Das erste Ziel dieser vorliegenden Arbeit ist die Untersuchung der unterschiedlichen Identitätsdimensionen anhand des literarischen Chicano-Werkes "The House on Mango Street" der Autorin Sandra Cisneros, aus dem Blickwinkel der Studienergebnisse von Lucius-Hoene & Deppermann.
An den Textpassagen soll ermittelt werden, um welches der vier Dimensionen es sich handelt und wie sich die Autorin mit diesen Dimensionen auseinandersetzt. Dazu gehört auch die Interpretation von auffallenden sprachlichen Merkmalen wie Zeitformen, Lexemen sowie die Analyse der Sätze, um die Situationalität bzw. den Sinn hinter den geschriebenen Worten zu verstehen.
Im zweiten Teil wird im Werk" Loving Pedro Infante" der Chicana-Autorin Denise Chávez der Umgang mit Sprache nach bilingualen Besonderheiten analysiert. Dazu soll die Art und Weise sprachlicher Codes erforscht und die Absicht dahinter erkundet werden, wie z. B. der Bezug zum ethnischen Hintergrund, der anhand von spanischen Wörtern zum Ausdruck kommen.
Dazu wird auch in Kapitel 2 ein kurzer Überblick in den sprachlich-geschichtlichen Hintergrund der Chicanos gegeben und gilt als Voraussetzung für das Verständnis dieser Arbeit. Dabei werden die relevanten Werke von Tonn (1988), Piller (1991), Herms (1990), sowie Rodriguez del Pino (1985) hinzugezogen.
Das Augenmerk auf die Intratextualität und sprachlichen Besonderheiten zu legen, sowie sich innerhalb dieses sprachlich-literarischen Gebietes zu bewegen, stellt einen wichtigen Teil der vorliegenden Untersuchung dar. Von daher wird die Analyse von zwei unterschiedlichen Sichtweisen geleitet, die sich zum einen auf literarische Merkmale der Identitätsproblematik fokussieren und zum anderen auf sprachliche Eigenschaften der Chicano-Identität konzentrieren.
Im Anschluss werden die theoretischen Daten aus beiden Chicana-Werken zusammengeführt und die „Chicano-Identität und der Umgang mit Sprache“ aus einer neuen Perspektive betrachtet.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Die Vermessung der Identität
- 1.1.1 Identität und der Umgang mit Sprache als Untersuchungsgegenstand
- 1.2 Zum Verhältnis von Literatur und Identitätsbildung
- 2. ¿El Chicano o el mejicano?
- 2.1 Die Besonderheiten der Chicanos
- 2.1.2 Chicano literatura y lengua
- 2.1.2.2 Bilingüismo y Code-switching
- 3. Die narrative Identitätsdimension nach Lucius-Hoene & Deppermann
- 3.1 Identität und der Umgang mit Sprache in Sandra Cisneros The House on Mango Street
- 3.1.1 Zwischenfazit
- 3.2 Code-Switching in Denise Chávez Loving Pedro Infante
- 3.2.1 Zwischenfazit
- 4. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende wissenschaftliche Arbeit befasst sich mit der Konstruktion von Identität in der Chicano-Literatur, wobei der Fokus auf den Umgang mit Sprache und deren Einfluss auf die Identitätsbildung gelegt wird. Dabei wird untersucht, wie bilinguale und mehrsprachige Chicanos ihre Identität in der Literatur und im Alltag konstruieren.
- Die Vermessung von Identität und der Umgang mit Sprache als Untersuchungsgegenstand
- Die narrative Identitätsdimension nach Lucius-Hoene & Deppermann
- Der Einfluss von Bilingüismus und Code-Switching auf die Identitätsbildung in der Chicano-Literatur
- Die Besonderheiten der Chicano-Literatur und ihre Bedeutung für die Identitätsbildung
- Die Rolle von Sprache und Literatur im Prozess der Selbstfindung und -definition
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung bietet eine umfassende Betrachtung der vielschichtigen Thematik der Identität. Ausgehend von der individuellen Selbstwahrnehmung und den Einflussfaktoren auf die Identität werden verschiedene Perspektiven auf das Thema beleuchtet. Die Bedeutung der Sprache für die Identitätsbildung wird als Ausgangspunkt für die weitere Analyse der Chicano-Literatur vorgestellt.
Das Kapitel 2 beleuchtet die Besonderheiten der Chicanos, ihre Geschichte und Kultur. Der Fokus liegt auf der Verbindung zwischen Chicano-Literatur und Sprache, insbesondere auf dem Phänomen des Bilingüismus und Code-Switchings.
In Kapitel 3 wird die narrative Identitätsdimension nach Lucius-Hoene & Deppermann eingeführt und auf den Umgang mit Sprache in den Werken von Sandra Cisneros (The House on Mango Street) und Denise Chávez (Loving Pedro Infante) angewendet. Die Analyse zeigt die Bedeutung von Sprache und Code-Switching für die Darstellung von Identitätsprozessen in den jeweiligen Romanen.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Themenfeldern Identität, Chicano-Literatur, Sprache, Bilingüismus, Code-Switching, narrative Identitätsdimension, Lucius-Hoene & Deppermann, Sandra Cisneros, Denise Chávez, The House on Mango Street, Loving Pedro Infante.
- Quote paper
- Nilofar Nassiri (Author), 2021, Identität in der Chicano-Literatur und der Umgang mit Sprache. Eine Untersuchung an den Werken "The House on Mango Street" und "Loving Pedro Infante", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1037366