Morbus Parkinson


Elaboración, 1999

12 Páginas


Extracto


Gliederung

1.0 Einleitung

2.0 Mögliche Ursachen der Parkinsonerkrankung

3.0 Entstehung der Parkinson- Krankheit

4.0 Krankheitssymptome und Verlauf der Morbus Parkinson

5.0 Diagnose

6.0 Behandlung

7.0 Selbsthilfegruppen und Literaturtips

8.0 Literaturverzeichnis

1.0 Einleitung

In der Bundesrepublik leben zur Zeit 150000 bis 250000 Menschen, die an Morbus Parkinson, einer neurologischen Erkrankung der Basalganglien, leiden. Die Zahl der jährlichen Neuerkrankungen liegt bei ca. 20000 bis 25000. Dementsprechend ist der Morbus Parkinson nach Epilepsie die zweithäufigste neurologische Erkrankung. Die Parkinson-Erkrankung wurde nach den Londoner Arzt und Paläontologe James Parkinson benannt. Er lebte vom 11.04.1755 bis zum 21.12.1824. Er beschrieb erst- mals die „Schüttellähmung“ in seiner 1817 veröffentlichten Studie „ An essay on the sha- king palsy“.

Die Erkrankung tritt meistens im mittleren Lebensalter auf und sie weist daher auf eine typische Alterserkrankung hin, es erkranken aber auch deutlich jüngere Menschen, sogar Jugendliche, seltener Kinder. Es ist zu erwarten, daß mit der Überalterung der Gesellschaft und mit der Verlängerung der Lebenserwartung die Zahl der Parkinson - Patienten zunimmt und damit auch die Bedeutung der Erkrankung.

2.0 Mögliche Ursachen der Parkinsonerkrankung

Die genaue Ursache der Parkinson - Krankheit ist trotz weltweiter Forschung noch nicht bekannt. Es wird vermutet das mehrere Faktoren eine Rolle bei der Entstehung spielen können. Sicher ist, daß es sich bei der Parkinsonschen Erkrankung um einen Mangel des Botenstoffes oder Neurotransmitter Dopamin handelt. ( Auf die Entstehung werde ich im Kapitel 3.0 näher eingehen.)

Die möglichen Ursachen der Morbus Parkinson lassen sich in zwei Gruppen einteilen, den Erkrankungen ohne erkennbare Ursache und den symptomatischen Erkrankungen. Den symptomatischen Erkrankungen liegt eine körperliche Ursache zugrunde. Dazu zählen : 1. Idiopatische Parkinson - Syndrom ( 70% der Fälle ):

Diese Form der Erkrankung ist die häufigste und ist ohne erkennbare Ursache. Es gibt Hinweise darauf, daß die Erkrankung vererbt wird. Dieses geht aus Familienuntersuchun- gen hervor,das heißt aber nicht, daß Familienmitglieder, die diese Erbanlage in sich tragen, daran erkranken. Es gibt noch keinen eindeutigen Nachweis dafür.

2. Raumfordernde Prozesse:

Hirntumore und andere raumfordernde Prozesse im Gehirn begünstigen die Entwicklung einer Parkinson Symptomatik, wenn die verantwortliche Hirnregion, die Substantia nigra ( größtes Vorkommen des Neurotransmitter Dopamin ) betroffen ist. Die Symptomatik verbessert sich oder sie verschwindet nach einer möglichen operativen Entfernung der Tumoren vollständig.

3. Medikamente:

Bestimmte Medikamente, dabei handelt es sich unter anderen um Neuroleptika, Lihium und blutdrucksenkende Medikamente (mit dem Wirkstoff Reserpin) können dazu beitragen. eine Parkinson - Symptomatik zu entwickeln. Nach Absetzen der Medikamente klingt die Erkrankung schnell und vollständig ab, Dies liegt darin begründet, daß die Medikamente nicht die dopaminproduzieren den Zellen zerstören, sondern es kommt nur zu

einer vorübergehenden Blockierung der Angriffspunkte des Dopamins. Diese Nebenwirkungen dieser Medikamente müssen nicht zwangsläufig auftreten.

4. Vergiftung:

In seltenen Fällen kann die Parkinson - Symptomatik bei Vergiftungen mit chemischen Stoffen ausgelöst werden.

