Was haben Hitler, die USA und der Konzern Coca-Cola gemeinsam? Alle drei strebten danach ein Imperium aufzubauen. Anhand der Analyse in dem Essay soll festgestellt werden, in wieweit Imperien in der Geschichte die Herausbildung der staatswissenschaftlichen Disziplin IB beeinflusst haben und welche Bedeutung Imperien heutzutage noch besitzen. Voranstellend
soll kurz geklärt werden, was denn die Disziplin IB überhaupt ist.
Vor 200 Jahren ist der Begriff von dem englischen Philosophen, Ökonom und Jurist Jeremy Bentham zum ersten Mal verwendet wurden. Es handelt sich um eine Disziplin bestehend aus den Politikwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften und der Rechtswissenschaften. Heutzutage unterscheidet man in die klassischen Theorien (IBI) und in die Metatheorien (IBII). Ich möchte die IB anhand der Historie von Imperien betrachten.
Inhaltsverzeichnis
- Welche Bedeutung und Konsequenzen haben Imperien auf die IB?
- These 1: Die Herausbildung von Imperien und die Entwicklung der IB
- These 2: Imperien und der postkoloniale Ansatz
- Existierende Imperien im 21. Jahrhundert
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay untersucht den Einfluss von Imperien auf die internationale Beziehungen (IB). Die Zielsetzung ist es, die historische Entwicklung der IB im Kontext imperialer Machtstrukturen zu beleuchten und die Bedeutung von Imperien in der Gegenwart zu analysieren.
- Der Einfluss von Imperien auf die Entwicklung der IB-Theorien
- Der Zusammenhang zwischen Imperialismus, Kolonialismus und postkolonialen Theorien
- Die Weiterentwicklung des Imperiumsbegriffes im 21. Jahrhundert
- Der Einfluss von nicht-westlichen Imperien auf die IB
- Die Rolle von transnationalen Konzernen als moderne Imperien
Zusammenfassung der Kapitel
Welche Bedeutung und Konsequenzen haben Imperien auf die IB?: Der Essay beginnt mit der Definition der internationalen Beziehungen und der These, dass sich die IB erst durch die Entstehung von Imperien entwickeln konnte. Es wird auf die klassische IB-Theorie, insbesondere den Realismus, eingegangen und gezeigt, wie imperiale Machtausübung das Mächtegleichgewicht beeinflusste. Der Essay hebt hervor, dass erst mit der Herausbildung von Nationalstaaten, der Verdichtung zwischenstaatlicher Beziehungen und dem zunehmenden globalen Austausch die IB an Bedeutung gewann.
These 1: Die Herausbildung von Imperien und die Entwicklung der IB: Dieser Abschnitt vertieft die These, dass die Entstehung und Entwicklung von Imperien die IB maßgeblich beeinflusst haben. Es wird die historische Definition von Imperien erläutert und die strukturellen Besonderheiten im 15. Jahrhundert hervorgehoben, die die Rolle von Imperien als zentrale Akteure in einer gemeinsamen Weltordnung hervorbrachten. Der Realismus in der IB-Theorie wird als Konsequenz der historischen Entwicklung von Imperien dargestellt, während die Rolle älterer Imperien wie des Römischen Reichs aufgrund fehlenden wirtschaftlichen Austauschs und grenzüberschreitender Beziehungen geringer eingeschätzt wird.
These 2: Imperien und der postkoloniale Ansatz: Dieser Teil des Essays argumentiert, dass es ohne Imperien keinen postkolonialen Ansatz in der IB gäbe. Der Essay definiert Imperialismus und Kolonialismus und zeigt deren enge Verbindung. Er beleuchtet die Entstehung wichtiger Imperien wie dem Britischen Empire und dem spanischen Imperium und analysiert die kritische Auseinandersetzung mit der Kolonialgeschichte nach dem Zweiten Weltkrieg. Postkoloniale Theorien und der Begriff des Kulturimperialismus werden erläutert, ebenso wie der Einfluss des Marxismus auf das Verständnis der wirtschaftlichen Abhängigkeiten zwischen Imperien und Kolonien.
