Diese Arbeit knüpft an den Konflikt zwischen Kosmopolitismus und Kommunitarismus an, der westlichen Gesellschaften seit einigen Jahren diagnostiziert wird.
Wie wirkt sich diese kulturelle Polarisierung nun auf die Parteienlandschaft aus?
Hierbei wird sich auf die Volkspartei CDU fokussiert: Wird die CDU weiterhin ihren ursprünglich konservativen Kern außer Acht lassen und den Modernisierungskurs beibehalten? Oder wird sie sich dem gesellschaftlichen Trend der Frustration über eine kosmopolitisch dominierte Kultur beugen, wie es für eine moderne Volkspartei typisch wäre?
Daraus ergibt sich die Leitfrage: „Inwiefern hat sich die Position der CDU zu dem Themenfeld Migration verändert?“
Anhand diese Faktors wird eine Inhaltsanalyse der Wahlprogramme der CDU von 2009 bis 2017 durchgeführt.
Um diese Frage im Folgenden weiter aufzuschlüsseln, wurde anhand der theoretischen Grundlage ein Kategoriensystem entwickelt, welches im empirischen Teil in Form von Inhaltsanalysen angewandt wird. Die Inhaltsanalysen beinhalten die drei Wahlprogramme der CDU von 2009, 2013 und 2017, sowie zwei Reden Angela Merkels aus den Jahren 2015 und 2018. Es werden Vergleiche innerhalb der zwei Quelltypen und abschließend zwischen den beiden gezogen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1.1. Literaturbericht
- Theorie
- 2.1. Walter Lipset, „Cleavage-Theorie“
- 2.2. Wolfgang Merkel, „Kosmopolitismus vs. Kommunitarismus“
- 2.3. Kategoriensystem „Migration“
- Inhaltsanalysen der Wahlprogramme
- 3.1. Wahlprogramm 2009
- 3.2. Wahlprogramm 2013
- 3.3. Wahlprogramm 2017
- Inhaltsanalysen der politischen Reden
- 4.1. Rede 2015
- 4.2. Rede 2018
- 4.3. Überprüfung der Inhaltsanalysen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die programmatischen Veränderungen der CDU im Bereich der Migrationspolitik zwischen 2009 und 2017 im Kontext des „Kosmopolitismus vs. Kommunitarismus“ Konflikts. Sie analysiert die Wahlprogramme der CDU und Reden von Angela Merkel, um die Positionierung der Partei auf dieser Konfliktlinie zu erforschen.
- Entwicklung der CDU-Positionierung zur Migration im Kontext des „Kosmopolitismus vs. Kommunitarismus“ Konflikts
- Analyse der Wahlprogramme der CDU von 2009, 2013 und 2017 hinsichtlich des Themas Migration
- Untersuchung von Reden von Angela Merkel aus den Jahren 2015 und 2018 im Hinblick auf die Migrationspolitik
- Vergleich der Ergebnisse der Inhaltsanalysen und Schlussfolgerungen über die Veränderungen in der CDU-Migrationspolitik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den „Kosmopolitismus vs. Kommunitarismus“ Konflikt dar und führt die Forschungsfrage ein: Inwiefern hat sich die CDU auf der „Kommunitarismus vs. Kosmopolitismus“ Konfliktlinie im Kontext des Themas Migration positioniert?
Kapitel 2 präsentiert die theoretische Grundlage der Arbeit. Es werden Walter Lipsets „Cleavage-Theorie“ und Wolfgang Merkels „Kosmopolitismus vs. Kommunitarismus“ Ansatz vorgestellt, sowie ein Kategoriensystem zur Analyse von Migrationsdiskussionen entwickelt.
Kapitel 3 analysiert die Wahlprogramme der CDU von 2009, 2013 und 2017 in Bezug auf das Thema Migration, wobei die Anwendung des entwickelten Kategoriensystems im Mittelpunkt steht.
Kapitel 4 untersucht zwei Reden von Angela Merkel aus den Jahren 2015 und 2018, um die Entwicklung ihrer Positionierung zur Migration zu analysieren. Dabei wird erneut das Kategoriensystem zur Analyse der Reden angewendet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Begriffen „Kosmopolitismus“, „Kommunitarismus“, „Migration“, „CDU“, „Wahlprogramme“, „Reden“, „Inhaltsanalyse“ und „Politikwissenschaft“. Im Kontext der Arbeit werden insbesondere die Veränderungen in der CDU-Migrationspolitik im Spannungsfeld zwischen kosmopolitischen und kommunitaristischen Positionen analysiert.
- Citar trabajo
- Nils Jansen (Autor), 2020, Migration und die CDU zwischen 2009 und 2017. Programmatische Veränderungen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1002948