5. Kopfverletzungen:

Durch schwere Kopf - und Hirnverletzungen, insbesondere durch Verletzungen im extrapyramidalen System des Gehirns kann es zu einer Schädigung kommen, da in diesen Bereich Dopamin als Überträgerstoff tätig wird.

6. Symptomatische Parkinsonerkrankung:

Eine durch Viren hervorgerufenen Meningitis ( Hirnhautent- zündung ) verursacht eine symptomatische Parkinsoner- krankung. Diese Form von Meningitis trat gehäuft in den Jahren 1917 bis 1927 auf. In dieser Zeit erkrankten auch viele junge Men- schen.

In jüngster Zeit sind keine Parkinsonschen Erkrankungen nach einer Hirnhautentzündung bekannt geworden.

7. Morbus Wilson Syndrom:

Bei den Morbus Wilson Syndrom handelt es sich um eine Kupfer- stoffwechselstörung, einer Unterfunktion der Nebenschilddrüsen und in seltenen Fällen einer Folsäure - Stoffwechselstörung. Aus den Abfallprodukten dieser Stoffwechselstörungen, die für das Gehirn schädlich sind, kann sich eine Parkinson Symptomatik ent- wickeln.

3.0 Entstehung der Parkinson Krankheit

Wie aus den vorhergehenden Kapitel zu ersehen ist, sind die Ursachen, die für die Ent- stehung der Parkinson - Krankheit verantwortlich sind, noch nicht genau geklärt. Man weiß aber, wo die Schädigung im Gehirn liegt und wie die einzelnen Krankheitszeichen zu erklären sind.

Wenn wir zum Beispiel den rechten Arm bewegen wollen, muß ein Bewegungsimpuls aus bestimmten Nervenzellen des Gehirns erzeugt werden. In diesem Fall entsteht die Erregung in der linken Gehirnhälfte (Hemisphäre), weil sie für die Bewegungen der rech- ten Körperseite und die rechte Gehirnhälfte für die Bewegung der linken Körperseite verantwortlich ist. Von der linken Gehirnhälfte wird der Bewegungsimpuls als elektri- sches Signal durch das Gehirn zum Hirnstamm geführt und gelangt im unteren Abschnitt des Hirnstamms auf die rechte Seite. Durch das Rückenmark und die Armnerven ge- langt der Impuls schließlich in die Muskeln des rechten Armes. Dies ist ein vereinfachter Ablauf des Weges eines Bewegungsimpulses und nicht direkt vergleichbar mit einem durchgehenden elektrischen Kabel. Die Nervenfasern sind an bestimmten Stellen unter- brochen. Dort wird der „elektrisch“ ankommende Bewegungsimpuls auf einen „chemi- schen“ umgestellt, da er nur so von einer Nervenkontaktstelle zur anderen weitergeleitet werden kann. Diese Kontaktstellen zweier Nervenfasern werden Synapsen genannt. Präsynapse heißt das Nervenende, an dem die Nachrichten ankommen und Postsy- napse das Anfangsteil des weiterleitenden Nervs. Als Neurotransmitter oder Botenstoffe werden die chemischen Substanzen bezeichnet, die Reize von einer Nervenzelle auf eine andere übertragen. Einer dieser Neurotransmitter ist die Substanz Dopamin, die beim Parkinson-Syndrom eine große Rolle spielt. Das Prinzip der Erregungsübertra- gung einer Synapse läuft wie folgt ab: Die Aminosäure Tyrosin ist die Vorstufe für das Dopamin, welche über ein Enzym (Ferment) zu Dopa umgewandelt wird und durch ein weiteres Enzym wird Dopa in ein aktives Dopamin übergeführt und in Bläschen ( Vesi- kel ) gespeichert. Der ankommende elektrische Impuls bewirkt, daß das Dopamin in den synaptischen Spalt (Spalt zwischen zwei Nervenendigungen) abgegeben wird. Das Dopamin verbindet sich mit bestimmten Rezeptoren des nachgeschalteten Nervs, so daß die Erregung weitergeleitet wird. An speziellen Rezeptoren der Präsynapse ( Auto- rezeptoren ) wird ein Teil des Dopamins gebunden, um die Ausschüttung desselben zu regulieren. Nicht benötigtes Dopamin wird in die Nervenzelle zurück transportiert oder abgebaut und ausgeschieden.

