In der westlichen Welt besteht schon lange das Bedürfnis nach einer grundlegenden Veränderung im Finanzwesen. Statt auf kurzfristigem Gewinn soll der Fokus auf der dauerhaften Umsetzung der sozialen Verantwortung der Unternehmen liegen. An diesen und weiteren ethischen Prinzipien orientiert sich das Islamic Banking.
Obwohl das Islamic Banking noch sehr jung ist, hat es großes Potenzial und könnte die Grundlage für sichere und moralisch vertretbare Bankgeschäfte darstellen. Doch inwiefern lassen sich seine Leitsätze, die ihren Ursprung in der islamischen Religion haben, auch im Westen umsetzen? Und ist eine Wirtschaft, von der alle Beteiligten profitieren, heutzutage überhaupt möglich?
Diese Publikation definiert zunächst die Grundlagen und Instrumente des Islamic Banking, das durch die Aufteilung von Risiken gekennzeichnet ist, und die Rolle, die das islamische Rechtssystem in diesem Zusammenhang spielt. Im Anschluss beleuchtet der Autor die Finanzstabilität des islamischen Bankwesens kritisch, wobei er auch die Auswirkungen der internationalen Finanzkrise nicht außer Acht lässt. Schlussendlich evaluiert er, inwiefern das Islamic Banking im Rahmen der aktuellen globalen Marktsituation in Europa Anwendung finden kann. Seine Erkenntnisse sind für diejenigen von besonderem Interesse, die bei ihren Bankgeschäften Wert auf Nachhaltigkeit legen. Aufbauend auf einer intensiven Recherche und tiefgehenden Analyse erhebt das Werk den Anspruch, als Nachschlagewerk für das Thema Islamic Banking zu dienen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Vorbemerkung – Grundsätzliches über den Islam
- 2.1 Islam und Muslime
- 2.2 Scharia Das islamische Rechtssystem
- 2.2.1 Die Rechtsquellen der Scharia
- 2.2.2 Der Einfluss der islamischen Rechtsschulen
- 2.3 Leitgedanken des islamischen Wirtschaftssystems
- 3. Grundlagen des Islamic Banking
- 3.1 Definition des Islamic Banking
- 3.2 Geschichte des Islamic Banking
- 3.3 Schlüsselprinzipien des Islamic Banking
- 3.4 Die Rolle der Scharia-Boards
- 3.5 Wichtige internationale islamische Finanzinstitutionen
- 4. Instrumente des Islamic Banking
- 4.1 Finanzierungsinstrumente
- 4.2 Anlageinstrumente
- 4.3 Abschließende Bemerkung zu den Instrumenten
- 5. Potenziale des Islamic Banking
- 5.1 Finanzstabilität des islamischen Bankwesens
- 5.2 Aktuelle Marktsituation
- 5.3 Herausforderungen und Probleme
- 6. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht das Islamic Banking, seine Grundlagen, Instrumente und Potenziale. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis des islamischen Bankwesens zu vermitteln und dessen Rolle im globalen Finanzsystem zu beleuchten. Dabei werden sowohl die Prinzipien als auch die konkreten Finanzinstrumente analysiert.
- Grundlagen des Islamischen Bankwesens und dessen Prinzipien
- Wichtige Finanzierungs- und Anlageinstrumente des Islamic Banking
- Potenziale des Islamic Banking für die Finanzstabilität
- Aktuelle Marktsituation und globale Verbreitung des Islamic Banking
- Herausforderungen und Probleme des Islamic Banking
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema Islamic Banking ein und skizziert den Aufbau der Arbeit. Sie umreißt die Bedeutung des Themas im Kontext der globalisierten Finanzmärkte und bereitet den Leser auf die folgenden Kapitel vor, in denen die Grundlagen, Instrumente und das Potenzial des Islamic Banking detailliert behandelt werden. Die Einleitung legt den Fokus auf die Relevanz des Themas und die Forschungsfrage, die im Laufe der Arbeit beantwortet werden soll.
2. Vorbemerkung – Grundsätzliches über den Islam: Dieses Kapitel liefert grundlegende Informationen über den Islam und die Scharia, das islamische Rechtssystem. Es beleuchtet die zentralen Glaubensgrundsätze des Islam und deren Einfluss auf das Wirtschaftsleben. Die verschiedenen Rechtsquellen der Scharia, wie der Koran und die Sunna, werden erläutert, sowie der Einfluss der islamischen Rechtsschulen auf die Auslegung der religiösen Vorschriften. Die Kapitel erläutert den Kontext für das Verständnis des Islamic Banking und legt die ethisch-religiösen Grundlagen dar, auf denen das islamische Bankwesen basiert.
3. Grundlagen des Islamic Banking: Dieses Kapitel definiert Islamic Banking und beleuchtet seine historische Entwicklung. Es beschreibt die zentralen Prinzipien des islamischen Bankwesens, insbesondere das Zinsverbot (Riba), das Spekulationsverbot (Gharar), das Glücksspielverbot (Maysir) und das Verbot unethischer Geschäfte (Haram). Die Rolle von Scharia-Boards bei der Wahrung der islamischen Prinzipien wird ebenso diskutiert, wie die Bedeutung wichtiger internationaler islamischer Finanzinstitutionen wie der IDB, AAOIFI und IFSB. Das Kapitel bildet das Fundament für das Verständnis der spezifischen Instrumente, die im folgenden Kapitel behandelt werden.