Existierende Imperien im 21. Jahrhundert: Der letzte Abschnitt behandelt die Frage, ob Imperien im 21. Jahrhundert existieren. Es wird argumentiert, dass Imperien, obwohl sie sich in ihrer ursprünglichen Definition verändert haben, weiterhin existieren, jedoch in neuen Formen. Die Globalisierung und die Entstehung komplexer Vernetzungen werden als Kontext für die Transformation des Imperiumsbegriffs genannt. Der Fokus verlagert sich von Nationalstaaten auf nicht-staatliche transnationale Akteure wie Großkonzerne (am Beispiel Coca-Cola). Die Bedeutung von Finanzmärkten und die Kontrolle der Weltwirtschaft werden als Kennzeichen moderner Imperien beschrieben, wobei der Einfluss auf Politik, Technologie, Migration, Sprache und Kultur hervorgehoben wird. Der Essay schliesst mit der Feststellung, dass die IB stark verwestlicht ist und die Bedeutung der Einbeziehung marginalisierter Perspektiven aus dem Globalen Süden betont.
Schlüsselwörter
Internationale Beziehungen, Imperien, Imperialismus, Kolonialismus, Postkolonialismus, Realismus, Neorealismus, Mächtegleichgewicht, Globalisierung, Transnationale Konzerne, Weltordnung, Westliche Hegemonie, Eurozentrismus.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Essay: Imperien und Internationale Beziehungen
Was ist der Gegenstand des Essays?
Der Essay untersucht den Einfluss von Imperien auf die internationalen Beziehungen (IB) – historisch und im 21. Jahrhundert. Er analysiert die Entwicklung der IB im Kontext imperialer Machtstrukturen und beleuchtet die Bedeutung von Imperien in der Gegenwart, inklusive neuer Formen imperialer Machtstrukturen.
Welche These wird im Essay vertreten?
Der Essay vertritt die These, dass die Entstehung und Entwicklung von Imperien die internationalen Beziehungen maßgeblich beeinflusst haben. Dies wird sowohl historisch (mit dem Fokus auf die Herausbildung von Nationalstaaten und dem zunehmenden globalen Austausch) als auch im Hinblick auf die modernen, transformierten Formen von Imperien (wie transnationalen Konzernen) argumentiert.
Welche Zeiträume und Akteure werden behandelt?
Der Essay betrachtet Imperien über verschiedene historische Zeiträume, von älteren Imperien wie dem Römischen Reich bis hin zu modernen Imperien und Großmächten wie dem Britischen und Spanischen Empire. Er analysiert auch die Rolle von nicht-staatlichen Akteuren, insbesondere transnationalen Konzernen, als moderne Formen imperialer Macht.
Welche theoretischen Ansätze werden verwendet?
Der Essay bezieht sich auf den Realismus und Neorealismus in der IB-Theorie, um die Rolle von Imperien im Kontext des Mächtegleichgewichts zu erklären. Weiterhin wird der postkoloniale Ansatz einbezogen, um die kritische Auseinandersetzung mit der Kolonialgeschichte und den anhaltenden Folgen des Imperialismus zu analysieren. Der Einfluss des Marxismus auf das Verständnis wirtschaftlicher Abhängigkeiten wird ebenfalls berücksichtigt.
Wie werden die Kapitel des Essays zusammengefasst?
Der Essay beginnt mit einer Definition der internationalen Beziehungen und der These, dass sich die IB erst durch die Entstehung von Imperien entwickeln konnte. Die folgenden Kapitel vertiefen diese These, analysieren den postkolonialen Ansatz und untersuchen die Existenz von Imperien im 21. Jahrhundert, wobei der Fokus auf die Transformation des Imperiumsbegriffs und die Rolle transnationaler Akteure gelegt wird.
Welche Schlüsselbegriffe werden im Essay verwendet?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Internationale Beziehungen, Imperien, Imperialismus, Kolonialismus, Postkolonialismus, Realismus, Neorealismus, Mächtegleichgewicht, Globalisierung, Transnationale Konzerne, Weltordnung, Westliche Hegemonie, Eurozentrismus.
Welche Schlussfolgerung zieht der Essay?
Der Essay schliesst mit der Feststellung, dass die IB stark verwestlicht ist und betont die Bedeutung der Einbeziehung marginalisierter Perspektiven aus dem Globalen Süden. Obwohl sich Imperien in ihrer Form verändert haben, existieren sie weiterhin, jedoch in neuen, oftmals subtleren und komplexeren Formen, die weit über die traditionellen Definitionen von Nationalstaaten hinausgehen.
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- Sophia Khatri (Author), 2019, Welche Bedeutung und Konsequenzen haben Imperien auf die IB? Ein kurzer Essay, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/997786