Im Gehirn eines Parkinson- Patienten ist der Neurotransmitter Dopamin nicht mehr aus- reichend vorhanden mit der Folge, daß die Bewegungsimpulse nicht genügend weiter- geleitet werden und somit der Muskel unzureichend gesteuert wird. Beim Parkinson Pa- tient können somit wesentliche Funktionsstörungen auf den Mangel des Botenstoffes Dopamin zurückgeführt werden. Dieser Mangel an Dopamin läßt sich wie folgt erklären: Ausgangspunkt ist der Untergang bestimmter farbstoffhaltiger Zellen im Hirnstamm (in der Substania nigra). Der schwarze Farbstoff Melanin wird freigesetzt und abtranspor- tiert; es verbleibt eine blasse narbige Struktur. Die von der schwarzen Substanz (Sub- stantia nigra) aus ziehenden dopaminhaltigen Nervenfasern, welche zum sogenannten Streifenkörper (Striatum) führen, gehen unter und dieses hat zur Folge, daß Dopamin nicht mehr im ausreichenden Maße für die Erregungsübertragung an den Nervenkon- taktstellen (Synapsen) zur Verfügung steht. An der ersten Nervenendigung der Präsy- napse kommt es zu einer Schädigung, während die Postsynapse intakt bleibt. Beim Parkinson Patienten müssen erst 60-80 der präsynaptischen Zellen untergehen, bevor die ersten Krankheitszeichen auftreten. Dieses kann 15-20 Jahre dauern.

Da der Neurotransmitter Dopamin im Gleichgewicht zu anderen Botenstoffen steht, kommt es hier zu einem Ungleichgewicht. Ein Neurotransmitter, der im Gleichgewicht zum Dopamin steht, ist Acetylcholin. Der Dopaminmangel beim Parkinson Patienten führt zu einem relativen Überschuß von Acetylcholin. Für das Zittern (Tremor) und für die Erhöhung der Muskelspannung (Rigor) ist der Acetylcholinüberschuß und für die Bewe- gungsverlangsamung (Bradykinese) vorwiegend der Dopaminmangel verantwortlich. Auch wird in den letzten Jahren darüber diskutiert, daß der Neurotransmitter Glutamat eine Rolle im Zelltod der Substiantia nigra- Zellen spielt. Der Neurotransmitter wird bei einer Idiopathischen Parkinsonerkrankung in großen Mengen produziert und verursacht dadurch einen Kalzium Einstrom in die Zelle, was zum Zelltod führt.

4.0 Krankheitssymptome und Verlauf der Morbus Parkinson

Da oft bis zur Entstehung von typischen Symptomen der Parkinson Krankheit mehrere Jahre vergehen, ist es auch wichtig, Anfangssymptome dieser Erkrankung zu wissen, um so rechtzeitig mit der Therapie beginnen zu können.

Anfangssymptome der Parkinson Krankheit können sein:

- Parästhesien
- Haltungs- und Gangstörungen
- schnelle Ermüdung
- Leistungsabbau
- Schlafstörungen
- Heiserkeit
- Schreibstörungen
- häufige Stürze
- starkes Schwitzen
- inneres Zittern und Unruhe
- Schmerzen
- verlängerte Rekonvalenz
- Schlafstörungen
- Depressionen

An dieser Stelle möchte ich nun einige Anfangssymptome näher beschreiben.

Zu den frühen Symptomen zählen neben Empfindungsstörungen Schmerzen, welche besonders im Schulterbereich, im Rücken und in den Oberschenkeln auftreten. Diese Schmerzen entstehen durch die Verlagerung des Körperschwerpunkts, durch Fehlhal- tung des Körpers sowie durch verminderte Beweglichkeit. Die Bewegungsstörungen äußern sich so; der Erkrankte geht in kleinen schlurfenden Schritten, wobei die Mitbe- wegung der Arme nachläßt oder ganz wegfällt. Durch die Gleichgewichtsstörungen, die daraus resultieren, wird der Schwerpunkt des Körpers nach vorn verlagert. Als Folge daraus entsteht die Tendenz, nach vorn zu fallen oder häufig zu stürzen. Eine bewußt durchgeführte Unterbrechung oder Änderung sowie der Beginn einer Bewegung ist für den Erkrankten problematisch.

