Diese Arbeit soll auf die ästhetischen Qualitäten, das Künstlerische am Film aufmerksam machen; genauer gesagt, auf das Potential der Bildkomposition zur Darstellung von Figurenbeziehungen. Zu diesem Zweck wird zunächst ein theoretisches Fundament gelegt, welches sich in zwei Teile gliedern lässt.
Als Erstes soll es um die generelle Konzeption von Filmfiguren gehen. Hierzu wird Jens Eders Modell der Uhr der Figur
dargestellt. Besonders im Fokus steht dabei sein Verständnis von der Figur als Artefakt. Der zweite Theorieabschnitt beschäftigt sich mit der Bildkomposition im Film. Die Heranführung an den Begriff der Mise en Scène und das Zusammenspiel dieser mit der Kameraarbeit ist für das Verständnis filmischer Bildkompositionen elementar. Anschließend werden die Funktionen der Bildkomposition, orientiert an Rudolf Arnheims kunstwissenschaftlichem Blickwinkel, herausgestellt.
Die darauffolgende Analyse arbeitet diese an konkreten Filmbeispielen heraus. Sie untersucht anhand ausgewählter Einstellungen des Films CALL ME BY YOUR NAME die narrativen Funktionen der Bildkomposition bezüglich der Figurenbeziehungen. Die drei Analyseschwerpunkte bilden dabei die Untersuchung der Tiefenstaffelung, der Asymmetrie und der Symmetrie. Diese Arbeit endet mit einer Erkenntniszusammenfassung und einem Ausblick darauf, wie die Darstellung der Figurenbeziehung noch weiter erforscht werden kann und was in dieser Arbeit noch nicht abgedeckt wurde.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Figuren
- Die Uhr der Figur
- Die Figur als Artefakt
- Bildkomposition: Definition und Funktion im Film
- Mise en Scène: Definition
- Mise en Scène und die Arbeit der Kamera
- Funktionen der Bildkomposition
- Bildkomposition in CALL ME BY YOUR NAME
- Tiefenstaffelung als Ausdruck von Begehren und Machtverhältnissen
- Asymmetrie als Indikator von Unvollkommenheit
- Symmetrie als Indikator von Harmonie
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist es, die ästhetischen Qualitäten der Bildkomposition im Film aufzuzeigen und deren Potential zur Darstellung von Figurenbeziehungen zu beleuchten.
- Die Bedeutung der Bildkomposition für die Filmerzählung
- Die Analyse von Figuren als Artefakte nach Jens Eder
- Die Funktionen der Mise en Scène in der Filmanalyse
- Die narrative Funktion von Tiefenstaffelung, Asymmetrie und Symmetrie in der Bildkomposition
- Die Darstellung von Figurenbeziehungen im Film CALL ME BY YOUR NAME
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung legt den Grundstein für die Arbeit, indem sie die Bedeutung der Bildkomposition in der Filmanalyse hervorhebt. Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit dem Begriff der Figur und führt Jens Eders Modell der „Uhr der Figur“ ein, das verschiedene Ebenen der Figurenanalyse beleuchtet. Besonderer Fokus liegt dabei auf der Figur als Artefakt. Das dritte Kapitel behandelt die Bildkomposition im Film, definierte die Mise en Scène und erläutert deren Zusammenspiel mit der Kameraarbeit.
Das vierte Kapitel analysiert die Bildkomposition in CALL ME BY YOUR NAME und zeigt, wie Tiefenstaffelung, Asymmetrie und Symmetrie die Figurenbeziehungen im Film beeinflussen.
Schlüsselwörter
Filmanalyse, Bildkomposition, Mise en Scène, Figurenbeziehungen, Tiefenstaffelung, Asymmetrie, Symmetrie, Jens Eder, CALL ME BY YOUR NAME.
- Citar trabajo
- Sarah Neu (Autor), 2020, Narrative Funktionen der Bildkomposition in "Call me by your name". Die visuelle Darstellung der Figurenbeziehungen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1001264