Diese Seminararbeit beschäftigt sich mit ausgewählten Modellen zur Wertberichtigung von Krediten. Die Aktualität des Themas sticht dadurch hervor, dass die Verpflichtung zur Verwendung des neu eingeführten Expected Credit Loss (ECL) erst vor Kurzem im Jahr 2018 erfolgte und erste Beobachtungen und Auswertungen praxisnah möglich sind. Bevor die Entscheidung für dieses Modell getroffen wurde, untersuchte der IASB weitere alternative Modelle. Diese Seminararbeit analysiert die zwei Alternativen Dynamic-Loan-Loss-Provisioning-Modell und Fair-Value-Based-Modell (FVB-Modell), um die Wahl des IASB bewerten und nachvollziehen zu können.
Im ersten Teil der Arbeit erfolgt ein kurzer Überblick über die Gründe des Umschwungs von dem Standard IAS 39 zu IFRS 9. Die Grundzüge des ECL-Modells werden erläutert, um im späteren Verlauf der Arbeit einen begründeten Bezug herstellen zu können. Anschließend werden in Kapitel drei die Vor- und Nachteile des ECL-Modells herausgearbeitet sowie die Alternativen DLLP-Modell und FVB-Modell kurz erläutert und deren Vor- und Nachteile analysiert. Die Bewertung der Modelle sowie eine kurze Vorstellung der Methodik erfolgt in Kapitel vier. Hierbei werden auch die Kriterien Verständlichkeit, Vergleichbarkeit, glaubwürdige Darstellung und Zukunftsorientierung vorgestellt, anhand derer die drei behandelten Modelle miteinander verglichen werden. Die Argumente der Bewertungen bauen dabei auf der vorangegangenen Analyse der Modelle auf. Abschließend wird ein begründetes Fazit gezogen, dass die Ergebnisse dieser Arbeit wiedergibt.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Beschreibung des Expected-Credit-Loss-Modells
- 2.1 Einordnung in IFRS 9
- 2.2 Charakteristika des Expected-Credit-Loss-Modells
- 3 Analyse des Expected-Credit-Loss-Modells und der Alternativen
- 3.1 Vor- und Nachteile des Expected-Credit-Loss-Modells
- 3.2 Darstellung des Dynamic-Loan-Loss-Provisioning-Modells
- 3.3 Darstellung des Fair-Value-Based-Modells
- 4 Kritische Beurteilung der Modelle
- 5 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht alternative Modelle zur Kreditwertberichtigung im Vergleich zum neuen Expected Credit Loss (ECL)-Modell nach IFRS 9. Die Arbeit analysiert die Gründe für die Ablösung des alten Incurred Loss (ICL)-Modells und bewertet die Vorteile und Nachteile des ECL-Modells sowie ausgewählter Alternativen. Das Ziel ist es, die Entscheidung des IASB für das ECL-Modell nachzuvollziehen und kritisch zu beurteilen.
- Analyse des Expected Credit Loss (ECL)-Modells nach IFRS 9
- Bewertung der Vor- und Nachteile des ECL-Modells
- Untersuchung alternativer Modelle zur Kreditwertberichtigung (DLLP und FVB)
- Vergleich der Modelle anhand von Kriterien wie Verständlichkeit, Vergleichbarkeit und Zukunftsorientierung
- Kritische Auseinandersetzung mit den Ergebnissen
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Hintergrund der Arbeit, ausgehend von den hohen Kosten der Bankenrettung während der Finanzkrise 2007-2009 und der Kritik am damaligen Incurred-Loss-Modell (IAS 39). Sie hebt die Aktualität des Themas hervor, da das ECL-Modell erst kürzlich verpflichtend wurde, und benennt die Zielsetzung der Arbeit: die Analyse des ECL-Modells und zweier Alternativen (DLLP und FVB), um die Entscheidung des IASB zu bewerten. Die Struktur der Arbeit wird kurz skizziert.
