Rückblickend erscheinen Vorhersagen, die sich nicht erfüllt haben, als absurd und lächerlich. Sei es der Präsident der Michigan Savings Bank, der Henry Fords Automobil als Modeerscheinung bezeichnete, Thomas Watson, der annahm, dass es maximal einen Markt von fünf Computern geben würde oder ein Journalist der New York Times, der vorhersagte, dass Apple niemals ein Mobiltelefon auf dem Markt platzieren würde. Das Gefühl einer deterministischen Notwendigkeit stellt sich bei der ex-post Beurteilung von Innovationsvorhersagen ein. Das „Ich-hab’s-doch-gewusst-Phänomen“ wird als Rückschaufehler (engl. Hindsight-Bias) bezeichnet.
In der vorliegenden Seminararbeit wird deshalb die Möglichkeit erläutert, inwiefern die Prognosefehler der Vergangenheit eine Lehre für die Vorhersage für zukünftige Disruptionen sind. In dem ersten Abschnitt wird auf den Hindsight-Bias eingegangen. In dem zweiten Abschnitt werden disruptive Innovationen charakterisiert und es wird auf die ex-post-Identifikation eingegangen. Daraus wird die ex-ante-Vorhersage der Innovationen abgeleitet und zuletzt ein Fazit gezogen.
Inhaltsverzeichnis
- Rückschaufehler - Der verzerrte Blick auf die Vergangenheit
- Die ex-post Prognose von disruptiven Innovationen
- Alternative Pfade und Prognoseillusion
- Die Perspektive der oberen Ebene und Intrapreneurship
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Phänomen der falschen technologischen Vorhersagen und untersucht, wie disruptive Innovationen dennoch vorhersehbar werden können. Die Arbeit analysiert den Hindsight-Bias, der zu einer verzerrten Beurteilung von Innovationen führt, und charakterisiert disruptive Innovationen in ihren ex-post und ex-ante Aspekten.
- Der Hindsight-Bias als Ursache für fehlerhafte Innovationsprognosen
- Charakterisierung disruptiver Innovationen und ihre Identifikation im Nachhinein
- Die Herausforderung der ex-ante-Vorhersage disruptiver Innovationen
- Pfadabhängigkeit und die Rolle von Informationsasymmetrien
- Möglichkeiten der Innovationsprognose durch die Perspektive der oberen Ebene und Intrapreneurship
Zusammenfassung der Kapitel
- Der erste Abschnitt der Arbeit beschäftigt sich mit dem Hindsight-Bias. Es wird erläutert, wie die retrospektive Betrachtung von Innovationen zu einer verzerrten Wahrnehmung der Vergangenheit führt und das „Ich-hab's-doch-gewusst-Phänomen“ hervorruft. Der Abschnitt beleuchtet die Schwierigkeiten der ex-ante-Prognose im Kontext des Hindsight-Bias.
- Im zweiten Abschnitt werden disruptive Innovationen als Motor der schöpferischen Zerstörung im Kapitalismus definiert und in ihren verschiedenen Facetten beleuchtet. Die Arbeit analysiert die Anfälligkeit von Märkten für disruptive Innovationen und die Herausforderungen ihrer ex-ante-Vorhersage.
- Der dritte Abschnitt widmet sich dem Einfluss von Pfadabhängigkeiten und alternativen Pfaden auf die Innovationsprognose. Die Arbeit analysiert, wie die Informationsasymmetrien zwischen Marktteilnehmern und das Dilemma des Innovators die Vorhersage erschweren.
- Der vierte Abschnitt untersucht die Perspektive der oberen Ebene und Intrapreneurship als Ansätze zur Steigerung der Innovationsfähigkeit von Unternehmen. Es wird argumentiert, dass ein innovationsfreudiges Management und agile Organisationsstrukturen die frühzeitige Erkennung von Innovationen fördern können.
Schlüsselwörter
Die Seminararbeit behandelt zentrale Themen wie disruptive Innovationen, Hindsight-Bias, Pfadabhängigkeit, Informationsasymmetrie, Innovationsprognose, Perspektive der oberen Ebene, Intrapreneurship, und Open Innovation.
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- Anonym (Autor), 2019, Mistaken Technological Predictions. Wie können disruptive Innovationen vorhersehbar werden?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1034402