Ein Forschungsfeld eröffnet sich und die Frage, ob man mit Mut, Phantasie und Theaterspiel den sozialen und ökologischen Krisen unserer Zeit beikommen kann, wird gestellt. Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, werden im zweiten Kapitel zwei verschiedene Weltsichten und deren Genese erläutert. Die mechanistische Sichtweise begreift die Welt als Uhrwerk. Die sich daraus für den Menschen ergebende Weltbeziehung ist eine auf Trennung, Beherrschung und Manipulation ausgerichtete. Die andere Sichtweise begreift die Welt als Organismus und bezieht sich auf selbige durch Verbundenheit und Empathie.
In Kapitel drei wird das "Theater zum Leben" (orig. Theatre for Living) des kanadischen Theatermachers David Diamond vorgestellt und als möglicher Ansatz für theaterpädagogisches Handeln im Dienst eines sozialen und ökologischen Wandels hin zu mehr Verbundenheit und Gemeinschaft untersucht. Beim Theater zum Leben handelt es sich um eine Weiterentwicklung von Augusto Boals "Theater der Unterdrückten" unter Berücksichtigung systemtheoretischer Erkenntnisse des Soziologen Niklas Luhmann. Die Möglichkeiten des Statuentheaters und des Forumtheaters kommen bei strukturellen und sozialen Problemen zum Einsatz, um einen empathischen Dialog im Gemeinwesen zu fördern. Die bei der Anwendung dieser Methoden gemachten Erfahrungen von David Diamond und deren Auswirkung auf die Entstehung seines persönlichen Ansatzes des "Theater zum Leben" werden in diesem Kapitel ebenso angerissen wie die Rolle der Workshopleitung, notwendige Organisation und Öffentlichkeitsarbeit für solche sozialen Theaterprojekte.
In der Zusammenfassung werden Phantasie, Empathie und der Mut, sich gemeinsam ins Ungewisse zu begeben, als Hauptqualitäten eines "Theater zum Leben"-Prozesses identifiziert und somit der Bogen zurück zur unendlichen Geschichte geschlagen. Im abschließenden Fazit wird auf Aspekte von sozialer Nachhaltigkeit und Bewusstseinswandel, Theater als Forschungsraum zum Ausprobieren von Utopien, Vertrauensbildung in Gruppenprozessen, mögliche regionale Kooperationspartner und Desiderata im Bereich der non-formalen Bildung für nachhaltige Entwicklung eingegangen.
Inhalt
1 Einleitung
2 Beherrschung oder Verbundenheit: Die Welt als Uhrwerk vs. die Welt als lebendiger Organismus
2.1 Die mechanistische Weltsicht:
2.1.1 René Descartes: Rational denkender Geist und mechanischer Körper
2.1.2 Thomas Hobbes: Mechanisierung des Staatswesens
2.1.3 Die Aufklärung: Instrumentelle Vernunft und Naturbeherrschung
2.1.4 Vom Frühkapitalismus bis zu Taylor: Mechanisierung der Arbeitswelt
2.2 Die Welt als lebendiger Organismus
2.2.1 Veränderte Vorstellungen von Realität: Energie und Quanten
2.2.2 Systemtheorie
2.2.3 Kurzer Exkurs zum Thema Liebe und „mimisme“
2.2.4 Morphisches Feld
3 Utopien umsetzen: Ansätze und Methoden in David Diamonds Theater zum Leben
3.1 Von Augusto Boals Theater der Unterdrückten zum Theater zum Leben
3.2 Bilder, Symbole und das kollektive Unbewusste
3.3 Mittels Statuentheater von der individuellen zur kollektiven Geschichte
3.4 Andere Weiterentwicklungen von Boals Theater der Unterdrückten
3.5 Rolle der Leitung: Von der Workshop-Begleitung zum Jokern
3.6 Öffentlichkeitsarbeit und Organisation
3.7 Zusammenfassung
4 Fazit & Ausblick
Literatur
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