2 Beschreibung des Expected-Credit-Loss-Modells: Dieses Kapitel beschreibt zunächst die Einordnung des ECL-Modells in den Kontext von IFRS 9 und dessen Ablösung des ICL-Modells aus IAS 39. Es werden die Gründe für die Kritik am ICL-Modell im Lichte der Finanzmarktkrise dargelegt, die zu einer verzögerten Erfassung von Verlusten und schwankenden Wertminderungen führte. Anschließend werden die Charakteristika des ECL-Modells, insbesondere der Drei-Stufen-Ansatz, erläutert. Der Fokus liegt auf der zukunftsorientierten Risikovorsorge im Gegensatz zum ereignisbasierten Ansatz des ICL-Modells.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Analyse des Expected-Credit-Loss-Modells nach IFRS 9 und Alternativen
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit analysiert alternative Modelle zur Kreditwertberichtigung im Vergleich zum neuen Expected Credit Loss (ECL)-Modell nach IFRS 9. Sie untersucht die Gründe für die Ablösung des alten Incurred Loss (ICL)-Modells und bewertet die Vor- und Nachteile des ECL-Modells sowie ausgewählter Alternativen (Dynamic-Loan-Loss-Provisioning – DLLP und Fair-Value-Based – FVB).
Welche Modelle werden verglichen?
Die Arbeit vergleicht das ECL-Modell nach IFRS 9 mit zwei alternativen Modellen: dem Dynamic-Loan-Loss-Provisioning-Modell (DLLP) und dem Fair-Value-Based-Modell (FVB).
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Das Ziel ist es, die Entscheidung des IASB für das ECL-Modell nachzuvollziehen und kritisch zu beurteilen. Die Arbeit analysiert das ECL-Modell, bewertet dessen Vor- und Nachteile und untersucht die Alternativen, um die Entscheidung des IASB fundiert zu bewerten.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunkte: Analyse des ECL-Modells nach IFRS 9, Bewertung der Vor- und Nachteile des ECL-Modells, Untersuchung alternativer Modelle zur Kreditwertberichtigung (DLLP und FVB), Vergleich der Modelle anhand von Kriterien wie Verständlichkeit, Vergleichbarkeit und Zukunftsorientierung sowie eine kritische Auseinandersetzung mit den Ergebnissen.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Beschreibung des ECL-Modells (inkl. Einordnung in IFRS 9 und Charakteristika), Analyse des ECL-Modells und der Alternativen (inkl. Vor- und Nachteile des ECL-Modells sowie Darstellung von DLLP und FVB), kritische Beurteilung der Modelle und Fazit.
Was wird im Kapitel zur Beschreibung des ECL-Modells behandelt?
Dieses Kapitel beschreibt die Einordnung des ECL-Modells in IFRS 9 und die Ablösung des ICL-Modells aus IAS 39. Es werden die Gründe für die Kritik am ICL-Modell im Lichte der Finanzmarktkrise dargelegt und die Charakteristika des ECL-Modells, insbesondere der Drei-Stufen-Ansatz, erläutert. Der Fokus liegt auf der zukunftsorientierten Risikovorsorge.
Was wird in der Einleitung besprochen?
Die Einleitung beschreibt den Hintergrund der Arbeit, ausgehend von den hohen Kosten der Bankenrettung während der Finanzkrise 2007-2009 und der Kritik am damaligen Incurred-Loss-Modell (IAS 39). Sie hebt die Aktualität des Themas hervor und benennt die Zielsetzung der Arbeit: die Analyse des ECL-Modells und zweier Alternativen (DLLP und FVB), um die Entscheidung des IASB zu bewerten. Die Struktur der Arbeit wird kurz skizziert.
Welche Kriterien werden für den Vergleich der Modelle verwendet?
Die Modelle werden anhand von Kriterien wie Verständlichkeit, Vergleichbarkeit und Zukunftsorientierung verglichen.
- Citar trabajo
- Katharina Baumann (Autor), 2021, Ausgewählte Credit Impairment Modelle als Alternativen zum Expected Credit Loss Modell nach IFRS 9, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1002165