen angemessen zu bewerkstelligen. Der Handlungssatz ist zugleich ein Programm, nach dem Leistungsprozesse in einem System der Versorgung und in einzelnen Bereichen des Sozial – und Gesundheitswesens effektiv und effizient gesteuert werden können.“6 Weiterführend ist das Case Management also eine Begleitung und Anleitung für den Patienten. Dem Patienten soll Sicherheit durch die Transparenz der Übergänge von stationär zu ambulant gegeben werden. Im Fokus steht dabei eine Lotsenfunktion entlang konkreter und genau definierter Behandlungsprozesse. Diese Art des Case Managements ist bereits eins der drei Ansätze die in Deutschland durchgeführt werden und läuft unter dem Namen „Case Management durch neutrale Koordinierungsinstanzen“.7 Die weiteren Konzepte werden im nächsten Kapitel aufgeführt. Insbesondere bei Patienten mit chronischen Erkrankungen ist es wichtig, dass eine Versorgung stattfindet, die auf den Fall individuell abgestimmt wird. Dazu ist es ebenso wichtig, dass die verschiedenen Akteure zusammenarbeiten und der stationäre mit dem ambulanten Versorgungsbereich verzahnt wird.8

3.2 Case Management in Deutschland

In Deutschland wird das Konzept des Case Managements nicht nur von sogenannten Homecare – Unternehmen, Sozialarbeitern, Pflegefachkräften und Hausärzten umgesetzt, sondern auch von den Krankenkassen. Die Schwerpunkte des Case Managements liegen hierbei auf der Optimierung des Behandlungsablaufs. Das CM beinhaltet verschiedene Schritte, die als Regelkreis dargestellt werden.

Abbildung 2: Case Management Regelkreis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Nussbaumer, 2008 in: von Reibnitz, 2015, S. 43.

In der Abbildung 2 ist der Regelkreis bildlich dargestellt. Der Regelkreis beginnt mit der Auswahl des Patienten nach Versorgungsbedarf. Anschließend kommt das Assessment. Dabei wird eine Beziehung zum Klienten aufgebaut um folgend eine Einschätzung des Versorgungsbedarfs stellen zu können. Bei der Entwicklung des Versorgungsplans werden bedarfsrelevante Ziele festgelegt die aus der Erfassung von Selbstversorgungsdefiziten herauskristallisiert werden. Daraufhin wird abgeklärt, wer für diese Art des Falls verantwortlich ist. Im nächsten Schritt, der Implementierung des Versorgungsplans, wird das Leistungsgeschehen koordiniert. Daraufhin wird im Monitoring der Versorgungsablauf kontrolliert und überwacht um Qualitätsdefizite frühzeitig sicher zu stellen. Bei aufkommenden Problemen erfolgt ein neuer Durchlauf des Regelkreises mit den nötigen Anpassungen. Bei dem letzten Schritt, der Evaluation, wird der Patient entlassen. Dabei wird der Behandlungsablauf überprüft und bewertet.9

[...]


1 Vgl. von Reibnitz, 2015, S. V.

2 Vgl. von Reibnitz, 2015, S. 38.

3 Vgl. Feidel, 2019.

4 Vgl. https://thesius.de/blog/articles/systematische-literaturrecherche/ (Zugegriffen am 06.07.2020).

5 Vgl. Wendt, 2015, S. 23.

6 Deutsche Gesellschaft für Care und Case Management, 2012.

7 Vgl. Schmid et al., 2008, S. 1-8.

8 Vgl. von Reibnitz, 2015, S. 23.

9 Reibnitz, 2015, S. 60ff.

Fin de l'extrait de 17 pages

Résumé des informations

Titre
Entwicklung des Case Management Modells. Ein Vergleich zwischen den USA und Deutschland
Université
University of applied sciences, Munich
Note
2,0
Auteur
Année
2020
Pages
17
N° de catalogue
V996649
ISBN (ebook)
9783346368775
ISBN (Livre)
9783346368782
Langue
allemand
Mots clés
entwicklung, case, management, modells, vergleich, deutschland
Citation du texte
Malin Buitenweg (Auteur), 2020, Entwicklung des Case Management Modells. Ein Vergleich zwischen den USA und Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/996649

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