Zu Beginn der Arbeit werden die Begriffe „Bildung“ und „realistische Wende“ erläutert, auf deren Grundlage die Bildungsvorstellungen betrachtet werden. Im Folgenden sollen verschiedene Bildungsverständnisse innerhalb der institutionalisierten Geistigbehindertenpädagogik bearbeitet werden. Da Bildung ein zentraler Begriff der Pädagogik ist, eignet sich diese Hausarbeit, um sich mit der Geschichte der Bildungsvorstellungen innerhalb der Geistigbehindertenpädagogik auseinanderzusetzen und dessen Entwicklung nachzuvollziehen.
Der Bildungsbegriff ist kein klar definierter, sondern eröffnet viele Deutungsmöglichkeiten und Abgrenzungsprobleme. Dazu kommt der Wandel, den dieser Begriff durchlaufen hat, geprägt von verschiedenen Leitideen wie Vernichtung (Euthanasie), Normalisierung, Integration, Selbstbestimmung und Empowerment sowie Teilhabe und Inklusion.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Annäherung an die Begriffe
- Bildung
- Realistische Wende
- Das Bildungsverständnis in der institutionalisierten Geistigbehindertenpädagogik
- Ausgangslage (1950er Jahre)
- Die 1960er und 70er Jahre
- Praktische Bildung
- Geistige Bildung
- Handlung und Wahrnehmung
- Ansprechbarkeit und Kommunikation
- Bildung als aktiver, reflexiver Prozess
- Ab den 1980er Jahren
- Beziehung
- Inklusives Bildungsverständnis
- Allgemeinbildung als inklusives Bildungsverständnis
- Bildung als relationaler Prozess
- Bildung als Recht
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Entwicklung des Bildungsverständnisses in der institutionalisierten Geistigbehindertenpädagogik, ausgehend von der Nachkriegszeit bis hin zum Inklusionsdiskurs. Dabei werden verschiedene Bildungsmodelle und -theorien beleuchtet und in ihren historischen Kontext eingebettet.
- Die Entwicklung des Bildungsbegriffs und seine verschiedenen Deutungen
- Der Einfluss der realistischen Wende auf das Bildungsverständnis
- Die Veränderung der Bildungsziele und -methoden in der Geistigbehindertenpädagogik
- Das Verhältnis von Bildung und Inklusion
- Die Bedeutung von Selbstbestimmung und Teilhabe im Bildungsprozess
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Arbeit stellt den Bildungsbegriff als Ausgangspunkt für die Untersuchung der Bildungsgeschichte in der Geistigbehindertenpädagogik vor. Sie verdeutlicht die Bedeutung des Begriffs in der Pädagogik und die verschiedenen Perspektiven, die sich im Laufe der Zeit entwickelt haben.
Annäherung an die Begriffe: Dieses Kapitel erläutert die zentralen Begriffe Bildung und realistische Wende. Es werden verschiedene Definitionen des Bildungsbegriffs vorgestellt und seine Bedeutung in der Pädagogik herausgestellt. Die realistische Wende wird als ein entscheidender Einflussfaktor auf das Bildungsverständnis betrachtet.
Das Bildungsverständnis in der institutionalisierten Geistigbehindertenpädagogik: Dieses Kapitel behandelt die Entwicklung des Bildungsverständnisses in der Geistigbehindertenpädagogik, beginnend mit der Ausgangslage in den 1950er Jahren. Es werden die prägenden Einflüsse der verschiedenen Epochen auf das Bildungsverständnis beleuchtet, wie zum Beispiel die Normalisierungsphilosophie und der Inklusionsdiskurs.
Fazit: Die Arbeit fasst die wichtigsten Erkenntnisse zusammen und zeigt die Entwicklung des Bildungsverständnisses in der Geistigbehindertenpädagogik auf. Sie betont die Notwendigkeit, Bildung als einen dynamischen Prozess zu verstehen, der an die Bedürfnisse und Möglichkeiten aller Menschen angepasst werden muss.
Schlüsselwörter
Bildungsverständnis, Geistigbehindertenpädagogik, Inklusion, Normalisierung, Selbstbestimmung, Teilhabe, realistische Wende, Bildungstheorie.
- Quote paper
- Michelle Ziegler (Author), 2020, Das Bildungsverständnis in der institutionalisierten Geistigbehindertenpädagogik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1027355