Auch ein frühes Zeichen für die Erkrankung ist, daß das Schriftbild immer kleiner wird und am Ende völlig unleserlich ist. Die Sprache wird monoton und unverständlich, weil auch die Muskulatur im Kehlkopf - und Mundbereich betroffen ist. Neben den physischen treten auch psychische Veränderungen auf. Diese sind Antriebsarmut, allgemeine Lust- losigkeit, Schlafstörungen und Depressionen.Häufig ist eine depressive Verstimmung ein Grund für den ersten Arztbesuch. Natürlich können diese Anfangssymptome auch bei anderen Erkrankungen auftreten und sind daher nur ein Anhaltspunkt für die beginnende Parkinson - Krankheit. Von der Deutschen Parkinson Vereinigung e. v. wurde ein Früherkennungstest entwickelt, den ich der Anlage beigefügt habe.

Das Vollbild der Parkinson - Krankheit äußert sich in den sogenannten Kardinalsymptomen, der Rigor, der Tremor und die Brady - und Hypokinese (Akinese). Für die Diagnosenstellung ist das Vorhandensein von mindestens zwei Kardinalsymptomen und das gute Ansprechen auf die L- Dopa Therapie erforderlich.

Nun möchte ich die Kardinalsymptome beschreiben: Rigor ist aus dem Lateinischen und bedeutet Starrheit (Starre). In der Medizin wird damit die erhöhte Grundanspannung der Muskulatur bezeichnet, die zu einer Steifigkeit des ganzen Körpers führt. Die Muskeln können sich nicht mehr vollständig entspannen, die Gelenke sind überlastet und dieses hat zur Folge, daß häufig Schmerzen in der Schulter, dem Rücken und in der Hüfte auftreten. Beim Parkinson Patienten sehen die Bewegungen ruckartig und ungleichmäßig aus, da die Muskeln nicht wie bei einem Gesunden gleichmäßig nachgeben. Dieses wird auch als „ Zahnradphänomen“ bezeichnet.

Das rhythmische kontrahieren von einigen Muskeln wird als Tremor (lat. für Zittern) be- zeichnet, welches beim Parkinson Patienten im Ruhezustand auftritt. Je nach Stärke des Zitterns wird nach fein -, mittel- und grobschlächtiger Tremor unterschieden. Ein weiteres Kardinalsymptom der Morbus Parkinson ist die Bewegungsverarmung (A- kinese). Sie bezieht sich auf die ganze quergestreifte Muskulatur und führt dazu, daß die willkürlichen Bewegungen eingeschränkt sind, was zur Folge hat, daß der Patient Probleme in der Feinmotorik hat. Beim gehen fehlen die Pendelbewegung der Arme bzw. sie sind eingeschränkt und es kommt zu einer verminderten Ausdrucksfähigkeit im Gesicht (Maskengesicht ).

5.0 Diagnose

Zur Diagnosenstellung werden folgende klinische Test durchgeführt:

- Kopf- Fall- Test: Der Patient liegt auf einer Unterlage und der Arzt hebt den Kopf an, beim Loslassen des Kopfes fällt er nicht bzw.nur langsam auf den Boden zurück
- Armschwingen: Der Patient steht und der Arzt bewegt seine Schulter so, daß die Ar- me mitschwingen. Bei einem gesunden Menschen schwingen sie locker mit, bei eiem Parkinson - Patienten ist die Beweglichkeit der Arme jedoch durch den Rigor eingeschränkt.
- Stuhl- Kipp- Versuch: Der Patient, auf einem Stuhl sitzend, wird ohne Warnung nach hinten gekippt. Ein Gesunder würde versuchen eine aufrechte Körperhaltung zu er- langen, während ein Parkinson Patient mit unveränderter Körperhaltung nach hinten kippt.
- Medikamenten - Test : Dem Patienten werden geringe Dosen von Medikamenten verabreicht und es wird darauf geachtet, ob sich die Symptome verbessern.

