Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit der Ätiologie delinquenten Verhaltens mittels empirischer Überprüfung von anomietheoretischer Hypothesen durch den ALLBUS 2000. („Allgemeine Bevölkerungsumfrage der Sozialwissenschaften“)
Den soziologischen Ausgangspunkt der Anomietheorie bildet die Studie „Le Suicide“ (1897) von Émile Durkheim. Seine Untersuchungen beabsichtigten die Ursachenfeststellung von Suizid als abweichendes Verhalten im Sinne einer Erwartungsdefinition. Eine wegweisende Wiederaufnahme seiner Schrift für die Erforschung der Ursachen abweichenden Verhaltens erfolgte Mitte des 20. Jahrhunderts durch Robert K. Merton.
Sein Forschungsanliegen bestand darin, „zu entdecken, wie bestimmte soziale Strukturen ausgesprochenen Druck auf bestimmte Personen in der Gesellschaft ausüben, sich eher nicht-konform als konform zu verhalten“. Als theoretischen Zugang analysiert er kulturelle sowie soziale Strukturmerk-male und setzt diese anschließend in Beziehung zueinander. Die kulturelle Struktur besteht im Wesentlichen aus zwei Elementen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Theoretische Ausgangslage
- 1. 1 Begriffseinordnung
- 1. 2 Grundlagen der Anomietheorie
- 1. 3 Relevanz der Anomietheorie
- 1. 4 Hypothesen
- 2. Empirische Untersuchung
- 2. 1 Operationalisierung
- 2. 2 Methodisches Vorgehen
- 2. 3 Vorstellung der Ergebnisse
- 2. 4 Diskussion der Ergebnisse
- 3. Kritische Anmerkungen
- 4. Literaturverzeichnis
- 5. Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Frage nach den Ursachen delinquenten Verhaltens und versucht mithilfe der Anomietheorie einen wissenschaftlich fundierten Beitrag zur Beantwortung dieser Frage zu leisten. Die Arbeit beinhaltet zunächst eine umfassende Definition von Kriminalität, um anschließend ein theoretisches Framework für Ursachenzusammenhänge kriminellen Verhaltens zu entwickeln. Im letzten Schritt werden die aus diesem Konzept abgeleiteten empirischen Aussagen mithilfe quantitativer Methoden der Sozialwissenschaften auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft.
- Definition von Kriminalität im Kontext abweichenden Verhaltens
- Grundlagen und Entwicklung der Anomietheorie von Durkheim und Merton
- Analyse der Relevanz und Kritikpunkte der Anomietheorie
- Empirische Überprüfung der Anomietheorie mit dem ALLBUS 2000
- Diskussion der Ergebnisse und kritische Anmerkungen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Theoretische Ausgangslage
Dieses Kapitel bietet eine umfassende Einführung in die theoretische Ausgangslage der Arbeit. Es definiert den Begriff Kriminalität im Kontext abweichenden Verhaltens und erläutert die verschiedenen Definitionsansätze. Im Anschluss werden die Grundlagen der Anomietheorie, ihre Relevanz und ihre zentralen Kritikpunkte dargestellt.
2. Empirische Untersuchung
Dieses Kapitel beschreibt die empirische Untersuchung zur Überprüfung der anomietheoretischen Hypothesen. Es umfasst die Operationalisierung der theoretischen Konzepte, das methodische Vorgehen und die Vorstellung der Ergebnisse. Die Ergebnisse werden anschließend diskutiert.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Anomietheorie, delinquentes Verhalten, abweichendes Verhalten, Kriminalität, soziale Struktur, kulturelle Struktur, soziale Ungleichheit, empirische Sozialforschung, ALLBUS 2000.
- Citation du texte
- Fabian Schulz (Auteur), 2017, Ätiologie delinquenten Verhaltens. Die Anomietheorie und ihre empirische Überprüfung durch den "ALLBUS 2000", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1007754