Frauen im Dritten Reich
Nachdem Hitler am 31.07.1933 zum Reichskanzler ernannt wurde und einige Jahre
später (31.07.1937) die NSDAP zur stärksten Nation wurde, begann für viele Frauen ein hartes Leben.
Die Frauen hatten keine politischen Rechte- sie waren nur da, um für den Mann und die Kinder zu sorgen- eben eine klassische Mutterrolle.
Durch Hausfrauen- und Müttergehalt sollten die Frauen dazu angereizt werden , nur Mutter und Ehefrau zu sein und nicht arbeiten zu gehen.
Ebenso gab es verschiedene Gründungen , um den Bevölkerungszuwachs zu erhöhen.
Beispielsweise:
Mütter und Bräuteschulen
Tips für Fest- und Freizeitgestaltung uvm.
Viele Frauen wollten der NSDAP beitreten , um ihre Vorstellungen zu verwirklichen , jedoch wichen deren Vorstellungen oft sehr von der Parteilinie ab. Es schlossen sich sogenannte ,, Frauenverbände" zusammen- zuerst das ,,Deutsche Frauenwerk" unter der Reichsfrauanführerin
Gertrud Scholtz-Klink, die selbst Hausfrau und Mutter dreier Kinder war.
(weitere Informationen auf den Zetteln 2)
Am 14.07.1933 wird das die Zwangssterilisierung bei Erbkrankheit gesetzlich festgelegt.
1934 tritt das Zwangsterilisationsgestz in Kraft
Die Zwangssterilisierungen wurden von ,,Erbgesundheitsgerichten" durchgeführt , ebenso legten sie fest ,wer sterilisiert werden soll und wer nicht.
Das soziale und sexuelle Verhalten wurde von den Nationalsozialisten bewertet, dabei betrachteten sie folgende Einstufungen:
- häufiger Arbeitsplatzwechsel
- alleinerziehende Mütter
- die sich NICHT der nationalsozialistischen ,,Norm" entsprechend verhielten
- ,,auffälliges sexuelles Verhalten" (= u.a. häufig wechselnder Geschlechtsverkehr)
-sexuelle Erregbarkeit
Diese Einstufungen waren Grund zur Zwangssterilisation !
1935 wurde die Sterilisation auch durch ärztlichen Eingriff möglich ( vorher nur operativ)
Viele Frauen starben bei diesem Eingriff.
Es blieb nicht allein ,,nur" bei den Sterilisationen , nein , es kam auch noch zu unzähligen Vergewaltigungen von Frauen und Mädchen ,die sich bereits im fruchtbarem Alter befanden.
Allein 1945 wurden 110000 Mädchen und Frauen von Rotarmisten vergewaltigt, viele Frauen und Mädchen bezahlten mit ihrem Leben oder mit bleibenden Schäden ( z.B.: Krankheit mit Todesfolge, Selbstmord etc.).
Nicht nur Rotarmisten , sondern auch SS-Männer vergewaltigten junge Frauen.
Jedoch wurde diesem Elend ,,Abhilfe" geschafft: 500 Wehrmachtsbordelle wurden mit ,,einheimischen Frauen" errichtet , weil man Angst vor Epidemiekrankheiten hatte. Ebenso befürchtete man , dass es bei Verbot von sexuellem Kontakt mehr Sittlichkeitsverbrechen(= homosexuelle Handlungen;Unzucht mit Kindern) gegeben hätte.
Jedoch wurden Prostitution und Vergewaltigungen weder beachtet noch bestraft.
Die Homosexualität der Frauen wurde im dritten Reich geduldet , aber nicht richtig akzeptiert.
Man duldete Lesben nur deshalb , weil ihre Fruchtbarkeit durch deren Homosexualtität nicht ,,verloren" ging, daher konnten diese Frauen jederzeit Kinder bekommen.
Die Jüdinnen haben im dritten Reich u.a. am meisten gelitten.
Am 15.09.1935 wurden das ,,Reichsbürgergesetz" und das ,,Blutschmutzgesetz" verkündet, welche dieses beinhalteten:
- Alle Jüdinnen werden Bürger 2.Klasse
- sie haben keine politischen Rechte
- Ehen zwischen einem Deutschen und einer Jüdin sind VERBOTEN
- außerehelicher Verkehr wird ebenso untersagt,
- Frauen , die Juden lieben , werden vor der Gesellschaft BLOSSGESTELLT.
Am 18.05.1939 wurde das 1. Und einzige KZ für Frauen in Ravensbrück eröffnet.
Am 09.11.1939, nach Goebbels Hetzrede, wurden Jüdinnen und Juden im KZ deportiert -> man spricht von der ,,TERRORNACHT"
Im Dezember 1941 wurden 1400 Frauen (darunter 700-800 Jüdinnen, Gebrechliche und Kranke)
In der ,,Heil und Pflegeanstalt" Bran- denburg zur Vergasung zusammengestellt. (,,Euthanasiereaktion")
Im Jahre 1942 (Juni) lernte die Firma Siemens und Halske erste Frauen an.
Ausländerinnen und Zivilistinnen, aus den von Deutschland besetzten Ländern, arbeiteten in der deutschen Kriegswirtschaft.
Ostarbeiterinnen wurden auf Pfennigbeträge reduziert , obwohl sie mitunter die härtesten Arbeiten leisten mussten.
Viele starben an Entkräftung, Mangelkrankheiten, Luftangriffe( da ihnen Schutzräume verwehrt wurden) , Gewalt und Verletzung.
Zurück zur" Frau am Herd" - diese idyllische Vorstellung zerbrach bald und das Engagement der Frauen waren nun mehr denn je gefragt : sie sollten in der NSFrauenschaft ,im Arbeitslosendienst,beim Hilfswerk und im BdM (Bundes deutsches Mädel: eine von Männern geschaffene Einrichtung zur Rekrutierung der >>deutschen Frau<<=karikative Aufgaben,Vorbereitung von Weihnachtsabenden,Arbeit in SA Küchen , Basteleien für Kinder, Ausbessern der Wäsche von ledigen SA Männern ) helfen und Einsatz zeigen.
Die Frauen jedoch wollten nicht so recht arbeiten. Nur 45% arbeiteten 1944.
Rund 240000 Frauen heirateten zwischen 1931 und 1945 einen SS-Mann, was bedeutete, dass sie sogenannte ,, Täterinnen" waren:
Sie halfen ihren Männern die jüdische und nicht jüdische Bevölkerung Europas zu berauben ,sie mussten dafür sorgen , dass alles seinen richtigen Weg ging und die Fürsorge für Mann und Kinder durfte natürlich nicht fehlen.
(Nähere Informationen Blatt 2 und 3 und Markierung auf Blatt 2)
Quellen:
Internet:
www.frauennews.de www.tossnet.de
www.fritz-bauer-institut.de www.asf-ev.de
projects.brg-schoren.ac.at
Bücher:
Autor/Buchtitel
Schaake, ,,Hitlers Frauen"
Klaus, ,,Mädchen im 3.Reich"
Sigmund, ,, Die Frauen der Nazis"
Schwartz, ,, Eine Frau an seiner Seite"