4. Instrumente des Islamic Banking: Dieses Kapitel beschreibt detailliert die Finanzierungs- und Anlageinstrumente des Islamic Banking. Es werden verschiedene Finanzierungsformen wie Murabaha, Bay‘ Salam, Istisna, Mudaraba, Musharaka und Ijara erklärt und ihre Funktionsweise im Detail dargestellt. Im Bereich der Anlageinstrumente werden Bankkonten, Sukuk (islamische Anleihen), islamkonforme Aktien und Aktienindizes sowie islamische Anlagefonds erläutert. Das Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über die praktischen Werkzeuge des islamischen Bankwesens und ihre Anwendung in der Praxis.
5. Potenziale des Islamic Banking: Dieses Kapitel analysiert die Potenziale des Islamic Banking, insbesondere im Hinblick auf die Finanzstabilität. Es untersucht die Auswirkungen der internationalen Finanzkrise auf die islamischen Banken und beleuchtet den aktuellen globalen Marktanteil und das Marktvolumen. Die Situation und das Potenzial in Europa, insbesondere in Großbritannien, Frankreich und Deutschland, werden ebenfalls betrachtet. Schließlich werden die Herausforderungen und Probleme des Islamic Banking, wie rechtliche Rahmenbedingungen, Liquiditätsmanagement, Unternehmenskontrolle und personelle Ressourcen, diskutiert. Das Kapitel bietet eine umfassende Bewertung des aktuellen Zustands und der Zukunftsperspektiven des Islamic Banking.
Schlüsselwörter
Islamic Banking, Scharia, Riba, Gharar, Maysir, Haram, Finanzierungsinstrumente, Anlageinstrumente, Murabaha, Mudaraba, Musharaka, Ijara, Sukuk, Finanzstabilität, Marktsituation, Herausforderungen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Islamic Banking - Grundlagen, Instrumente und Potenziale
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Diplomarbeit bietet einen umfassenden Überblick über das Islamic Banking. Sie beinhaltet eine Einleitung, eine Vorbemerkung zu den Grundlagen des Islam und der Scharia, eine detaillierte Erläuterung der Grundlagen des Islamic Banking, eine Beschreibung der verwendeten Finanzierungs- und Anlageinstrumente, sowie eine Analyse der Potenziale und Herausforderungen dieses Sektors. Die Arbeit enthält ein Inhaltsverzeichnis, eine Zusammenfassung der Kapitel und Schlüsselwörter.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen im Detail: Die Grundlagen des Islamischen Bankwesens und dessen Prinzipien (inkl. Zinsverbot (Riba), Spekulationsverbot (Gharar), Glücksspielverbot (Maysir) und Verbot unethischer Geschäfte (Haram)); wichtige Finanzierungs- und Anlageinstrumente (wie Murabaha, Bay‘ Salam, Istisna, Mudaraba, Musharaka, Ijara, Sukuk); Potenziale des Islamic Banking für die Finanzstabilität; die aktuelle Marktsituation und globale Verbreitung; Herausforderungen und Probleme des Islamic Banking (rechtliche Rahmenbedingungen, Liquiditätsmanagement, Unternehmenskontrolle, personelle Ressourcen).
Welche Instrumente des Islamic Banking werden erläutert?
Die Arbeit erläutert verschiedene Finanzierungsinstrumente wie Murabaha, Bay‘ Salam, Istisna, Mudaraba, Musharaka und Ijara. Im Bereich der Anlageinstrumente werden Bankkonten, Sukuk (islamische Anleihen), islamkonforme Aktien und Aktienindizes sowie islamische Anlagefonds beschrieben.
Welche Herausforderungen und Probleme werden im Zusammenhang mit Islamic Banking angesprochen?
Die Arbeit diskutiert Herausforderungen wie rechtliche Rahmenbedingungen, Liquiditätsmanagement, Unternehmenskontrolle und die Verfügbarkeit von personellen Ressourcen im Islamic Banking Sektor.
Welche Rolle spielt die Scharia im Islamic Banking?
Die Scharia, das islamische Rechtssystem, bildet die ethisch-religiöse Grundlage des Islamic Banking. Die Arbeit erläutert die zentralen Glaubensgrundsätze des Islam und deren Einfluss auf das Wirtschaftsleben, sowie die verschiedenen Rechtsquellen der Scharia und den Einfluss der islamischen Rechtsschulen auf die Auslegung der religiösen Vorschriften. Das Zinsverbot (Riba) ist ein zentrales Element der Scharia, das im Islamic Banking berücksichtigt werden muss.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist es, ein umfassendes Verständnis des islamischen Bankwesens zu vermitteln und dessen Rolle im globalen Finanzsystem zu beleuchten. Es sollen sowohl die Prinzipien als auch die konkreten Finanzinstrumente analysiert werden.
Welche Bedeutung hat die Arbeit im Kontext der globalisierten Finanzmärkte?
Die Arbeit betont die Bedeutung des Islamic Banking im Kontext der globalisierten Finanzmärkte und untersucht dessen Potenzial und Herausforderungen in diesem Umfeld. Sie analysiert den aktuellen globalen Marktanteil und das Marktvolumen sowie die Situation und das Potenzial in Europa.
Welche Institutionen werden im Zusammenhang mit Islamic Banking erwähnt?
Die Arbeit erwähnt wichtige internationale islamische Finanzinstitutionen wie die IDB, AAOIFI und IFSB.
- Quote paper
- Enis Cem Güzeller (Author), 2016, Islamic Banking. Grundlagen, Instrumente und Potenziale, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1032077