Dies waren einige Tests, die für die Diagnosenstellung eingesetzt werden. Vorher wird aber noch eine Unterscheidung zwischen den verschiedenen Dominanztypen vorge- nommen; dabei spielt die Ausprägung der Kardinalsymptome eine Rolle. Man spricht von Rigortyp, Tremortyp oder vom Hypo - bzw. Akinesetyp. Dazu ist zu sagen, daß Aki- nese und Rigor häufig gemeinsam auftreten. Beim Tremor werden folgende Formen unterschieden:

- Haltetremor: an reiner Halteaktivität gebunden
- Ruhetremor: tritt bei fehlender Muskelwillkür auf
- Orthostatischer Tremor: tritt nur beim Stehen in den Beinen auf
- Intentionstremor: weist auf Störungen des Kleinhirns hin und ist an geplanten, zielge- richteten Bewegungen gebunden.
- Aktionstremor: tritt bei Bewegung und auch bei Halteaktivität auf
- Physiologischer Tremor: bei jeder Willkürhandlung auftretend und verstärkt nach will- kürlicher, anhaltender Muskelanspannung.

Ist die Diagnose gestellt, wird mit der auf den Patienten individuell abgestimmten Behandlung begonnen.

6.0 Behandlung

In der medizinischen Forschung wurden große Fortschritte in der Behandlung der Par- kinsonschen Krankheit erziehlt, aber trotz intensiver Bemühungen ist es noch nicht ge- lungen, die Krankheit aufzuhalten oder zu heilen. Zur Behandlung der Symptome der Morbus Parkinson stehen viele Therapieformen zur Verfügung. Es wird zwischen medi- kamentösen, chirurgischen und invasiven, ergänzende Therapien unterschieden. Die medikamentöse Therapie steht im Vordergrund des Behandlungkonzeptes. Mit den Medikamenten wird versucht, den Dopaminmangel aufzuheben. Diese Behandlung ist kontinuierlich durchzuführen, vergleichbar mit der Insulinbehandlung bei der Diabetes. Fünf Substanzgruppen gibt es derzeitig, im Einsatz als Mono- und Kombinationsthera- pie. Einerseits wird der Dopaminmangel durch L- Dopa (Vorstufe des Dopamins, welches im Gegensatz zum Dopamin die Blut- Hirnschranke überwinden kann), Dopa- minagonisten und Monoaminoxydasehemmer ausgeglichen und andererseits dem Ü- bergewicht der anderen Botenstoffen Acetylcholin und Glutamin durch Anticholinergika entgegengewirkt. Medikamente zur Behandlung von Parkinson sind zum Beispiel:

- L-Dopa/ Decarboxylasehemmer mit der Substanz L- Dopa und L- Do- pa+Benserazid
- Dopaminagonisten mit der Substanz Bromocriptin und Lisurid und Pergolid
- Monoaminoxidasehemmer: mit der Substanz Selegilin
- Anticholinergika mit der Substanz Biperiden,Metixen-HCL,Orphenadrin
- Amantadin mit der Substanz Amantadin, Memantin

Des weiteren hat in der Parkinson Behandlung der operative Eingriff wieder an Bedeutung gewonnen. Eine Methode möchte ich nun kurz erläutern:

Stereotaktische Operation:

Unter örtlicher Betäubung und durch Ruhigstellung des Patienten wird eine Sonde zum vorher errechneten Zielpunkt (symptomartabhängig) durch ein kleines Bohrloch im Schädelknochen gebracht. Mittels Reizübertragung wird überprüft, ob sie am Zielort ist. Der Patient ist dabei bei Bewußtsein. Dort erfolgt dann eine Ausschaltung der Bereiche (z.B. durchThermokoagulation) Dieses Verfahren wird vor allem bei Tremorbehandlung eingesetzt, wenn der Patient auf die medikamentöse Therapie nicht mehr anspricht. Bei diesen Eingriff können folgende Komplikationen auftreten; Blutungen mit bleibenden Schäden, Sprachstörungen und andere Komplikationen die bei chirurgischen Eingriffen entstehen können.

Ergänzend zu diesen Therapien werden auch Krankengymnastik, Ergotheraphie und Sprachtherapien angeboten. Das Ziel dieser Therapien ist es, dem Patienten solange wie möglich seine im Laufe des Lebens erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erhalten. So werden in der Krankengymnastik mit den Patienten Bewegungsabläufe trainiert, um so seine Fähigkeiten zum Gehen zu verbessern. Beispielsweise wird das Fangen eines Balles trainiert, um die Reaktionsfähigkeit und die Grob- und Feinmotorik zu erhalten. In der Sprachtherapie ( Logopädie ) wird dem durch verminderter Mimik, Bradyphrenie und Sprachstörungen betroffenen Patienten dabei geholfen, seine Kom- munikationsfähigkeit zu erhalten. Beispielsweise wird dem Patienten ein Spiegel vor das Gesicht gehalten und er spricht die von der Logopädin vorgesprochenen Wörter nach und überprüft sich dabei im Spiegel.

Da Parkinson - Patienten oft an einer depressiven Grundstimmung leiden, ist ihnen eine psychologische Unterstützung anzuraten. Diese soll dazu beitragen, dem Erkrankten in der Zeit „schwindender Lebensqualität“ zu helfen und ihm andere Wege aufzuzeigen. Der Patient lernt hier auch, sich zu entspannen und die Symptome seiner Krankheit, die von der Gesellschaft oft fehlinterpretiert werden ( z.B. das Zittern, der unsichere Gang, der fehlende Gesichtsausdruck ), zu akzeptieren. Ratsam ist für den Menschen, der an Morbus Parkinson erkrankt ist, weiter aktiv am Leben teilzunehmen und sich nicht in ein „Schneckenhaus“ zu verkriechen.

7.0 Selbsthilfegruppen und Literaturtips

Der 1981 gegründete Verein „deutsche Parkinson Vereinigung e.V (dPV) bietet Patienten und deren Familienangehörigen Rat und Unterstützung. Hier werden Betroffene kompetent informiert und bei ihren Alltag unterstützt.

Die Adresse lautet: Deutsche Parkinson Vereinigung e.V.

41464 Neuss 1

Moselstr.31

Tel.(02131)4101617

Die dPV hat auch eine Regionalgruppe und mehrere Ansprechpartner in Berlin.

Diese lauten: Dr. Horst Seeger

Tel.030/2425672

Rosemarie Klein

Tel.030/5426466

Christina Schmidt

Tel.030/6546757

Zahlreiche Literatur ist im Buchhandel über Morbus Parkinson erschienen. Hier nun einige Bücher zum Thema: Fries, Wolfgang und Liebenstind, Ingeborg: Krankengymnastik beim Parkinson Syndrom. München 1992

Boch, Klaus und Götz, Wolfgang: Hilfe und Selbsthilfe bei Parkinson- Patientenratgeber. Eschenborn 1995

Axel Springer Verlag: Morbus Parkinson.1998, ISBN:3211820329

Zum Ende meiner Arbeit ein Gedicht von Helga Königsdorf.

27 manchmal

bin ich

sehr alleine

ich sag das nur

damit ich weiß

ihr wißt

was mit mir ist

wenn ihr

in einem Stau

an mich denkt

seht doch nicht

gleich

auf die Uhr

ich weiß

ihr könnt

es euch

eigentlich

nicht leisten

bleibt nur

mir geht

es gut

wie ihr seht

man tut viel für mich

es ist nicht ansteckend

und durch mich

sind meine Freunde

statistisch gesehen

gesund

und jetzt könnt ihr

mit

guten Gewissen

gehen.

8.0 Literaturverzeichnis :

Griepan, Klaus ( 1998 )- Fachlexikon der Medizin, München

Tümmler, Reiner (1998)- Die Parkinson Krankheit ,Stuttgart

Boch, Klaus und Götz, Wolfgang(1995)- Hilfe und Selbsthilfe bei Parkinson, Eschborn

Schneider, E.(1997) Diagnostik und Therapie des Morbus Parkinson, Berlin

Internetseiten:

parkinson-net.de/med/padia.htm

medizinfo.de/kopfundseele/parkbeh.htm

medizinfo.de/kopfundseele/parkbild.htm

uni-ulm.de/klinik/expneuro/dpv/mission.htm

parkinson-net.de/psy/biogr/mpmorgen.htm

parkinson-net.de/psy/biogr/petra.htm

parkinson-net.de/soz/pasoz.htm

edelmann.de/parkinson-tag/test.html

Final del extracto de 12 páginas

Detalles

Título
Morbus Parkinson
Autor
Año
1999
Páginas
12
No. de catálogo
V101622
ISBN (Ebook)
9783640000357
Tamaño de fichero
349 KB
Idioma
Alemán
Palabras clave
Morbus, Parkinson
Citar trabajo
Janine Zeidler (Autor), 1999, Morbus Parkinson, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/101622

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